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Wenn du nicht da bist

Naru x Sasu
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Liebe Leser,
nach langer Zeit wieder einen Kapitel!
Verzeiht mir bitte vorhandenen Rechtschreibfehler, ich hatte keine Zeit es Korrektur zu lesen, und ich wollte euch nicht noch länger warten lassen :)
Vielen Dank auch für die vielen neuen Favos und die lieben Kommentare <3
-Tythonia Komplett anzeigen

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Besteht meine Welt aus Schmerz

Keuchend schnappte ich nach Luft. Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen und ich spüre den mir bereits bekannten Schmerz,der seit 3 Jahren mein treuer Begleiter ist.

Leicht orientierungslos richte ich mich auf, die Hände auf meine schmerzende Brust gedrückt. Ich sitze auf meinem Bett in meiner Wohnung in Konoha. Alles ist wie immer.

Ich erhebe mich und werfe einen kurzen Blick aus dem Fenster. Es ist immer noch dunkel aber am Horizont kann ich den sanften Schimmer der aufgehenden Sonne erkennen.

Da ich sowieso nicht mehr schlafen kann, ziehe ich mich an und verlasse das Haus. Es ist ruhig auf den Straßen. Die meisten Anwohner schlafen noch, nur wenige sind schon wach wie ich. Ich fahre mir durch meine blonden, verwuschelten Haare und mache mich auf den Weg zum Trainingsplatz.

Der Schmerz lässt langsam nach aber er verschwindet nicht komplett. Es fühlt sich an als würde ein riesiger Stein auf meiner Brust liegen und mich langsam zerquetschen.

Seit drei Jahren geht das nun schon so. Ein Seufzen kommt mir über die Lippen als meine Gedanken wieder zu ihm driften. Sein Verschwinden ist nun auch circa drei Jahre her. Ich frage mich was er so treibt. Ob er wohl an mich denkt?

Ich schüttele den Kopf. Warum sollte er? Ich hab ihm nie viel bedeutet.

Inzwischen bin ich am Trainingsplatz angekommen.

Der Tau glitzert in den ersten Sonnenstrahlen und ich höre die ersten Vögel zwitschern. Ich fange mit ein paar Liegestützen an und arbeite mich dann weiter zu anspruchsvolleren Trainingseinheiten. Viel zu schnell geht mir die Puste aus und wie so oft verfluche ich meinen schwachen Körper der schon lange nicht mehr das macht, was er soll. Ich lasse mich in das noch feuchte Gras fallen und schließe die Augen. Ich bin ein Wrack.
 

„Woran das wohl liegt?“, höre ich Kuramas sarkastisches Knurren aus meinem Inneren. Ich antworte ihm nicht. Was soll ich auch sagen?

Mein Körper erzittert von Kuramas tiefen Seufzen. „Du kannst so nicht weiter machen Naruto, du bringst uns noch beide um“, Kuramas Stimme klingt sorgenvoll, wie immer in letzter Zeit.

„Mach dir keine Sorgen, denk an unseren Pakt“, antworte ich nur kurz angebunden. Ich höre Kurama schnauben. Ich weiß was er über unseren Pakt denkt aber es ist meine Entscheidung, die er wohl oder übel akzeptieren muss.

Leise Schritte holen mich aus meinem Gedanken und als ich meine Augen öffne blicke ich in das Gesicht meines Senseis. Kakashis Emotionen sind durch seine Maske verdeckt aber auch er sieht irgendwie sorgenvoll aus. Ich rolle genervt mit den Augen. Warum kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Die anderen haben das doch auch verstanden.

Stumm reicht Kakashi mir die Hand und zieht mich ohne große Anstrengungen hoch.
 

„Tsunade möchte dich sehen“, sagt er und bedeutet mir dann ihm zur Hokage zu folgen.

Na super noch so jemand der sich unnötig Sorgen um mich macht. Meine Stimmung ist auf dem Nullpunkt angekommen, aber ich folge Kakashi trotzdem. Stumm gehen wir durch die langsam erwachenden Straßen von Konoha. Erst als wir vor Tsunades Bürotür stehen, wendet er sich wieder mir zu.

„Naruto...“. Mehr sagt er nicht und mehr muss er auch nicht sagen. Ich sehe es in seinem Blick, den er mir jetzt zuwirft. Ich schüttele nur den Kopf und wende mich ab. Er kann mir nicht helfen, niemand kann mir helfen. Ich hebe die Hand und klopfe an die Tür des Hokages. Ich höre Tsunades Stimme, die mich herein bittet und betrete dann das Büro. Kakashi lasse ich einfach stehen.

Tsunades Büro sieht mal wieder so aus als wäre eine Naturkatastrophe hindurch gefegt. Überall liegen stapelweise Blätter,Schriftrollen und Akten.

Mit einem Nicken weist Tsunade mich auf, vor ihrem Schreibtisch Platz zunehmen, was ich nach einem kurzen Zögern auch tue. Ich frage mich, was sie schon wieder von mir will. Hoffentlich nicht wieder über meine Gefühle reden, den dann schwöre ich, kotze ich ihr auf den Schreibtisch.

Sie wirft mir den selben Blick zu, wie auch Kakashi vorhin. Ich sehe pures Mitleid und ein Hauch von Verzweiflung in ihren sanften Augen. Die sonst so taffe Hokage ist ratlos.

Ein bitteres Lächeln huscht über meine Lippen. Haben die den alle keine eigenen Probleme?? Ich will doch einfach nur meine Ruhe haben, ist das so schwer zu verstehen?

Anscheinend schon den Tsunades Blick wirkt plötzlich entschlossen und mir schwant Übeles.

„Naruto, so geht das nicht weiter! Ich hab alles versucht was mir eingefallen ist und nichts hat geholfen. Deshalb werde ich jetzt eine andere Herangehensweise wählen. Ich schicke dich auf eine Mission!“
 

Ich glaube mich verhört zu haben und ich schaue Tsunade erstaunt an. „Echt?“, frage ich nur. Tsunade nickt stumm. Ich bin offiziell verwirrt. Die letzten Jahre hat Tsunade mich nicht einen Tag aus den Augen gelassen und ich durfte nicht mal das Dorf verlassen. Ich spüre ein Misstrauen in mir keimen, sage aber nichts. Eine Weile schweigen wir uns an. „Worum geht es?“, frage ich schließlich. Tsunade kramt eine Schriftrolle hervor und reicht sie mir anschließend. „Die sollst du sicher in einem kleinen Dorf abgeben, die genaueren Daten hab ich hier“. Sie zieht eine Akte hervor und reicht sie mir ebenfalls.

„Werde ich alleine gehen?“. Die Frage brennt mir schon seit geraumer Zeit auf den Lippen und meine Stimme vibriert ein wenig vor Aufregung. Die Vorstellung ein paar Tage meine Ruhe zu haben, erfüllt mich schon fast mit so was wie Glück.

Tsunade scheint mir meine Gefühle anzusehen den nach einiger Überlegung nickt sie, auch wenn sie nicht sehr zufrieden aussieht. „ Ich würde mich allerdings besser fühlen wenn du noch jemanden mitnehmen würdest, du kannst dir auch aussuchen wen“. Sie lächelt schwach.
 

Sie denkt du bist schwach , höre ich plötzlich eine leise Stimme in meinem Kopf flüstern. Ich spüre Wut und auch Enttäuschung in mir. Sie vertraut dir nicht, und warum sollte sie auch? Du bist eine Last für die gesamte Menschheit!. Ruckartig stehe ich auf, der Stuhl fällt um und ich mache auf dem Absatz kehrt und verlasse das Büro. Ich höre wie Tsunade mir hinterherruft aber ich verlasse so schnell ich kann das Gebäude, die Akte und die Schriftrolle unter meinen Arm geklemmt. Wieder spüre ich diesen enormen Druck auf meiner Brust, der mir die Luft nimmt und ich beeile mich nach Hause zu kommen. Dort angekommen falle ich aufs Bett und rolle mich zusammen.

Genau wie der Schmerz ist auch diese kleine Stimme in meinem Kopf immer da. Mal mehr und mal weniger präsent aber immer da.

Es gibt kein Entkommen, flüstert sie und ich weiß das sie Recht hat.

Macht nichts einen Sinn

Als ich am nächsten Morgen aufwache, trommeln tausende Regentropfen gegen die Fensterscheibe.

Ich richte mich in meinem Bett auf und blicke in den trüben, grauen Himmel. Passendes Wetter für meine Stimmung, allerdings könnte es meine Mission ein wenig erschweren.

Beim Gedanken an meine vorliegende Mission bekomme ich fast schon Gute Laune. Allerdings nur fast.
 

Ich erhebe mich aus meinem warmen Bett und strecke meinen Körper. Mein Blick fällt in den Spiegel der an der Zimmerwand hängt und ich wende schnell meinen Blick ab. Mein Körper ist genau wie meine Psyche nur noch ein Schatten meiner selbst. Ich bin abgemagert, meine Rippen stechen herraus und meine Haut hat eine unnatürliche blas-gräuliche Färbung angenommen. Am schlimmsten sind meine Augen die nur noch leer, fast schon tot aussehen. Ich wende mich ab und ziehe mich langsam an. Mein Körper schmerzt aus Gründen die ich nicht verstehen kann , nicht verstehen will.

Als ich mir einen dunkelen Pulli überstreife bliebt mein Blick an meinen Unterarmen hängen. Fast schon zärtlich streiche ich über die vernarbte Haut. Ein Kribbeln geht durch meinen Körper, eine der letzten Gefühle die meinen Körper noch erreichen : Schmerz.
 

Nachdem ich mich angezogen habe schnappe ich mir meinen, am Vorabend bereits gepackten, Rucksack und verlasse das Haus. Der Regen durchweicht mich in wenigen Sekunden vollkommen und ich atme die kühle, frische Luft ein.

Es ist noch früh, die Strassen sind leer und ich komme schnell vorran. Ich bin schon fast am Rand Konohas als mir ein paar vertraute Stimmen an die Ohren dringen. Schnell ducke ich mich hinter einer Hausecke. Nur wenige Sekunden später sehe ich meine Teamkameradin Sakura Haruno und ihre blonde Freundin Ino Yamanaka um die Ecke treten. Sie sind in ein Gespräch vertrieft und nehmen mich zum Glück nicht wahr. Ich drücke mich noch fester an die kalte, raue Hauswand und warte angespannt bis die beiden Kunoichis verschwunden sind. Erst dann löse ich mich aus meiner Schockstarre und beeile mich nun die Stadt zu verlassen. Als ich den umliegenden Wald betrete und Konoha hinter mir lasse beruhige ich mich einwenig. Die Anspannung die meinen Körper umschlingt, lässt ein wenig locker und meine schwirrenden Gedanken beruhigen sich.

Ich atme tief durch und setze meinen Weg durch den Wald fort. Das Prasseln des Regens wird zu einem angenehmen Hintergrundgeräusch, während ich mir meinen Weg durch den Wald bahne und meine Gedanken schweifen lasse. Ich wünschte ich könnte für immer hier im Wald bleiben und ganz Konoha hinter mir zu lassen. Mit all den Leuten von denen mir keiner helfen kann.

Aber vermutlich würden zumindest Tsunade und Kakashi mir hinterher jagen und mich zurück holen und in meinem geschwächten Zustand könnte ich mich kaum gegen meinen Sensei und die Hokage wehren.

Ein bitteres Gefühl macht sich in meinem Herzen breit und meine Gedanken weigern unweigerlich zu ihm.
 

Warum hast du mich verlassen?

warum bist du ohne mich gegangen?
 

Diese Fragen stelle ich mir schon zum gefühlt 1.000.000ten mal und trotzdem habe ich in all den Jahren keine Antwort darauf gefunden.
 

Sieh dich doch an!Du bist zu nichts zu gebrauchen,Naruto! Kein Wunder,das er dich nicht mehr in seiner Nähe haben will.Du bist nur noch eine Last für ihn!!!
 

Keuchend bleibe ich stehen. Ich drücke meine Hände auf meine Ohren doch gegen die Stimmen in meinem Kopf hilft das nicht wirklich. Ich lehne mich zitternd gegen einen Baum und schließe die Augen. Die Stimmen wüten weiter, ohne das ich etwas dagegen tun kann. Ich sinke auf den schlammigen Boden und ziehe meine Beine an meinen Oberkörper. Schmerz und Kälte drohen mich zu verschlingen. Verzweifelt kämpfe ich gegen die Dunkelheit, gegen den allesverschlingenden Schmerz, der mich von innen auffrisst.

Stundenlang sitze ich so zusammen gekauert, ohne mich zu regen. Ich bin vollkommen durchweicht, jeder Knochen in meinem Körper schmerzt, als die Stimmen langsam verstummen und ich mich wieder rühren kann.

Ich versuche aufzustehen aber mein Körper versagt den Dienst. Wütend schlage ich mit der Faust auf den Boden. Meine Faust knackt laut und ein stechender Schmerz schießt durch meinen Arm.

Anscheinend habe ich einen Stein getroffen.

Tränen der Wut steigen mir in die Augen.

Warum kann ich den einfach nichts richtig machen ?

Alles was ich anfasse geht schief.

Vermutlich haben die Stimmen recht.
 

Ich bin wirklich zu nichts zu gebrauchen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  Wisteria
2018-05-20T20:53:25+00:00 20.05.2018 22:53
Moin,
Traurig, aber gut geschrieben, dass mit der Stimme im Kopf macht es noch interessanter.
Freu mich auf mehr.
LG

Von:  Onlyknow3
2018-04-16T11:18:21+00:00 16.04.2018 13:18
Das tut weh, wenn man so einsam ist, und keiner da mit dem man reden kann.
Naruto kann einenm nur Leid tun, nach allem was er schon erlebt hat.
Schade das er Kurama nicht an seiner Seite hat, der könnte ihm helfen.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Scorbion1984
2018-03-23T07:54:25+00:00 23.03.2018 08:54
Oh oh das ist ein sehr trauriges Kapitel ,hoffe er fängt sich wieder !
Der Schmerz sitzt doch sehr tief bei ihm ,aber abhauen ist auch nicht das richtige !
So wird er diese Aktion nicht heil über stehen !!! Hoffe er wird von Konoha noch rechtzeitig gefunden !
Antwort von:  Tythonia
25.03.2018 23:10
Wir werden sehen ;)
Danke für deine beständigen Kommentare Scorbion1948 <3
Von:  MAC01
2018-02-12T10:38:14+00:00 12.02.2018 11:38
Ich finde das einen sehr interessanten Einstieg in eine hoffenlich genauso interessante Story... Schon von Anfang an bis gerade zum letzte Absatz ließt sich, als hätte Naruto eine schwere Depression... diese - ich nenn sie mal - 'Untertitel'-Stimme ist gerade zu typisch für eine Depression. Diese Stimme die 'übersetzt' was andere sagen und den 'wahre' Gemeinte präsentiert...

Dein Schreibstil ist auch sehr flüssig und gut zu lesen. Gab nur eine Stelle an der ein 'aus' fehlt und ich da etwas gestolpert bin (war bei der Beschreibung von Tsunades Büro). Aber sonst sehr angenehm.
Antwort von:  Tythonia
12.02.2018 23:06
Dankeschön MAC01 für deine Bewertung! Den Fehler geh ich gleich mal suchen und dann korrigieren :)
LG Tythonia
Von: abgemeldet
2018-02-09T17:18:49+00:00 09.02.2018 18:18
uuuuuuuuuuh, dass nenne ich mal interessant!
ein sehr guter einstieg.
der arme naruto hat es wirklich nicht leicht, aber ich bin mal gespannt, ob er wirklich wen mit zur mission nimmt oder einfach alleine aufbrechen wird :D
und ich bin gespannt zu erfahren, was kurama und naruto für einen pakt geschlossen haben!

bis denne, nemesis
Antwort von:  Tythonia
11.02.2018 22:19
Hi Nemesis88 Vielen Dank für deinen lieben, positiven Kommentar! <3
Von:  Scorbion1984
2018-02-09T07:20:51+00:00 09.02.2018 08:20
Schlimm wenn man an sich selbst zweifelt und sogut wie kein Selbstvertrauen mehr hat !
Ob Sasuke weiss was er angerichtet hat ,oder zählt bei ihm nur seinen Rache !
Interessante FF ,bin gespannt wie es weiter geht !
Antwort von:  Tythonia
11.02.2018 22:18
Hallo Scorbion1948
Wie Sasukes und Narutos mögliches Wiedersehen aussieht, weiß ich ehrlich gesagt selber noch nicht, lassen wir uns überraschen :D
Von:  Onlyknow3
2018-02-08T22:13:43+00:00 08.02.2018 23:13
Fies wenn man ein gebrochenes Herz hat und einen die Selbstzweifel plagen.
Das Sasuke weg ist mach Naruto krank, weil dieser das Dorf verlassen hat.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Tythonia
11.02.2018 22:16
Danke für deinen Kommentar Onlyknow3 :)


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