Kapitel 8- der falsche Geliebte
Kapitel 8- der falsche Geliebte
Plötzlich stand Aquarius vor ihr. Das war unmöglich. Luana rieb sich die Augen, doch als sie ein zweites Mal hinschaute, sah sie ihn noch immer. Schon wollte sie aufspringen und ihn umarmen, da hielt sie inne. Etwas stimmte nicht mit Aquarius. Eine eiskalte und böse Aura umgab ihn. Luana fürchtete sich.
„Hallo liebste Luana, freust du dich denn nicht mich zu sehen?”
Auch seine Stimme hatte einen ganz anderen Klang, härter und gefühlloser.
„Ich bin nicht sicher ob du der bist, für den ich dich halte.”
Der falsche Aquarius lachte spöttisch.
„Ja und nein. Ich entstand aus den Fehlern deines Geliebten und verlange nun das, was eigentlich ihm gehört. Mit Aquarius kannst du ohnehin nicht mehr viel anfangen, er ist in meiner Spiegelwelt gefangen, weil er an einem Abend zu spät zu seinem Sternenbild kam. Da wurde ihm vom Himmelsaufseher ein Stern mehr aufgedrückt und ich wurde geboren. Zur Strafe ist Aquarius jetzt für immer am Himmel gefangen oder besser gesagt in der Spiegelwelt des Himmels. Du kannst ihn übrigens sehen, wenn du vom Himmel auf das Meer schaust. Der ärmste sieht schon ganz trostlos und so unlebendig aus.”
Luana war zutiefst schockiert und wollte nicht glauben, was ihre Ohren soeben gehört hatten. Tränen stiegen ihr in die Augen, weil sie ihren liebsten verurteilt hatte. Doch er brauchte jetzt ihre Hilfe.
„Und was willst du jetzt von mir?”, fragte die kleine Meerjungfrau gefasst, um ihre Angst zu verbergen. Wieder lachte dieser falsche Aquarius hämisch auf.
„Dich meine Schöne. Dich allein möchte ich besitzen. Deine Schönheit zieht mich an und ich will nichts anderes als dich zu meiner Gemahlin machen.”
„Niemals!”, entfuhr es Luana.
„Das dachte ich mir. Deshalb werde ich Gewalt anwenden und du hast die Wahl, entweder du wirst meine Frau oder Aquarius stirbt.”
Und dann war er verschwunden. Die Meeresherrin kam in Luanas Gemach gestürmt, denn auch sie hatte diese Aura gespürt. Die kleine Meerjungfrau brach in Tränen aus und erzählte unter Schluchzen, was vorgefallen war. Oceania, wie die Herrin auch genannt wurde, versuchte Luana zu trösten und bereitete augenblicklich alles für die Mondfinsternis vor.
