Zum Inhalt der Seite

Buntes Grau

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ursprünglich habe ich mich dazu entschieden, in dieser FF Subaki "Tsubaki" zu schreiben, damit nicht ganz so schnell auffällt, dass ich die Geschichte geschrieben habe. Aber inzwischen gefällt mir diese Schreibweise recht gut.

Warum?

Weil Tsubaki genauso viele Buchstaben hat, wie das Wort "Perfekt". Und wenn das mal nicht zu einem gewissen Pegasusritter passt, dann weiß ich es auch nicht. XD Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Buntes Grau

Dicke, graue Wolken hingen am Himmel und ließen die schmalen Gassen noch dunkler wirken, als sie es tatsächlich waren. Die Fassaden der Häuser wirkten schmutzig und verwaschen, jeder Farbtupfer ein Relikt aus einer längst vergessenen Zeit.

Und wie die Häuser waren auch die Menschen: Düstere Gestalten mit fahlem Blick und fragwürdiger Motivation, gezeichnet von einem Krieg, den keiner von ihnen zu verantworten hatte.

 

Da waren Frauen, so dürr, dass er Angst hatte, sie könnten unter seiner Berührung zerbrechen, Männer, deren Augen längst allen Glanz verloren hatten, und Teenager, die jetzt schon gebeugter gingen, als so mancher Greis.

Gerne hätte Tsubaki dem einen oder anderen eine Münze gegeben, oder einfach freundlich zugehört, doch Niles hatte ihn gewarnt:

 

 
 

Kein Gold!

      

Keine netten Worte!

  

Keine Interaktionen!

 

 

Und Tsubaki wusste warum.

So manch einer der scheinbar harmlosen Bettler hätte ihm für seinen Sold mit Freuden die Kehle durchgeschnitten. Die Vorstellung beunruhigte ihn, dennoch versuchte er sich seine Bedenken nicht anmerken zu lassen. Doch das war schwer. Nicht wenige Leute starrten ihn unverhohlen an. Vermutlich war er der erste Hoshide, den sie je zu Gesicht bekamen.

Ob er wohl einen guten Eindruck machte?

Wortlos strich er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihr Rot war das Bunteste in dieser Gasse. Ein kleiner Tupfer Farbe in einer Welt ganz aus Grau, aber leider auch eine Auffälligkeit.

 

In der kurzen Zeit, die sie hier waren, waren ihm bereits drei Frauen vor die Füße gefallen und jedes Mal waren sie eilig aufgesprungen als Niles sie unfreundlich zurechtgewiesen hatte. Die Menschen hier griffen nach jedem Strohhalm um ihre Existenz zu verbessern und wer nicht mitspielte, wer anders war oder auffiel, war eine seltsame Kuriosität, die es anzustarren galt. - So wie ihn.

 

Es stimmte ihn traurig, so viel Leid und Elend zu sehen. Und doch? Was hatte er erwartet? Das hier waren die Slums der nohrischen Hauptstadt, nicht die Gärten von Schloss Krakenburg.

Tsubaki blickte zu den schiefen Giebeln hinauf, die farblich beinahe mit dem Himmel zu verschmelzen schienen.Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, Niles um diesen Ausflug zu bitten. Er blickte zurück zu seinem Führer, der bereits die nächste Gasse ins Auge gefasst zu haben schien.

 

Was ihn dort wohl erwarten würde?

 

Insgeheim rechnete er mit noch mehr grauen Gestalten, noch ungepflegteren Fassaden und Schlammlöchern, die noch tiefer waren als all die bisherigen. Und doch – Er protestierte nicht. Er hatte die Slums sehen wollen und jetzt würde er das auch durchziehen.

Er würde sie sich anschauen und dann würde er versuchen, sie in Worte zu fassen, die einem Prinzen angemessen waren.

 

Vielleicht... Nein.

Oder mit … Schon eher.

Eventuell auch -

 

Ein Luftzug streifte sein linkes Ohr. „Ich weiß, was du gerade tust“, hauchte es und Tsubaki beeilte sich, den Kopf zur Seite zu drehen, um sein Ohr außer Reichweite zu bekommen.

 

„Ich weiß nicht, wovon du sprichst“, behauptete er, doch sicher war er sich da schon lang nicht mehr. Niles hatte ein Talent dafür, Dinge über ihn zu wissen. Teilweise sogar, bevor er es selber tat und im Moment sah er erschreckend selbstzufrieden aus.

Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Du denkst an ihn“, behauptete er und es hatte diesen unschönen, lasziven Unterton, den Tsubaki so gar nicht mochte.

„Du denkst an den Prinzen“, wiederholte Niles. Vermutlich, weil er sah, wie sehr ihn diese Behauptung ärgerte.

„Du willst dich bei ihm einschmeicheln. Beweisen, dass du die Beförderung verdient hast und das du die Kleine mit dem Speer ersetzen kannst.“ Sein Lächeln wurde breiter. „Sag mir, hast du sie bereits ersetzt?“

 

Jahrelange Übung erlaubte es Tsubaki weiterhin unbeteiligt auszusehen, doch in Wahrheit brodelte es in ihm. „Oboro ersetzt.“ Das klang fast, als wollte er behaupten – Nein! Nein, das war nicht wahr und das wusste sein Gegenüber ganz genau. Er wollte ihn provozieren, womöglich vor den Leuten bloßstellen, aber den Zahn würde er ihm ziehen. Nicht nur Niles hatte in den letzten Monaten etwas dazugelernt.

 

Tsubakis Lippen formten ein perfektes Lächeln. Jenes Lächeln, das Niles am allerwenigsten leiden konnte. „Ich gebe mir alle Mühe“, schnurrte er. Und die Reaktion war Gold wert. Einen Moment lang schien Niles ernsthaft überrascht, dann angeekelt und schließlich – Amüsement erschien in seinem Gesicht.

 

„Fast hätte ich dir geglaubt“, behauptete er und schob ihn unsanft weiter in die neueste Gasse hinein. „Du bist ein guter Lügner.“

„Nicht gut genug“, erwiderte Tsubaki, während er bereitwillig einen Fuß vor den Anderen setzte.

Hinter ihm lachte Niles.

„War das gerade ein Geständnis?“, wollte er wissen, doch Tsubaki schüttelte nur den Kopf.

„Du weißt, was ich von solchen Spielchen halte“, erinnerte er ihn und stieg mit einem abschätzigem Blick über eine weitere Pfütze hinweg. Selbst die wirkte irgendwie matschiger und trostloser als normal.

Hinter ihm schnaubte es unheilvoll. „Was ist mit den Spielchen, von denen ich nichts halte?“

Tsubaki hielt in der Bewegung inne.

„Wie bitte?“, fragte er.

„Tu nicht so. Du weißt, wovon ich rede. Jeder hier weiß es. Sie wussten es in dem Moment, in dem dein Schuh das erste Mal im Schlamm der Gosse stecken geblieben ist.“

 

Tsubaki blickte auf seine Schuhe hinab. Tatsächlich hatten sie heute schon einiges mitgemacht. Ihre Oberfläche war fast bis zu den Knöcheln mit einer eklig-braunen Dreckschicht überzogen. Es würde Stunden dauern, bis sie wieder richtig glänzten. Nur irgendwie bezweifelte er, dass Niles darauf hinaus wollte. Schuhe waren ihm in der Regel egal. Das konnte man gut an seinen Stiefeln erkennen.

„Was wissen sie?“, fragte er also, auch wenn er sich nicht sicher war, ob er die Antwort wirklich hören wollte.

 

Vielleicht hatte er etwas falsch gemacht. Vielleicht war er doch negativ aufgefallen.

Oder vielleicht –

Niles trat näher. „Du weißt wirklich nicht, welchen Anschein du erweckst?“, fragte er misstrauisch.

Tsubaki schüttelte den Kopf. Vielleicht hatte er die Häuser eine Spur zu interessiert angesehen und damit die Bewohner beunruhigt. Hier gab es ja eine Menge Diebe. Möglicherweise waren einige von ihnen auch als Einbrecher unterwegs.

Sollte er sich dafür entschuldigen? Eventuell war das angebracht. Aber eigentlich – Niles beugte sich zu ihm und war damit definitiv schon wieder viel zu nah.

„Du wirkst, als wärst du ein Sadist“, schnurrte er.

 

„Bitte, was?“

 

Niles grinste unheilvoll. „Du wirkst, als würde dir das Elend hier gefallen. Als hättest du Spaß daran, das alles hier zu sehen. Du lächelst sogar dabei.“

Tsubaki wich die Farbe aus dem Gesicht. Es stimmte schon, er hatte sich um ein freundliches Lächeln bemüht. Aber das -

Ein Finger fuhr über seine Wange.

„Was denn? Hörst du etwa schon auf damit? Es hatte gerade angefangen mir zu gefallen.“

 

Tsubaki machte einen Schritt zurück. „Ich-Ich glaube, ich möchte jetzt gehen“, erklärte er.

 

Niles' Grinsen vertiefte sich. „Oh, das glaube ich dir. Dumm nur, dass die Tour noch nicht zu Ende ist. Ich habe noch ein bisschen Leid und Elend für dich aufgehoben. Als Sahnehäubchen sozusagen.“ Er zeigte auf die nächste Hausecke. „Komm und setz das hübsche Lächeln wieder auf. Wir wollen doch nicht, dass sich Jemand benachteiligt fühlt.“

 

Tsubakis Hand griff nach Niles' Schulter und drückte sie kräftig. „Ich sagte, ich will gehen“, wiederholte er. In der Stimme eine ungewohnte Schärfe. Niles hatte seinen Spaß gehabt. Er hatte ihn hierher gebracht, hatte zugesehen, wie ihn alle angestarrt hatten und ihn zeitgleich auflaufen lassen. Das war definitiv genug für einen Tag.

Wieso hatte er ihn überhaupt mitgenommen? Er hätte genauso gut Beruka fragen können. Die Assassine kannte diese Gegend und behielt ihre Unterstellungen für sich. Sie wäre die bessere Wahl gewesen.

Aber nein, er hatte sich wieder erinnern müssen... An diesen Tag, an dem ihm alles zu viel geworden war. An Niles' Blick und an sein Angebot, ihm etwas von seiner Bürde abzunehmen. Er hatte seine Hilfe gewollt und das hatte er nun davon.

 

Tsubaki löste seinen Griff und wandte sich ab. „Ich werde jetzt gehen“, erklärte er, wohl wissend, dass das viel leichter gesagt als getan war. Die Slums bestanden aus jeder Menge furchtbar verwinkelter Gassen, von denen eine genau wie die andere aussah. Da den Weg zurück zum Markt zu finden, war nichts, was er sich wirklich zutraute.

Und doch, er würde es versuchen müssen. Vielleicht funktionierte es, wenn er sich einfach immer rechts hielt und schaute, ob er so in die Randbezirke vordringen konnte, die Gebiete, wo die Häuser noch richtige Türen und Fenster hatten und man an jeder Ecke ein leichtes Mädchen fand.

Er konnte eine von ihnen bezahlen, damit sie ihm den Weg zum Markt zeigte. Das war nicht schön, aber immer noch besser, als sich weiterhin vorführen zu lassen.

 

Entschlossen stapfte er los. Er würde das schon hinbekommen.

 

 
 

++++

 

Letztlich kam er keine fünf Schritte weit, dann schloss sich eine Hand um seinen Arm.

„Sei nicht dämlich“, zischte Niles, „Ohne mich findest du nie zurück.“

 

Tsubaki machte sich los. „Ich bin bereit, das zu riskieren“, erklärte er.

 

„Ich aber nicht.“

 

Einen Moment lang starrten sie einander an, dann seufzte Niles. „Ich hätte dir das nicht sagen sollen.“

 

Tsubaki schüttelte den Kopf. „Du hättest es mir vorher sagen sollen“, verbesserte er.

 

„Ich hielt es für offensichtlich und du warst so entschlossen zu gehen. Hätte ich „Nein“ gesagt, du hättest einfach den Nächsten gefragt.“

 

„Das wäre vielleicht besser gewesen.“

 

„Ja, vielleicht...“ Enttäuschung spiegelte sich in Niles' Gesicht und plötzlich tat es Tsubaki leid. Vielleicht war es ja doch seine Schuld gewesen...

 

„Ich hätte dich nicht darum bitten dürfen“, räumte er prompt ein.

 

Niles Mundwinkel zuckten. „Wird das jetzt eine perfekte Entschuldigung?“

 

„Ob sie perfekt wird, weiß ich nicht, aber ich sehe ein... Vielleicht haben wir das falsch angefangen.“ Er lächelte matt und tatsächlich schien das zu helfen. Niles kam wieder etwas näher.

„Vielleicht?“, stichelte er. „Du hast mir nicht mal erzählt, wieso du plötzlich hier bist.“

 

„Weil es da nicht viel zu erzählen gibt“, wandte er ein, aber wenn Niles es hören wollte... Tsubaki strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Oboro hat mich darum gebeten. Weißt du, jetzt wo sie ihren eigenen Laden hat, kann sie es sich nicht mehr leisten Wochen und Monate im Land herumzureisen. Sie möchte lieber in der Hauptstadt bleiben, wo sie alles im Auge behalten kann und wenn sie Lady Sakura zur Hand geht, kann sie das. Und ich – Ich kümmere mich dafür um Lord Takumi.“

 

„Der den ganzen Tag in unserer Bibliothek verbringt. Ich würde sagen, du hast den besseren Deal gemacht.“

 

Tsubakis Lächeln vertiefte sich. „Wie man es nimmt. In Hoshido hätte ich mir bestimmt nicht die Stiefel ruiniert.“

 

Niles blickte zu seinen Schuhen hinab. „Ich weiß nicht, was mit denen nicht in Ordnung ist“, behauptete er prompt. Tsubaki rollte mit den Augen. Wie konnte man den ganzen Dreck nur übersehen? Meinte er das ernst, oder wollte er ihn wieder ärgern? Wahrscheinlich wollte er ihn ärgern. Das machte Niles doch besonders gern.

 

Er atmete tief durch. „Die Stiefel sind vielleicht hinüber, aber das Ganze hatte seinen Sinn. Ich musste dieses Viertel sehen. Ich musste es verstehen.“

 

„Und? Hast du es verstanden?“

 

Für einen Augenblick hielt Tsubaki inne. Hatte er es verstanden? Nun, er hatte die Menschen gesehen und wie sie hier lebten. Er hatte das gesehen, was er in Berichten als Übertreibung oder Lüge abgetan hätte. Aber war das echtes Verständnis?

Beschämt schüttelte er den Kopf.

 

„Eure Armen sind ganz anders als unsere“, eröffnete er. „In Hoshido ist es so, dass ein armer Mensch immer noch genug Reis bekommt, um überleben zu können. Er trägt grobe Kimonos, aber keine Lumpen und er muss verzichten, aber er stirbt nicht auf der Straße dabei.“

 

„Klingt wie ein beschissenes Paradies.“

 

Er nickte. Wahrscheinlich war es das. Die Menschen hier hatten nichts. Ihnen blieb nur die Wahl zu sterben oder wirklich schlimme Dinge zu tun. Es gab einfach keine Alternative. Keinen Weg heraus aus dem Dreck und all dem Grau. Wer würde ihnen schon vertrauen, wenn sie irgendwo um eine Anstellung baten?

Wer würde sie in ein Haus lassen, wenn alle Angst hatten, von ihnen ausgeraubt zu werden und wer würde ihnen Essen geben, wenn sie nichts dafür zu bieten hatten?

 

„Vielleicht sollten wir uns jetzt die letzte Gasse ansehen“, schlug Niles ihm vor.

 

Tsubaki schüttelte den Kopf. „Ich sagte doch, ich habe genug gesehen.“

 

Wieder legte sich eine Hand auf seinen Arm. „Und ich denke, wir sollten gehen“, wiederholte Niles, dieses Mal ein wenig fordernder. Kurz war er versucht „Nein“ zu sagen und die Hand ein weiteres Mal wegzuschlagen, doch Niles schaute ihn eindringlich an und ehe er sich versah, seufzte er ergeben. Eine weitere Gasse würde ihn nicht umbringen. Und wenn es Niles so wichtig war, dann bitte. Was sollte es dort schon geben, was er nicht schon gesehen hatte?

 

Langsam folgte er ihm in die angestrebte Richtung, ließ sich absichtlich ein wenig mehr Zeit als nötig, um über eines der ungeliebten Schlammlöcher zu steigen und holte Niles schließlich in einer engen Kurve wieder ein.

 

„Ich will auch“, hörte er Jemanden betteln.

 

„Nein!“, fauchte Jemand anders zurück. „Er hat nur zwei Schuhe!“

 

„Aber dein Rechter ist doch noch in Ordnung.“

 

„Dann kannst du ihn kriegen.“

 

„Ich will deinen Stinkeschuh aber nicht! Ich will die!“

 

Niles legte den Kopf zur Seite und lächelte undurchsichtig. „Scheint, als wärst du nicht der Einzige hier, der gewisse Ansprüche an seine Schuhe stellt“, witzelte er.

Tsubaki sparte sich die Antwort und versuchte lieber einen Blick in die Gasse zu erhaschen, wo die Schuhdiskussion gerade in die zweite Runde ging.

 

„Oh doch!“

 

„Oh Nein!“, stritten sich zwei Kinder und zerrten dabei an dem Bein eines Mannes herum. Er rührte sich nicht und so wie er aussah, würde er das auch nie wieder tun.

 

„Was machen sie da?“, wollte Tsubaki wissen und brachte Niles so endgültig zum Lachen. In der Gasse erstarb die Diskussion. Die Kinder lauschten. Tsubaki starrte auf die Leiche. Konnte es sein? Suchten sich die Beiden da wirklich gerade neue Schuhe aus?

Schuhe von einem – Sein Magen drehte sich um.

Das reichte jetzt!

Energisch schob er sich an Niles vorbei und auf die Kinder zu. „Bitte, hört auf zu streiten“, versuchte er zu schlichten. „Ich gebe euch das Gold für ein paar Schuhe.“

Die Kinder guckten ihn verständnislos an. Niles' Lachen wurde lauter.

Tsubaki kramte zwei Münzen hervor. „Hier, davon könnt ihr Schuhe kaufen. In einem Laden. Ungetragene“, erklärte er.

 

Aus Verständnislosigkeit wurde Skepsis.

 

„Jetzt nehmt sie schon, bevor mir einfällt, dass ich auch neue Schuhe brauchen kann“, kam es von hinten. Ein Zucken ging durch die Beiden, dann griffen sie eilig zu. Niles schüttelte den Kopf.

„Ich hoffe du weißt, dass sie sicher keine Schuhe kaufen werden“, tadelte er, während die Kleinen Fersengeld gaben. „Sie werden dein Gold irgendwo verprassen.“

 

Tsubaki schüttelte den Kopf. „Du denkst immer an das Schlechte im Menschen.“

 

„Und du immer an das Beste in ihm.“

 

„Vielleicht sollten wir uns zusammen tun. Dann wäre die Mischung -“

 

„Perfekt?“

 

 
 

Ende

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Puppenspieler
2018-02-21T15:20:31+00:00 21.02.2018 16:20
Was lange währt, wird endlich gut, sagt man doch. Trotzdem ein dickes Sorry für das ewige Warten auf Kommentare. @w@

Es hat übrigens hervorragend geklappt, mich mit Tsubaki zu verwirren. xD Dein Schreibstil hat dich dann trotzdem verraten, würde ich mal behaupten, aber das hat mich echt aus dem Takt gebracht! Und die Autorennamen. Und alles. (Ich finde es immer noch großartig. xD So werd ich gern getrollt!)
Übrigens mag ich Tsubaki als Schreibweise. Ich mag Kamelien.

Die Geschichte ist super! Ich finde es auf eine beinahe unangenehme Art authentisch, wie du das Elend in den Slums beschreibst, und es ist spannend, das Ganze aus Subakis Sicht zu lesen. Macht's schlussendlich nur noch eindrücklicher. :"D Er ist schon ein rechter Idiot, dass er ausgerechnet Niles bittet, mitzukommen. Also, klar, irgendwo verständlich, aber andererseits - er sollte Niles doch gut genug kennen, um zu wissen, dass das nicht hübsch endet...
Tja. Das hat er nun davon. Und draus gelernt hat er dafür immerhin, und das vermutlich besser, als Fremdenführerin Beruka ihn hätte lernen lassen können.

Ich wüsste ja gern, was die Kinder am Ende mit dem Gold gemacht haben. Wahrscheinlich hat Niles ja Recht und es war völlige Verschwendung, es ihnen zu geben. Ich wünsch mir trotzdem, dass Tsubaki Recht behält und sie es sinnvoll nutzen. Sei das nun für Schuhe oder anderes.
Aber andererseits - wie sollten sie. Hat ihnen doch niemand beigebracht. Hmrpf. Ich will ein Happy End, das macht mich traurig. Vielleicht irgendwann, in ferner Zukunft, wird die Situation besser. Schön wäre es.

Trotz dem deprimierenden Tonfall - ich mag die Geschichte sehr! Ehrlich. Sie ist interessant, und Niles und Tsubaki sind einfach eine wunderbare Kombo, die du obendrein einfach toll schreibst. ♥ Ich hab mich irrsinnig gefreut, etwas über die Beiden zu lesen zu kriegen, damit hatte ich nicht gerechnet!

Ich hoffe übrigens, Takumi hat Spaß in der nohrischen Bibliothek. |D Und charmante Gesellschaft.


Zurück