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Gezeichnet von Schicksalsschlägen

von

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Anders vorgestelter Arbeitstag

Schon als Kim das Gebäude bereit hat sie ein flaues Gefühl im Magen. Auch wenn die anderen Mitarbeiter ihren Job nach gehen und Trubel herrscht, hat sie das Gefühl angesteuert zu werden, als würden ihr feindliche Blicke zu geworfen werden.

Tief atmet Kim ein und selbstsicher schreitet die Rothaarige durch den Raum, um zu den Treppen zu gelangen. Ihre Brust ist rausgestreckt, damit jeder sieht, dass sie sich nicht unterkriegen lässt. Ihr Gesicht ist ausdruckslos, wie so ziemlich jeder hier.

Die Umkleidekabinen befinden sich im Keller. Shego hat ihr beim Abschied den Weg erklärt, dennoch scheint dieser sich als schwieriger zu erweisen, als sie gedacht hat. Vollkommen überfordert mit dieser Situation schaut sie in den Flur. Zuerst nach links, dann nach rechts. Diesen Weg ist sie gegangen, aber wie geht es dann weiter? War es links oder rechts? Kim spürt, wie ihr Herz rast. Ihr erster Arbeitstag und sie ist nicht pünktlich am Platz, weil sie sich verlaufen hat. Kim kann es selbst nicht glauben, dass ihr das passiert. Schließlich geht sie nach links, auch wenn sie sich nicht sicher ist.

Die Rothaarige spürt, wie sich die Nervosität mit jedem weiteren Schritt immer weiter breit macht. Ihr Herz rast so laut, dass sie kaum ihre Schritte hören kann. Eigentlich sollte sich hier links oder rechts ein Raum sein, aber nichts befindet sich hier.

Der Flur ist gefühlt eine Ewigkeit lang. Doch obwohl sie so nervös ist, wundert sie sich über eine weitere Sache. Wieso ist dieser Flur so lang? Wieso gibt es hier keine weitere Tür?

Schließlich erkennt sie am Ende des Ganges eine Tür, die leicht offensteht. Licht dringt aus dieser heraus, was Kim zeigt, dass sich dort Menschen aufhalten müssen. Hoffentlich werden diese ihr helfen.

Je näher Kim der Tür kommt, desto nervöser wird sie. Sie meint Geräusche aus dem Raum kommen hören. Immer wieder hört sie ein zischen, als würde heißer Dampf entweichen. Außerdem noch Metall, dahinter könnten Maschinen sein die Arbeiten. Sie hofft nur, dass dort auch Menschen sind, die ihr den Weg zeigen. Gerade streckt sie die Hand nach der Klinke aus, berührt diese, als jemand auf ihre Schulter tippt.

Scharf zieht Kim die Luft ein, als sie sich umdreht und augenblicklich ihr Bein hebt, um sich zu verteidigen.

"Wow, beruhigt dich alles gut. Ich will dir nichts tun." Eine helle Stimmt schafft es gerade noch nach hinten auszuweichen, bevor Kim sie erwischen kann.

Sofort weiten sich die Augen der Rothaarigen. "Es tut mir leid. Geht es dir gut?", fragt sie besorgt und begutachtet die Fremde, ob sie sich verletzt hat.

"Alles gechillt. Ist ja nichts passiert", lächelt die junge Frau. Sie zeigt Kim ein strahlendes Lächeln und ihre blauen Augen zeigen sehr viel Freundlichkeit. Blonde Haare fallen ihr leicht lockig bis zu den Schultern. Am Kopfansatz kann man ein leichtes braun erkennen, welches ihre Naturhaarfarbe zu sein scheint.

"Du bist Kim, nicht wahr? Suchst du die Umkleideräume? Ich kann dich hinbringen", schlägt sie lächelnd vor.

Verwundert über diesen Auftritt nickt die Rothaarige.

Sofort lächelt auch die Blondhaarige. "Dann folge mir." Augenblicklich dreht sich die junge Frau um und geht voller Energie voraus.

Etwas verunsichert folgt ihr die Rothaarige. Nur noch kurz dreht sie sich zu den unbekannten Raum um. Sie fragt sich was dahinter wohl ist, doch jetzt muss sie erstmal sich für die Arbeit fertig machen. Kim ist eh schon zu spät dran.
 

"Der Weg ist beim ersten Mal vielleicht kompliziert, aber eigentlich ganz simpel. Erst links, dann rechts und wieder rechts." Schlussendlich sind die beiden jetzt nur geradeaus gekommen, bis sie zu der Kreuzung kommen und dort auch geradeaus gehen. "Vielleicht sollten wir Mal Pfeile an der Wand platzieren", lacht ihre Begleiterin.

Nach einer Weile kommen die beiden schließlich an den gewünschten Raum an. Freundlich bedankt sich Kim für ihre Hilfe.

"Kein Problem", lächelt die Blondhaarige, verabschiedet sich von Kim und will schon abhauen.

"Moment. Wie heißt du?", fragt Kim sie gerade noch.

Lächelnd dreht sich die Person wieder um. "Mein Name ist Monique", als wäre sie ein Star nimmt sie eine passende Pose ein und hat ein bezauberndes Lächeln aufgesetzt.

Schließlich dreht sie sich um und läuft wieder nach oben. Kim spürt, wie Wärme sich in ihr breit macht. Sie heißt genau wie ihre beste Freundin. Das kann doch nur ein gutes Zeichen sein!

Schnell zieht sich Kim um, nur um dann zu ihrem Arbeitsplatz zu gehen.
 

Die Zeit an ihrem Platz ist langweilig und die Zeit scheint, wie eine Schnecke vorwärts zu kriechen. Lediglich, dass sie aus dem Fenster sehen kann, gefällt Kim ein bisschen. Je länger die Arbeit dauert, desto mehr hat Kim das Gefühl, dass ihr die Augen zufallen. Jedoch zwingt die Rothaarige sich wach zu bleiben. Schließlich möchte sie nicht gleich an ihren ersten Tag wegen Arbeitsverweigerung rausgeschmissen werden.

Nach drei Stunden hat die Rothaarige sich eine halbe Stunde Pause verdient, bevor die letzten zwei Stunden in Angriff genommen werden.

Shego hat ihr gezeigt, wo die Cafeteria ist und dahin macht sie sich auf den Weg.
 

Kim ist überrascht, wie voll es hier ist. Der Raum ist voller Lärm. Die Arbeitnehmer unterhalten sich fröhlich. Kim hat das Gefühl in ihre Schulzeit zurück versetzt zu werden, wo die Tische in kleinen Gruppen eingeteilt werden und jeder für sich alleine ist. Während Kim an der Schlange steht, um sich ein Brötchen zu holen fällt ein Tisch besonders auf. Während alle andere relativ ruhig sind und sich in angemessener Lautstärke unterhalten, Lachen und reden fünf Mädchen an einen Tisch in der Mitte der ersten Reihe ziemlich laut. Dennoch kann Kim nicht genau verstehen was sie meinen. "Das wird ein Spaß." "Sie hat es verdient." "Ich muss Samstag unbedingt arbeiten." Sind Sätze die Kim raus hört, aber zu keinem vernünftigen Zusammenhang bringen.

Schließlich ist die Rothaarige an der Reihe. Sie bestellt sich ein Brötchen mit Käse und setzt sich dann an den letzten Tisch in der zweiten Reihe. Am liebsten ist Kim alleine. Als sie an den lauten Tisch vorbeikommt, entdeckt sie Monique unter ihnen, welche Kim ebenfalls anstatt. Doch beschließt die Rothaarige sie nicht zu stören, sondern setzt sich alleine auf einen Platz.
 

Die Rothaarige hat gerade ihr Brötchen aufgegessen und will weiterarbeiten, als sie sieht, wie Monique mit zwei ihrer Freundinnen aufsteht und auf sie zu kommt. Zwei weitere bleiben sitzen und beobachten ihre Freundinnen, mit einem breiten Grinsen.

Im ersten Moment freut sich Kim darüber, dass die Blondhaarige mit ihr reden möchte, doch als sie dessen Gesichtsausdruck sieht, verschwindet ihre Freude und eine eisige Kälte macht sich in ihr breit.

Der freundliche Funken in ihren Augen ist komplett verschwunden, stattdessen schaut das blau sie eiskalt an. Wenn Blicke töten könnten ...

"Hallo Kim." Sie klingt genervt, als müsste sie etwas Lästiges erledigen. Ungeduldig schwingt sie ein Blatt Papier in der Hand. "Auch wenn es eh keinen Sinn hat, müssen wir dich fragen, wegen Anti-Mobbing und so einen Scheiß." Sie probiert ihr Augenrollen gar nicht zu verstecken.

Sie legt der vollkommen verwirrten Kim den Zettel auf den Platz. Ihre beiden Freundinnen müssen sichtlich das Lachen verkneifen.

Während Monique erklärt schaut sich Kim den Zettel genau an. Er hat keine Überschrift, aber zwei Tabellen. Auf der einen sind nur Frauen aufgelistet, auf der anderen nur die Männer. Scheinbar alle Mitarbeiter in der Firma. Hinter den Namen ist eine Zeile frei. Bei einigen Namen sind dort hinter Striche er erkennen, Mal ein oder zwei, Mal wird auch ein oder mehr Namen übersprungen, aber nichts Auffälliges.

"Unsere Großartige Chefin hat eine Möglichkeit gefunden, damit kein Mobbing entsteht. Einmal im Monat wird eine Person von der Firma auserwählt, die wie ein Sklave für das ganze Büro arbeiten darf. Jeder andere darf diese Person dann rumkommandieren, wie es einen beliebt und der Sklave darf auch nichts dagegen sagen. Dafür haben wir der Chefin versprochen die restlichen Tage niemanden aktiv zu mobben. Rate Mal wer diesen Monat dran ist."

Nachdem Monique ihre Ansprache beendet hat, fällt Kims Blick auf den letzten Namen, der viel längeren Mädchen Liste. Es ist ihr eigener. Die Striche dahinter kann die Rothaarige nicht mehr zählen. Augenblicklich weiten sich ihre Augen und sie spürt, wie ihr kälter wird.

In diesen Moment können Moniques Freunde sich nicht mehr halten und fangen an laut los zu prusten.

"Wegen Gleichberechtigung und diesen scheiß darfst du auch noch einen Strich machen, nicht das es etwas am Ergebnis ändern wird." Sie hält Kim einen Stift hin, welche diesen nach einiger Zeit annimmt.

Noch immer kann sie nicht glauben was ihr gerade erklärt wurde. Dieses System soll für Gleichheit sorgen. Dem ist überhaupt nicht so. Dennoch bringt sie kein Ton über ihre Lippen. Noch immer ist sie viel zu schockiert. Ihre zittrige Hand führt zu den einzigen Namen, den sie außer sich selbst hier kennt: "Lea Monique Silkon." Dahinter macht sie den einzigen Strich.

Augenblicklich scheint die Temperatur um Monique noch mehr zu fallen. Ihre Augen scheinen zu erfrieren zu wollen. Auch ihre beiden Freundinnen ziehen für einen Moment scharf die Luft ein und hören auf zu Lachen.

Dann schleicht sich wieder ein Lächeln auf Moniques Gesicht. "Mir soll es egal sein. Vergiss nicht deine Schweigepflicht, kein Wort zu niemanden. Wir sehen uns Samstag und hole dir ein passendes Outfit, Sklave", lacht Monique. Zu dritt begeben sie sich wieder zurück auf ihren Platz.

Noch immer bleibt Kim zitternd und vollkommen überfordert zurück.
 

Es fällt ihr schwer sich nach der Pause aufzurichten und wieder ihren Platz einzunehmen. Die letzten zwei Stunden sind die reinste Qual für Kim. Sie arbeitet viel langsamer als vorher. Kim hat das Gefühl, als wäre sie nicht mehr in dieser Welt, als wäre ihr Körper wo anders, so taub wie er sich anfühlt. Was für eine kranke Regelung ist das? Sie hat keine Chance sich zu wehren, sondern wird sofort verurteilt.

Ihr Hals fühlt sich staubtrocken an. Sie hat das Gefühl, selbst wenn sie was trinkt, dass es nicht besser wird.

Nach diesen endlichen zwei Stunden darf Kim sich umziehen und wieder nach Hause gehen. Es ist halb sieben, als sie Feierabend hat. Als sie in den Keller ankommt, geht sie den beschriebenen Weg. Als sie an der Kreuzung ankommt, an der sie am Nachmittag falsch abgeben ist, sieht Kim, dass die linke Seite mit einem Absperrband gesperrt ist. Sie ist gezwungen nach rechts zu gehen. Schwer schluckt die Rothaarige. Warum ist jetzt plötzlich der Weg versperrt?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-06-20T08:48:33+00:00 20.06.2019 10:48
Was soll der scheiß bin stink sauer auf Shego wie könnte sie nur auf solch eine Kranke regel kommen?? Dafür sollte man sie 🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬🤬


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