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poisoned kiss

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kurze Info, falls sich wer wundert. Ich habe den dritten Prinz in Indra umgetauft. Habe es bei der Veröffentlichung des letzten Kapitels vergessen, es aber nun auch dort geändert :p Viel Spaß Komplett anzeigen

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punishment

Es war jene Herbstnacht, in der Sakura ihren von Alpträumen geplagten Ehemann Trost spendete, die das unterkühlte Verhältnis von Sakura und Sasuke veränderte. Von nun an nahm Sasuke sich viel mehr Zeit für seine junge Frau. Regelmäßig wurde Sakura nun von Sasuke auf ihren ausgedehnten Spaziergänge durch den Palastgarten begleitet. Während der ganze Palast über diese Veränderung hoch erfreut war, so missbilligte eine bestimmte Person diesen Umstand. Hatsumomo beobachtete das junge Glück mit Zorn in den Augen. Zwar beehrte Sasuke sie noch immer in vielen Nächten, doch hatte seine Leidenschaft nachgelassen. Hatsumomo stand an einem großen Fenster und blickte nach draußen. In einem der vielen Pavillons saßen Mikoto und Sakura bei einer Tasse Tee zusammen. Die Königin wirkte ganz ausgelassen und nicht so reserviert, wie Hatsumomo sie kannte. „Was für eine Hexe haben uns die Götter bloß geschickt.“ murmelte Hatsumomo. „Merkwürdig, wie sich die Geschehnisse wiederholen.“ bemerkte Indra und blickte ebenfalls aus dem Fenster. „Als ihr vor vielen Jahren hier angekommen seid, hat man über euch dasselbe gesagt.“ erzählte er. Hatsumomo blickte zum dritten Prinzen. Obwohl Indra und Sasuke sich nur den Vater teilten, so waren sich die Halbbrüder durchaus ähnlich. Nicht nur äußerlich – auch ihr Charakter wies gleiche Züge auf.

Indra trug sein wildes braunes Haar bis zum Rücken und schminkte seine untere Augenpartie mit einem lilafarbenen Strich. Doch war er genau so blass wie Sasuke. Auch die feinen Gesichtszüge Indras identifizierte ihn als Sasukes Bruder. Wenn es aber um ihre Mütter ging, konnten die Brüder nicht unterschiedlicher sein. Mikoto, Sasukes geliebte Mutter, war so sanftmütig und verständnisvoll. Indras Mutter, Kaguya, dagegen war mit göttlicher Schönheit gesegnet. Intrigant und unberechenbar. „Ist dem so?“ hakte Hatsumomo gespielt überrascht nach. Natürlich kannte sie diese Geschichten über sie. Immerhin war sie wohl eine der am meist gehassten Personen im ganzen Palast – die Geliebte des Prinzen, älter als er und aus einem niedrigen Stand noch dazu. „Meine Schwägerin ist bezaubernd, nicht wahr?“ Indras Augen hatten Sakura fest im Blick. „Zu schade nur, dass diese Schönheit unter meinen erbärmlichen Bruder nicht in voller Blüte stehen kann.“ gestand er. „Höre ich da Zuneigung aus eurer Stimme? Seid ihr etwa in die Frau eures Bruders verliebt?“ wollte Hatsumomo wissen. Indra lachte. „Nur ein Narr gibt sich der Liebe hin. Ein wahrer Mann dagegen erkennt das Potential einer Frau und sucht sie dementsprechend aus.“ antwortete der Prinz. „Leider könnt ihr diese Frau nur heiraten, sollte sie plötzlich verwitwet sein. Aber dies würde ich nie zulassen.“ entgegnete Hatsumomo.
 

„Es ist bedauerlich, wie sehr ihr meinem Bruder verfallen seid.“ seufzte Indra. „Sasuke hat mich damals gerettet. Ich bin ihm also durchaus dankbar.“ erklärte die schwarzhaarige. Hatsumomos Gesichtsausdruck wurde nachdenklich. Als kleines Mädchen wurde Hatsumomo gewaltsam entführt und zur Prostitution gezwungen. Ihr Leben war die reinste Hölle, bis sie auf Sasuke traf. Er behandelte sie mit Respekt und gab ihr ein neues zu Hause. Ihm konnte sie kein Leid antun. „Dann sag mir was ich tun soll? Sasuke steht mir im Weg und er muss verschwinden. Aber wenn sein Tod euch Leid zufügen würde, möchte ich diesen Schritt ungern wagen.“ Indra spielte mit einer Strähne ihres Haars. „Warum sollten euch meine Gefühle interessieren?“ bohrte Hatsumomo nach. „Weil ihr mir durchaus teuer seid.“ flüsterte Indra in ihr Ohr. Hatsumomos Augen fixierte wieder Sakura. Zum ersten Mal war die Position von Hatsumomo wirklich gefährdet. Aber sie wollte Sasuke nicht mit in diese Sache hineinziehen.

Plötzlich räusperte sich Indra und trat einen Schritt beiseite. „Bruder.“ lächelte er, als Sasuke zu den Beiden traf. Der zweite Prinz war bereits seit geraumer Zeit auf der Suche nach seiner liebsten Mätresse gewesen. Es überraschte Sasuke sehr sie nun zusammen mit Indra zu sehen. „Dort draußen muss ja etwas sehr interessantes sein, wenn ihr euch so vor das Fenster drängt.“ meinte Sasuke und kam etwas näher. „Wir haben nur die Schönheit deiner Frau bewundert.“ gab Indra zurück. „Verstehe.“ Sasuke sah zu Hatsumomo. „Ich habe dich gesucht.“ brummte er. „Ich will euch nicht stören. Entschuldigt mich.“ Indra senkte kurz sein Haupt, ehe er sich entfernte. Sasuke sah seinem Halbbruder kurz nach. „Ich habe nicht mit deinem Besuch gerechnet. Es war nicht meine Absicht dich warten zu lassen.“ versuchte Hatsumomo sich zu erklären. „Das verlangt nach einer Bestrafung.“ raunte Sasuke und trat hinter Hatsumomo, umfasste die Taille der Frau.
 

„Und deine Frau?“ fragte Hatsumomo. „Was ist mit ihr?“ Sasukes Lippen wanderten ihren Hals entlang. „Sie könnte nach dir rufen lassen?“ bemerkte sie. „Dann muss man ihr mitteilen, dass ich momentan unpässlich bin.“ gab Sasuke nüchtern zurück. Er hatte keine Lust auf eine Diskussion oder Erklärungen, weshalb er deutlicher wurde. Seine Hand strich über ihren vollen Busen. „Du bist wirklich unersättlich.“ Hatsumomo drehte sich zu Sasuke um und legte eine Hand auf seine Wange. Wie gerne hätte sie ihn ganz für sich allein. „In deiner Gegenwart kann ich nicht anders.“ sagte der Uchiha. Hatsumomo zwang sich zu einem Lächeln. Seine Worte hatten an Aufrichtigkeit verloren. Ihr kam es viel mehr vor, als würde Sasuke nur noch aus Mitgefühl mit ihr Zeit verbringen. „Mein wunderbarer Prinz.“ Ihre Hand wanderte zu Sasukes feingeschwungenen Lippen. So sehr sehnte sie sich nach ihnen. „Mein unerreichbarer Prinz.“ Hatsumomo versuchte Sasuke zu küssen, doch dieser wich etwas zurück. „Dir gehört mein ganzer Körper, aber das kann ich dir nicht geben.“ stieß Sasuke unter heißem Atem hervor.

„Ich weiß, aber es quält mich so sehr.“ gestand Hatsumomo. „Jede Faser meines Körper verzehrt sich nach dir.“ sprach sie weiter. Sasuke blickte auf seine Mätresse herab. Dabei nahm er ihr Gesicht in seine Hände. Zwar hatte sich ihr Äußeres im Verlauf der letzten Jahre verändert, aber Hatsumomos braune Augen waren so schön wie bei ihrer ersten Begegnung. Doch Sasuke hatte gelernt selbst den schönsten Augen nicht alles zu glauben. „Ich habe dir bereits mehr gegeben, als ich es gedurft hätte. Verlange nicht zu viel von mir.“ lautete seine Zurückweisung. „Natürlich.“ nickte Hatsumomo und schlug seine Hand beiseite. Sasuke atmete hörbar aus. Frauen konnten so anstrengend sein. Während Hatsumomo mit nichts zufrieden war, sagte Sakura zu allem Ja und Amen. „Königliche Hoheit.“ Ein Diener eilte heran und verbeugte sich. „Eure Gemahlin, Prinzessin Sakura möchte euch sehen.“ berichtete er. „Geh zu ihr. Unsere Tageszeit ist die Nacht.“ mit diesen Worten verabschiedete sich Hatsumomo von Sasuke und ging. Sasuke wandte sich dem Diener zu.
 

„Er wird nicht kommen?“ fragte Sakura überrascht. „Sasuke-sama fühlt sich nicht sonderlich wohl und lässt sich entschuldigen.“ wiederholte der Diener noch einmal Sasukes Antwort. Sakura nickte. Ihm ging es nicht gut? Ob Sasuke wieder Alpträume gehabt hatte? „Es ist bestimmt nichts ernstes.“ versuchte Mikoto die Situation zu beschwichtigen. Sakura blickte zu ihrer Schwiegermutter. „Sasuke hat nachts schlimme Alpträume.“ erzählte sie leise. „Ich weiß.“ Mikoto nahm einen Schluck Tee. „Verzeiht diese unangebrachte Bemerkung, aber warum hat bis jetzt niemand etwas dagegen getan?“ sagte die Haruno. „Du stellst dir das so einfach vor.“ begann Mikoto. „Sasuke hat von seinem Vater eine strenge militärische Ausbildung erhalten. Dazu kommt, dass Sasuke viele Jahre im Krieg war. Gefühle zu zeigen ist für Sasuke ein Zeichen von Schwäche. Aus diesem Grund haben wir beschlossen seine nächtlichen Schreie zu ignorieren.“ erklärte sie weiter. „Also war es ein Fehler, dass ich zu ihm gegangen bin?“ wollte Sakura wissen. Das Grün ihrer Augen wurde glasig, als würde sie sich Vorwürfe machen – was Sakura in Wahrheit aber keineswegs tat. „Ganz und gar nicht.“ Mikoto griff nach Sakuras Hand.

„Ich glaube, dass du meinen Sohn wirklich gut tust.“ gestand die Uchiha. Sakuras Augen weiteten sich etwas. Es überraschte sie wirklich, wie gut Mikoto doch über sie dachte. Anfangs war Mikotos Auftreten Sakura gegenüber viel distanzierter gewesen. „Ihr seid zu freundlich.“ lächelte Sakura. So geborgen Sakura sich auch hier fühlte, so durfte sie ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren. Auf einmal tat sich ein Schatten vor den Frauen auf. „Sasuke?“ stellte Mikoto verwundert fest. „Geht es dir besser?“ erkundigte sie sich sofort. „Ja.“ nickte Sasuke knapp. „Wollt ihr vielleicht eine Tasse Tee mit uns trinken?“ Sakura deutete auf die Teekanne. „Gerne.“ Sasuke nahm neben Sakura platz. Kakashi schwärmte vor Sasuke ja immer über den köstlichen Tee der Prinzessin. Während Sasuke sich etwas mit seiner Mutter unterhielt, ließ sich Sakura von einer Dienerin eine dritte Tasse bringen. Als Sakura nach der Teekanne griff, begannen ihre Hände zu zittern. Sakura stockte. Was war bloß mit ihr los? Reiß dich zusammen! ermahnte sich die Haruno in Gedanken und nahm die Kanne mit einem festen Griff, ehe sie Sasuke etwas einschenkte.
 

Glücklicherweise hatten weder er, noch Mikoto etwas von Sakuras Zögern bemerkt. Stattdessen waren sie in ein intensives Gespräch verwickelt. „Ich habe gehört, dass Vater die Armee wieder aufgestockt hat.“ wechselte Sasuke das Thema. Sakura wurde hellhörig. Die Armee aufgestockt? Warum? Sollte jetzt nicht endlich Frieden herrschen? „Scheinbar gibt es einige Probleme an der Nordfront.“ Mikoto sah flüchtig zu Sakura. Diese verengte die Augen. Ihr Onkel hatte Truppen an der Nordfront stationiert. Doch sollten diese schon längst abgezogen sein. „Vielleicht sind es auch nur Vorsichtsmaßnahmen. Immerhin sind unsere Grenzen noch nie stabil gewesen.“ grübelte Mikoto zuversichtlich. „Ja, so wird es sein.“ murmelte Sasuke. Dabei legte er eine Hand auf Sakuras Schoß. Sakura hob verwundert ihren Blick. „Kein Grund zur Sorge. Der Krieg ist vorbei.“ sagte Sasuke zu seiner Frau. Er wusste mittlerweile, wie sehr Sakura den Krieg doch verabscheute. Hatte sie ihren Vater doch im Krieg verloren.

Im selben Moment wurde es unerwartet unruhig. Die anwesenden Dienerinnen schreckten auf, als zwei Soldaten auftauchten. „Hauptmann!“ Die Männer huldigten Sasuke. „Fugaku-sama wünscht euch umgehend zu sehen.“ sprach der Ranghöhere. „Verstehe.“ Sasuke erhob sich. „Entschuldigt mich bitte.“ lächelte der Prinz und senkte kurz sein Blick vor Mikoto und Sakura. Danach machte sich Sasuke zusammen mit den Soldaten auf den Weg in den Palast. „Ob etwas geschehen ist?“ Sakura folgte Sasuke mit einem besorgten Blick. Auch Mikoto wirkte angespannt. Immer, wenn Fugaku seinen Sohn so zu sich riefen ließ, zog Sasuke kurz darauf in den Krieg. Es durfte dieses Mal nicht genau so enden. Immerhin war Sasuke doch nun verheiratet und hatte außerdem schon lange genug gekämpft. „Wir sollten nicht in Panik verfallen.“ riet die Königin. Sakura konnte aber nicht still sitzen bleiben und einfach abwarten. Sie musste wissen, weshalb Sasuke zu seinem Vater gerufen wurde! Hatte ihr Onkel sein Wort nicht gehalten und die Truppen nicht wie versprochen abgezogen? Falls ja, so war es Sakuras Aufgabe sich darum zu kümmern. Solltest du für all das verantwortlich sein, so werde ich dir niemals verzeihen...Onkel!
 

Fugaku saß mit einigen Generälen zusammen und besprach die heikle Situation. Leider waren Sakuras Befürchtungen wahr. Juro hatte tatsächlich sein Wort gebrochen und besetzte weiterhin die nördliche Grenze mit knapp 10 000 Soldaten. Es war also nicht verwunderlich, dass Fugaku sich betrogen fühlte und rasend vor Wut war. „Was gibt es denn, Vater?“ Sasuke traf ihm Besprechungszimmer des Kriegsrates ein. „Der Onkel deiner Frau hat uns hintergangen.“ knurrte Fugaku erbost. „Inwiefern?“ hakte Sasuke nach. Er ließ sich nicht von der Aufregung seines Vaters beeinflussen und blieb ruhig. „Juros Truppen stehen noch immer kampfbereit an der Nordfront.“ berichtete einer der Generäle. Sasukes Augen verengten sich. Das Abziehen der Truppen von beiden Seiten war einer der Abmachungen, die Sasukes Heirat vor knapp vier Monaten begleitete. Das Handeln von Juro kam einem Bruch der Verbindung gleich. „Kann ein Missverständnis ausgeschlossen werden?“ fragte Sasuke, während er an den großen Holztisch herantrat. Darauf lag eine Landkarte des Feuerreichs. „Bei allen Respekt, Hauptmann. Was gibt es da misszuverstehen?“ bemerkte der Oberbefehlshaber der Kavallerie. „Steht Sakura im Kontakt zu ihrem Onkel?“ wollte Fugaku wissen. Sasuke nickte. „Sie erhält regelmäßig Briefe von ihm.“ antwortete er. „Aber du willst doch nicht etwa andeuten, dass Sakura davon wusste?“ meinte der Prinz. „Oder?“ hakte Sasuke interessiert nach.

„Vor einigen Jahren war es nicht unüblich, dass die Haruno Sippe ihre Frauen als Spionen einsetzten. Es würde mich also nicht wundern, wenn ihre geschätzte Gattin darüber informiert war und wohl möglich Informationen an ihren Onkel weitergeleitet hat.“ sagte das älteste Mitglied des Kriegsrats. „Damit beleidigt ihr gerade sowohl meine ehrenwerte Mutter, als auch meine Frau!“ zischte Sasuke wütend. „Das reicht!“ unterbrach Fugaku die beiden Männer. Auch er duldete keine Kritik an seiner Frau. In diesem Punkt waren sich Vater und Sohn wenigstens einig. „Ich will, dass du dich um die Angelegenheit kümmerst!“ befahl Fugaku seinem zweiten Sohn. Sasuke schwieg. Fugakus Befehl klang auf den ersten Blick ganz harmlos, doch kannte Sasuke die wahre Bedeutung nur zu gut. Er sollte die Truppen vernichten. „Bitte lasst mich mit den Truppen meines Onkels sprechen!“ Sakura stand plötzlich vor den Männern. „Sakura?“ blinzelte Sasuke. Was machte sie denn hier? Frauen hatten hier nichts zu suchen. „Das ist ein Skandal.“ reif einer der Generäle empört. „Scheinbar hast du deine Frau nicht unter Kontrolle! Sie hat sie hier nicht einzumischen.“ lauteten Fugakus strenge Vorwürfe an seinen Sohn.
 

Verzweifelt warf sich Sakura vor den Männern auf den Boden. „Sasuke-sama trifft keine Schuld!“ versicherte die rosahaarige. „Ich bitte euch inständig kein weiteres Blut zu vergießen. Zu viele sind bereits gestorben.“ schluchzte Sakura. „Lasst mich mit den Männern reden!“ bat sie erneut . „Wie könnt ihr es wagen unserem Herrn Befehle zu erteilen?“ Ein General trat vor Sakura und hob seine Hand. Sakura verstieß gegen jede Etikette und durfte deshalb von jeden der Anwesenden bestraft werden. Ihren Ehemann eingeschlossen. Gerade als der General zum Schlag ausholen wollte, griff Sasuke endlich ein und packte das Handgelenk des Mannes. „Wagt es nicht ihr auch nur ein Haar zu krümmen.“ Alle Anwesenden hielten die Luft an, als Sasuke neben Sakura trat und sich ebenfalls auf den Boden kniete. „Ich übernehme die volle Verantwortung für das Verhalten von Sakura. Bestrafe mich, Vater.“ Sasuke senkte seinen Oberkörper. „Sasuke-sama?“ Sakura blickte zum Uchiha. Er war bereit die Strafe für ihre Verfehlungen auf sich zu nehmen? Warum tat er das? Damit stellte er sich erneut gegen seinen Vater. „Steh auf.“ Fugaku trat vor Sasuke. Dieser gehorchte umgehend.

Als sich die beiden Männer in die Augen sahen, verpasste Fugaku seinem Sohn eine Ohrfeige. Das Gesicht des Prinzen drehte sich zur Seite, doch verzog Sasuke weder die Miene, noch gab er einen Ton von sich. Er akzeptierte stillschweigend seine Strafe, die eigentlich Sakura erhalten sollte. Für Sakura war dies kaum mit anzusehen. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich einen Fehltritt erlaubt. Aber die junge Frau konnte nicht anders handeln, als Fugaku die Ermordung ihrer Truppen forderte. Es waren alles unschuldige Männer, die nichts anderes als Spielfiguren waren. Sakura wollte einfach nur weiteres Leid verhindern. „Deine Frau soll mit den Männern ihres Onkel sprechen. Sollte sie scheitern, wirst du die Konsequenzen tragen müssen.“ meinte Fugaku. Sakura wollte widersprechen, doch damit hätte sie Sasuke nur noch mehr gedemütigt. „Ja, Vater.“ nickte Sasuke. Seine Hände ballten sich zur Faust. „Ihr werdet noch heute aufbrechen.“ verkündete Fugaku und verließ zusammen mit den Generälen das Besprechungszimmer. Vor der Tür stand Mikoto, welche alles mit angesehen hatte. Tränen hatten sich in ihren Augen gebildet, doch würde sie sich niemals gegen Fugaku erheben. Deshalb verschwand sie schnell, als ihr Mann auf den Gang trat.
 

„Bitte bestraft mich, mein Herr. Ich habe einen unverzeihlichen Fehler begangen.“ wandte sich Sakura ihrem Mann zu. Sasuke blickte zu ihr. „Mich als Ehemann zu haben ist Strafe genug.“ murmelte er und ging an Sakura vorbei. „Tu so etwas einfach nie wieder.“ bemerkte Sasuke noch, ehe sich der schwarzhaarige noch einmal zu ihr umdrehte. „Komm. Es wird eine lange Reise, wir sollten also baldmöglichst aufbrechen.“
 

Eine Stunde später trat Sasuke in den Hof des Palastes. Der junge Prinz trug seine schwarze Rüstung zog gerade seine rechte Armschiene zurecht. Im selben Moment wurden zwei Pferde herbeigebracht. Eines davon war Sasukes schwarzer Hengst und das zweite war eine anmutige schneeweiße Stute. Erst als Sasuke das Banner des Kaisers auf dem Sattel der Stute erblickte, erkannte er, dass dieses Pferd Sakura gehörte. Es war das Hochzeitsgeschenk des Kaisers an die Prinzessin gewesen. Beide Pferde trugen eine Rüstung an den Beinen, um sie vor Verletzungen zu schützen. Kurz darauf trafen Kakashi und Iruka ein. Sie würden ihren Prinz natürlich auf seiner Reise begleiten. „Wo geht es dieses Mal hin?“ fragte Iruka gleich zu Beginn. „Zurück an die nördliche Grenze.“ antwortete Sasuke, welcher gerade den Sattel seines Pferdes mit Waffen bestückte. „Aber doch nicht mit denen Beiden oder?“ Iruka deutete auf Sakura und Chiyo, welche zu den Männern stießen. „Ist das nicht...die Prinzessin?“ Kakashi zog die Augen zusammen. Seine Augen mochten nicht mehr die Besten gewesen sein, aber trug Sakura tatsächlich Männerkleidung? Während Chiyo ein einfaches Reisegewand für Damen anhatte, erkannte man die Haruno Prinzessin beinahe gar nicht wieder.

Sakura trug eine dunkelblaue Hose, mit weißen Bandagen hoch bis zu ihren Knien. Ein weites lavendelfarbenes Oberteil mit aufwendig verzierten Ärmeln umhüllte ihren Oberkörper und ein weißes Tuch war um ihre Taille gebunden. Das rosafarbene Haar trug Sakura zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden. Auf den ersten Blick wirkte sie wie ein ziemlicher dürrer Knabe, doch erkannte man sie wenigsten nicht als Prinzessin der verhassten Harunos. Obwohl Sasuke anfangs ungläubig die Augenbraue hob, so verstand er durchaus die Intention von Sakura. Sie wollte so anonym wie nur möglich reisen. Wahrscheinlich waren die Ereignisse ihrer Ankunft vor vier Monaten der Grund dafür. „Ihr könnt in diesem Aufzug nicht reisen, Prinzessin.“ versuchte Chiyo noch immer Sakura davon zu überzeugen sich umzuziehen. „Aber in meinen Kleidern kann ich unmöglich reiten und es ist besser, wenn niemand weiß wer ich bin.“ wiederholte Sakura ihre Argumente. „Ich bin davon ausgegangen, dass du mit mir reiten wirst.“ bemerkte Sasuke. „Oder mit mir.“ hakte sich Iruka ein. Sasuke brummte. „Danke, aber ich habe doch mein eigenes Pferd.“ lehnte Sakura lächelnd ab.
 

Nachdem die letzten Vorbereitungen abgeschlossen waren und die Pferde mit etwas Proviant und leichtem Gepäck ausgestattet wurden, konnte die Reise beginnen. Da Sasuke das größte Pferd besaß, ritt Chiyo bei ihm mit. Sie trug einen hellblauen Mantel mit einer weiten Kapuze. Während sie durch das Tor ritten, blickte Sakura zurück. Niemand war gekommen, um sie zu verabschieden. War Fugaku etwa so verärgert, dass er seinem Sohn nicht einmal eine sichere Reise wünschte? Keineswegs. Fugaku stand an einen der vielen Fenstern und verfolgte den Aufbruch der kleinen Gruppe. Mögen die Götter über euch wachen. dachte sich Fugaku. Er war es gewohnt, dass Sasuke sich gegen ihn stellte. Aber es beeindruckte den Uchiha sehr, dass Sasuke so sehr für Sakura einstand. Doch war es eine gute Idee Sakura gehen zu lassen? Sollte ihr etwas zustoßen, so stand vieles auf dem Spiel. Sasuke brauchte eine gesunde Frau, um viele gesunde Kinder mit ihr zu haben. Ihre Gesundheit durfte unter keinen Umständen gefährdet werden. „Hoffentlich bist du dir dem bewusst, Sasuke!“

Da die nördliche Grenze weit entfernt vom Palast lag, wollte Sasuke so schnell es nur möglich war dorthin gelangen. Deshalb ritten sie bis zum Abend ohne auch nur eine Pause gemacht zu haben. „Wir sollten ein Gasthaus für die Nacht aufsuchen. Mittlerweile ist es nachts zu kalt, um draußen zu schlafen. Besonders für die Frauen.“ meinte Kakashi. In der Ferne verschwand die Sonne langsam hinter dem Horizont. Sasuke blickte in die Runde. Am liebsten wäre er noch etwas weiter geritten. Dies hier war keine ruhige Gegend und in den Gasthäusern trieben sich üble Kerle umher. Doch sah Sakura ziemlich erschöpft aus und auch Chiyo war ungewöhnlich ruhig geworden. Seit dem Beginn des Reise hatte Chiyo den Uchiha voll gequatscht, weshalb ihre Stille scheinbar auf ihre Müdigkeit zurückzuführen war. „Nun gut. Lass es uns zuerst bei Ichiraku versuchen.“ entschied Sasuke. Das Ichiraku war wohl das bekannteste Gasthaus in Fugakus Ländereien. Dort gab es bequeme Betten, saubere Zimmer und gutes Essen zu einem bezahlbaren Preis.
 

Bis sie das Gasthaus erreichten, verging allerdings noch fast eine ganze Stunde. Nur noch wenige Sonnenstrahlen spendeten Licht und die Nacht rückte immer näher. Glücklicherweise hatte das Ichiraku auch einen Stahl, indem man sein Pferd sicher unterstellen konnte und es frisches Wasser und etwas Getreide bekam. Sasuke betrat als Erstes den Gastraum und steuerte zielsicher den Tresen an. Dort unterhielt sich gerade der Eigentümer des Gasthauses mit einem seiner Gäste. Er war ein Mann um die 50, mit gebräunter Haut und grauem Haar. „Wen haben wir denn da? Meinen liebsten Gast.“ rief Teuchi beim Anblick von Sasuke. Der Uchiha war sozusagen Stammgast im Ichiraku, da er oft unterwegs war. „Und wie ich sehe bist du in Begleitung.“ Teuchi blickte zu den anderen. Sakura schnaubte. Wie konnte ein einfacher Mann es wagen Sasuke mit 'Du' anzusprechen?

„Wäre es möglich noch ein Zimmer zu bekommen?“ fragte Sasuke. Teuchi holte ein zerfetztes Büchlein hervor und blätterte es durch. „Für heute habe ich nur noch zwei Zimmer. Keine großen, es könnte also etwas eng werden.“ antwortete er. Sasuke drehte sich zu seinen vier Mitreisenden um. „Die Prinzessin und ihre Dienerin sollen in ein Zimmer gehen und wir drei teilen und das zweite Zimmer.“ flüsterte Kakashi. Sasuke überlegte kurz. Zwei Frauen allein in einem Zimmer? Das klang nach keiner guten Idee. Selbst wenn Sakuras Verkleidung als Mann nicht aufflog, hätte Sasuke mit dieser Entscheidung keine Ruhe. Auf der anderen Seite wollte er Sakura und Chiyo nur ungern trennen. So brauchte Sakura doch ihre Dienerin. Er seufzte. Was sollte er bloß machen?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eine FF abgeschlossen und auch hier gibt es ein neues Kapitel?! Ja ich habe mich richtig ins Zeug gelegt, weil eine liebe Leserin heute Geburtstag hat und sich von beiden meiner Fanfiktions ein neues Kapitel gewünscht hat.

Ich hoffe Dir gefällt mein kleines Geschenk und ich wünsche Dir alles alles Gute und Liebe zu Deinem Geburtstag :3

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RanmaForever
2018-06-02T15:15:20+00:00 02.06.2018 17:15
Bin richtig gespannt was den beiden in sakuras "dorf" erwartet..
Von:  Stevy
2018-05-30T11:43:01+00:00 30.05.2018 13:43
Schöne ff's und beides Themen auf die ich voll stehe
Mittelalter und Vampire 😘😘😘
Aja man bekommt hier schneller kappis wenn man Geburtstag hat...🤔
An alle die hier lesen, sagt doch bitte euer geb.-datum
Ich hatte leider schon, nehme aber auch nachträgliche kappi geschenke entgegen 😁😗
Von:  Biest90
2018-05-29T19:37:26+00:00 29.05.2018 21:37
Wow wow
Du hast es tatsächlich geschafft. Ich bin soooo mega glücklich. Dieses Kapitel ist so wunderbar gelungen, spannend und ergreifend. Ich bin dir sehr dankbar.
Werden sich Sasuke und Sakura Iwann ineinander verlieben. Können die beiden sich gegenseitig retten und werden Hatsumomo und Indra versuchen das Glück zu stören und wird es ihnen gelingen
Wird sakura ihren Onkel für seine Taten bekämpfen

Ich bin so aufgeregt
Vielen vielen Dank
Von:  xXSakuraHarunoXx
2018-05-29T15:11:53+00:00 29.05.2018 17:11
tolles kapi freuhe mich auf diee nächste.
Von:  DarkNeko27
2018-05-29T15:06:55+00:00 29.05.2018 17:06
Wieder ein klasse Kapitel 😁👍
Oh man...schreib bitte schnell weiter 😉
Von:  BijouOMG
2018-05-29T06:32:47+00:00 29.05.2018 08:32
Das Kapitel hat mir sehr gut gefallen ♥ Mach weiter so =)


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