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"Was wäre, wenn..." - Ein Miraculous-Adventskalender

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey,

im vorletzten Türchen heute, geht es um die Folge: "Volpina".

Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Dreiundzwanzigstes Türchen

Was wäre, wenn Cat Noir einfach die Badezimmertür aufgemacht hätte?
 

„Adrien? Bist du da?“ Obwohl sie vor ihrem Aufbruch aus seinem Zimmer festgestellt hatte, dass das Badezimmer leer war, stand sie nun vor der verschlossenen weißen Tür und drückte ziemlich unheldenhaft ihr Ohr auf das polierte Holz. Von unbändiger Neugierde und Sorge getrieben, schob sie die Tür auf und blickte hinein, während sie die Frage stellte, auf die man für gewöhnlich erst eine Antwort abwarteten sollte. „Darf ich reinkommen?“
 

Just in diesem Moment drang das Rauschen von Wasser an ihr Ohr und erschrocken schlug sie die Schiebetür wieder vor sich und trat peinlich berührt einen Schritt zurück. „Hier ist Ladybug, ist bei dir alles in Ordnung?“ Er war also tatsächlich da, direkt vor ihr, nur wenige Schritte von ihr entfernt. Sofort beschleunigte sich ihr Herzschlag, wie immer, wenn sie in seiner Nähe war.
 

„Äh…Jaja, ich wollte nach der ganzen Aufregung nur schnell Duschen“, tönte es dumpf von der anderen Seite.
 

„Oh, äh, ja natürlich“, rief sie schnell, aber durchaus erleichtert, dass es ihm offensichtlich gut ging. „Tut mir leid, ich geh dann mal wieder, ja?“, nuschelte sie nervös, eine Hand an die Tür gelehnt.
 

„Vielen Dank“, erklang es aus dem Bad.
 

Sie würde so gern etwas sagen, ihn noch einmal sehen, aber ihr lief die Zeit davon. Unschlüssig verharrte sie jedoch immer noch in Adriens Zimmer, als wäre sie festgewachsen und versuchte tief durchzuatmen, um ihre Gedanken zu klären.
 

Plötzlich wurde langsam die Tür geöffnet und ein paar schwarze Katzenohren auf einem blonden Haarschopf erschienen in dem immer breiter werdenden Spalt, kurz darauf leuchtend, grüne Augen hinter einer schwarzen Maske.
 

Ladybugs Augen weiteten sich entsetzt, als sie ihren Partner erkannte. Dieser realisierte allerdings erst viel zu spät, dass sie entgegen seiner Erwartung, und ihrer Ankündigung, eben noch nicht gegangen war, sondern fassungslos im Raum stand und ihn mit offenem Mund anstarrte.
 

„Äh…“, mehr brachte er nicht heraus. Ob es nun Glück war oder nicht, aber mehr brauchte er auch erst einmal nicht zu erklären, denn just in diesem Moment piepte Ladybugs Ohrring zum letzten Mal und in einem Schein roten Lichtes löste sich der gepunktete Heldenanzug in Luft auf. Doch anstatt irgendetwas erklären zu wollen oder es unsinnigerweise abzustreiten, starrte ihn seine tollpatschige Klassenkameradin Marinette einfach nur weiter an, bis zur Bestätigung ihres soeben aufgetretenen Verdachtes auch seine Zeit um war und nun tatsächlich der Junge im Raum stand, mit dem sie ursprünglich gerechnet hatte.
 

„Nun…“, setzte er verlegen an, um diese scheinbar endlose Stille zu durchbrechen. „Jetzt weißt du, wie ich so sicher sein konnte, dass es nur eine Illusion war vorhin.“
 

Ein Nicken so langsam wie in Zeitlupe, war vorerst die einzige Bestätigung, die er von ihr erhielt. Als würde sie aus einer Trance erwachen, schüttelte sie kurz den Kopf, bevor sie unschlüssig auf ihren rechten Schuh blickte, dessen Spitze eine Rille in den Bodenbelag zu graben drohte. „Jetzt bist du bestimmt enttäuscht, oder?“
 

„Nein, aber was ist mit dir?“
 

Mit dieser Antwort hatte sie wahrlich nicht gerechnet und sie errötete leicht. „Mehr überrascht würde ich sagen, ich meine, nicht dass du…also…“
 

„Selbst jetzt stotterst du noch?“ Es ließ sich nicht zurückhalten, aber er musste einfach Lachen und konnte nicht mehr damit aufhören.
 

Anstatt wütend oder traurig über diese Reaktion zu sein, musste auch sie anfangen zu Lachen. Das Ganze war so absurd und albern. Mitten in ihrem Lachanfall, der beide deutlich zu entspannen schien, ertönte auf einmal eine weitere Stimme. „Na endlich, jetzt liegt er mir wenigsten nicht mehr damit in den Ohren, dass er wissen will, wer Ladybug ist.“
 

Schlagartig verstummten beide und auf Adriens Wangen erschien ein schwacher roter Schimmer. „Plagg!“, vergebens versuchte der Junge den soeben aufgetauchten Kwami aus der Luft zu fangen, um ihm das freche Mundwerk zu stopfen, doch er war schneller.
 

Bevor Marinette oder Adrien sich dazu äußern konnten, war auch Tikki hinter Marinettes Rücken aufgetaucht und ließ sich kichernd auf ihrer Schulter nieder. „Dann heißt das ja auch, dass du Cat Noirs Avancen nicht mehr ablehnen musst, weil du in einen anderen verliebt bist.“
 

Marinettes Gesicht nahm die Farbe einer reifen Tomate an und sie hätte den Kwami am liebsten zum Schweigen gebracht, doch auch Tikki ergriff die Flucht und schwebte zusammen mit ihrem schwarzen Pendant in sicherer Entfernung über den Köpfen der beiden Teenager. Beide lachten sich amüsiert ins Fäustchen.
 

Jeder für sich wütend auf seinen kleinen Gefährten stand am Boden und wünschte sich der Erdboden möge sich auftun und sie verschlucken, dass sie sich dabei unbewusst näher gekommen waren und nur noch etwa einen Schritt voneinander entfernt standen, realisierten sie erst einen Augenblick später.
 

Adrien atmete einmal tief durch. „Eigentlich hat er ja Recht und so wie es jetzt ist, kann ich es ja auch ruhig sagen. Ja, ich bin in Ladybug verliebt und ich bin ganz und gar nicht enttäuscht, dass du es in Wirklichkeit bist, ganz im Gegenteil, ich hab von Anfang an etwas zwischen uns gespürt, konnte es aber bisher nicht einordnen, aber jetzt ist mir alles klar.“
 

Marinette spürte seinen erwartungsvollen Blick auf sich ruhen, während sie verarbeitete, was er gerade gesagt hatte. Es war, als ob sie nur träumte, hatte er ihr gerade wirklich gesagt, dass er sie liebte? Sie blinzelte ein paar Mal und schluckte den gewaltigen Kloß in ihrem Hals hinunter. „Und ich muss gestehen, dass Tikki auch recht hat.“ Das war ein guter Anfang und sobald sie es ausgesprochen hatte, kamen ihr die nachfolgenden Worte viel leichter über die Lippen, als sie es für Möglich gehalten hätte. „Ich habe Cat Noir immer auf Distanz gehalten, weil ich mich in dich verliebt habe, seit du mir vor der Schule deinen Regenschirm gegeben hast.“
 

Adrien begann leise zu glucksen. „Weist du eigentlich wie albern das ist. Ich meine, die ganze Zeit über…“
 

Er brauchte den Satz nicht zu beenden, denn als ihr das Ausmaß ihres Liebeschaos bewusst wurde, musste auch sie kichern.
 

„Na also, war doch gar nicht so schwer“, befand Plagg und grinste überlegen.
 

Adrien überwand auf einmal die Distanz zu Marinette und zog sie in eine Umarmung. „Wie lange wollte ich das schon tun“, murmelte er dabei leise.
 

Erst war Marinette recht steif und wusste nicht so recht, wie sie reagieren sollte, doch dann entspannte sie sich merklich und legte auch ihm ihre Arme um den Körper. Zu ihrer eigenen Überraschung erwiderte sie amüsiert: „Frag mich mal.“
 

Etwas zögerlich, so als wollte er es nicht wirklich, löste er sich von ihr, ohne sie ganz loszulassen und blickte ihr tief in die Augen. „Da wüsste ich noch etwas.“ Er näherte sich ihrem Gesicht und instinktiv, obwohl ihr das Herz aus der Brust zu springen drohte, kam auch Marinette ihm entgegen und sie versanken in einem innigen Kuss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Fiamma
2018-01-03T13:39:07+00:00 03.01.2018 14:39
Was geht Ladybug auch nicht, wenn sie es sagt XD
Nun wissen sie bescheid und die Kwamis machen sich einen Spaß daraus, wobei sie ja recht damit haben *g*
Und dann der Schluss, ein perfektes Ende für den schönen Os :)
Antwort von:  Bloonaa
04.01.2018 14:38
Naja, nochmal theatralisch zur Tür schauen, seufzen, den Gedanken nachgehen... Da können schon mal paar Minuten ins Land ziehen xD

Mal ehrlich, an Plaggs und Tikkis Stelle, hätte ich denn die Klappe auch nicht mehr halten können. ^^

Vielen Dank ^^
Von:  Meyruka
2017-12-23T14:55:18+00:00 23.12.2017 15:55
:3 awwwwww... süüüüß <3
Antwort von:  Bloonaa
23.12.2017 20:36
Dankeschön ^^


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