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With You, it's different

[Stingue-Week 2017]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe fertig! :D

Weil ich dieses Jahr noch ein anderes Projekt abschließen will, hatte ich mir vorgenommen, bis Weihnachten mit dieser Sache hier fertig zu werden. Zeitweilig sah es nicht so gut aus, aber letzte Nacht hatte ich einen richtigen Lauf und jetzt habe ich noch schnell Zeit zum Editieren gefunden!

Ich bin wirklich sehr zufrieden damit, dass ich dieses Projekt so relativ zügig über die Bühne gekriegt habe, nachdem die Entscheidung für die Teilnahme ja wirklich sehr spontan gefallen ist. Wenn mir nächstes Jahr die Prompts auch gefallen, kann ich mir gut vorstellen, noch mal teilzunehmen. Und weil ich noch so viele kleine Ideen für dieses 'verse hier habe, überlege ich, es einfach als 'verse für die Stingue-Weeks zu verwenden, wenn das weiterhin von den Prompts her klappt. Aber mal schauen! In naher Zukunft habe ich andere Projekte^^'

Dieser OS hier ist megakitschig - selbst für die Verhältnisse dieses Projekts -, aber das war von Anfang an so geplant. Es sollte halt einen friedlichen Ausklang haben, der aber gleichzeitig den Beginn für etwas Neues einläuten. Und der Prompt kommt halt eher so hintenrum durch, aber ich denke, das passt schon so.

Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die mir in irgendeiner Weise Feedback gegeben haben! Ich freue mich sehr, dass euch diese OS gefallen haben und ich hoffe, dass das auch auf diesen hier zutrifft. Ich wünsche euch Frohe Weihnachten und einen friedlichen Jahresabschluss. Rutscht gut ins Neue Jahr!
LG
Yosephia Komplett anzeigen

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[Day 7] - In the NATURE you will find peace

Drei Tage nach ihrem Aufbruch von Crocus aus erreichten sie einen kleinen See. Er lag abseits des schlecht erhaltenen Fahrradweges, gut versteckt zwischen hohen Bäumen und hinter einem dichten Schilfgürtel. Hätte Sting nicht mal kurz hinter die Büsche gehen müssen, wären sie wohl einfach an dem See vorbei gefahren, weiter in Richtung Hargeon, wo sie den Deich entlang fahren wollten, ehe sie von Boscun aus den Weg zurück nach Crocus einschlugen.

Aber Sting hatte zufällig die Reflexion des Wassers bemerkt und sie hatten ihre Fahrräder durch das Unterholz geschoben und den See zur Hälfte umrundet, bis sie einen uralten Steg gefunden hatten. Sonst gab es hier nichts mehr. Keine Boote, kein Bootshaus, nicht einmal Spuren, die darauf schließen ließen, dass sich hier in jüngerer Vergangenheit Menschen aufgehalten hatten.

Es gab nur diesen Steg mit den morschen Holzbrettern, einen winzig kleinen Abschnitt Strand, ansonsten nur See und Schilf und Bäume. Aus dem Schilf drangen unzählige laute Vogelstimmen und am anderen Ende des Sees erkannte Sting einen Reiher, der langsam durch das Wasser stelzte, von Zeit zu Zeit innehielt und dann blitzschnell mit dem Schnabel ins Wasser stieß.

Neben Sting blickte Rogue zur Sonne hoch – seine Armbanduhr hatte er in seiner Wohnung in Crocus gelassen, wahrscheinlich um sich nach all der Zeit, in der er jede einzelne Minute lang hatte produktiv sein müssen, endlich wieder entspannen zu können. Im gleißenden Sonnenlicht glänzte Rogues schwarzes Haar und Sting fiel auf, dass es etwas länger geworden war. Ganz unwillkürlich suchte er nach weiteren Spuren des vergangenen Jahres bei seinem Freund, aber die dunklen Schatten unter den Augen waren schon vor einer Weile verschwunden und die zeitweilig leichenblassen Wangen waren nun von einer zarten Sonnenröte versehen – Rogue gehörte einfach nicht zu den Menschen, die braun wurden. Die beständige Anspannung war aus den Kiefermuskeln gewichen, die Schultern waren locker, das ewige Stirnrunzeln geglättet und der gehetzte Ausdruck, der Monate lang in den roten Augen gelegen hatte, war verschwunden.

Rogue hatte es geschafft. Die elf verdammten Kurse, das Jobben, die Masterarbeit, sein Studium. In einem Monat würde er im Forschungsinstitut seine Stelle antreten. Nach all der Mühsal, den schlaflosen Nächten, den Sorgen und Zweifeln und Nervenzusammenbrüchen. Selbst in seinen dunkelsten Stunden hatte Rogue versucht, sich irgendwie zu beherrschen, aber Sting hatte irgendwann die subtilen Anzeichen verstehen gelernt und auf seine Art und Weise zu helfen versucht. Jetzt war es endlich alles vorbei.

„Es dürfte jetzt gegen Mittag sein“, durchbrach Rogue die Stille und sah Sting wieder in die Augen. „Wir könnten noch ein gutes Stück voran kommen, aber hier können wir auch unser Zelt aufstellen.“

„Schon müde?“, fragte Sting mit einem frechen Grinsen.

„Die letzte Nacht war ganz schön fordernd“, erwiderte Rogue trocken, aber seine Mundwinkel zuckten.

Zur Antwort wackelte Sting mit den Augenbrauen, ehe er den Fahrradständer herunter klappte, seinen Rucksack ablegte und die Gurte löste, mit welchen er die Tasche mit dem Zelt auf dem Gepäckträger befestigt hatte. In stiller Eintracht bauten sie das Zelt auf und breiteten darin die Isomatten und ihre Schlafsäcke aus. Obwohl sie das erst zweimal zuvor gemacht hatten – dieses Jahr zumindest, letztes Jahr hatten sie ein anderes Zelt gehabt –, arbeiteten sie Hand in Hand. Es war ein friedliches, vollkommen entspanntes Arbeiten, unterbrochen von neckischen Küssen und warmen Berührungen, befreit von jeglichem Zeitdruck.

Vor einem Jahr hatten sie nur anderthalb Wochen Zeit gehabt. Sie waren zügig zum Meer gefahren, hatten sich dort eine Woche entspannt und waren dann wieder zurück nach Crocus gefahren. Termine für Prüfungen, Praktika und dergleichen mehr hatten ihnen im Nacken gesessen und sie hatten nur dieses kleine Zeitfenster gehabt. Dieses Mal war es anders. Dieses Mal hatten sie vier herrliche Wochen Zeit. Als das Sommersemester begonnen hatte, hatten sie sich darauf geeinigt, dass sie Zeit füreinander brauchten – zugegebenermaßen war Sting im ersten Moment überrascht gewesen, als Rogue ihm den Vorschlag mit dieser Fahrradtour gemacht hatte, aber er war natürlich sofort Feuer und Flamme gewesen.

Danach hatten sie fast fünf Monate lang auf diese Reise hin gearbeitet. Sie hatten Beide extra dafür jeden Jewel von ihren Nebenjobs gespart, der sich hatte abzweigen lassen. Rogue hatte seinen Job letzte Woche gekündigt, Sting hatte seinen Jahresurlaub auf den Kopf gehauen und seine Familie darauf vertröstet, dass er sie an Weihnachten besuchen würde – zusammen mit Yukino, die natürlich die vorlesungsfreie Zeit immer dafür nutzte, ihren Freund in Magnolia zu besuchen.

Vier Wochen lang nur sie Zwei. Keine stressigen Ankunftszeiten, keine Anrufe, kein gar nichts. Sie hatten ihre Familien und Freunde informiert, dass sie nicht erreichbar sein würden, hatten ihre Handys auf Flugmodus gestellt und in ihren Rucksäcken vergraben. Sie hatten keine einzige Uhr dabei, nicht einmal eine richtige Fahrradkarte, sondern nur eine einfache Karte von Fiore. Selbst ihr Plan, zum Meer zu fahren, war nicht in Stein gemeißelt. Deshalb konnten sie auch so ohne Weiteres entscheiden, einen halben Tag an diesem abgelegenen See zu faulenzen.

Nachdem er auch ihre Fahrradtaschen mit den Vorräten im Zelt verstaut hatte, zog Sting sich die festen Schuhe und die Socken aus und ging zum Ufer hinunter. Das Wasser war eine angenehme Erfrischung zur Sommerhitze und schrie Sting regelrecht zu, sich auch der übrigen Klamotten zu entledigen und eine Runde zu schwimmen.

Aus dem Augenwinkel beobachtete er, wie sein Freund ebenfalls barfuß durchs Wasser watete und sich dann auf eine noch intakte Stelle des Stegs wuchtete. Träge ließ Rogue danach die Füße im Wasser hängen, während er wieder den See betrachtete.

Er war wirklich nicht groß, vielleicht dreißig oder vierzig Meter im Durchmesser – so richtig ließ sich das wegen des Schilfs nicht sagen. Sein Wasser war erstaunlich klar, wie man es kaum noch von anderen Seen kannte, klarer selbst noch als viele von denen, die eigentlich als Badeseen ausgeschrieben waren. Das Schilf wiegte sich leicht in einer Brise, an einigen Stellen wackelte es hektisch, wenn dort kleine Vögel, von deren Bestimmung Sting keine Ahnung hatte, herum hüpften. Der Reiher war fort, aber dafür waren einige schwarz-weiße Enten zu erkennen, die am Schilf entlang schwammen und immer wieder mal nach Futter tauchten.

„Es ist so ruhig“, sagte Rogue leise und klang dabei beinahe andächtig.

Lauschend legte Sting den Kopf schief und stellte fest, dass sein Freund Recht hatte. Abgesehen vom Zwitschern der Vögel und dem sanften Plätschern des Wassers war nichts zu hören. Die Straßen waren alle viel zu weit weg, ganz zu schweigen von belebten Ortschaften. Es war ungewohnt, nach einem Jahr mit Großstadt-, Wohnheim- und Unilärm auf einmal an so einem ruhigen Ort zu sein – aber es war angenehm.

Sehr angenehm.

Langsam watete Sting durchs Wasser zu seinem Freund und stützte sich an dessen Oberschenkeln ab. Als Rogue sich ihm zuwandte, lächelte er so befreit und sanft, wie Sting ihn im vergangenen Jahr selten gesehen hatte.

In dieser Zeit hatte Rogue sich mehr aufbürden müssen, als man eigentlich für menschenmöglich halten sollte, aber er hatte es geschafft. Er hatte sich durchgebissen und nun war er am Ziel. Sting war stolz auf ihn, freute sich für ihn, aber er war auch erleichtert, dass diese schwere Zeit endlich ein Ende hatte.

Oft genug hatte er in den Nächten keinen Schlaf gefunden, weil er gewusst hatte, dass sein Freund zur selben Zeit noch am Schreibtisch saß und für die Uni schuftete. Manchmal hatte er Rogue Tage lang nicht gesehen und ihn geradezu schmerzlich vermisst und ständig mit sich gehadert, ob es in Ordnung war, ihm wenigstens mal kurz eine Nachricht zu schreiben. Und ganz „nebenbei“ hatte er sich durch die ersten beiden Mastersemester kämpfen müssen, die wirklich sehr viel anstrengender gewesen waren als das Bachelorstudium. Es war für sie Beide einfach eine schwere Zeit gewesen.

„Ich liebe dich.“

Stings Herz schlug auf einmal sehr viel schneller bei diesen unvermittelten Worten. Es war nicht das erste Mal, dass Rogue sie aussprach. Nach dreieinhalb Jahren Beziehung hatte Rogue es sogar schon sehr oft und auf sehr unterschiedliche Art und Weise gesagt. Aber dieses Mal lag etwas Besonderes in den Worten. Sting konnte es nicht definieren, aber er fühlte sich wie gelähmt, als Rogue sein Gesicht in beide Hände nahm und sich zu ihm runter beugte, um ihn zu küssen.

Es war ein sanfter, ruhiger Kuss, frei von Begierde oder Hast oder Flüchtigkeit. Er versuchte nicht einmal, intensiv zu sein, aber er war es gerade deswegen auf eine Art und Weise, die Sting durch Mark und Bein ging. Ihm fielen die Augen zu und er passte seine Lippenbewegungen denen seines Freundes an, während er doch gleichzeitig das Gefühl hatte, in diesen neuen Reizen regelrecht zu versinken. Sie hüllten ihn ein wie eine Decke, aufregend und beruhigend, warm und kalt, leidenschaftlich und liebkosend, befreiend und gefangen nehmend und einfach in jeder einzelnen Facette aufrichtig und echt.

Als Rogue den Kopf zurück zog, ohne Stings Gesicht loszulassen, öffnete Sting die Augen wieder. Das Gesicht seines Freundes war nur Zentimeter von seinem entfernt, sein Blick fest auf Sting gerichtet, die Gesichtszüge weich und voller Gefühle.

„Du hast mich dieses Jahr gerettet“, durchbrach Rogue die knisternde Stille zwischen ihnen.

„Gerettet?“, echote Sting verständnislos. „Ich habe doch gar nichts getan. Du hast diese ganzen Kurse bestanden und dein Studium mit summa cum laude abgeschlossen.“

„Und du warst die ganze Zeit bei mir“, erwiderte Rogue leise, streckte sich und drückte einen Kuss auf Stings Stirn. Ohne ihre Position zu verändern, flüsterte er weiter gegen Stings Haut. „Ohne deinen Rückhalt wäre ich schon im Wintersemester verzweifelt. Ich bin oft genug beinahe in Arbeit ertrunken, aber du warst jedes Mal da und hast mich wieder an die Oberfläche gezogen. Du hast mir geholfen, durchzuatmen und Kraft zu tanken, damit ich immer weiter machen konnte.“

Sting spürte, wie sein Gesicht immer wärmer wurde, aber gleichzeitig begannen seine Augen zu brennen. Zaghaft schlang er die Arme um Rogues Hüfte und drängte näher an den Steg heran.

„Manchmal hatte ich echt Angst“, gestand er mit belegter Stimme. „Für mich hat es sich nicht immer danach angefühlt, als könnte ich dir helfen.“

„Aber das hast du“, versicherte Rogue ihm sanft und senkte den Kopf wieder, um seine Stirn gegen Stings zu lehnen. Seine Lippen umspielte ein schiefes Lächeln bei seinen nächsten Worten. „Schon allein dadurch, dass du mich mit Essen versorgt hast.“

„Das klingt ganz schön unromantisch“, schnaubte Sting und schob die Unterlippe vor.

Rogue gab darauf keine Antwort, aber in seinen roten Augen tauchte dieses Funkeln auf, das Sting als Lachen zu deuten gelernt hatte. Sein Freund war unglaublich ausdrucksstark, wenn man nur verstand, was seine Signale zu bedeuten hatten. Bei ihm lief die Kommunikation über subtile Gesten ab, leicht veränderte Stimmlagen, winzigen Regungen in der Mimik… Es war etwas völlig Anderes, als Sting es von seiner stimmgewaltigen Familie kannte, aber vielleicht war es gerade deshalb das größte Abenteuer, auf das Sting sich jemals eingelassen hatte. Jeder Tag mit Rogue offenbarte ihm etwas Neues an dem Schwarzhaarigen. Seine geheime Sprache war so viel vielfältiger als normale Worte, drückte so viel mehr aus – und Sting liebte es auch nach dreieinhalb Jahren Beziehung noch wie am ersten Tag, mehr von dieser Sprache zu lernen.

„Lach’ nicht“, spielte Sting weiter den Schmollenden.

„Würde ich mich niemals trauen“, erwiderte Rogue trocken, aber ein Mundwinkel hob sich beinahe schelmisch.

„Du bist gemein“, erklärte Sting und trat zurück, ohne seinen Freund loszulassen.

Widerstandslos glitt Rogue zurück ins Wasser und seine Hände ließen Stings Gesicht los, um sich stattdessen in Stings Gesäßtaschen zu vergraben. Ihre Körper pressten sich aneinander und ihre Lippen schienen wie magisch voneinander angezogen zu werden.

„Schuldig“, murmelte Rogue abwesend, ehe sie einander küssten.

Wilder dieses Mal, hemmungsloser. Sting spürte, wie Rogues Finger ihn fester packten, und stöhnte in den Kuss hinein. Sofort ergriff Rogues Zunge diese Chance und drang in Stings Mundraum vor.

Während des Kusses torkelten sie durchs Wasser. Ihre Füße rutschten über weichem Sand, glitten aus, aber Rogues fester Griff hielt Sting aufrecht. Schließlich drängte Rogue ihn näher ans Ufer, aber noch bevor sie im Trockenen waren, gingen sie langsam zu Boden, knieten letztendlich Beide im knöcheltiefen Wasser. Die Tatsache, dass sie Beide noch Hosen und Shirts trugen, war völlig vergessen.

So stürmisch der Kuss begonnen hatte, so zärtlich lief er aus und schließlich saßen sie nebeneinander im Wasser, ihre Blicke auf den See gerichtet, ihre Finger miteinander verschränkt.

„Sting…“ Allein daran, wie Rogue seinen Namen aussprach, erkannte der Blondschopf, dass es um etwas Wichtiges ging. Ganz unwillkürlich hielt er den Atem an. „Wollen wir zusammenziehen?“

Stings Kopf schnellte so schnell herum, dass sein Nacken knackte, aber der war ihm in diesem Moment herzlich egal. „Was?“

„Nicht sofort.“ Rogues Gesicht rötete sich langsam, als er weiter sprach. „Ich muss erst schauen, was ab nächsten Monat alles auf mich zu kommt. Und ich könnte auch verstehen, wenn du noch ein Jahr warten willst, bis du dein Studium auch abgeschlossen hast…“

„Machst du Witze?!“, rief Sting so laut, dass ein paar der Enten erschrocken aufflogen. Ohne darüber nachzudenken, dass sie im Wasser saßen, warf er sich auf seinen Freund. Mit einem Platschen landeten sie im Wasser, aber Sting presste dennoch umgehend seine Lippen auf Rogues. „Natürlich will ich!“, rief er unverändert laut. Noch ein stürmischer Kuss. „Als ob ich ein ganzes Jahr warten könnte!“

Bevor er noch mehr sagen konnte, hielt Rogue ihn für einen längeren Kuss fest. Sting schmolz regelrecht in die Berührung hinein und schloss selig die Augen.

Natürlich hatte er schon oft bei Rogue übernachtet und fühlte sich in dessen Wohnung heimischer als in seinem kleinen Wohnheimzimmer, aber unter den beengten Wohnverhältnissen war das Thema Zusammenziehen nie auch nur ansatzweise in Stings Blickfeld gerückt. Er hatte sich nie Pläne ausgemalt, wie es mit ihm und Rogue weiter gehen sollte, hatte einfach immer das genossen, was sie hatten. Aber mit dieser doch eigentlich so simplen Frage seines Freundes schien sich ihm eine neue Welt zu öffnen.

Zusammenziehen. Jeden Morgen nebeneinander aufwachen. Gemeinsam aufbrechen. Ein kleines Reich für sie Beide. Zusammen einschlafen. Und das alles nicht mehr nur für ein paar Tage oder für einen Monat, wie sie es während dieses Urlaubs taten, sondern Monat um Monat, Jahr um Jahr… Diese Vorstellung war so unglaublich aufregend, dass Sting das Herz bis zum Hals schlug.

Schließlich drückte Rogue ihn sanft nach oben, um ihm in die Augen zu blicken. Dieses Mal lächelte alles an ihm: Seine Lippen, seine Augen, sein ganzer Körper schien vor Freude zu vibrieren. So glücklich hatte Sting ihn nie zuvor gesehen.

„Dann halten wir nach einer gemeinsamen Wohnung Ausschau, sobald wir wieder in Crocus sind.“

„Unbedingt“, hauchte Sting atemlos.

„Aber vorher…“, begann Rogue langsam und zog Sting wieder zu sich runter, seine Lippen und Augen noch immer lächelnd. „Vorher genießen wir unseren wohlverdienten Urlaub.“

Ohne auf Stings Zustimmung zu warten, küsste er ihn wieder. Der Blondschopf erhob keinen Protest – dachte nicht einmal daran –, sondern schloss wieder die Augen und versank voll und ganz in seinen Glücksgefühlen und in diesen herrlichen Berührungen seines Freundes, seine Gedanken erfüllt von Vorfreude auf eine gemeinsame Zukunft mit Rogue – und auf vier fantastische Wochen mit Rogue in der Natur…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Arianrhod-
2018-08-20T15:57:12+00:00 20.08.2018 17:57
*hust*
Dieser OS verursacht Karies. Du bist Schuld, wenn ich zum Zahnarzt muss. Er ist so dermaßen süß! ❤

Zum einen hast du hier wohl das idyllischste Setting beschrieben, da dir eingefallen ist und gerade in den Kram gepasst hat. Der kleine, versteckte See mit seinem alten Steg (sehr romantisch XP) und dem klaren Wasser, der Reiher bei der Ankunft und später noch die anderen Vögel, die sich da so im Schilf und im Wasser so tümmeln. Hätte nur noch der Fuchs gefehlt, der mal neugierig vorbeigeschaut hat. Das Wetter spielt auch noch hervorragend mit und die abgeschiedene Lage ist noch das Tüpfelchen auf dem I. Da würde ich auch gern mal hingehen. XD

Zum anderen sind da natürlich auch Sting und Rogue. In diesem OS bemerkt man richtig, dass sie schon lange zusammen sind. So vertraut und selbstverständlich, wie sie miteinander umgehen, die kleinen Gesten und zwanglosen Intimitäten… Das ist einfach schön mit anzusehen. :)
Und das alles, ohne den anderen für gegeben zu nehmen. Man merkt, wie sehr sie einander schätzen und lieben und eben, wie tief und fest sie miteinander verbunden sind. Sie können sich das Leben nicht mehr ohne den jeweils anderen vorstellen und das ist einfach spürbar. Klingt kitschig, ist es vielleicht auch, aber den Eindruck hatte ich so.

Es freut mich natürlich auch, dass Rogue seinen Tiefpunkt über- und sein Studium bestanden hat. Und nicht nur das, sondern auch noch mit Summa cum laude, das kriegt auch nicht jeder hin! :) Auch, wenn es zwischendurch düster aussah, wenn er fast verzweifelt wäre, er hat es hingekriegt. Er kann zu recht stolz auf sich sein.

Damit steht der OS im Grunde im Gegensatz zu dem vorherigen, der ja vor bzw. zu Beginn von diesem Tiefpunkt steht, an dem alles noch düster und unmöglich erscheint und der Stress schon näher kommt. Hier dagegen ist alles hell und schön und entspannt und alles, was auch nur ansatzweise mit Arbeit, Stress und Strapazen zusammenhängt, ist weit weg. Schön fand ich in dem Zusammenhang auch die Wiederholung des anderen Motivs aus diesem OS – (mein) Licht in der Dunkelheit – auch wenn es hier mit anderen Worten ausgedrückt wurde. Aber es ist halt dennoch das gleiche Thema.
Dass Rogue das so direkt anspricht und Sting auch deutlich sagt und zeigt (und dem damit den Wind aus den Segel nimmt, das fand ich irgendwie süß ^^“), was dessen Unterstützung für ihn bedeutet hat, spielt wieder in das Vertrauensverhältnis hinein, das zwischen den beiden besteht. Ich fad das richtig schön in Szene gesetzt – das Gespräch, das Liebesgeständnis, und nicht zuletzt auch die Frage nach dem ‚Wie geht es jetzt weiter für uns / bleibst du bei mir?‘, immer wieder unterbrochen von Zärtlichkeitsbekundungen.

Also, wie du siehst, hat mir der OS trotz Kariesgefahr sehr gefallen und es hat mir viel Spaß gemacht, ihn zu lesen. ^^ Viel länger hätte er zwar nicht sein dürfen, aber da du gerade den richtigen Punkt zum Aufhören gefunden hast, ist alles paletti. XP
Gruß
Arian


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