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Mit Schirm, Charme und Macchiato

Adventskalendertürchen Nr. 15 | Keith x Lance
von

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Mit Schirm, Charme und Macchiato

Keith ist kein besonders großer Fan von seinem Job.
 

Sicher, seine Kollegen sind nett, er wird relativ gut bezahlt und er hat das Glück, dass sein Arbeitsplatz direkt beim Campus liegt, sodass er für seine Vorlesungen nach Feierabend nicht weit laufen muss. Vor allem im Winter ist das eine gute Sache.
 

Aber auf den Kundenkontakt könnte er gut und gerne verzichten. Das geht in einem Coffee-Shop allerdings nur, wenn man wie Hunk hinten in der Küche steht und leckere Muffins backt – und Keith kann backen sogar noch schlechter als mit Kunden umgehen.
 

Vor allem, wenn die Kunden Anzugträger sind, die sich selbst zu wichtig nehmen und seine Nachfrage über die Größe ihrer Bestellung als Anlass nehmen, sich über schlechten Service und Keith‘ angeblich mangelnde Intelligenz zu äußern.
 

Keith ist ziemlich schlau. Ja, mit Menschen kommt er nicht so gut klar, aber dass er keinen Grips hat, muss er sich echt nicht sagen lassen.
 

Aber natürlich kann er das dem Herrn nicht sagen, deswegen beißt er die Zähne aufeinander und gibt die Bestellung missmutig an Allura weiter, die hinter ihm herum wirbelt und sich um die Getränke kümmert. Keith würde das am liebsten die ganze Zeit machen, damit Allura sich um die Kunden an der Kasse kümmern kann, aber Allura meinte, dass sie nicht mehr stillstehen kann und deswegen hat Keith sie an der Kasse abgelöst.
 

Vielleicht erbarmt sie sich nach einer Stunde und lässt ihn wieder an die Kaffeemaschinen. Milchschaum und Kaffeebohnen beleidigen wenigstens nicht seine Intelligenz.
 

»Auf welchen Namen geht die Bestellung?«, fragt Keith angestrengt höflich. Und weil der Typ ein totaler Saftsack ist, nennt er natürlich nicht seinen Vornamen.
 

»Dr. Miller«.
 

Natürlich. Jemand, der seinen Doktortitel sogar in einem Coffee-Shop herumwerfen muss. Das sind die schlimmsten. Keith gibt den Namen an Allura weiter und bittet das anzugtragende Arschloch, an der Seite auf seine Bestellung zu warten.
 

Er macht sich darauf gefasst, sich als nächstes mit einer zeternden Oma oder einem verpeilten Studenten herumschlagen zu müssen, der seinen eigenen Vornamen nicht kennt, weil er zu viel gekifft hat.
 

Keith zwingt sich zu einem Lächeln und richtet seinen Blick auf den nächsten Kunden in der Schlange. Zwei sehr blaue Augen funkeln ihm aus einem scharf geschnittenen Gesicht entgegen und Keith blinzelt kurz, ehe er den Mund aufmacht und leicht mechanisch seine Begrüßungsformel herunter rattert.
 

»Einen großen Caramel Macchiato zum Mitnehmen bitte«, sagt er und zwinkert Keith zu. Keith blinzelt erneut. Dann spürt er zu seinem Unmut, wie ihm Hitze ins Gesicht steigt und er pustet sich peinlich berührt ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.
 

»Auf welchen Namen geht die Bestellung?«, fragt er und friemelt an seiner roten Schürze herum.
 

»Captain America«, sagt der Typ mit ernster Miene, stopft seine Hände in die Hosentaschen und tritt zur Seite, um dort auf seinen Caramel Macchiato zu warten. Keith grummelt leise vor sich hin, gibt die Bestellung und den Namen an Allura weiter und ist dankbar, dass er diesen Namen nicht laut ausrufen muss.
 

Keith versucht sich darauf zu konzentrieren, dass er nur noch zwei Stunden hier stehen muss, bevor er sich in eine gemütliche und spannende Kosmochemie-Vorlesung setzen kann, in der er mit niemandem reden und kein künstliches Lächeln aufsetzen muss.
 

Er kann sich ein Schnauben nicht verkneifen, als Allura mit glockenheller und fröhlicher Stimme »Captain America« verkündet, als wäre es nicht total peinlich. Keith wirft einen Blick zu dem Fremden hinüber, der Allura nun genauso zuzwinkert, wie er es bei Keith vorher getan hat und seinen Caramel Macchiato entgegennimmt.
 

»Auf einer Skala von eins bis Amerika… wie frei bist du nach Feierabend?«
 

Keith kann nicht an sich halten. Er klatscht sich die Hand aufs Gesicht und stöhnt »Oh mein Gott«. So etwas Beknacktes hat er noch nie in seinem Leben erlebt und er hört Allura lachen und dem Kunden erklären, dass sie vergeben ist.
 

Keith ärgert sich, weil er rot geworden ist, als der Fremde ihm zugezwinkert hat. Was für ein Armleuchter. Ein sehr hübscher, gut aussehender Armleuchter. Aber nichtsdestotrotz ein Armleuchter.
 

Und Keith beobachtet ihn definitiv nicht dabei, wie er genüsslich an seinem Getränk riecht, zufrieden lächelt, obwohl er gerade eine Abfuhr bekommen hat und dann an einem Tisch Platz nimmt, an dem schon jemand sitzt. Keith kann von seinem Standort an der Kasse nicht genau erkennen, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt, aber die beiden scheinen sich gut zu kennen, denn sie begrüßen sich durch aneinander gebuffte Fäuste und beugen sich dann gemeinsam über einen Laptop.
 

Keith wünscht sich nichts sehnlicher als Feierabend. Obwohl es draußen regnet wie aus Eimern und er wahrscheinlich trotz des kurzen Weges bis zum Campus sehr nass werden wird, sobald er einen Fuß vor die Tür setzt.
 

»Keith, soll ich die Kasse wieder übernehmen? Hunks nächster Schub Muffins ist fertig, du könntest eben nach hinten gehen und auffüllen«, sagt Allura von hinten und Keith ist so schnell von der Kasse geflüchtet, dass er Allura noch amüsiert lachen hören kann, während er in die Küche eilt. Die Schlange ist etwas ausgedünnt, also kann Keith guten Gewissens für kurze Zeit verschwinden, während Allura in ihrer übermenschlichen Koordinationsgabe Kasse und Kaffeemaschine jongliert.
 

»Keith, jo! Vorsicht heiß! Und diese beiden mit Blaubeeren nicht anrühren, die sind für meine buddies!«, wird er von Hunk angewiesen, sobald er in Sichtweite der Muffins kommt. Sie riechen wirklich ausgezeichnet. Keith sieht auch die beiden besagten Muffins für Hunks »Buddies«, die er bereits auf einen kleinen Teller gelegt hat.
 

»Für welchen Tisch sind die?«, fragt Keith. Hunk dreht sich zu ihm um. Keith ist jedes Mal beeindruckt davon, wie Hunk so groß und breit sein kann und es dabei schafft so auszusehen, als könnte er keiner Fliege etwas zuleide tun. Er hat einfach so eine Art Gesicht.
 

»Ah, ich kann sie auch selber rausbringen. Kein Stress«, meint Hunk. Er hat Mehl an der Nase und Blaubeersaft im Mundwinkel. Keith kann Hunk gut leiden und er muss schmunzeln, wenn er sich vorstellt, wie Hunk als lebende Mehlwolke quer durch den Laden spaziert.
 

»Welcher Tisch?«, fragt er, während Hunk die restlichen Muffins in Ablagen sortiert, die Keith gleich vorne in die Glasschränke legen kann, damit sie dort bewundert und idealerweise auch gekauft werden können.
 

»Sieben«, gibt Hunk bereitwillig lächelnd zur Auskunft und bufft Keith mit der Schulter an. »Danke, Mann!«
 

»Kein Ding«, meint Keith. Wenn er schon mies in Small Talk und so ziemlich sonst allem ist, was mit zwischenmenschlichen Interaktionen zu tun hat, kann er ja wenigstens nette Dinge tun, die demonstrieren, dass er nicht mit Absicht ein totales Arschloch ist. Keith füllt zuerst die Vitrinen im Verkaufsraum mit Muffins, dann schnappt er sich den Teller und schiebt sich hinter der Kasse hervor, um die beiden Blaubeermuffins an Tisch sieben zu bringen.
 

Natürlich hat Keith nicht damit gerechnet, dass Tisch sieben ausgerechnet der ist, an dem »Captain America« sitzt und immer noch genüsslich seinen Caramel Macchiato schlürft. Er hat einen kleinen Bart aus Milchschaum, als Keith sich dem Tisch nähert und Keith weigert sich, das niedlich zu finden. So tief ist er definitiv noch nicht gesunken.
 

Aber als Keith an den Tisch tritt und der Typ ihn bemerkt, grinst er ihn so breit an, dass Keith‘ Eingeweide automatisch ein paar Seilkunststücke hinlegen. Verräterische Eingeweide. Keith wünschte, er wäre nicht so anfällig für ein strahlendes Lächeln und so blaue Augen.
 

Ugh.
 

Zu allem Überfluss ist Keith wirklich kein Experte für alles, was mit anderen Menschen zu tun hat – mit Ausnahme davon, sie zu verdreschen, aber er weiß, dass das hier nicht besonders angemessen wäre – und deswegen knallt er den Teller viel zu heftig auf den Tisch, vergisst, das Lächeln auch nur ansatzweise zu erwidern und sagt hastig:
 

»Muffins von Hunk!«, ehe er sich umdreht und hastig zurück zum Tresen eilt. Er weiß, dass sein Gesicht heiß glüht. Allura wirft ihm einen neugierigen Blick zu, aber Keith tut so, als wäre seine Gesichtsfarbe vollkommen normal und fängt an, die heiße Schokolade mit Zimt zu machen, die gerade bestellt wurde.
 

Hunk kennt also den komischen Typen mit den blöden Anmachsprüchen. Keith nimmt vielleicht etwas zu viel Zimt für die heiße Schokolade, während er über diese Verkettung von Umständen nachdenkt, aber wenn er Glück hat, fällt das niemandem auf und er beobachtet aus dem Augenwinkel, wie der selbst ernannte Captain America und seine Begleitung ihre Muffins verspeisen.
 

Keith ist sehr froh, dass es so laut hier drin ist, denn er ist sich ziemlich sicher, dass der Typ obszön begeisterte Geräusche macht, während er seinen Blaubeermuffin verspeist.
 

Vielleicht braucht er wirklich einen neuen Job. Irgendwo in einem dunklen Kellerraum, wo sich nicht mal Mäuse hin verirren.
 

Als er endlich Feierabend hat, sind Hunks Freunde bereits verschwunden und Keith hat es geschafft, nicht noch mal wie ein Trottel zu ihrem Tisch hinüber zu starren. Er wird seine Kosmochemie-Vorlesung heute besonders genießen und kein kleines bisschen mehr an »Captain America« denken.
 

*
 

Weil Keith ein ganz besonderer Glückspilz ist, muss er zwei Tage später schon wieder an der Kasse stehen, weil Allura heiser ist und kaum sprechen kann. Es ist kein Wunder, dass sie sich bei diesem Wetter eine Erkältung zugezogen hat.
 

Keith ist bisher davon verschont geblieben, aber er nimmt jeden Winter mindestens eine dicke Grippe mit. Vor allem, weil er jedes Mal vergisst einen Regenschirm zu kaufen.
 

»Haben Sie auch Sojamilch?«
 

»Ja, wir haben laktosefreie Milch, Sojamilch, Vollmilch und Mandelmilch«, zählt Keith bereitwillig auf, während die Dame mittleren Alters vor ihm kritisch das Menü betrachtet. Hinter ihr staut sich die Schlange, weil sie schon seit mindestens zwei Minuten darüber nachdenkt, was sie denn nun eigentlich genau haben möchte.
 

Keith würde sich wünschen, dass Menschen sich vorher überlegen, was sie kaufen möchten – vor allem, wenn es so voll ist wie heute und die Frau schon zehn Minuten Zeit hatte, sich in der Schlange Gedanken über ihre Bestellung zu machen.
 

Zu allem Überfluss wirft Keith einen Blick weiter nach hinten in den Laden, wo das Ende der Schlange nun beinahe die Glastür erreicht hat, und natürlich. Natürlich steht da Mr. Captain America persönlich, hat große Kopfhörer auf und sieht alles in allem bestens gelaunt aus, obwohl es voll und laut ist und draußen aus Strömen regnet.
 

Wenn Keith so eine positive Grundeinstellung und Ausstrahlung hätte, dann würde er vielleicht nicht regelmäßig verdächtigt werden, gewalttätige Gedanken zu hegen. Shiro sagt immer, dass Keith aussieht, als würde er Fangzähne verstecken – und das sagt er schon, seit Keith ungefähr acht Jahre alt ist.
 

Vielleicht hätte Keith mit so einer Ausstrahlung auch einen Job gefunden, ohne dass er sich aufs berühmte Vitamin B hätte verlassen müssen – aber Dank der Tatsache, dass Shiro mit Allura zusammen ist, konnte Allura Keith seinen jetzigen Job besorgen.
 

Nachdem die Frau mit der Sojamilch sich endlich entschieden hat, dünnt die Schlange etwas schneller aus und Keith wünscht sich, dass sein Herz keine Saltos schlagen würde, einfach nur weil dieser blauäugige Armleuchter immer weiter vorrückt. Bestimmt hat er wieder irgendeinen dummen Anmachspruch für Allura vorbereitet.
 

Keith wappnet sich für dumme Sprüche und falsche Namen, als Hunks Freund an die Kasse tritt und ihn breit angrinst.
 

»Was hättest du gerne?«, fragt Keith und versucht dabei so lässig und uninteressiert wie möglich zu klingen. Er braucht wirklich keine komischen Gefühle im Magen für einen Kerl, der offensichtlich hetero ist. Und ein Trottel.
 

»Einen großen Caramel Macchiato zum Mitnehmen und den Barista, bitte«, sagt er. Keith stellt zunächst einmal fest, dass der Typ Grübchen hat, wenn er lächelt. Dann registriert er den Caramel Macchiato, der derselbe ist, wie letztes Mal.
 

Und dann schlägt sein Herz einen doppelten Salto und Keith versteht im ersten Moment überhaupt nicht, wieso, bis der zweite Teil der Bestellung Sinn in seinem Gehirn ergibt und er spürt, wie sein Gesicht und seine Ohren knallrot anlaufen.
 

Wahrscheinlich hast du ihn falsch verstanden und er meint Allura. Ganz bestimmt meint er Allura.
 

»Meine Kollegin ist vergeben«, presst er zwischen den Zähnen hervor und dreht sich zu Allura um, um den Caramel Macchiato an sie weiterzuleiten.
 

»Ich hab auch nicht über deine Kollegin geredet«, sagt der Typ bestens gelaunt und Keith hat das Gefühl, dass er vielleicht gleich ohnmächtig wird. Er ist einfach niemand, der einfach so von hübschen Kerlen angebaggert wird. Das hängt sehr wahrscheinlich mit diesem versteckten Fangzahn-Look zusammen, von dem Shiro immer redet.
 

Keith starrt ihn an und irgendwo am Rande seiner Wahrnehmung ist ihm klar, dass er gerade derjenige ist, der die Schlange aufhält, während er den Fremden anstarrt. Und starrt. Und zu seiner grenzenlosen Überraschung steigt Hunks Freund nun ebenfalls die Röte ins Gesicht und sein Grinsen flackert unsicher.
 

»Auf welchen Namen?«, krächzt Keith, als jemand sich hinter Hunks Freund räuspert.
 

Er holt Luft und sieht aus, als würde er vielleicht wieder einen falschen Namen geben wollen, aber dann sagt er:
 

»Lance«
 

Und sein Grinsen verwandelt sich in ein kleines Lächeln.
 

Oh fuck.
 

Keith ist geliefert. Er braucht ein Beatmungsgerät und eine detaillierte Anleitung, wie er mit dieser Situation umgehen soll.
 

»Ok.«
 

Das kam definitiv nicht als Fiepsen aus seinem Mund. Nope. Es war ein ganz normales »Ok«, als wäre er überhaupt nicht beeindruckt von Anmachsprüchen von hübschen Typen an seinem Arbeitsplatz.
 

Lance tritt zur Seite und wartet dort auf seine Bestellung. Während Keith den nächsten Kunden abkassiert, kommt Allura zu ihm herüber. Weil sie so heiser ist, muss sie sich recht nah an Keith‘ Ohr beugen, um mit ihm zu sprechen.
 

»Gib ihm seinen Macchiato und schreib deine Nummer auf den Becher«, flüstert Allura in sein Ohr und Keith möchte an Ort und Stelle explodieren. Er kann unmöglich seine Nummer auf diesen Becher schreiben. Erst einmal soll er das nicht – das Management ist kein Fan von diesen Dingen – und zweitens… was, wenn Lance nur einen Witz gemacht hat und Keith sich jetzt komplett zum Deppen macht, weil er den Anmachspruch ernst genommen hat?
 

Es war auch ein ziemlich mieser Anmachspruch.
 

Aber Keith muss an dieses unsichere Lächeln und die roten Wangen denken und Allura schiebt ihn hinüber zu dem runden Tisch, an dem die Getränke verteilt werden.
 

Ugh.
 

Er wünscht sich, etwas souveräner mit diesen Dingen umgehen zu können. Seine Hand zittert, als er mit fahrigen Fingern und einem schwarzen Edding seine Nummer auf den Becher schreibt. Von draußen prasselt der Regen heftig gegen die Fensterscheiben und Keith ist sehr dankbar, dass er seinen Schirm diesmal mitgenommen hat. Bei diesem Platzregen würde er trotz kurzer Wegstrecke klitschnass in seiner Abendvorlesung sitzen.
 

Keith schreibt Lance‘ Namen auf den Becher und atmet einmal tief durch.
 

»Caramel Macchiato f–für Lance«, sagt er.
 

Er sieht Allura zufrieden schmunzeln und Lance strahlt nun wieder, als er an den Tisch tritt und nach seinem Becher greift. Vielleicht sieht Lance die Nummer auch gar nicht und wirft den Becher weg. Keith fragt sich, ob er dann die Stadt verlassen und ein neues Leben anderswo anfangen muss.
 

Lance hält den Becher und zwinkert Keith zu. Dann fällt sein Blick auf die klatschnassen Scheiben und das Unwetter draußen.
 

»Oh, fuck«, murmelt er. Keith kann sehen, dass er keinen Schirm dabei hat.
 

»Warte kurz«, platzt er heraus und Lance sieht verwirrt und erstaunt aus, als Keith herumwirbelt und nach hinten in den Aufenthaltsraum verschwindet. Er stürmt an Hunk und seiner neusten Cookie-Kreation vorbei, schnappt sich seinen roten Regenschirm und hastet wieder nach vorne in den Verkaufsraum, wo er Lance mit knallrotem Kopf den Schirm in die Hand drückt.
 

»Oh«, sagt Lance. Er wird jetzt auch wieder rot und zögert.
 

»Aber wirst du dann später nicht nass?«
 

Keith zuckt mit den Schultern, als hätte er nicht gerade noch darüber nachgedacht, wie wenig Bock er darauf hat, nass in seiner Vorlesung zu sitzen.
 

»Ich muss nur rüber zum Campus«, antwortet er.
 

Lance sieht den Schirm an. Dann wirft er einen Blick auf seinen Becher und sein Gesicht hellt sich auf.
 

»Ich bring dir den Schirm nachher zurück!«, versichert er und zwinkert noch mal, was Keith‘ Eingeweide zum Hüpfen bringt. Keith schaut ihm nach, als er sich auf den Weg in den Dezemberregen macht und kommt erst wieder zu sich, als er aus dem Augenwinkel Alluras Winken sieht, die von ihrem sprechreichen Platz an der Kasse erlöst werden möchte.
 

Ganz plötzlich scheint ihm das Wetter nicht mehr so schlimm zu sein wie vorher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  cielsmelancholy
2018-06-23T00:14:21+00:00 23.06.2018 02:14
Ich hab mir gestern und heute deine Fanfictions zu Klance durchgelesen und ich liebe sie alle! :3

Coffee Shop AUs sind immer eine gute Idee, find ich! Und du hast die Rollenverteilung super gemacht. Konnte mir gut vorstellen, wie Keith wenig begeistert hinter den Tresen steht. :D
Das 'Captain America'-Ding passte wirklich sehr gut zu Lance und machte es umso süßer, dass er später seinen richtigen Namen nannte. Generell mochte ich Keith' schüchterne Art total gerne und finde, du hast es sehr authentisch rüber gebracht.

Ich hab auch sofort Lust gekriegt, auch was zu den Beiden zu schreiben, mal schauen ob's was wird. Danke auf jeden Fall für die Inspiration! :)
Leider gibt es hier auf animexx ja nicht so viel zu Klance zu lesen, deswegen würd ich mich riesig freuen, wenn du irgendwann nochmal was zu ihnen schreibst. :D

Liebe Grüße
cielsmelancholy
Antwort von:  Ur
23.06.2018 07:58
Danke fürs liebe Feedback! Ich fands auch schade, dass es auf Mexx echt nicht so viel zu den beiden gibt, aber die Voltron-Fics sind ja generell recht dünn gesät. Ich bin auch gar nicht auf dem neusten Stand, muss ich sagen *hust* Ich freu mich jedenfalls, dass es dir gefallen hat!
Von:  Ivarsson
2018-01-07T20:19:04+00:00 07.01.2018 21:19
Total schöne Geschichte, die beiden sind richtig schnuckelig und ich würde so gerne mehr von ihnen lesen :)

Antwort von:  Ur
23.06.2018 07:59
Ich weiß überhaupt nicht, wie das passieren konnte, aber ich hab den Kommentar gerade eben erst gefunden :O Meine Güte, das tut mir leid >-< Danke fürs Feedback, ich freu mich, dass es dir (vor sechs Monaten, omg) gefallen hat!
Von:  Salix
2017-12-18T21:36:18+00:00 18.12.2017 22:36
Die Geschichte ist einfach süß. Obwohl ich null Ahnung von dem Fandom habe, ist sie verständlich, nachvollziehbar und so, dass man sich in die Charaktere einfühlen kann geschrieben. Sehr schöner One-shot.
Antwort von:  Ur
19.12.2017 05:46
Vielen Dank! Ich bin immer besonders beeindruckt, wenn Leute Dinge lesen, zu denen sie das Fandom nicht kennen :D Freut mich sehr, dass es dir trotzdem gefallen hat und du es nachvollziehbar fandest ^-^
Von:  chaos-kao
2017-12-15T10:47:44+00:00 15.12.2017 11:47
Schade, dass es eine One shot ist. Über die beiden könnte ich noch einiges mehr lesen :) Sehr schön geschrieben und es ist so schön fluffig <3
Antwort von:  Ur
15.12.2017 20:08
Jaa, ich hab auch ein bisschen gelitten, weil ich es 'abschneiden' musste, aber mehr hab ich leider nicht geschafft D: Aber ich freu mich, dass es dir trotzdem gefallen hat :) Danke fürs Feedback! <3
Von:  ChailaMing
2017-12-15T10:43:17+00:00 15.12.2017 11:43
Wirklich schön geschrieben. ^^
Über " Captain America" musste ich schmunzeln, dass passt zu Lance. xD
Es ist irgendwie niedlich, dass Keith rot wird.
Schade, dass es nur ein One-shot ist, ich hätte gerne gewusst, wie es mit beiden weitergeht. xD
Antwort von:  Ur
15.12.2017 20:08
Danke! :) Ich fands beim Schreiben auch schade und hätte da auch was Längeres draus machen können, aber ich hatte nicht so viel Zeit und eine Deadline :'D Ich werd zu den beiden aber generell noch mehr schreiben ;) Ich freu mich, dass es dir gefallen hat!


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