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I want your Bite

Jessica Stanley ♡ Caius || Winterwichteln 2017
von

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Befriedigt ist das Tier... doch der Geist noch immer gebrochen...

„Athenodora, warum kann ich sie nicht einfach aussaugen?“, murmelte der Urvampir vor sich hin und starrte in das blasse Gesicht eines Menschenmädchens. Unfassbar welche Ähnlichkeit sie zu seiner verstorbenen Frau aufwies. Aber vielleicht sah er auch einfach nur Gespenster. Seit dem Tod seiner Geliebten war nichts mehr wie vorher. Aro hatte ihn auf eine Besinnungsreise geschickt, fernab von den Volturi Toren. War er wirklich zu nichts mehr zu gebrauchen? Anscheinend. Dass der Tod eines Tages sich wieder in sein Leben einschleichen würde, war keineswegs eine Überraschung gewesen. Jedoch gerade Athenodora zu verlieren, damit hatte er nicht gerechnet. Obwohl sie schon seit Jahrhunderten das Leben zusammen genossen hatten, kam ihre Vernichtung viel zu früh. Noch immer verfolgten ihn nachts die Bilder seiner Frau, wie sie von den Bestien zerrissen wurde, in Unmengen von Einzelteilen. Überall klebte Blut, überall lagen ihre Körperteile verstreut auf dem Boden. Noch nie hatte ihn solch ein Anblick so erschrocken. Hatte er nicht selbst schon solche Szenarien herbeigeführt, aber selbst das vermeintliche Opfer zu sein, war fataler als er es sich jemals hätte erträumen lassen. Seit jenem Tag hegte Caius einen Hass gegen die ganze Welt. Obwohl sein Herz nicht mehr aktiv war, fühlte es sich an als würde es jeden Tag aufs Neue zerbrechen. Er war durch die Lande gestrichen, hatte Blutspuren in ganz Amerika hinterlassen und dennoch konnte er diese kümmerliche Menschenfrau nicht komplett aussaugen. Er hatte es versucht, die zwei kleinen spitzen Zahnabdrücke seiner Eckzähne waren noch deutlich an ihrem Hals zu erkennen. Doch jedes Mal wenn er in ihr Gesicht geblickt hatte, brach sein Herz erneut. Ihre Augen waren vom gleichen Schlag wie die seiner Frau, auch ihre Gesichtsform und ihre feinen Züge wirkten wie ein Ebenbild von ihr. Und er hasste es. Er hasste es so sehr, dass er diese Frau am liebsten sofort zerstückelt hätte. Bei allen Kreaturen der Hölle, warum konnte er seine Klauen nicht einfach in ihr Herz bohren und sich nehmen, was er zum Überleben brauchte … wie sonst auch?! Caius ballte die Hände zu Fäusten und fletschte die Zähne. Wie ein kümmerliches Etwas hatte sie das Bewusstsein verloren; schwach und hilflos lag sie da, ihre Klamotten glitzerten, vermutlich war sie auf dem Weg zu einer Veranstaltung gewesen. Die kleinen Blutstropfen aus der Wunde an ihrem Hals perlten auf das Silber ihres Oberteils. Vermischt sah es einfach königlich aus. Als hätte jemand es feierlich extra für ihn angerichtet. Natürlich war dieses Gör keineswegs zu vergleichen mit seiner ehemaligen Angebeteten, jedoch als reine Mahlzeit betrachtet, war sie ein Hingucker.
 

Caius` Augen wanderten von ihren langen Beinen zu ihren Brüsten. Sie waren wohlgeformt und hatten eine ansprechende Größe. Er war nie ein Freund von üppiger Oberweite gewesen, lieber etwas, was man bequem zwischen die Kiefer bekam. Meist biss er jedoch zuletzt in die Brüste einer Frau. Er arbeitete sich generell von unten nach oben vor, wobei man den Standardbiss in den Hals dabei ignorierte. Der Urvampir leckte sich über die Lippen. Dieses Exemplar hatte besonders ausgeprägte Waden, das gefiel ihm. Viel Fleisch bedeutete mehr Blut. Ihr rundlicher Po konnte ebenso einiges versprechen. Ausschließlich ihre Handgelenke schienen etwas mager zu sein. Wie ein Schlachter beäugte Caius seine Beute und schwelgte dabei in Erinnerungen. Die gemeinsame Zeit mit seiner Frau. Ihre Abenteuer in fernen Ländern. Ihre aufregende Jagd nach Blut. Zu oft hatten sich dabei Hunger und Lust vermischt. Manchmal nur miteinander, jedoch kam es auch vor, dass sie ihr Opfer mit einbezogen hatten, bevor sie es aussaugten. Ab und an passierte es, dass ein Mensch schon beim Akt an sich verstarb, wenn die Gier nach dem Fleisch wieder zu groß wurde. Außerdem trieben es Vampire nun mal viel wilder und heftiger als es die menschliche Rasse tat. Es funktionierte solange der Vampir sich im Zaun hielt und auf alles achtete. Doch verlor er die Beherrschung war der Mensch des Todes. Wenn Amors Pfeil sich tief in eine Liebesmuschel bohrte, rissen bei Unachtsamkeit, schon einmal gewisse Organe ein.
 

Für einen Homo sapiens vermochte dieses Blutbad widerwertig sein. Vielleicht hatte er es einst selbst als abscheulich bezeichnet, doch wie es sich anfühlte ein menschliches Geschöpf zu sein hatte Caius über die Jahrhunderte vergessen. Er konnte sich nur an ein ungefähres Datum erinnern. Das Datum seiner Verwandlung. Es war in etwa 1300 vor Christi Geburt gewesen, im alten Griechenland. Er war bereits ein in die Jahre gekommener Mann gewesen, Ende Vierzig, wenn er sich nicht täuschte. Heutzutage sah man ihm das Alter nicht mehr an. Normalerweise verblieb man in dem Alter, indem man gebissen wurde. Doch über die Jahrzehnte hatte sich seine Haut auf seltsame Weise gestrafft, und nun schienen ihn die Menschen für einen ungefähr dreißig Jährigen, jungen Mann zu halten. Als hätte man ihm einer Schönheitsoperation unterzogen. Einmal Lifting gratis. Auch Athenodora hatte man die kleinen Fältchen in ihrem Gesicht entzogen. Unbeschreiblich was dieser tote Körper einem bringen konnte. Alle Funktionen innerhalb des Körpers schienen still zu stehen, doch der äußere Schein glänzte in einem wunderbaren Licht der Schönheit.

Caius berührte die Fingerspitzen des Mädchens, das immer noch bewusstlos auf dem Boden lag. Ein Blitz zog durch seine Glieder. Es war wie ein Schauer, der sich quer über seinen Rücken zog. Eine blasse, fast vergessene Erinnerung stieg ihm in den Kopf. Athenodora wurde von Werwölfen zerfleischt. Er selbst war vor Jahren einem Rudel nur haarscharf davon gekommen. Danach hatte er mit ganzem Einsatz hinter der Mission „Ausrottung der stinkenden Köter“ gestanden. Er hatte sie über den ganzen Kontinent gejagt und noch viel weiter. Bis er eines Tages etwas entdeckte, was ihm noch größere Sorgen bereitete. Unsterbliche Kinder. Er stufte sie als noch gefährlicher ein als die sabbernden Hunde. Denn mit den haarigen Menschen konnte man noch halbwegs kommunizieren; eine Waffenruhe war zwischendurch doch ein Segen gewesen. Doch diese missratenen Kleinkinder, konnte man nicht kontrollieren. Sie besaßen keinerlei Vernunft, keinerlei Verständnis für die Geheimhaltung des Ordens. Einige Menschen wussten von der Existenz der Vampire und Werwölfe, doch für die meisten waren sie alle ein Mythos. Man dichtete Dinge hinzu, damit sie sich nicht weiter fürchten mussten. Wie, dass ein Vampir das Sonnenlicht nicht ertrug und sie tagsüber sicher seien. Das ein Werwolf sich nur bei Vollmond verwandeln konnte und das sie den Rest des Monats schwache Menschen waren, wie alle anderen auch. Diese menschlichen Wesen war so naiv, sie glaubten sogar sie seien die Krone der Schöpfung. Caius musste bei diesem Gedanken immer nur spöttisch lachen. Sie bezeichneten die Bleichgesichter als Werk des Teufels, aber warum sollte Luzifer jemanden umsonst ewiges Leben schenken? Caius hasste den Vergleich zwischen Gut und Böse. Für ihn steckte in jedem Wesen immer etwas von Beidem. Es war natürlich, dass man im Tierreich tötete, um zu Überleben. Dasselbe taten Vampire und sogar Werwölfe gleichermaßen. Sie brauchten Blut oder Fleisch um am Leben zu bleiben. Eine uralte Legende erzählte, dass einst eine Laune der Natur einen Mann unsterblich auf die Welt brachte. Er hatte zwei Söhne, ebenfalls von Gott gesegnet, doch sie wandten sich dem Krieg zu. Als Gott dies sah befahl er den Kreaturen der Nacht die zwei Söhne zu bestrafen. So wurde der eine Sohn von einem Wolf gebissen und der andere von einer Fledermaus. Die Strafe an sich war nicht diese, dass sie sich in dämonische Wesen verwandelten, sondern dass man die Brüder einander entzweite. Ihnen die Feindseligkeit mit dem Biss infizierte. Am Ende sollten sie von diesem Schmerz zerfressen werden. Caius wusste nicht, ob er dieser uralten Erzählung Glauben schenken sollte. Aber andererseits konnte er sich nicht erinnern, dass ihm jemals jemand erzählt hatte, warum diese Feindschaft überhaupt bestand. Immerhin jagten die Wölfe meinst tagsüber, bis zur Abenddämmerung, danach schlichen sich die Blutsauger auf die Straßen. Eine kuriose Regelung, die sich über die Zeit hinweg eingespielt hatte, um auch die Menschen zu verwirren.
 

Dummes Menschenvolk … manchmal wusste Caius nicht, wen er am meisten verachten sollte. Menschen, Wölfe oder diese blutsaugenden Kinder. Aro hatte ihn oft als verbittert dargestellt, vom Leben gezeichnet. Nicht allein deshalb, weil er keine besondere Gabe besaß wie seine Ordensbrüder. Aro konnte jeden Gedanken erkennen, wenn man ihn berührte. Selbst Marcus, dieser große Trottel, konnte Erkennen wie loyal jemand war. Aufgrund dieser Gabe musste er sich steht’s hüten vor Marcus. Er wusste, wenn er mal wieder vor Leid zerplatze, weil er keine besondere Fähigkeit aufwies. Dabei hatte seine Frau stets an ihn geglaubt und ihm eingeredet seine Skrupellosigkeit wäre eine Besonderheit. Doch dies hatte Caius nie gereicht. Es gab noch so viel mehr was man erreichen konnte, wenn man unsterblich war…

Doch die einzige Person, die immer an ihn geglaubt hatte, war nun fort. Für immer. Was nach dem Tod mit seelenlosen Monstern wie ihm passierte, wusste er nicht. Niemand hatte es je gewusst. Löste sich ihr Körper einfach auf und das war es dann? Das bittere Ende für das Geschenk der Unsterblichkeit. Doch konnte man wirklich Unsterblichkeit sagen, wenn man dennoch getötet werden konnte? Normalerweise scherten ihn diese ganzen Fragen nicht, doch seit ihrem Tod platze sein Kopf fast. Es kam ihm vor als machte er sich um jede Faser dieser Erde Gedanken. Als müsste er alles nachholen, was er über die Jahre versäumt hätte. Seit er ein Vampir war, hatte er nicht wirklich viel nachgedacht, nur über die Vernichtung von Feinden oder Dingen, die ihm missfielen.
 

Und vor allem den Drang nach Blut. Das Mädchen unter ihm war vor wenigen Minuten noch bleich wie eine Leiche gewesen. Doch langsam bekam sie wieder Farbe ins Gesicht und ihr Blutdruck erhöhte sich. Es sollte nicht mehr lange dauern, dann würde sie wieder zu sich kommen. Was sollte er bloß tun? Ihm blieben vielleicht ein paar Minuten bis er handeln musste. Wieder wollte er einfach nach ihr greifen, ihr den Hals umdrehen, doch alles in ihm versteifte sich. Dieser Zwiespalt würde ihn noch wahnsinnig machen. Wenn er das nicht bereits schon war … das Menschenpack brachte auch nur Komplikationen mit sich.
 


 

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Die Kälte der Welt hockt bequem im Liegestuhl herzloser Menschen.

@Ernst Ferstl (*1955)

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Kälte durchzog ihren Körper. Eisige Kälte.

Jessica Stanley zitterte am ganzen Leib. Ihr Kopf schmerzte, als hätte sie sich heftig gestoßen. Ihre Beine fühlten sich schwer wie Blei an. Jede kleinste Bewegung wurde mit einem Stechen begleitet. Was war nur geschehen? Mühselig blinzelte sie und versuchte sich an die letzten Ereignisse zu erinnern. Sie war auf dem Weg zu Lauren Mallorys Geburtstagsfeier gewesen. Es hatte bereits gedämmert als sie sich auf den Weg gemacht hatte. Eine Weile hatte sie nur auf ihr Handy gestarrt, ob es schon neuste Informationen gab, welche Typen auf der Party erscheinen würden. Seit Mike mit ihr Schluss gemacht hatte, hatte sie kein einziges Date mehr gehabt. Zunächst aus Trauer, dann weil sie laut ihrer Freundinnen zu wählerisch war. Wobei sie nicht mal mehr wusste, ob sie all diese Mädchen noch wirklich ihre Freundinnen schimpfen konnte. Seit sie die Highschool beendet hatte, hatten sich die Leute in alle Richtungen zerstreut. Viele studierten in anderen Staaten, um aus diesem Kaff raus zukommen, aber selbst diejenigen, die dem Dorf treu blieben, meldeten sich kaum noch bei ihr. Sie selbst wartete immer noch auf eine Zusage von irgendeiner Firma, die ihr trotz ihrer Noten eine Chance gab. Irgendwie hatte sie den Abschluss nicht so hinbekommen wie sie es sich vorgestellt hatte. Somit hatte sie beschlossen, zunächst einen Job als Praktikantin zu ergattern. Wenn die Firma ihr Potenzial erkannt hätte, hätte sie ihr vielleicht eine Zusatzausbildung oder gar ein Studium bezahlt. Denn das Geld ihrer Eltern reichte hinten und vorne nicht für eine vernünftige Ausbildung. Die zweite Variante war schlicht und einfach: Reich heiraten! Wobei sie doch bezweifelte hier im Dorf jemanden mit Moneten zu finden. Das einzige was ein Dorfjunge ihr hier bieten konnte, war ein Stück verdrecktes Land.
 

Oftmals hatte sie an das Haus der Cullens gedacht, welches auf wundersame Weise vor ein paar Monaten verschwunden war. Ein angeblicher Umzug, weil Doktor Cullen einen neuen Job als Oberarzt bekommen hatte. Wo genau, wusste niemand.

Aber das man das Haus so schnell abgebaut hatte, war sichtlich verwunderlich, doch keiner scherte sich darum. Ob Bella und Edward immer noch glücklich waren hatte sich Jessica in Gedanken schon oft gefragt. Sie hatten mit Achtzehn geheiratet, viel zu früh. Meistens gingen junge Ehen nach ein paar Jahren auseinander. Insgeheim hatte sie sich das auch gewünscht. Dieses schüchterne, unauffällige Mädchen hatte den Jungen bekommen, von dem sie immer geträumt hatte. Selbst für Mike war Bella die erste Wahl gewesen. Es schmerzte nach wie vor, wenn sie nur daran dachte. Sie war nie die EINE gewesen. Die Eine, die alles für IHN war. Ihn, ihren persönliches Traumprinzen.
 

Der Frost an ihren Gliedern schüttelte sie wieder wach. Als sie es geschafft hatte ihre Augen ganz zu öffnen, starrte sie auf eine weiße Fläche. Links und rechts von ihr waren Steinwände, und richtete man den Blick geradeaus, konnte man keine Türe erkennen. Schnell begriff Jessica, dass sie in keinem Haus war sondern in einer Art Höhle. Draußen lag hoher Schnee, was die niedrigen Temperaturen erklärte. Wo zur Hölle war sie? Natürlich war es in Forks auch nicht sonderlich warm gewesen, aber dort dominierte eher der Regen als der Schnee.

Langsam rappelte sich die Brünette auf und rutschte auf den Knien ein paar Meter nach vorne. Dabei stellte sie fest, dass ihre Strumpfhose zerrissen war. Ihr Blick streifte in die Ferne, nichts als weißer Puder. Wie war sie hier hergekommen? Dies war nicht Forks und auch kein Nachbardorf von Forks. Jessica war nicht mal mehr sicher, ob dies überhaupt noch Washington war. Hatte man sie verschleppt? Würde das ihre kaputten Strumpfhosen erklären? Prompt machte sich ein düsterer Gedanke in ihr bereit. Ihre rechte Hand wanderte zwischen ihre Schenkel. Es brannte nicht. Auch ihre Arme und Beine wiesen keine blauen Flecken auf. Verwirrt fasste sich Jessica schließlich an den Hals, die einzige Stelle, die juckte. Sie tastete über zwei kleine Wunden, doch diese waren so minimal, dass sie sie beinahe nicht bemerkt hätte. Irritiert versuchte sie aufzustehen, hielt sich mit den Händen an der Wand fest und tapste ein paar Schritte vorwärts.
 

Ohne dass sie sein Kommen überhaupt wahrgenommen hatte, stand er plötzlich vor ihr. Jessica erstarrte in ihrer Haltung. Braune Augen trafen auf blutrot. Sein Gesicht war leichenbleich. Seine hellen, fast farblosen Haare fielen ihm über die Schulter. Noch nie hatte sie so einen ausdrucklosen Gesichtszug gesehen. Alles was ihr einfiel in diesem Moment waren Hartherzigkeit, Seelenlosigkeit, Gefühlslosigkeit, Steifheit, Kaltherzigkeit, Ungerührtheit, … Frostigkeit. Als hätte sich das Wetter einzig und allein an diesen Körper angepasst. Und dennoch, war er das Schönste, was sie jemals erblickt hatte.
 

Einige Minuten vergingen, in denen er sie mit Blicken durchbohrte. Jessicas Herz schlug wie wild gegen ihre Brust. Zum Teil aus Angst, zum Teil aus Faszination. Fast glaubte sie zu träumen, denn dieser Mann war so unwirklich, genauso wie diese ganze Situation.

Der Himmel war von dichten Wolken bedeckt, Schnee lag in der Luft, doch ab und zu quälte sich ein Sonnenstrahl durch die Puderwand. Der Strahl traf das makellose Gesicht des fremden Mannes. An der Stelle, wo die Sonne ihm schmeichelte, glänzte es plötzlich. Jessica hatte solch ein Phänomen schon einmal gesehen. Bei Edward. Doch jeder dem sie es erzählt hatte, lachte sie aus. Damit hatte sie es in ihrem Kopf unter Hirngespenster gespeichert. Vielleicht erschien er ihr nur so strahlend, weil sie in ihn verliebt gewesen war. Dagegen war dieser Mann, um einiges älter als Edward schätze sie, ihr völlig unbekannt. Obgleich seine Schönheit sie fast umwarf, war es irgendwie anders als bei dem Cullen. Fast hatte sie die Kälte vergessen, als sich ihr Körper wieder zu Wort meldete und das pochende Herz ignorierte.

„Wo sind wir?“, kam es stotternd aus ihr heraus und sie hoffte nichts Falsches gesagt zu haben. Der Mann vor ihr reagierte zunächst nicht, seine roten Augen glitten über ihren Körper, als er einen Schritt auf sie zumachte. Jessica stockte der Atem, als er auf einmal fast vor ihr stand. So nah, dass sie glaubte daran zu ersticken. Es seltsames Gefühl, völlig absurd. Wie sollte jemand ersticken nur in der Gegenwart eines anderen?

Wieder musterte er sie eine Weile bis er endlich zu sprechen begann.

„Alaska.“

Seine Stimme war wie Musik in ihren Ohren. Noch nie hatte sie so einen beruhigenden Klang in vernommen. Erst Sekunden später registrierte sie seine Antwort. Sie war siebzig Stunden und 4.252,6 Meilen von Washington entfernt. Erdkunde war eines der wenigen Fächer, die sie mit Glanzleistung abgeschlossen hatte.

In einem Flugzeug hatte man sie mit Sicherheit nicht transportiert, das wäre zu auffällig gewesen.

„Wo-wo ist das Auto?“, war ihre zweite Frage. Der hochgewachsene Mann legte den Kopf leicht schief.

„Welches Auto?“

„Mit dem du mich hierher gebracht hast?!“, schoss es aus der Brünetten heraus, fast bereute sie ihre fixe Antwort, denn in ihrer Stimme konnte man Furcht vermuten.

„Ich besitze kein Auto“, war die knappe Erwiderung ihres Gegenübers, was sie noch mehr durcheinander brachte als zuvor. War er etwa nicht ihr Entführer? Hatte er sie lediglich gefunden?

„Sie wohnen hier?“
 

„Nein. Meine Heimat ist Volterra in der Toskana“, gab der Fremde ehrlich von sich und Jessica glaubte sich fast verhört zu haben. Die Toskana war bekanntlich in Italien. Weit weg von Alaska.

„Also machen Sie Urlaub hier!?“ erwiderte sie schlussfolgernd, obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, dass jemand freiwillig Sonne gegen Schnee tauschen wollte. Ungeachtet, dass er ihr so nah war, spürte sie keinen Atem auf ihren Lippen. Hielt er etwa die Luft an? Es fiel ihr schwer seinem Blick standzuhalten, dennoch versuchte sie es.
 

„Du stellst reichlich viele Fragen, Menschenmädchen“, raunte er durch seine roten Lippen, die ebenfalls verführerisch auf sie wirkten. Ob in Alaska so etwas wie Fasching war? Das würde die roten Kontaktlinsen erklären. Oder er war einfach ein Freak … ein ziemlich attraktiver Freak. Jessica konnte spüren wie eine leichte Röte in ihr Gesicht stieg und sie verfluchte es. Als sie genauer in seine Pupillen sah, begutachtete sie den Rand seiner Iris. Fast erschrak sie etwas, denn normalerweise konnte man vom nahen erkennen, wenn jemand Kontaktlinsen trug. Dieser Fremdling schien jedoch keine zu tragen oder gab es mittlerweile eine verbesserte Form der Sehhilfe? Sie hatte schon von manchen Stars gehört, die sich die Augen von braun auf blau lasern ließen, doch wie verrückt konnte man sein, sich rote Augen künstlich anlegen zu lassen? Freak, Freak, Freak … verdammter sexy Freak.

Dieses Wort würde ihr wohl heute noch öfter in den Sinn kommen. Eventuell war er auch einfach einer dieser Animenerds, die sich gerne verkleideten?

„Ich bin kein Mädchen, ich bin eine Frau“, kam es aus Jessicas Mund ohne nachzudenken und sie wunderte sich selbst wie schnell ihre Gedanken von einem Thema zum nächsten tänzelten. Ein leichtes Grinsen breitete sich auf den Lippen des Mannes aus. Dabei konstatierte Jessica seine außergewöhnlich langen Eckzähne.

„Du bist keine dreißig“, spottete der blonde Schönling und strich sich dabei leicht durchs Haar. Er sah einfach umwerfend aus, wie oft musste sie das wohl noch feststellen? Er war so viel hübscher als Mike … und sogar als Edward.

„Natürlich bin ich noch keine dreißig, aber fast“, wollte die Brünette kontern, doch wieder lachte ihr Kontrahent nur. Machte er sich etwa über sie lustig? Seine Augen verrieten keinerlei Emotion. Er wirkte geheimnisvoll trotz seines hochgezogenen Mundwinkels.

„Wie alt sind Sie denn, wenn ich fragen darf?“
 

„Zu alt“, antwortete der Fremde und blickte dann in den Himmel.

„Ich muss gehen.“

Jessica hob eine Augenbraun.

„Sie wollen mich hier alleine lasse? Ich weiß nicht einmal wo ich genau bin, und wer Sie sind und überhaupt …“, doch weiter kam sie nicht. Ein stumpfer Schlag in den Nacken hatte sie schachmatt gesetzt.
 


 

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„Schach ist das schnellste Spiel der Welt, weil man in jeder Sekunde Tausende von Gedanken ordnen muss.“

@Einstein

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Jessica Stanley, 1988 in Austin geboren. Das lag seines Wissens nach im Staat Texas. Caius hob eine Augenbraun als er den Ausweis des Mädchens näher betrachtete. Wer tauschte das feurige Texas den gegen das eisige Forks aus? Menschen waren manchmal einfach stupide, das musste er immer wieder feststellen.

Kaum zu glauben, dass er gerade dieses törichte Exemplar mitgeschleppt hatte. Der große Vampir schnaubte und musterte die junge Frau die schlafend auf der Couch in eine Decke eingehüllt war. Eigentlich konnte ihm egal sein, ob sie fror oder ob sie sich den Tod holte. Eigentlich … ihre Ähnlichkeit zu Athenodora machte ihm doch mehr zu schaffen als er erwartet hatte. Seufzend drehte Caius sich um und streifte seinen Mantel ab. Er hatte sich unterwegs von einem Narwal ernährt. Normalerweise hasste er es sich ins Wasser zu begeben, aber dieser Wal war gerade groß genug gewesen, um seinen Durst zu stillen. Jedoch musste er nun selbst die Nase rümpfen von dem Fischgestank, der an ihm rührte.

Auf den Weg ins Bad streifte er nach und nach seine Kleidung ab und stieg anschließend in die alte klapprige Dusche. Dieses leerstehende Haus war bei weitem kein Palast, und er war durchaus anderes gewohnt in Italien, doch diese Hütte war verlassen und weit weg vom Schuss. Also erfüllte sie alle Bedingungen, um nicht aufzufallen.
 

Ein lauwarmer Wasserstrahl schmiegte sich an seinen Nacken. Es war schon eine Weile her gewesen, seit er sich gesäubert hatte. In seiner Heimat vollzog er dieses Ritual natürlich täglich, doch seit er sich auf diese Reise begeben hatte, war ihm vieles einerlei. Er war lediglich nach Forks zurückgekehrt, um nach den Cullens zu schauen, ob sie ihr Versprechen von dort abzureisen, mittlerweile eingehalten hatten. Denn durch Nessie, waren sie verpflichtet den Volturi stets Statusberichte abzugeben. Nun gut, Caius war eigentlich nicht damit beauftragt worden, dies zu kontrollieren, aber er hatte Frust. Und diesen an jemanden auszulassen wäre perfekt gewesen. Stattdessen waren sie tatsächlich aus Forks verschwunden und er war einer Gruppe Frischlinge begegnet. Neugeborene waren immer eine Qual, zumindest das erste halbe Jahr. Sie hatten sich auf sein eigentliches Opfer gestürzt, was ihn dazu brachte, seinen Zorn an den Jünglingen auszulassen. Dass dann ausgerechnet dieses Mädchen seinen Weg kreuzen musste, war eine bornierte Situation gewesen. Er hatte ihr rechtzeitig eine verpasst, dennoch war er sich nicht sicher wie viel sie gesehen hatte. Zeit zum Nachdenken blieb ihm nicht, denn die restlichen Neulinge hatten sich wieder aufgerappelt und waren auf Konfrontation aus. Natürlich hätte er ihnen diese Jessica überlassen können, aber als er ihr Gesicht erblickt hatte, war seine erste Reaktion gewesen sie zu retten. Er konnte sich immer noch ohrfeigen dafür. Warum war er eigentlich geflohen? Damit die Neugeborenen ihn nicht verfolgten? Damit sie Jessica nicht aussaugten? Er hätte sie alle zerreißen müssen, aber hätte Aro von diesem Chaos erfahren, hätte er sich wohl noch länger von der Toskana verabschieden können. Diese Reise diente nicht zur Jagd oder zur Befriedigung aufkommender Rachegelüste, sondern einzig und allein um wieder zu Vernunft zu kommen. Um Klarsicht und Klugheit wieder zu vereinen.
 


 

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„Auf der Suche nach Klarheit stört die Zerrissenheit.“

@Klaus Seibold

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Jessica erwachte mit leichten Schmerzen. Sie spürte ein deutliches Zerren in ihrem Unterleib. Noch benebelt und mit geschlossenen Augen, presste sie eine Hand auf ihren Bauch. Sie kannte diesen Schmerz nur zu gut, aber musste das gerade jetzt passieren? Jessica biss sich auf die Unterlippe und blinzelte. Diese blöden weiblichen Hormone, mussten sie einem immer das Leben zur Hölle machen? Ausgerechnet in solch einer Lage? Bilder der letzten Ereignisse stiegen ihr wieder in den Kopf. Als sie ihre Augen komplett öffnete und erkannte, dass sie nicht mehr in der Hölle war, war sie teils erleichtert, teils erschrocken. Immerhin lebte sie noch, aber schon wieder wusste sie nicht, wie sie hierher gekommen war.

Dann geschah es schon wieder: Ohne dass sie es bemerkt hatte, stand er wieder im Raum. Der fremde Mann mit dem fast weißen Haar und den seltsam roten Augen.

Er hatte seinen Blick genau auf ihre rechte Hand gerichtet, als wollte er verstehen, warum sie sich den Bauch festhielt. Seine Nasenlöcher zuckten leicht und etwas veränderte sich in seinem Blick. Fast war es als ob er schnurrte. Erst jetzt bemerkt Jessica, dass er nur ein Handtuch um seine Hüpften gewickelt hatte. Sein langes Haar war zu einem Zopf gebunden und es tropfte noch auf den Fußboden vor Nässe.
 

Baby, I'm preying on you tonight

Hunt you down eat you alive

Just like animals, animals, like animals-mals
 

Er ging auf sie zu, starr blieben seine Augen weiterhin auf einem Punkt fokussiert. Schließlich ging er in die Hocke, als er knapp vor ihr stand. Überrascht sah Jessica auf ihn hinab. Wieder schnurrte er vor sich hin.

„Ich hatte vergessen, dass ihr menschlichen Frauen, von selbst Blut absondert. Traumhaft“, erwiderte er fast trocken und seine Nase wanderte zwischen ihren Rock. Jessica zuckte automatisch zusammen und presste ihre Beine zusammen. Der Größere rührte sich einige Sekunden nicht, dann sah er zu ihr hinauf.

„Du hast Schmerzen, nicht wahr?“, fragte er als ob er es bereits wüsste.

Wieder hinterließen seine roten Augen ein mulmiges Gefühl in ihrer Magengegend. Dennoch war sie nicht im Stande ihren Blick von ihm loszureißen.

„Vielleicht sollten wir den Schmerz in etwas verwandeln, was uns beiden Freude bereitet“, wisperte er fast verführerisch und die junge Frau riss ihre Augen auf.

„Bitte?“

Indes war ihre Reaktionsfähigkeit wiedermal zu langsam, sodass er ohne zu Zögern ihre Beine auseinander gezogen hatte. Mit einem Ruck hatte er sich noch dichter an sie gedrängt und sein Mund traf auf ihr Innerstes. Obwohl sie noch die zerrissene Strumpfhose halbwegs anhatte, spürte sie seine Lippen genau und es machte ihr Angst. Angst, weil es sich so gut anfühlte. Noch nie hatte ein Mann es geschafft sie so sehr zu erregen durch nur eine Berührung. Natürlich hatte sie keinen sonderlichen Vergleich. In der Highschool hatte sie Tyler und Mike gehabt und danach waren es auch nur zwei Typen gewesen, die sich aber eher auf ihren Spaß konzentriert hatten als auf ihren.
 

Maybe you think that you can hide

I can smell your scent from miles

Just like animals, animals, like animals-mals
 

Aus einem unbegreiflichen Grund spreizte sie leicht wie von selbst ihre Beine. Ihre Strumpfhose riss weiter ein, jedoch nur in dem Bereich, wo ihr Schlüpfer zu sehen war. Normale Männer fanden die Periode-Zeit einer Frau eher mühselig, doch dieser hier schnüffelte an ihr wie eine Fledermaus. Sacht hatte er ihren Slip zur Seite gestülpt und seine Lippen legten sich auf ihren Erdbeermund. Jessica zog die Luft ein und kniff ihre Augen zusammen.

Das hier konnte doch alles nur ein Traum sein …

Eine Vergewaltigung fühlte sich mit Sicherheit anders an …

Normalerweise hätte sie schreien müssen, ihn treten müssen … doch es fühlte sich so gut an. So verdammt gut. Seine Zunge drängte sich in ihre Spalte und fast kam es ihr vor als würde er ihr Blut schlürfen. Was für ein verdammter Freak …. Oh Gott! Er wusste, was er tat.

Jessica keuchte so laut auf, dass es sie fast selbst erschreckte, doch sie konnte nicht anders. Seine züngelnden Bewegungen wurden immer schneller und intensiver. Ihre Liebeshöhle drohte fast zu explodieren so sehr liebkoste er sie. Zwischenzeitlich saugte er an ihrer Pflaume etwas fester, es schmerzte ein wenig, doch die Erregung triumphierte immer wieder. Ab und an bemerkte sie wie er sich verkrampfte und das Sofa weit nach unten drückte. Dass der Boden dabei leicht splitterte bekam sie jedoch nicht mit.
 

So what you trying to do to me

It's like we can't stop we're enemies

But we get along when I'm inside you

You're like a drug that's killing me

I cut you out entirely

But I get so high when I'm inside you
 

Plötzlich stoppte er sein Tun und Jessica erblickte ein Bild, was ihr normalerweise mehr als Furcht einflößen müsste. Der Fremde war blutverschmiert, sein Mund war aufgerissen und seine spitzen Eckzähne stachen hervor. Jessica erinnerte sich dunkel an Jaspers Augen, die eines frühen Morgens ebenfalls rötlich erschienen, doch er hatte den Klassenraum schlagartig verlassen. Warum hatte niemand gewusst. Sein Adoptivvater hatte es unter Unterzuckerung abgetan, aber Jessica hatte nie daran geglaubt. Doch sie war wieder nur ein verrücktes, abergläubisches Mädchen gewesen, wenn sie ihre Theorien jemanden erzählt hatte. Doch in jenem Moment kam ihr alles wieder hoch. Das Gelächter und die ungläubigen Gesichter, Edward, der sie nur trostlos angesehen hatte und abgewunken hatte. Ihr Schwarm hatte sie seit diesem Augenblick gehasst …
 

Es war schwer in dieser Lage einen klaren Gedanken zu bewahren, doch als er sich wieder zu ihrem Puderdöschen beugte und sie glaubte zu fliegen, stöhnte sie ein: „Ich will deinen Biss“, in ihren Orgasmus hinein. Warum sie dies sagte, war ihr nicht wirklich bewusst, nur irrsinnige Gedanken, die ihr plötzlich so real vorkamen. Doch rasch als sie das Gefühl durchströmt hatte, lies er schlagartig von ihr ab. Die rechte Lehne der Coach brach in Stücke und er stand atemlos auf der anderen Seite des Raumes.
 

So if I run it's not enough

You're still in my head forever stuck

So you can do what you wanna do

I love your lies, I'll eat 'em up

But don't deny the animal

That comes alive when I'm inside you
 

Caius zitterte am ganzen Leib. Was war nur wieder in ihn gefahren? Verlor er jetzt komplett seinen Verstand? Diese Flüssigkeit aus einem Gemisch vom Blut, abgestoßener Gebärmutterschleimhaut, Vaginalsekret und der unbefruchteten Eizelle hatten ihn komplett verrückt gemacht. Vampirfrauen hatten keine lebenden Organe mehr, sodass dieser Prozess völlig ausfiel. Es gab Vampire die sich deshalb nach Menschenfrauen verzehrten, andere fanden es genauso abstoßend wie zu Lebzeiten. Er gehörte eindeutig zum erst genannten Teil. Nur hatte er es über die Jahre vergessen. Was ihn jedoch selbst wunderte war, dass er diesen Trunk abgebrochen hatte. Es waren ihre Worte, die ihn erschaudern ließen. Sie wollte seinen Biss? Hatte sie begriffen was er war? Hatte sie es nur in Ekstase für ein Rollenspiel gehalten? Oder gar beides? Zudem hätte er sie weiter bearbeitet, hätte er sie früher oder später komplett ausgesaugt. Aus einem ihm uneinsichtigen Grund wollte er dies verhindern.

Das Tier in ihm hatte er vor Jahren gezähmt, anders als die Cullen es getan hatten, aber immerhin konnte er es kontrollieren. Glaubte er zumindest …

Fast kam es ihm vor, als hätte er wieder einen schnellen Atem und ein rasendes Herz, so sehr flatterte sein Körper. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.
 

You can't deny

That beast inside
 

„Warte … bitte“, waren die Worte die Caius davon abhielten ihr erneut einen Schlag zu versetzen. In Windeseile war er wieder auf sie zu geeilt, doch er hatte kurz vor ihrem Gesicht getoppt. Ihre rechte Hand lag auf seiner Brust. Ihre Augen waren feucht, ihr Blick spiegelte Traurigkeit und Entschlossenheit wider. Eine paradoxe Mischung für einen einfachen Menschen. Er schnaubte.

„Hilfst du mir mich zu erinnern? Kannst du mir soweit vertrauen, dass du mir verrätst wer du bist oder zumindest wie du heißt?“

Sie war wohl immer gewillt zu ertragen, zu vertrauen, zu hoffen, und zu erdulden, egal was kommen mag. Naives dummes Mädchen …

Kein normaler Menschen würde sich so verhalten wie sie, niemand würde ihm in dieser Situation solche Fragen stellen. Niemand würde ihn so voller Hoffnung ansehen wie sie. Sie lebte definitiv in ihrer eigenen Welt. Aber was wenn er ihr verriet, dass ihre Märchenwelt eine Alptraumwelt war? Wenn sie es nicht schon längst ahnte …
 

„Ich bin Caius, früher war ich ein großer Mann, ein Held wie man sagt. Doch es gibt Zeiten, da braucht die Welt keinen weiteren Helden … manchmal braucht sie ein Monster“, begann er schleppend, doch aus irgendeinem Grund fiel es ihm nicht schwer die Worte laut auszusprechen.

„Ich bin das, was die Menschen am meisten fürchten, kein Geist, etwas anderes.“

Dann fokussierte er ihre Augen, die ihm nicht auswichen.

„Einst habe ich einen Weg gesucht, mein Volk und meine Familie zu beschützen, doch Menschen sind auf Dauer nie sehr dankbar. Das musste ich auf bittere Weise erfahren.“

Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, sie hatte die Luft kurz angehalten und dennoch konnte er nicht einschätzen, ob sie ihm glaubte oder ihn für verrückt hielt. Immerhin war es nur eine Kurzfassung von Ereignissen, die sich über Jahrtausende erstreckt hatten. „Erkennst du die Wahrheit in meinen Worten und kannst du es wie ein Geheimnis in dir verbergen?“
 


 

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"Die Wahrheit ist eine unzerstörbare Pflanze. Man kann sie ruhig unter einem Felsen vergraben, sie stößt trotzdem durch, wenn es an der Zeit ist.“

@Frank Thiess

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Es kam ihr vor wie ein Traum, der so schnell an ihr vorbei zog, dass sie kaum mitbekam was um sie herum geschah. Caius hatte sie auf den Rücken geschnallt und war in einem Tempo davon gesaust, das sie fast glauben ließ er sei ein Superheld. The Flash, der schnellste Mann der Welt. So viele Bilder rasten an ihr vorbei: Die Gletscher Alaskas, unzählige Tiere, die nicht einmal witterten, dass sie an ihnen vorbei liefen. Strände, Felsen, weite Felder. Der Himmel veränderte sich ständig: Sonne, graue Wolken, Regen, Schnee, Nebel …

Adrenalin schoss durch ihre Adern und führte sie in einen Zustand, den sie kaum beschreiben konnte. Wie ein Fegefeuer rasten sie durch die Lande und niemanden schien es zu interessieren. Unsichtbar zu sein hatte auch seine Vorteile. Jessica klammerte sich noch fester an Caius als zuvor. Obgleich er kalt wie Eis war, liebte sie seine Nähe. Seine Haare rochen nach etwas, was sie nicht definieren konnte. Ihr Gesicht vergrub sich in seine Haare und sie atmete seinen Duft tief ein.
 

Als er endlich stoppte und sie den dichten Wald von Forks erkannte, breitete sich eine Traurigkeit in ihr aus. Sein Griff um ihre Beine löste sich. Als ihre Füße die harte Erde berührten, wusste sie, dass er sofort kehrtmachen würde.

„Caius“, sagte sie mit fester Stimme und er drehte sich zu ihr um. Ausdrucklos starrte er sie an, sie schluckte.

„Werde ich dich jemals wiedersehen?“

Eine einfache Frage, die jedoch ihr Herz schon zerriss, bevor Jessica sie überhaupt gestellt hatte. Sein Blick war leer, phrasenhaft, leblos, tot … entseelt. Und es machte ihr keine Angst mehr. Sein makelloses Gesicht streckte sich ihr entgegen, aus Reflex schloss sie ihre Augen. Nur einmal seine Lippen auf ihren spüren. Auf ihren richtigen Lippen …

Eine Hand strich sacht durch ihr Haar, dann war da nur noch ein Windhauch, der ihr klar machte, dass er längs fort war.
 

In ihren Händen hielt sie eine neue Packung Stumpfhosen.
 

It's not over, tonight

Just give me one more chance to make it right

I may not make it through the night

I won't go home without you
 

Es vergingen Stunden.

Es vergingen Tage.

Es vergingen Wochen.

Es vergingen Monate.
 

Jessica hatte mit niemanden jemals über dieses Ereignis gesprochen. Immerhin hatte Caius ihr vertraut. Zumindest wollte sie sich das gerne einreden. Wie oft hatte sie gedacht ihn zu erblicken. Sie sah ihn in jeder dunklen Ecke, in jeder verhüllten Gestalt … in ihren Gedanken war er einfach überall. Und es tat weh. Wenn das alles wirklich kein Traum gewesen war, und er wirklich war, was sie niemals wagte auszusprechen, dann war sie verliebt in ein Monster. Nicht, dass sie am Stockholmsyndrom litt – und sie langsam verrückt wurde.
 

Every night you cry yourself to sleep

thinking "why does this happen to me?"

"Why does every moment have to be so hard?"

Hard to believe it
 

Jessica verbarg ihren Kummer vor jedem. Doch dass etwas mit ihr nicht stimmte, wusste jeder. Doch niemand unternahm etwas. Erst als sie sich selbst aufraffte um sich weiter zu bewerben und schlussendlich einen Job als Praktikantin in der Nähe von Forks annahm, schien das Lächeln ihr Gesicht wieder zu finden. Das Leben musste weitergehen. Sie war es schließlich gewohnt, dass Männer nicht auf sie warteten, dass sie einfach verschwanden, wenn sie es am wenigsten gebrauchen konnte. Warum hätte es bei Caius anders sein sollen? Zumal sie nicht mal ein Date mit ihm gehabt hatte. Ab und an musste sie wirklich über sich selbst lachen – sie sollte aufhören in ihrer Märchenwelt zu leben. Sie war zu alt dafür.
 

Die Nacht umhüllte Forks, als Jessica auf dem Heimweg die unbeleuchtete Straße entlang ging. Doch diesen Abend schien die Straße heller als sonst. Es war der Himmel, der ihr Licht schenkte. Jessica blieb überrascht stehen und blickte in das klare Himmelszelt. Wie konnte sie es vergessen? Sie hatten es doch die letzten vier Tage ständig in den Nachrichten gesendet. Heute war Sternennacht um genauer zu sagen Polarnacht. Zum ersten Mal in Forks, aus unerklärlichen Gründen. Wissenschaftler waren laut Medien, komplett aus dem Häuschen gewesen. Die Polarlichterwaren angeblich deutlicher zu sehen als zuvor in all den Jahren. Sie glänzten und strahlen ihr ins Gesicht, als würden sie Jessica schmücken wollen. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Ob man die Polarlichter in Alaska noch deutlicher sehen konnte als in Forks? Immerhin erreichte man dort den nördlichsten Punkt Amerikas. Wie sehr mussten die Lichter wohl dort erstrahlen?
 

Autoreifen quietschten, Jessica erschrak als die grellen Lichter plötzlich ihren Weg streiften. Sie kniff ihre Augen zusammen und hielt die Hände vor ihr Gesicht. Dann ertönte ein lautes Hupen. Verwundert blinzelte sie und konnte dann einen großen übergewichtigen Mann erkennen, der aus seinem silbernen Tesla stieg.

„Du dumme Göre, kannst du nicht besser aufpassen!“, schrie er sie direkt an.

„Was stehst du so spät in der Nacht einfach mitten auf der Straße herum und starrst Löcher in die Luft?“, brauste er weiter auf und wurde schon ganz rot im Gesicht.

Jessica hob eine Augenbraun und schüttelte den Kopf.

„Sir, ich stehe hier am Straßenrand“, verteidigte sie sich und begutachtete ihren Stand noch einmal. Definitiv, sie war nicht mitten auf der Straße, sondern am Rand. Was bei weitem gefährlicher war als im Auto zu sitzen, da sich hinter der Straße ein Abgrund in den Wald auftat. Einen Bürgersteig gab es nicht.

„Du vorlautes Ding! Willst du mir etwa unterstellen ich lüge?“, wetterte der Ältere weiter und kam einen Schritt auf sie zu. Die Brünette konnte nicht weiter zurückweichen, da sie sonst die Böschung hinunter gerutscht wäre. Als der Mann sich weiter näherte roch sie plötzlich seine Alkoholfahne, was erklärte warum er sich so künstlich aufregte.
 

„Ich denke Sie sollten nach Haus fahren und sich hinlegen, Mister“, versuchte sie ihn mit ruhiger Stimme zu besänftigen.

„Denkst du wirklich du kannst dich aus dieser Misere rausreden, Kleines?“, schimpfe er wütend weiter und begutachtete sie von oben bis unten.

„Geld für diverse Kratzer, die sicher jetzt an meinem Auto sind, hast du sowieso nicht, aber ich denke wir können auch anders übereinkommen.“ Ein dreckiges Lächeln umspielte seine Lippen und er rieb sich die Hände. Jessica zuckte zusammen.

„Sie scherzen, Sir“, war das einzige was ihr dazu einfiel und sie sah ihn geschockt an. Mit Sicherheit hatte sein Auto Kratzer und Dellen, aber nicht durch das Bremsen, was sie angeblich verursacht hatte.
 


 

„Ein Gentleman beschützt eine Frau so lange, bis er mit ihr allein ist.“

@Benicio Del Toro
 


 

„Berühr sie nur mit einem Finger … und du stirbst“, durchdrang eine tiefe Stimme die Dunkelheit. Der kräftige Mann schauderte als er realisierte, dass jemand dicht hinter ihm stand. Eine Hand hatte seine Kehle erfasst. Ein unüberlegter Schritt und sein Peiniger würde seinen Worten Taten folgen lassen. Er hatte ihn nicht mal kommen hören! Die Hand um seinen Hals drückte etwas fester zu, sodass es ihm leicht die Luft abschnürte.

„Du wirst dich nun in dein Kraftfahrzeug begeben, dann wirst du das Gaspedal betätigen und verschwinden. Und Gnade dir Gott, wenn du diese Gegend jemals wieder betreten solltest“, seine Stimme hinterließ eine Gänsehaut auf dem Rücken des Limousinen-Besitzers. Er nickte nur eifrig und stolperte dann zu seinem Wagen.
 

Als das Brummen des Motors verstummte, trat Jessicas Retter aus dem Schatten. Die bunten Lichter des Himmels erleuchteten sein perfektes Gesicht. Jessica stockte der Atem.

„Du begibst dich auch immer aufs Neue in Gefahr. Erst die alkoholisierten Jünglinge aus der Kneipe, dann die scharfe Kurve mit dem der vollgeladenen LKW … und nun dieser Rüpel.“

Ihre Augen weiteten sich. Woher wusste er von all diesen Dingen? Hatte er sie gar immer beschützt? Waren diese gefährlichen Vorfälle, wo ihr nie etwas passiert war, kein Zufall gewesen? Sie tappte ein paar Schritte auf ihn zu, ihre linke Hand wollte nach ihm greifen. Erst beim zweiten Versuch schaffte sie es seinen Mantel zu umfassen. Es war kein Traum, er war wirklich hier und er hatte sie all die Wochen beobachtet.
 

„Danke“, wisperte sie in die kühle Nacht hinein und drückte sich ohne weiter nachzudenken an ihn. Ihr Kopf traf seine muskulöse Brust und ihre Hände wanderten auf seinen stählernen Bauch. Sie biss sich auf die Unterlippe, unterdrückte ihre Tränen mit aller Gewalt. Er war zur ihr zurückgekehrt, doch sie wusste nicht für wie lange. Sehnsucht und Angst ihn sofort wieder zu verlieren vermischten sich in ihrer innigen Umarmung.

Sie wusste nicht, was die Zukunft bringen würde. Ob sie ihn jemals so für sich haben konnte, wie sie es wollte. Doch in jenem Moment genoss sie seine Nähe mehr als alles andere auf dieser Welt. Minuten vergingen, in denen sie einfach nur so dastanden bis er sie endlich erlöste und sein rechter Arm sich leicht über ihren Rücken legte.
 

„Du hast mein Geheimnis bewahrt, dafür werde ich dich immer beschützen, Mylady.“

Dass Caius bis zum heuten Tag nur eine Frau jemals Mylady genannt hatte und sie die zweite in über tausend Jahren war, würde sie niemals erfahren. Und dennoch war sie glücklich. Auf eine ganz seltsame Art und Weise.
 


 


 

The End.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: irish_shamrock
2018-02-10T12:06:49+00:00 10.02.2018 13:06
Meine liebe Natsu,

endlich gelingt es mir, deinem Werk einen hoffentlich würdigen Kommentar zu verpassen :')

Wie du ja weißt, waren meine Zweifel, dass du mich bewichtelt haben könntest, relativ schnell ausgeräumt. :3 …
Und da du sowieso ein Fan besonderer Konstellationen bist, freue ich mich umso mehr, dass du dich an diese Zwei gewagt hast :*

Dein Charakterdesign kann ich nur immer wieder loben!
Nicht nur die Bilder, sondern auch die Gestaltung, bis hin zu den Worten die du für die beiden gewählt hast, sind wunderbar.
Und mit den Quellen der Inspiration bzw. den Zitaten und Liedern hast du mich voll und ganz erwischt~♥

Allerdings lass mich kurz anmerken, dass mir beim Lesen, trotz Beta, noch ein paar kleine Fehler ausgefallen sind, aber das kann vorkommen ^^° …

Der Beginn deiner Geschichte ist toll aufgebaut.
Vor einem Club, in einer Gasse und erst im Nachhinein erläuterst du, dass Caius sein „Opfer“ ja gerettet hat und nicht, wie vorher vermuten lässt, selbst als Täter in Erscheinung trat.

Die Zweifel und Erinnerungen, die an ihm nagen, hast du sehr schön beschrieben und nachvollziehbar in Szene gesetzt. Ein Reißen und Zerren und dann taucht ausgerechnet ein Menschenweib auf, dass seiner Geliebten so ähnelt, dass ihn fast vernichtet.
Im gleichen Zug hebst du die Zerbrechlichkeit der Menschen hervor, die für den Vampir, oder im Speziellen den Volturi, beinahe lächerlich sind.
Trotzdem kann der Scherge nicht von der Frau lassen, wenn er sie schon so lüstern betrachtet. Im Übrigen sehr treffende, faszinierende Worte!!
Auch, was die eigene Verwandlung seinerseits anbelangt. 'Gratis Lifting' – da musste ich wirklich lachen :')

Dass er die arme Jessica von A nach B schleppt, passt gut zu seinem hier eher ruhelosen Naturell.
Ihre Erinnerungen an die Cullens, oder ihre 'Verflossenen' wurden von dir schön umschrieben, sodass ein 'ja, stimmt' meinerseits beim Lesen nicht ausblieb. Das arme Mädchen, nun hockt sie wie ein Kaninchen vor der Schlange, behält aber ihre große Klappe, obwohl ihr die Knie schlottern (müssten).

Hm, und wenn etwas nervt, wird es kurzer Hand stillgelegt und weiterverschleppt.

Natürlich gelingt es nur wenigen Schreibern eine solche Szene, wie die in der Hütte, so zu umschreiben, dass es weder an Erotik, noch nüchterner Klarheit mangelt :* …
Von der musikalischen Untermalung des Geschehens ganz zu Schweigen!!
Dennoch scheint es weder ihm, noch ihr etwas auszumachen, vor allem dann, wenn es sie nach seinem Biss verlangt.

Dass er sie wieder in die Heimat zurückbringt und ihr nichts lässt, bis auf die Erinnerungen und eine Packung neuer Strumpfhosen, musste wohl so sein. Denn dieser spezielle Fall eines sexy Freaks, lässt sich nicht einwickeln.

Es ist dir trotzdem gelungen, das Wichtelthema mit einzubauen. Und Polarlichter über Forks sind dann wohl wirklich schon etwas sehr besonderes. Aber Jessica durfte es erleben.
Die Szene mit dem Kerl und der daraus resultierenden Rettung und dem Wiedersehen mit ihrem Ritter hast du schön eingefangen.~♥

Alles in Allem freue ich mich tierisch, dass du mir so ein tolles Geschenk gemacht hast!!
Danke dafür~♥♥♥

Alles Liebe,
von mir zu dir …
irish C:
Antwort von:  _Natsumi_Ann_
11.02.2018 21:07
Freut mich, dass es dir gefällt :)
Dachte mir dieses Paar schreibt dir bestimmt sowieso niemand so schnell und da du ein Herz dran hattest, dachte ich DAS ISSET!! xD Beim Schreiben fiel mir sogar ein, dass wir mal ein Gespräch über aussergewöhnliche Paare hatten und das du Jessica mal eins auswischen wolltest oder so xD Wenn du mich mal hast vielleicht schreibst du mir mal Trina/Sinjin :D darüber hatten wir nämlich auch geredet xD und sowas nimmt bestimmt auch niemand v.v

Ja in Alaska hätte die Polarszene reingepasst aber fand das da so unpassend XD war ja nicht romantisch und Caius war noch von Sinnen :3 Bissn Liebe wollte ich der guten Jess doch gönnen ^^

:-*
Antwort von: irish_shamrock
11.02.2018 21:09
XD ... weißt du wie lange ich schon kein VICTORIUS mehr gesehen hab?? XD ...
was meinst du mit "hatten wir nämlich auch geredet"??
Antwort von:  _Natsumi_Ann_
11.02.2018 21:13
Ich habe auch lange keine Twillight mehr gesehen und es einigermassen hinbekommen xD Zumal wenn die die Schulzeit überspringt und alle älter sind kann man ja fast alles selber "erfinden" xD Trina und Sinjin wären schon echt lustig XDDDDDDDDDD also über die beiden hatten wir geredet und über jessica/Caius auch ;) Mich irritiert es jedes Mal wenn ich Jessica in Pitch Perfekt sehe xDDDDDD stell dir vor das würde Caius sehen... xD
Antwort von: irish_shamrock
11.02.2018 21:15
O___O wir hatten uns echt da drüber unterhalten??? <.< weiß ich grad echt nicht mehr. sicher, dass das mit mir war?? xD ...
aber ok, ich behalts im hinterkopf ^^°
Antwort von:  _Natsumi_Ann_
11.02.2018 21:18
Da wird wohl jemand alt xDD Ja auch Cat/Robbie fandest du auch gut xDD hahahahahah ich hab ein megamind!! xD
Antwort von: irish_shamrock
11.02.2018 21:19
XD ja, stimmt. ich mags immer noch ^^... weil die kleine immer so knuffig verpeilt is und er streckenweise so ... hilflos ...
ich werd echt alt D:
Antwort von:  _Natsumi_Ann_
11.02.2018 21:21
vielleicht erweiterst du mal deine wunschliste XD Games of Thrones fehlt doch auch noch wenn ich mich nicht täusche xDD Ich behalt auch alles schlimm sorry :P
Antwort von: irish_shamrock
11.02.2018 21:22
XD ja, mach ich ^^ ...
na zum glück, ich hatte victorius nämlich schon gar nich mehr aufm schirm xD
Von: irish_shamrock
2018-02-05T19:00:04+00:00 05.02.2018 20:00
MEINS!!!


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