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Schattenzeit

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo,
lange sechs Wochen sind vergangen, aber nun bin ich wieder da und hab wieder Zeit zum Schreiben. Yeah. Ich hoffe ihr habt die Wochen gut überstanden und freut euch das neue kapi zu lesen. Ab jetzt wieder monatliches Update. Freue mich auf eure Meinungen. Sonniges Wochenende. Komplett anzeigen

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Krise folgt Krise

„Nein! Wirklich Sakura. Du hast das ohne Witz abgezogen und dann noch vor deiner zukünftigen Schwiegerfamilie. Ehrlich, voll der Hammer von dir. Ich krieg mich nicht mehr ein und dann hast du den Dämonenkönig auch noch angepampt zum Schluss. Ach herrlich!“
 

„Ich hab ihn nicht angepampt, lediglich habe ich auf seine mangelnde Sicherheit gegenüber seines Umfeldes hingewiesen.“
 

„Egal was du sagst, du hast auf jeden Fall den Dämonenkönig kritisiert und das in einen Wortschatz, der für jeden anderen nicht verwendbar gegenüber dem König gewesen ist.“
 

Meine Widerworte erstickte sie mit ihrem lautstarken Lachen im Keim. Ino hielt sich dabei den Bauch mit verkreuzten Armen fest umschlungen und drohte an Luftmangel zu ersticken. In diesem Moment hatte ich kurz Angst um sie und wollte sie schon etwas beruhigen, als sie plötzlich ganz von sich aus verstummte. Kerzengerade setzte sie sich mir frontal hin und schaute ernst in meine Augen. Was ist den jetzt schief gelaufen bei ihr. Aufmerksam beobachte ich ihre Ausstrahlung, die an Ernsthaftigkeit nur so übersprudelt.
 

„Und was hat Sasuke eigentlich auf dein handeln hin getan. Hat er was zu dir diesbezüglich gesagt im Anschluss oder seine Familie.“
 

„Nein, dazu habe ich nicht mal die Gelegenheit gelassen. Ich hab mir nur noch den toten Typen über die Schulter gehievt und Sasuke kurz angesehen, bevor ich dann einen schnellen Abgang hingelegt habe. Ich denke Sasuke hat jetzt erstmal damit zu tun diesen Auftritt von mir, gemeinsam mit seiner Familie zu verdauen und ihnen mein Verhalten zu erklären. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass ich definitiv einen gewaltigen Eindruck auf sie gemacht habe, auf den Dämonenkönig eher negativ aber immerhin, so wird er wenigstens unser erstes kennenlernen nicht so schnell vergessen können.“
 

„Haha da hast du recht. Du bist einfach irre. Ich persönlich hätte mich das nie im Leben getraut. Die Konsequenzen wären mir eindeutig zu hoch gewesen und du schreckst nichtmal davor zurück. Nein du bist so dreist und verbesserst den Dämonenkönig auch noch nach dieser extrem Situation. Man Sakura, da kann man doch nur den Kopf drüber schütteln.“
 

„Mag sein, aber ich wollte das so und ich steh felsenfest dahinter. Ende der Geschichte und nun bitte das Thema wechseln. Sag mal, wie läuft es denn bei Naruto und dir so?“
 

„Äh gut.“
 

Skeptisch verenge ich meine Augen und sehe sie scharf an. Nach dem Motto:“ das kann doch nicht alles sein, du verschweigst mir etwas, also raus mit der Sprache ich finde es sowieso raus“. Meine beste Freundin seufzt tief und guckt mich mitleidserregend an, doch mein Blick bleibt hart und somit ergibt sie sich und fängt an mir ihr Problem zu schildern.
 

„In letzter Zeit hat Naruto so viel zu tun und kaum Zeit für mich. Jedes Mal, wenn ich ihn frage oder schreibe ob wir was unternehmen wollen, blockt er entweder ab oder sagt er hätte schon etwas vor. Das geht seit ungefähr einer Woche so und langsam keimen bestimmte Zweifel in mir hoch. Sakura was mach ich denn, falls er eine andere kennengelernt hat. Die viel hübscher oder einen ansprechenden Körper besitzt. Nein oder sogar eine Dämonin ist. Ich hab so Angst davor, dass er mir jeden Tag schreiben könnte, er wäre nicht mehr an mir interessiert und möchte sich nicht mehr mit mir treffen.“
 

Ino kauert und krümmt sich ein wenig zusammen. Ihre Beine zieht sie eng an ihren Körper und umschlingt sie. Ihr Gesicht vergräbt sie inzwischen in den Beinen und kaum das sie das getan hat, vernehme ich ein leises aufschluchzen. Verstehend stehe ich auf und bewege mich vorsichtig auf sie zu, langsam lasse ich mich neben ihr nieder und lege meine rechte Hand auf ihren Rücken. Beruhigend streichele ich mit dieser auf und ab. Leise dringt meine Stimme zu ihr durch, nachdem ich mich ein bisschen zu ihr gebeugt hab.
 

„Ino. Ich denke nicht das Naruto sich in jemand anderes verliebt hat, im Gegenteil. Seit ich dich damals aus seiner Wohnung befreit habe und den Blick mit dem er dich bedeckt, zeigt mir dass er wirklich unglaublich in dich verschossen ist. Jeder blinder sieht das, aber ausgerechnet die Person um die es geht mal wieder nicht. Typisch, bei anderen merkst du sowas sofort und bei dir, erwägst du diese Zweifel und machst dich mit diesen selbst runter. Bestimmt erledigt Naruto irgendetwas wichtiges für Sasuke oder so. Sicherlich, wird er dir sagen warum er so wenig Zeit hat, wenn du ihn darauf ansprichst. Denk daran Kommunikation ist wichtig in einer Beziehung. Ach und an deinem Körper oder aussehen kann ich dir versichern, liegt es garantiert nicht. Du bist eine Granate und Naruto wird nie jemand besseres finden, als dich und deshalb hör auf an dir selbst so zu zweifeln.“
 

Mein Appell Monolog kommt bei meiner blonden Freundin an und sie sieht mich verheult, dennoch unglaublich dankbar an. Ohne Vorwarnung wirft sie sich an meinen Körper und erdrückt mich fast zu Tode. Selbstverständlich lasse ich ihre feste Umarmung über mich ergehen und erwidere diese ebenso fest. Nun ist sie diejenige, der die Luft abgeschnitten wird und keucht auf. Nach einigen Minuten lösen wir uns dann voneinander und blicken uns lächelnd an, wobei die blondhaarige sich die Tränen aus den Augen wischt. Bei ihrem Anblick musste ich mich stark zusammenreißen, damit ich nicht lachen musste. Ino besaß nun schwarze Umrandungen um die Augen und ihr Gesicht ist stark gerrötet. Wie bei einen Panda und einem schreienden Baby. Schräg wirft Ino mir einen Blick zu, als ich eine Hand vor dem Mund halte. Jetzt konnte ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen und pruste los. Verwundert streift mich ihr Blick und sie steht selbstständig auf und geht zu einem Spiegel. Keine Sekunde später höre ich sie selbst lachen und sehe es auch nachdem sie zurück ins Wohnzimmer kommt.
 

„Nein sag nichts, ich sehe schrecklich aus. Meine Wimperntusche ist verschmiert und meine Gesichtsfarbe ähnelt einen Krebs.“
 

„Ja und deine Augen an einen süßen Panda. Hahaha.“
 

Diesmal krümme ich mich vor lachen und kriege nicht genügend Sauerstoff. Kugelnd rolle ich auf dem Sofa meiner Freundin und dann plötzlich verliere ich den vorherigen halt. Kurz schreie ich auf, als ich von dem Sofa auf den Boden falle. Zwar tat mir mein Rücken weh, aber das hielt mich nicht vom Lachen ab und somit schallte mein Hörorgan durch Ino’s Wohnung. Aus dem Augenwinkel bemerke ich wie Ino mit verschränkten Armen, missmutig ihren Blick auf mich schießt und dabei mehr als ungeduldig aussieht. Schnell reiße ich mich zusammen, stehe auf und wische mir die Lachtränen aus den Augenwinkeln. Wie erwartet entspannt sich Ino’s Gesicht merklich und schon kurz darauf grinst sie mir frech ins Gesicht.
 

„Und was machen wir jetzt.“
 

„Keine Ahnung.“
 

Beide sehen wir uns an und dann grinsen wir verschwörerisch, anscheinend haben wir den selben Gedanken, denn meine blonde Freundin auch sogleich ausspricht.
 

„Alkohol?“
 

Zustimmend nicke ich und schon ist Ino in ihrer Küche verschwunden, nur um mit zwei großen flachen zurückzukehren. Gut gelaunt stellt sie diese vor mir auf den Wohnzimmertisch und schnappt sich eine davon. Wahnsinnig flink macht Ino die Flasche auf und hält mir ein Glas hin. Dankend nehme ich dieses und halte es ihr auffordernd hin. Die klare Flüssigkeit fließt in einen gewaltigen Strom aus der Flasche hinein in mein Glas, bis es fast randvoll ist. Das gleiche tut Ino bei sich und daraufhin stoßen wir an. Ich nehme einen kräftigen Zug und lecke mir danach genießerisch die Lippen ab. Als wir so uns betranken, fiel mir etwas ein. Was ich Ino unbedingt noch fragen wollte, nachdem ich nun wieder in Konoha bin, somit stelle ich mein halb leeres Glas auf dem Tisch ab. Verwundert sieht mich Ino an und ich winke kurz mit der Hand, damit sie weiß das es nichts schlimmes ist.
 

„Mir ist eben eingefallen, dass ich dich eigentlich noch was fragen wollte, sobald ich in Konoha angekommen bin. Naja wenn ich es mir recht überlege, sind es zwei Fragen die ich dir gerne stellen würde. Die erste Frage ist, ob sich die Gerüchteküche mit Sasuke und mir in der Dämonenwelt beruhigt hat und zweitens ob du weißt wie es in der Agentur aussieht. Meinst du ich kriege meinen Job wieder.“
 

Erstaunt sieht mich die Blondine an und legt nachdenklich ihren Kopf zur Seite und legt ihre rechte Hand ans Kinn.
 

„Nun zu deiner zweiten Frage, kann ich dir sagen, dass du ihn mit Sicherheit wiederbekommen wirst. Du bist schließlich die Nummer eins in der Agentur und du weißt, du bist für unseren Chef die beste Einnahmequelle. Warum willst du denn zurück, du bist doch jetzt eine ausgebildete Dämonenjägerin, ich dachte du willst das jetzt hauptberuflich machen.“
 

„Ok, das ist gut. Also eigentlich will ich das auch, aber noch ist die Sache zu frisch. Ich meine Sasuke, seine Familie und die komplette Dämonenwelt sieht mich zum ersten Mal in diesem Aufzug. Außerdem muss ich erstmal mit sasukes Familie klarkommen, sodass sie mich als das akzeptieren was ich bin und dann muss erstmal meine Stellung geklärt werden. Wer weiß, was noch so auf mich zukommt und die Sache mit der damaligen Entführung und wer der Drahtzieher ist, ist bislang auch noch nicht geklärt.“
 

„Ich verstehe dich. Du hast recht, nichts überstürzen und lieber noch ein paar Dinge klären lassen. Um wieder auf das Thema zurückzuführen, die Gerüchte bestehen leider immer noch, nach aussagen von Naruto. In der Dämonenwelt spekulieren alle, weshalb du so wichtig für Sasuke bist und warum er damals den Befehl gegeben hat, dir nichts von sich zu erzählen. Einige vermuten du hättest in verhext oder würdest ihn erpressen. Andere wiederum meinen du seist seine geheime Verlobte.“
 

„Wie bitte. Ich und seine Verlobte, noch dazu würde sich Sasuke niemals erpressen lassen von einer wie mir oder generell von irgendjemanden. Noch dazu verhext, sehe ich etwa wie eine Hexe aus. Das ist absoluter Bullshit. Wie kommen die nur auf solchen Quatsch.“
 

„Ich weiß es auch nicht süße. Sie werden wohl eine Erklärung für deine Existenz und deiner hohen Stellung, bei Sasuke suchen.“
 

„Da hast du wahrscheinlich recht. Mir soll es egal sein, nachdem was ich heute abgezogen habe, wird jeder wissen was ich bin und wer meine Familie war. Viel wichtiger ist, meinen Job wiederzubekommen. Gleich morgen, werde ich in die Agentur kommen und den Chef bitten, mir meinen Job wieder zu geben.“
 

„Mach dir deswegen keine Sorgen. Bestimmt wird er das tun. Nun lass uns aber den restlichen Abend genießen und uns volllaufen lassen.“
 

„Du bist wirklich eine die ein Problem ohne Alkohol hat.“
 

„Da sag ich gleich mal Prost.“
 

Klirrend treffen unsere Gläser aufeinander und wir trinken eifrig unsere leer, damit sie sogleich erneut von Ino berfüllt werden können. Das einzige was ich mir erhoffe, ist das der morgige Kater nicht allzu schlimm sein wird. Am nächsten morgen, hab ich Glück. Der unerwünschte Kater ist tatsächlich nicht da, nur leichte aber auszuhaltende Kopfschmerzen sind gekommen. Murrend sehe ich mich um. Meine Orientierung lässt nach so einen Saufgelage stark zu wünschen übrig. Es dauert vielleicht ein bis zwei Minuten, bis ich weiß wo ich bin und auf was ich die Nacht verbracht habe. Das weiche Sofa Polster unter mir verrät es und neben mir höre ich ein mürrisches grummeln. Tja Ino hat wohl nicht so ein Glück wie ich gehabt. Schmunzelnd stehe ich vorsichtig auf, um die blondhaarige nicht noch weiter zu wecken und begebe mich ins Bad. Nach einer kurzen, aber gründlichen Katzenwäsche und den morgendlichen Bedürfnissen, gehe ich in den Eingangsbereich. Fix ziehe ich mir meinen Mantel und Schuhe an, danach kehre ich nochmals ins Wohnzimmer zurück.
 

„Hey Ino, ich bin jetzt weg. Wir sehen uns später in der Agentur.“
 

Darauf folgt nur ein einseitiges Brummen. Achselzuckend gehe ich zur Tür und verlasse leise die Wohnung. Sie wird wohl noch etwas brauchen. Es ist nur der Zweifel, ob sie es überhaupt zur Agentur schafft. Kopfschüttelnd begebe ich mich zu der dark blood Company, schließlich will ich eine Dusche nehmen und neue Sachen anziehen, bevor ich nachher in die Agentur gehe. Wer weiß, vielleicht ist Sasuke da und wartet bereits auf meine Rückkehr und dann führt er ein Gespräch mit mir, was das vermutlich gestern sollte. Bei diesem Gedanken, verzogen sich unfreiwillig meine Gesichtszüge ins negative. Die Sonne stand bereits am Himmel, vermutlich ist es schon fast Vormittag. Sasuke ist bestimmt schon in Büro und arbeitet fleißig wie ein wilder. Amüsiert begebe ich mich weiter zügig Richtung dark blood Company. An der Company angelangt, trete ich ein und sofort schwingt mir warme Luft entgegen. Eilig gehe ich zu den Aufzügen, dabei sehe ich kurz zur Seite an den Empfang. Dort steht die bekannte ältere Dame und auch sie sieht knapp zu mir und lächelt freundlich. Ich nicke ihr zu und gehe den Weg weiter. Mit der linken Hand drücke ich den Rufknopf und ziehe den Mantel enger um meinen Körper. Nach der Sache gestern, hab ich mein Jäger Outfit bei Ino ausgezogen und mir heute morgen etwas von ihr geliehen, aber ehrlich mal wie kann sie sowas tragen. Das ist echt viel zu gewagt. Eine kurze Shorts und eine durchsichtige schwarze Strumpfhose, dazu ein Oberteil wo vereinzelt Risse drinnen sind und somit einige präsente Stellen zeigen. Wie froh ich bin, wenn ich mir was von mir anziehen kann. Der Aufzug lässt nicht lange auf sich warten und diesmal finde ich, komme ich doch schneller in sasukes Apartment an, als sonst. Zielgerichtet steuere ich den Weg ins Schlafzimmer an und öffne meine Seite des Kleiderschrankes. Meine Augen schweifen über die verschiedenen Kleidungsstücke und dann zucke ich mit den Schultern. Es ist egal, was ich nun trage und ob es hundertprozentig passt. Ich bin ja nur einige Minuten in der Agentur. Das dauert eh nicht lange und danach kann ich vielleicht direkt anfangen zu arbeiten. Eh natürlich erstmal heute nur am Schreibtisch. Geschwind nehme ich eine Dusche und ziehe mich um, nun trage ich ein graues Strickkleid mit einer dunklen, dickeren Strumpfhose. Danach führt mich mein Weg ins Badezimmer und musternd schaue ich in den Spiegel. Kritisch blicke ich in mein eigenes Spiegelbild und nehme mir ein bisschen Abdeckpuder zur Hand. Die tiefen, eingefallenen Augenringe werde ich wohl nur so überdecken können. Keiner sollte sagen, ich hätte eine lange Nacht gehabt, dass kommt diesen Geiern nur gelegen. Nach meiner langen Abwesenheit werden sie sich sowieso das Maul über mich zerreißen, aber ich will ihnen dennoch keinen Input dafür geben. Plötzlich höre ich ein dumpfes Geräusch, jemand kam die Treppe in die obere Etage hoch. Irritiert drehe ich mich zur Tür und erblicke doch wirklich Sasuke im Türrahmen. Mit angespannten Muskeln steht er da, beobachtet mich mit Argusaugen. Schluckend kehre ich ihm den Rücken zu und packe eine Tasche. In diese stecke ich alle wichtigen Wertsachen und schultere diese auf meine linke Schulter. Irgendwie traue ich mich nicht mehr Sasuke in die Augen zu sehen, obwohl ich mir fest vorgenommen habe nicht die Flucht zu ergreifen. Gerade möchte ich an ihm vorbei treten, urplötzlich ergreift seine starke Hand mein Handgelenk und zieht mich zurück ins Schlafzimmer. Nervös sehe ich nun in seine schwarzen Augen, die mich sogleich durchbohren und ich schlucke schwer. Oh je ist er böse auf mich, habe ich es maßlos übertrieben gestern. So jetzt kommen die Gewissensbisse und eine Welle aus Schuldgefühlen rollt in einer Maße über mich, die mich fast in die Knie zwingen. Sakura hallo, hör auf dich aus der Affäre zu ziehen und stehe deiner Frau, nimm die Konsequenzen auf dich, die dein handeln mit sich ziehen. Durch meine Predigt, straffe ich die Schultern und erwidere seinen Blick fest. Ein Blickduell entsteht und schlussendlich sind wir beide der Meinung das dies nichts bringt. Wir beide sind eben stur und geben nicht so einfach nach. Er seufzt und lässt dann mein Handgelenk frei, trotzdem fixiert er mich weiterhin.
 

„Kannst du mir mal verraten, was du gestern da getan hast.“
 

„Ich glaube zu wissen das du Augen im Kopf hast und du physisch anwesend warst. Also wirst du dir die Frage wohl ja selbst beantworten können.“
 

„Verdammt nochmal Sakura. Du solltest meine Eltern zum ersten Mal treffen und dann ziehst du so eine scheiße ab. Hoffentlich weißt du, wie meine Eltern jetzt über dich denken werden.“
 

„Ach ja. Gut, genau das wollte ich auch. Sasuke, ich wollte das sie sehen wer ich bin. Deine Freundin die nichts vor ihnen versteckt, dass sie eine Jägerin noch dazu aus der Familie Haruno ist. Entweder sie akzeptieren das und willigen in unsere Beziehung ein oder sie lassen es und wir haben wenigstens mit offenen Karten gespielt.“
 

„Das verstehe ich ja. Ich kann nachvollziehen das du dein Jäger Outfit getragen hast, aber musstest du gleich einen Kampf mit einem wutentbrannten, unberechenbaren Dämon eingehen.“
 

„Was denn. Hätte ich einfach starr stehen bleiben sollen und dabei zusehen, wie dieser, deinen Vater zerfleischt. Oh ja nächstes mal beherzige ich deinen Rat und lasse deinen Vater ohne schlechtes Gefühl töten.“
 

„Man, so hab ich das doch gar nicht gemeint. Du hattest vielleicht mehr auf deine Wortwahl am Ende gegenüber ihm achten müssen. Mein Vater hat danach eine richtig beschissene Laune gehabt und mich für dein Verhalten gepredigt.“
 

„Mein Gott, tut mir leid. Das meine Persönlichkeit deinen ach so tollen Vater nicht gefällt und ich muss schon mal gar nichts und ich werde auf keinen Fall etwas an meinem selbst ändern. Ich verstelle mich doch nicht, nur weil es deinen Vater nicht perfekt genug gepasst hat. Jetzt entschuldige mich, ich muss nämlich ernsthaft in die Agentur und meinen Chef nach meinen alten Job fragen.“
 

Schnaubend stampfe ich an ihm vorbei. Weiche seiner greifenden Hand nach mir aus und beschleunige meinen Gang sofort. Gewaltvoll lasse ich meine Aura raus und zeige Sasuke somit, dass er gefälligst erstmal Abstand halten soll. Eine Drohung, wenn man so verstehen will. Ich beachte seine Reaktion, im Sinne seines Aura Anstiegs nicht und gehe ungehindert weiter. In mir drinnen brodelt es, wie heiße Lava in einen Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch steht und Sasuke wäre die legendäre Stadt Pompeii. Schnurstracks gleiten meine Beine durch die Lobby und raus auf den massiven Asphalt. Dringend musste ich mich abreagieren, am liebsten auf einer Jagt, aber leider ist dies nicht so leicht. So musste ich mich wohl oder übel an anderen abbauen von Aggressionsmöglichkeiten wenden und was ist besser als ein bisschen Alkoholkonsum und das auslästern bei der guten besten Freundin. Nachdem ich das mit dem Chef hinter mich gebracht habe, kann ich sie direkt im Anschluss fragen gehen. Fest entschlossen, komme ich an der Agentur an und begebe mich sogleich hinein in den Geier Käfig. Ach wie schön, die Erwartungen werden bestätigt oder sogar übertroffen. Mir sind alle Blicke von den Kollegen und Kolleginnen sicher. Jeder, ja jeder einzelne von ihnen schaut mich an und es entfacht nicht wenig später, eine wahre tuschel Olympiade. Keiner kann es lassen, wirklich ausnahmslos jeder muss seinen Senf dazu abgeben. Ich höre eher wenig bis gar nicht interessiert zu und ignoriere das Gemurmel resigniert. Nicht anders bist du es gewohnt Sakura. Der Mittelpunkt, wenn sonst nichts im Leben der anderen passiert. Genervt trete ich zum Büro des Chefs, der überraschenderweise bereits davor steht und anscheinend auf meine Anwesenheit gewartet hat. Bestimmt hatte Ino ihn informiert oder aber die Tatsache das ich zurück bin, verbreitet sich rasanter als ein Großbrand im Wald. Angekommen an dem älteren Mann, verbeuge ich mich.
 

„Guten Tag, schön sie wiederzusehen.“
 

„Ja mich ebenfalls, Frau Haruno. Was verschafft mir die Ehre, dass sie nach so langer Zeit die Güte haben hier aufzutauchen.“
 

„Ich bin heute hier, um mit ihnen über meinen alten Job zu reden.“
 

„Verstehe, gehen wir dafür doch in mein Büro. Folgen sie mir.“
 

Folgsam betrete ich hinter ihm sein Büro, wo er bereits auf seinen Bürostuhl Platz genommen hat. Mit einer aufforderend Geste zu den Stuhl hinter seinen enormen Schreibtisch, setze ich mich auf diesen Platz und sehe ihn abwartend an. Der ältere verschränkt seine Finger ineinander, sieht mich mit einem Pokerface Gesicht an und strapaziert meinen Geduldsfaden, deswegen aufs Äußerste. Kann er nicht einfach sagen, was er sagen möchte und nicht so eine überdramatische Show abziehen. Drama und Krisen hatte ich freundlicherweise schon genug abbekommen. Er räuspert sich und zieht meine Aufmerksamkeit erneut auf sich. Endlich, fängt er an seinen Mund zu öffnen.
 

„Frau Haruno, ich glaube zu wissen warum sie heute hier her gekommen sind und über ihren alten Job sprechen möchten. Bin ich mit der Vermutung richtig, wenn ich annehme sie wollen wieder als Hostess bei mir arbeiten und somit ihren alten Job.“
 

„Genau, nach meiner Zeit im Ausland, habe ich viel gesehen und Erfahrungen gesammelt. Trotzdem habe ich das Gefühl gehabt in meine alte Heimat zurückzukehren, weil ich vieles wirklich vermisst habe und das ich in Laufe meiner Abwesenheit von hier, auch nicht mehr missen möchte. Mein Job ist eins von diesen und deshalb bitte ich sie mich wieder anzustellen.“
 

„Nun, ich versteh ihre Beweggründe. Also Frau Haruno, ich brauche nicht lang darüber nachzudenken. Sie kriegen ihren Job zurück, schließlich ist es nicht das gleiche gewesen als sie weg waren. Viele unsere Kunden und ihre Stammkunden, haben nach ihnen gefragt und leider haben wir auch einige durch ihre Auszeit verloren. Aus diesem Grund und weil sie für mich unentbehrlich geworden sind, dürfen sie an ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren. Natürlich unter den gleichen Konditionen, schließlich sind sie meine Nummer eins, richtig. Können sie heute schon wieder anfangen, aber natürlich im Büro. Es wird erstmal eine Menge Papierkram auf sie warten.“
 

„Danke sehr, dass sie mich wieder eingestellt haben. Ich verspreche ihnen sie werden es nicht bereuen und deswegen werde ich direkt gleich mein bestes geben. Auf eine erneute, gute Zusammenarbeit.“
 

Er nickt und lächelt minimal, dabei kann ich deutlich in seinen Augen die Yen Zeichen sehen. Ich verkneife mir gerade so ein spöttisches aufschnauben. Noch eine kleine Verbeugung in seine Richtung und schon stehe ich auf, verlasse den Raum und stehe einer Horde lauschender Kollegen gegenüber. Sofort kommen fast alle zu mir geeilt und beglückwünschen mich und sprechen ihre Erläuterung zu meiner Wiederkehr in die Agentur. Diese interne Feier dauert nicht lang und kurz darauf gehen alle, ihre Arbeit wieder aufnehmen. Mein erster Weg führt mich zu Ino, denn ich musste sie noch nach dem anstehenden Alkoholmissbrauch heute Abend fragen. Als ich meine blondhaarige beste Freundin sehe, arbeitet sie gerade an ihrem Schreibtisch, in einer Hand das Telefon und fröhlich am plaudern. Geduldig stehe ich vor ihrem Schreibtisch und höre ihr bei dem Telefonat zu. Wie es aussieht ein dicker Fisch, denn sie gerade mächtig um den Finger wickelt. Sie lacht und stimmt ihn hin und wieder zu, bis sie sich schleimig bei ihm verabschiedet. Grinsend, registriere ich wie sie mehr als sanft den Hörer auf die Station knallt.
 

„Boar eh ist der nervig gewesen und ich schwöre dir, das ist so ein arroganter, selbstverliebter schnösel, der von Mami und Papi das Geld in den Allerwertesten geschoben bekommt und jetzt der Meinung ist alle Frauen dieser Welt, würden ihm zu Füßen liegen. Ich sag’s dir, am liebsten würde ich ihm richtig die Meinung geigen und ihm seine miserablen Anmachsprüche in die überdimensionale fresse schieben, die er hat. Genug davon, was ist los süße. Hat der Chef dir deinen Job etwa nicht zurückgegeben, wenn ja sollte ich nochmal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden.“
 

„Hahaha, nein. Logisch hab ich meine Anstellung zurück, wie du gesagt hast und ich schwöre dir bei den ganzen Gespräch hatte er durchgehend die Yen Zeichen in beiden Augen. Der hat wie gedruckt gelogen und beteuert das er meine Beweggründe versteht, meine Abwesenheit bedauert hat und so weitere Lügen. Er ist und bleibt Geld geil. Was ich dir aber eigentlich erzählen wollte, bist du bereit heute Abend mit mir einen gehörigen Alkoholkonsum zu vollziehen.“
 

„Oha, was ist so schlimmes passiert, dass muss ja beinahe der Weltuntergang bei dir sein, dass du mich zum Saufgelage einlädst.“
 

„Am liebsten wäre es mir gewesen, du hättest einfach Ja und Armen gesagt und nicht gefragt warum. Der Grund heißt Sasuke und hat mich heute morgen, bezüglich meinen Verhalten gegenüber seinem Vater und Auftreten gestern Abend zur Sau gemacht. Letztendlich haben wir uns gestritten und ich bin wütend aus dem Apartment hierher abgehauen.“
 

„Olalala, bedeutet dann wohl keinen heißen sex heute Nacht.“
 

„Ino!“
 

„Schon gut, beruhige dich. Den Spruch konnte ich mir nicht verkneifen ehrlich, der passte gerade so gut. Na klar saufe ich mir die Birne mit dir zu. Nenn mir einfach die Uhrzeit wann wir, um die Häuser ziehen.“
 

„Punkt acht holst du mich ab und komm ja nicht zu spät.“
 

„Kann ich nicht versprechen, du weißt wie lange ich im Bad brauche.“
 

Ino kichert und ich verdrehe gespielt die Augen. Danach verabschiede ich mich und gehe dem Berg an Papierkram nach, der sehnsüchtig auf mich wartet.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2021-06-19T19:39:29+00:00 19.06.2021 21:39
Irgendwie kommen Sakura und Sasuke zur Zeit nicht miteinander klar .
Ist die Luft bei Ihnen raus oder haben Sie eine neu erfundene Seite an sich entdeckt.
Die Krise sollten Sie nicht zu sehr ausufern lassen .


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