Snape, Severus; Lehrer für Zaubertränke
Ein Heim für Zauberer
13 - Snape, Severus; Lehrer für Zaubertränke
Disclaimer, Widmung, Schauplatz und Zeit: siehe Teil 1
~*~
Mrs. Granger verzichtete nach diesem Gespräch darauf, Professor Snape zu befragen. Tatsächlich wollte sie die Schule so schnell wie möglich verlassen.
Hermine konnte sich die überhastete Abreise ihrer Mutter nicht erklären - und schon gar nicht, daß kurz darauf die zuvor entlassenen Hogwarts-Angestellten zurückkehrten und taten, als wäre nichts gewesen.
Sogar Mme. Hooch erschien eine Woche nach Filch, Lupin und Trelawney braungebrannt und mit Strähnchen in den Haaren auf dem Quidditch-Platz und schwärmte von der Universität.
In Hogwarts kehrte wieder etwas mehr Normalität ein. Punkt 23 der Liste war bald vergessen.
Überraschenderweise wollten die fünf überprüften Professoren nicht gleich alles rückgängig machen, was Mrs. Granger eingeführt hatte.
Hagrid hielt es für eine gute Idee, tatsächlich nur noch Wildhüter zu sein - so hatte er mehr Zeit für Grawp.
Filch begnügte sich damit, den neuen Hausmeister zu beaufsichtigen, ihm Anweisungen zu geben und an seiner Arbeit herumzunörgeln, was ihm offensichtlich mehr Spaß machte, als selbst etwas zu tun - so hatte er mehr Zeit für Mrs. Norris.
Mme. Hooch studierte nebenbei weiter und machte ihren Abschluß doch noch nach.
Professor Trelawney bemühte sich, ihren Unterricht etwas interessanter und kreativer zu gestalten, was darin endete, daß die Schüler schließlich in jeder zweiten Sitzung auf Meditationsmatten um eine Tonne Räucherstäbchen herumsaßen, Cappuchino tranken und sich mit ihrer Lehrerin über ihre pubertären Träumereien unterhielten. Damit wurde Wahrsagerei bald eins der beliebtesten Fächer von Hogwarts, weil man nebenbei Hausaufgaben abschreiben oder für Tests lernen konnte.
Professor Lupin schließlich machte weiter wie bisher, da man gegen ihn ja am wenigsten in der Hand gehabt hatte. Allerdings gab es da noch eine offene Rechnung.
~*~
Snape hatte darauf bestanden, NICHT in die Cafeteria zu gehen, sondern jedwedes Gespräch, worum auch immer es sich drehen mochte, in seinem Verlies abzuhalten. Brav war Lupin gefolgt.
Er hatte zwei Becher Kaffee mitgebracht, schwarz natürlich, und eine Dose Thunfisch für Snapes Katze. Die würde sich natürlich ums Verrecken nicht sehen lassen, solange der Werwolf da war, aber es war der Gedanke, der zählte!
"Severus?"
"Einen Moment." Snape trat zwischen zwei Regalen hervor und balancierte mehr Gläser auf den Armen als eine Kellnerin auf dem Oktoberfest. "Nimm mir das mal ab!"
"Äh,..." Lupin stellte die Mitbringsel auf irgendeiner freien Fläche ab und griff sich wahllos einige der Behälter. "Ich wollte nur danke sagen. Ich weiß, der Kaffee bringt das nicht wirklich zum Ausdruck, aber du wolltest ja nicht essen gehen..."
"Wer sagt denn das?" grummelte Snape. "Ich wollte bloß nicht in die blöde Cafeteria. Dieses Weib..."
"Wer? Granger?"
"Natürlich, wer sonst?!" Schnell sortierte er mit der freien Hand die Gläser ein, schnappte sich auch die, die Lupin übernommen hatte, und setzte sich endlich an den Schneidetisch, auf dem der Kaffee stand. "Muggel sind alle schizophren!"
Er nahm einen Schluck.
Lupin suchte sich ebenfalls eine Sitzgelegenheit und fragte: "Warum?"
Etwas mißtrauisch musterte sein ehemaliger Klassenkamerad ihn. Schließlich lenkte er ein; wem könnte Lupin schon etwas erzählen? Potter und Black lebten nicht mehr, Pettigrew war auf der anderen Seite und sonst hatte der Werwolf keine Freunde gehabt.
Außer vielleicht diesen Weasleys, seit neuestem...
Aber er mußte es loswerden. Es war zu dumm und er würde platzen, wenn er es nicht erzählte! "Ich habe ihr in ihrem Büro gründlich die Leviten gelesen. Vermutlich ist sie noch nie so zusammengestaucht worden - ich dachte, sie wirft mich noch am selben Tag raus, ohne Verfahren, ohne Begründung..."
"Wie hast du sie davon abgehalten?" wollte Lupin wissen. Er probierte den Kaffee und spuckte fast. Er brauchte eindeutig Milch und Zucker!
Snape seufzte fast lautlos. "Ich habe sie nicht davon abgehalten - sie hat sich selbst davon abgehalten. Lies das!" Entschlossen warf er dem Professor ein zusammengefaltetes Stück Papier zu.
Lupin glättete es und überflog es. Dann starrte er Snape eine volle Minute lang nur an, bevor er endlich hervorbringen konnte: "Sie hat sich in dich verliebt, weil du so viel..." Er sah auf das Papier, um den Ausdruck zu finden. "... Energie und Durchsetzungsvermögen," las er ab, "hast. Sie will mit dir durchbrennen wegen -" Wieder suchte er die Zeile. "- deiner beeindruckenden Persönlichkeit..." Fassungslos runzelte er die Stirn. "Du brüllst sie an und sie will mit dir ins Bett?!"
"Ich sage es ja: schizophren.
Und Masochistin, wahrscheinlich.
Sie hat sicher auch so einen Waschlappen von Mann wie Arthur Weasley, der zu Hause den Mund nicht aufbekommt und sich von ihr ins Kreuz treten läßt.
...
Ich glaube nicht, daß ich Hermine Granger jemals wieder unterrichten kann."
Lupin grinste. "Das macht doch nichts. Dank ihrer masochistischen Mutter kannst du das ja dem anderen Zaubertränkelehrer überlassen.
McGonagall läßt dich die Klasse bestimmt abgeben, wenn du behauptest, es gäbe... >unvereinbare Differenzen sexueller Art<..." Er unterdrückte ein Lachen.
Snape sah zur Zimmerdecke, eher genervt als belustigt. "Na, Potter, Weasley und Longbottom werden sich freuen," kommentierte er.
ENDE
So, jetzt kommt das >Making of<, das muß man aber nicht gelesen haben (ist privat und für Six... ^^). Vielen Dank bis hierher und - nein, es gibt keinen Lupin/Snape-Slash oder Snape/Mrs. Granger-Slash oder sonstwas in der Art. Trotzdem danke, falls ihr kommenten wollt. ^.~