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Be my Queen

another Time
von

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7.

Wieso tut sie das? Mit halb geschlossenen Augen sitzt die junge Frau auf einem Holzhocker mitten im Raum und sieht ihrem Partner beim baden zu. Und kann sich nicht zurück halten, die Augen leicht zu öffnen. Nicht nur seine Brustmuskeln sind gut trainiert, auch sein Hintern ist von einer nicht so schlechten Welt.

In der hohen Hose hatten sie auch wirklich gut ausgesehen…

Schnell zieht sie sich zurück und verwehrt jeglichen Zugang auf ihre Gedanken. Dank der Macht ist sie wenigstens nicht mehr ihm wie ein hilfloses Küken ausgesetzt.

Frustriert steht sie auf und wirft sich auf das Bett. Dieser Körperbau ist ein wirklich guter, so nackt hatte sie keinen Menschen jemals gesehen. Auf Jakku behält man lieber seine Kleider am Leib wenn man seine Haut nicht im Sandsturm fort gepustet bekommen will.

Apropos Kleider, welches sollte sie tragen? Doch ihr Kopf war einfach nur von dem hübschen Hintern der noch nass war und seinen wirklich guten Männermuskeln gefüllt.

“Reiß dich zusammen!” brüllt sie sich selbst an und kneift sich in den Arm. Ja sie ist definitiv in der Realität und sie hatte sich immer noch nicht entschieden. Das erste Mal dass sie ein Kleid trägt. Es sind alles wirklich schicke Kleider, aber eher wundert es sie dass man einfach mal so welche auf der Station für sie bereit hatte.

Das einfache hellblaue Kleid mit hoher Schnürung gefiel ihr ganz gut. Dafür braucht sie auch niemanden der hinein hilft. Es ist nur so dünn und leicht, da fühlt man sich schnell verwundbar.

Rey schaudert es als sie in den weichen Stoff gleitet. So sehr hat noch nie ein Kleidungsstück ihren Körper umschmeichelt. Schauderhaft. Mit leicht zitternden Fingern öffnet sie die Haare und bürstet mit den Fingern hindurch. Hier gibt es einen Spiegel und Kamm, doch reicht ein enger Zopf genug aus. Das hier ist ja nichts formelles, sondern ein normales Essen mit ihrem Partner um Verhandlungen.

Und auf dem Weg zum Saal sehen sie sowieso nur ein paar einzelne Trooper, also gibt es da auch nichts zu schämen.

Mit einem aufmunternden Lächeln an sich selbst kneift sie sich noch einmal in die Wangen, dann geht sie zur Tür und schließt sie leise hinter sich.

Aufrecht und stolz, redet sie sich selbst ein. Schwäche zeigen ist schlecht. Gut, das hier wird ein Abenteuer werden jemanden so impulsiven gegenüber zu sitzen und von sich zu überzeugen.

Ihre Schuhe sind unter dem langen Saum versteckt, vielleicht wäre es besser gewesen sich andere auszusuchen. Jedoch hatte Rey noch nie etwas elegantes getragen, also ist es vielleicht auch zu viel erwartet. Einmal tief ein und ausatmen, dann nickt sie den Troopern an der Tür zu. Wenigstens hatte sie sich die vielen Gänge genauer angesehen. Es gibt so viel zu sehen und im oberen Stockwerk scheint noch mehr zu sein, alles voller Gerätschaften und leeren Räumen dazwischen.

Die Tür geht mit einem zischen auf und gibt den Blick auf den Speisesaal frei. Es ist nicht der übliche kleine an dem sie sonst immer vorbeigegangen ist mit den grauen Tischen und Wänden, dieser ist riesig groß und ein großer Tisch steht in der Mitte. Die Kerzen leuchten und geben dem gedimmten Raum einen traumhaften orangefarbenen Schimmer. Nur zwei Stühle stehen am Tisch, zwei gegenüber an der Spitze. Ein Tischläufer gedeckt mit hohen Schüsseln in Silber gibt dem ganzen einen königlichen Touch. Fast wie in einen der zerfledderten Bücher die sie damals in einen der abgestürzten Schiffe im Sand waren. Rey war noch jung und hatte kaum lesen gelernt, aber dieses Buch war interessant aufgrund seiner Bilder. Ein fremder Planet mit dem Namen “Naboo”, die Gebäude und der Strand waren auf dünnem Papier gemalt worden. Mit der Zeit hatte es an seiner Farbe verloren, aber es war bis zu seinem Zerfall eine Inspiration für Träume. Und genau dieses königliche Bild scheint das hier herüber zu bringen.

“Dir scheint es zu gefallen.” Am Tischende sieht Rey auf einmal Ben, er trägt hohe schwarze Hosen und ein graues Hemd. Soll das etwa ein Zeichen sein? Wenn dann ist es clever.

“Ja, es erinnert mich an Bilder von anderen Planeten die ich gesehen habe. Es ist wirklich sehr schön, aber unerwartet.” Am Stuhl angekommen sehen sie sich ernsthaft in die Augen. Irgendwie scheint seit der Entschuldigung in der Luft eine andere Art von Spannung zu liegen.

“Setz dich, ich lasse das Essen hereinbringen so bald du möchtest.”

Rey zieht den Stuhl hervor, er ist elegant verziert und passt überhaupt nicht in das Gesamtbild, die die oberste Ordnung auf sie gemacht hatte.

“Woher hast du diese hübschen Möbelstücke? Das ist alles so anders.” Selbst der Tisch ist glatt poliert und glänzt wie die Schüsseln auf dem Tisch.

“Hier leben auch noch andere von anderen Planeten da es einst einem anderen Volk gehört hatte. Soweit man mir erzählte, hat man es sich genommen und somit die Schätze aufbewahrt.” Ben setzt sich und sieht unentwegt auf ihr Gesicht. Aber es ist nicht wirklich unangenehm.

“Wo sind diese jetzt?”

“Schon lange fort, aber einige sind geblieben und machen hier sauber und kochen. Die wenigen Trooper hier sind für die Bewachung und Ausführung der Befehle zuständig.”

“Laut Finn musste er saubermachen…”

“Ja, aber hier machen das die verschiedenen Völker die wir hier...ansammelten. Ergeben ist manchmal die bessere Option.” meint er und stützt sein Kinn auf die Hände. Das klingt fast wie ein diabolischer Diktator, aber das wäre er ja auch ohne sie geworden. Oder?

“Sag mir wenn dich etwas bedrückt. Schließlich sollte ich um dein Wohl besorgt sein.” Die braunhaarige nickt und studiert ihren Gegenüber genauer. Die Haare sind geschnitten und liegen glatt auf seinem Kopf. Das Hemd ist nicht bis ganz zum Kragen zugeknöpft und diese hohen Hosen hatte sie schon einmal an ihm gesehen. Diese passen einfach teuflisch gut.

“Dir steht das Kleid wirklich gut.” meint er und lächelt. Ein fast so fieses und doch gutes Lächeln.

“Vielen Dank, du hast dich ebenso nicht schlecht gekleidet.” Ben winkt mit seiner Hand und aus dem Schatten rührt sich jemand. Kein Mensch, aber diese Wesen hatte sie schon einmal gesehen auf Jakku. Weibliche Twi'lek die man zum Arbeiten mit gebracht hatte oder welche die wieder mitgenommen wurden, als was auch immer. Sie sind so hübsch, die Hautfarben haben sie schon immer fasziniert. Diese verschwindet so schnell wie sie aufgetaucht ist, um dann wieder mit Platten von Essen zurück zu kommen.

“Du lässt sie schon gut behandeln, oder? Sklaverei ist keine Sache mehr und das würde ich nicht tolerieren.”

“Keine Sorge, so schlimm sind wir nicht.” Ben lacht über seine Aussage, doch Rey findet es weniger lustig. Das Essen reicht von warm bis kalt und sieht teilweise wirklich fremd aus. So viel verschiedenes konnte sie während ihrer Reise noch nicht “essen, aber das hier sieht alles so verlockend aus!

“Nimm die Echse, die ist wirklich gut.” Er deutet mit seiner Gabel auf ein Fleisch vor ihr. Also vertraut sie erstmal auf sein Urteil und muss feststellen, dass es wirklich nichts schlechtes ist.

“Du hast Recht, das ist wirklich gut!” Ein weiterer Bissen verschwindet in ihrem Mund. Kylo Ren sieht zufrieden aus und beginnt auch zu essen.

Die folgende Unterhaltung ging ein wenig steif voran da es um die Ideen und Aufträge ging, die erteilt werden sollten. Die anderen Herrscher von größeren Systemen sollten mitgeteilt bekommen, dass sie eine graue Fraktion sein werden. Rey ist immer noch ein wenig besorgt ob die Rebellion ihr das verzeihen wird. Oh man, Leia muss immer noch mit der Bürde leben, dass ihr Mann von dem Mann getötet wurde mit dem sie gerade speist. Aber manchmal kann man im Leben nicht nach hinten sehen.

Es schien wie eine Ewigkeit bis die wichtigen Punkte erklärt waren. So viel neues und ebenso auch so viel Verantwortung die dahinter steckt.

“Was gedenkst du danach zu machen?” Rey kann die Uhrzeit nicht bestimmen, aber es ist sicher schon dunkel draußen.

“Egal was, einfach was du tun möchtest. Bis wir andere Planeten besuchen können, muss ich dich mit dem bespaßen was wir haben.” Rey lächelt und nimmt einen Schluck aus ihrem Glas. Ihr würde so einiges einfallen was man hier tun kann.

Sollte sie fragen? Sollte sie es lassen?

“Es würde mich freuen wenn du mir das schwimmen bei bringst.” platzt sie heraus und spürt wie ihre Wangen leicht rot werden.

Bens Augen funkeln interessiert. “Vor allem jetzt am Abend ist es dort wirklich schön.Aber wir könnten auch darauf warten, auf einem anderen Planeten zu schwimmen.”

“Nein, ich möchte das hier machen. Nutze es als Chance, mich von dir zu überzeugen!” Ben grinst so breit dass es irgendwie süß aussieht.

“Außerdem solltest du vielleicht mal versuchen, dir einen Bart stehen zu lassen. Ich bin mir sicher, es wird gut an dir aussehen.” Rey lächelt und fährt mit dem Finger am Rand ihres Glases entlang. Ein geschicktes Gespräch. Jegliche Spannung scheint einer anderen Person gewichen zu sein, seit er mit ihr mehr Zeit verbringt.

“Ich denke daran. Dann mach dich bereit, ich hole dich an deinem Zimmer ab.” Er steht auf und winkt die Twi'lek zu sich. Diese nickt bevor sie wieder einmal verschwindet. Rey steht auf und versucht dabei, nicht auf den Saum ihres Kleides zu treten. So etwas wird sie in Zukunft noch öfters tragen müssen.

“Komm, ich helfe dir.” Die Worte klingen fremd aus seinem Mund. Dennoch nimmt sie seine dar gereichte Hand. Es ist beinahe, als ob sich die ganze Spannung zwischen ihnen auflädt. Irgendwann wird sie an ihrem Maximum sein. Gemeinsam gehen sie die Gänge entlang und er lässt ihre Hand erst los, als sie vor der Tür steht.

“Bis gleich.” sie verbeugt sich und hastet schnell hinein. Tür ist zu.Gut…

Erleichtert sinkt sie an der Wand herab. Verdammt, das ist echt neu. So ein Gefühl von Spannung zwischen ihnen und es ist nicht schlecht, sie ist gern an seiner Seite. Sieht sich sein Profil an mit der besonders geformten Nase. Am Kinn sieht man die leichten Schatten eines rasierten Barts, weshalb sie annehmen konnte, dass er ihn regelmäßig rasiert. Dazu noch die immer zu traurigen Augen unter den welligen Haaren, die nun ein wenig mehr Glanz bekommen haben.

Es ist gut, ihn so aufwachsen zu sehen. Er muss lernen, dass nur sie gemeinsam die große Macht sein können die alles wieder flicken wird.

Am Tisch neben ihrem Bett liegt das Lichtschwert. Lukes Lichtschwert, sie hatte es bis eben immer bei sich gehabt. Aber beim Schwimmen stört es sie nur. Was zieht man da an? Die junge Frau schlüpft schnell aus dem Kleid und wirft sich eine Tunika mit Hose über. In Unterwäsche schwimmen ist die einzige Option, das wird es auch tun. Mit einem seltsamen Knoten in der Brust geht Rey an die Tür.

Morgen werden sie mit der Verkündung und den Verhandlungen anfangen, das heißt auch dass die Rebellion davon erfahren wird. Sicher wird es erst für Aufruhr sorgen, doch das dort sind Kämpfer, sie werden sich für den Frieden einsetzen.

Mit ein wenig mehr Hoffnung und einer leichteren Brust öffnet sie die Tür und empfängt Kylo.



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