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Beyblade

(Ray und Mariah und noch mehr)
von

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"Verdammt! Jetzt bleib doch endlich stehen!"

Sie lief, so schnell sie ihre Beine trugen und ihre Lungen brannten. Sie hörte die Rufe des Mannes hinter sich. "Mariah, bleib stehen."

Keuchend schaute Mariah sich um. "Vergiss es, Sakumoto."

Die Abkürzung, dachte sie und rannte weiter. Geschickt wich sie den Leuten aus, die erschrocken zur Seite sprangen.

Mariah drehte sich noch einmal kurz um und bog dann in eine Seitenstraße.

Hinter ein paar Kisten verkroch sie sich, zog die Knie an und schlang ihre Arme um die Beine. Sie brauchte eine kleine Verschnaufpause. Warum macht er das? Mutter warum hattest du noch mal geheiraten? Ich hasse dieses Kerl, dachte sie.

Als sie Geräusche hörte, erstarrte sie. Schritte, schwere Schritte. Ihr Herz klopfte so laut, dass sie glaubte, er müsste sie hören. Panik vermischte sich schmerzhaft mit Adrenalin und ihr Blut schoss wie arktisches Eiswasser durch ihren Adern.

Mit angehaltenem Atem und verkrampften Muskeln, wartete sie darauf das die Schritte verklangen.

Nach kurzer Zeit, für Mariah war es eine Ewigkeit. Kam sie aus ihrem Versteck und blickte kurz um die Ecke, um sicher zugehen dass ihr Verfolger nicht mehr in der Nähe war.

"Da bist du ja!" , hörte sie. Ein kräftig gebauter Mann lief auf sie zu.

"Oh, Scheiße!" Mariah richtete sich auf, machte ohne zu überlegen eine Kehrtwendung.

Vor ihr tauchte plötzlich ein Zaun aus scharfen Eisenstäben auf. Sie zog sich mit einem Klimmzug hoch und hievte unbeholfen beide Beine über den Zaun, im selben Moment, als Sakumoto auf den Zaun zu kam.

Hinter dem Zaun stehend, salutierte Mariah spöttisch, bevor sie davon lief.

"Mariah?!" , rief er ihr nach.

"Bis später!" , bekam er als Antwort.

"Armes Mädchen." , flüsterte Sakumoto. Er hob die schwarze Baseball-Kappe auf, die Mariah vom Kopf gefallen war und ging.
 

Der Himmel war strahlend Blau. Die Sonne zeige sich wieder zum ersten Mal seit Tagen.

"Uah, bin ich müde!" , gähnte Tyson und streckte seine Arme in die Höhe.

Ray der neben ihm her ging, konnte nur über seinen Freund grinsen. "Du bist doch immer müde, besonders in der Schule."

"Ha ha."

Die beiden Jungs nahmen den Weg durch den Park, in dem heut besonders viele Leute waren.

"Man hier sind aber viele Leute?" , staunte Tyson.

"Ist ja auch kein Wunder. Eine Woche lang hatte es ununterbrochen geregnet und das auch noch mitten im Hochsommer."

"Ja da hast du wohl recht. Was hältst du davon, wenn wir heut nach dem Training ins Freibad gehen?"

"Keine schlechte Idee!" , stimmte Ray zu und blickte verträumt in den Himmel.

Mariah lief durch den Park, sie war immer noch auf der Flucht.

"He pass doch auf!" , rief ihr jemand ärgerlich hinterher.

Als sie sich umdrehte um ihrem Opfer, das sie angerempelt hatte, ein "Entschuldigung!" zu zurufen, stieß sie mit jemanden zusammen.

Ray spürte, nur noch den harten Aufprall auf den Boden und das Gewicht das auf ihm lag.

"Autsch. Verdammt, kannst du denn nicht aufpassen." , stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

"Tut...tut mir leid." , sagte eine weibliche Stimme, die ziemlich außer Puste war.

Ray stockte der Atem, als er in das Gesicht dieser Person sah. Diese Augen...golden, mit schwarzen Flecken um die Iris.

Mariah saß noch auf dem Schoß von diesem Jungen, aus irgendeinem Grund konnte und wollte sie sich nicht erheben. Sie blickte über ihre Schulter zurück und flüsterte. "Gibt er denn nie auf."

"Mariah..." , Sakumoto kam auf sie zugerannt.

Schnell rappelte sie sich wieder hoch und lief weg.

Tyson und Ray, der noch auf dem Boden saß, blickten ihr nach.

"Was war denn das eben?" , Tyson blickte dem Mädchen immer noch recht verwirrt hinterher.

Ray wollte gerade aufstehen, als er neben seiner rechten Hand etwas blinken sah. Er nahm es in die Hand. Auf seiner Handfläche lag ein Chip - ein Bit Beast.

Aber das...der gehört doch nicht etwa? Ray blickte wieder in die Richtung, in der das Mädchen verschwand.

"He, Erde an Ray." , wurde Ray durch Tyson aus seinen Gedanken gerissen. Er stand auf und klopfte sich den Dreck von seiner dunkelblauen Jeans. Als er sich zu Tyson umdrehte, sah er in dessen Gesicht ein breites Grinsen.

"Was ist?"

"Sag bloß die Kleine gefällt dir?"

Eine leichte Rote kroch in seine Wangen. "Was redest du da?"

Tyson hob seine Arme und verschränkte sie hinter seinem Kopf. "Ach, vergiss es. Los wir kommen sonst zu spät und du weißt ja wie Kai ist, wenn es ums zu spät kommen geht."

"Ja, nur zu gut." , murrte Ray.
 

Knallend warf Takaome Himasaki den Hörer zurück auf die Gabel. Ich werde sie umbringen, dachte er. Unter der Oberfläche vornehmer Kultiviertheit kochte er vor Wut.

Er drückte auf den Knopf der Tischsprechanlage. Um sich zu beruhigen, atmete er tief und langsam ein. "Schick sie herein!" Er stellte sich neben dem Tisch, wobei er mit den Fingerspitzen der einen Hand auf die Tischplatte trommelte. Die Doppeltür öffnete sich und Mariah trat in den luxuriös ausgestatteten Raum herein. Takaome wies auf das Sofa vor dem reichverzierten Tisch. Sie ließ sich auf das Sofa fallen und blickte ihn dann herausfordernd an.

"Was denkst du dir eigentlich dabei?"

"Als ob du das nicht wüsstest." , kam es bitter über ihre Lippen.

Er schlug ihr mit dem Handrücken quer übers Gesicht. Dann packte er sie brutal am Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich herum.

"Ich warne dich ein letztes Mal, wenn du nicht das tust, was ich dir sage, wird jemand dafür büßen müssen."

Mariah warf dem hoch gewachsenen Mann einen bösen Blick zu, sie wusste genau das er ihre jüngere Schwester meinte. Sie lag schon seit einer Woche im Krankenhaus, da sie sich nur sehr langsam von den Verletzungen, die er ihr zugefügt hatte, erholt.

"Ich hoffe, ich habe mich klar genug ausgedrückt." Mariah nickte. "Gut, du kannst jetzt gehen." , beendet er seinen Satz.

Mariah schloss hinter sich die Tür zu. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und hätte am liebsten einfach losgeweint, aber sie konnte nicht. Sie hat ihrer Schwester versprochen für sie beide stark zu sein und das hieß auch, nicht zu weinen.

Sie setzte sich auf und griff in die Tasche ihrer Jeans.

"Nein...wo ist er hin?." Mariah sprang aus ihrem Bett und suchte überall in ihrem Zimmer nach ihrem Bit Beast. "Das darf nicht wahr sein." , murmelt sie.

Denk nach Mariah, denk nach, ermahnte sie sich. Wo könnte es passiert sein?

Plötzlich viel ihr der Zusammenprall mit diesem Jungen ein und die Augen, in denen sie hätte ertrinken können. Er liegt noch bestimmt im Park, ich muss ihn wieder finden.
 

"Oh man, das Training hat ja wieder voll reingehauen." , stöhnte Ray vor sich her und ließ sich auf sein Bett fallen. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und blickte vollkommen in Gedanken verloren an die Decke.

Plötzlich sah er ihre Augen, golden mit schwarzen Flecken. Da fiel ihm das Bit Beast ein. Er holte den Chip aus seiner Tasche hervor und betrachtete ihn genauer.

"Du bist ein Raubtier. Die Augen deiner Besitzerin sind wie die einer Katze, raubtierhaft."

Sie wird dich bestimmt schon suchen.

"Vielleicht ist sie im Park." Der Gedanke daran ließ ihn lächeln.

Ray steckte den Chip in die Tasche zurück und nahm seine Jeansjacke vom Stuhl.

Er lief die Treppen hinunter, die letzten vier Stufen nahm er mit einem Satz.

"Mam, ich bin noch mal weg." , rief er.

"Aber Ray, es ist doch schon kurz nach 20 Uhr." , rief seine Mutter ihm nach.

Da fiel die Tür ins Schloss und Ray war weg.
 

Draußen war es bereits dunkel geworden und die Laternen erleuchteten nur noch den Park.

"Verdammt irgendwo muss er hier doch sein." Mariah hatte schon den ganzen Park abgesucht und hockt sie an der Stelle wo sie mit diesem Jungen zusammenstieß.

Galux, wo bist du?

Ihre Augen brannten. Sie fühlte sich elend und verloren. Sie wollte ihren einzigen Freund zurück.

Ich darf jetzt nicht aufgeben. Ich werde dich finden.

Sie blinzelte die Tränen weg, schniefte, strich sich die Haare aus dem Gesicht und setzte sich wieder die schwarze Baseball-Kappe auf. Ein Schauder lief ihr plötzlich über den Rücken, sie wirbelte herum und blickte zu einigen Bäumen, die das Licht der Laternen nicht mehr erreichten.

"Ich hatte mich schon gefragt, wie lange es dauert, bist du mich bemerkst."

Mariah krampfte sich der Magen zusammen. Sie konnte nur seine Umrisse erkennen. Lässig lehnte er in der Dunkelheit, die Arme verschränkt, eine Schulter an einem Baum. So, als ob er alle Zeit der Welt hätte.

Langsam erhob sie sich vom Boden und stand nun in voller Größe da.

Ray stieß sich vom Baum ab, trat aus dem Schatten und ging langsam auf sie zu. Sein Blick glitt über ihre Beine, die in den engen Jeans steckten, hinauf zu ihrem unglaublich schönen Gesicht. Wie ein Blitz durchfuhr es ihn, als er wieder in ihre Augen sah, golden mit schwarzen Flecken.

Zum ersten Mal konnte Mariah in nun genauer betrachten. Der Wind spielte mit seinem schwarzem Haar, und sie fragte sich unwillkürlich, ob es so weich sein mochte, wie es schien. Seine Augen waren, wie die eines Tigers - golden und gefährlich.

"Hast du was verloren?" , fragte er. Der Klang seiner Stimme gefiel ihr - tief und rauchig.

Plötzlich stand er nur noch Zentimeter vor ihr, sein Blick bohrte sich in ihren.

Und ihr Körper reagierte äußerst heftig auf seine Nähe, wie beim letzten Mal.

"Suchst du den hier?" Er griff in seine Tasche und hielt ihren Bit Beast in der Hand.

Als Mariah ihren Bit Beast in seinen Händen sah, sah sie rot.

Sie versuchte nach ihm zu treten, doch er wich immer wieder aus. Dann als sie ihr Knie hochziehen wollte, umklammerte er ihre Beine mit seinen und hielt ihre Arme fest. Sie wand sich, hakte ein Bein in seine Kniekehle, worauf er prompt das Gleichgewicht verlor und sie beide heftig zu Boden krachten. Sofort richtete Mariah sich auf, stützte sich mit beiden Händen auf seiner Brust ab und musste feststellen, dass ein Bein zwischen seinen Schenkel gefangen war. Ganz nah. Mit Absicht. Sie starrte in seinen goldenen Augen hinab und wünschte, sie hätte genug Kraft um sich zu befreien. Hitze glitt in Wellen durch ihren Körper, jagte das Blut durch ihre Adern.

Einen Moment lang schien die Zeit still zu stehen.

Ihr Haar fiel wie ein Vorhang über eine Schulter.

Sein Griff um ihre Arme verstärkte sich, intensiv schaute er sie an.

Sie wirkte wie eine Wildkatze, bereit zum Angriff, und ihr Haar verdeckte ihr linkes Auge. Er zog sie herunter, bis ihr Gesicht nur noch Millimeter von seinem entfernt war, spürte, wie sich widersetzte, hörte sie fauchen. Ob sie zugeben würde, dass auch sie diese unglaubliche Hitze empfand, die zwischen ihnen brannte. Er hob den Kopf noch ein winziges Stück, bis seine Lippen ihre fast berührten.

Sie schaute in seine Augen, noch nie hatte ein Junge sie auf diese Weise angeblickt, wie er. Überdeutlich nahm sie jede Stelle wahr, an der ihre Körper sich berührten, sie spürte seine harten Muskeln, fühlte die Kraft, die in ihnen steckte, spürte - sie krabbelte eilig von ihm herunter, strich ihr Haar zurück und sah ihn böse an, als er aufstand und ihr dann ihr Cap reichte, dass vorhin runter fiel.

"Mein Galux!" , forderte sie ihn auf.

Er warf ihn ihr zu und wandte sich dann zum Gehen.

"Danke!" , flüsterte sie.

Ray ging langsam davon, und nach ein paar Schritten stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen. Ganz schönes Temperament, dachte er sich.

Mariah schaute ihm hinterher, als er in der Dunkelheit langsam verschwand, und versuchte zu ignorieren, was für eine gute Figur er in den Jeans hatte.

Verdammt. Ärger stieg in ihr auf, darüber, dass er ihr so nah kam und etwas in ihr wach rief, was sie schon lange verdrängt hatte, und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo sie es am wenigsten gebrauchen konnte.
 

An dem Schultor gelehnt, legte Ray den Kopf in den Nacken und genoss die Wärme der Sonne.

Er beachtete die anderen Schüler, der Tomodea - Senior Highschool, die an ihm vorbei gingen gar nicht, er wollte für einen Moment alles vergessen. Da schlichen sich aber wieder diese Augen in seine Gedanken.

Es war nun schon 2 Tage her, als er sie im Park wieder gesehen hatte und ihr so nah kam. Er hatte gemerkt, dass sie sich wirklich gut verteidigen und wehren konnte - selbst gegen das Verlangen, das sie beide empfunden hatten, als sich ihre Körper berührt hatten.

Verlangen? Es war mehr wie ein Vulkanausbruch gewesen. Noch immer meinte er, ihren Körper an seinem zu fühlen, ihre Hüften an seine gepresst. Noch nie hatte er so heftig den Wunsch verspürt, mit einem Mädchen zusammen zu sein, wie in jenem zu kurzen Moment. Es war pures Begehren, wild und unerklärlich, doch er bezweifelte, dass dieses Mädchen einer solchen Lust jemals spontan nachgeben würde.

Sie ist wie eine Muschel, die man mit einem Meißel knacken muss, dachte er und hob dann grüßend die Hand, als er Kai und Tyson auf sich zukommen sah.

"Morgen Ray. Na fit für das große Match am Wochenende?"

"Hallo Leute!"

"Ich hoffe, du wirst dich wenigstens bei dem Turnier zusammenreißen. In den letzten zwei Tagen warst da ja überhaupt nicht bei der Sache." , sagte Kai.

"Das liegt bestimme an der Kleinen." , meinte Tyson mit einem breiten grinsen im Gesicht.

Ray kroch leichte Röte in die Wangen. "Red doch keine Quatsch."

Während Tyson ihn weiter aufzog, gingen die drei in ihre Klasse.

Kenny und Lee standen am Fenster und unterhielten sich.

"Ah, da sind sie ja." , sagte Kenny, als er seine Freunde sah.

"Hallo Leute." , sagte Tyson gut gelaunt.

"Habt ihr es schon gehört?" , fragte sie Kenny.

"Was denn?" , fragte Ray und stellte seinen Rucksack auf seinem Tisch ab.

"In den letzten zwei Wochen wurden über 100 Beyblades gestohlen." , sagte Lee, der zu Ray ging.

"Was?" , sagten Ray und Tyson, wie aus einem Mund.

"Ja und nicht nur das." Kenny stellte seinen Laptop auf Rays Tisch. "Sag es ihnen Dizzi."

"Einige der Beyblades besaßen auch ein Bit Beast. Die Blades, die kein Bit Beast besaßen, sind zwar wieder aufgetaucht, doch waren sie vollkommen zerstört gewesen." , erklang es aus Kennys Laptop.

"Das ist nicht wahr!" Tyson ließ sich auf seinen Stuhl fallen.

"Doch!" , bestätigte Kenny nochmals.

"Und nicht nur in Japan, auch in vielen anderen Ländern stiehlt jemand die Blades." , erklärte Dizzi weiter.

"Was, aber wieso?" , wollte Ray wissen.

"Hört auf euch den Kopf darüber zu zerbrechen." , sagte Kai und drehte sich zu seinen Freunden um, die hinter ihm standen. "Denkt lieber an das morgige Turnier. Vor allem du Ray." Und damit drehte Kai sich wieder um und sah in das Buch, dass er vor sich zu liegen hatte.
 

"Ich bin sicher du wirst dich in deiner neuen Klasse sehr wohl fühlen." Frau Hibija blieb vor der Tür zum Klassenraum stehen. "Bitte warte hier, bis ich dich aufrufe, Mariah."

"Ja."

Frau Hibija öffnete die Tür zum Raum und Mariah konnte hören wie Stühle hin und her geschoben wurden. Dann ertönte ein "Guten Morgen, Frau Hibija."

"Guten Morgen. Ab heute haben wir eine neue Mitschülerin in der Klasse."

"Was denn so kurz vor den Sommerferien?" , fragte einer der Schüler.

"Ja. Bitte komm rein."

Mariah trat nach der Aufforderung der Lehrerin in den Klassenraum.

Na das kann ja was werden, dachte sich Ray und sah zur Tür als ein Mädchen mit leicht gesenktem Kopf in den Raum schritt. Sie blieb neben dem Pult der Lehrerin stehen und hielt ihren Kopf immer noch gesenkt, so dass er ihr Gesicht nicht sehen konnte.

"Wow!" Ein Raunen und Pfeifen ging durch die Klasse.

"Seid ruhig. Bitte stell dich deiner neuen Klasse selbst vor."

Mariah blickte auf und sagte mit klarer Stimme. "Mein Name ist Mariah Himasaki und ich freue mich hier zu sein." Damit verneigte sie sich vor ihrer Klasse und blickte dann in die Runde. Oh, Gott. Das war ihr einziger Gedanke als sie in sein Gesicht blickte.

Ihr stockte der Atem und das Herz schlug ihr mit einem Mal bis zum Hals. Wieso ausgerechnet hier.

Ray krampfte sich der Magen zusammen, als sie ihn mit ihren goldenen Augen ansah.

Im ganzen Raum knisterte die Spannung zwischen ihnen, sie konnte es am ganzen Körper spüren und er ebenfalls.

Sie war verdammt schön. In der Mitternachtsblauen Schuluniform funkelte sie wie ein Saphir und ihr Haar schimmerte in grellem Rosa.

"Hey! Ray ist das nicht die Kleine, die dich im Park umgerannt hatte." , flüsterte Tyson, der ihm schräg gegenüber saß, zu.

"Mariah, setz dich bitte auf den freien Platz dahinten, vor Kon." Frau Hibija zeigte auf den freien Platz, der Direkt vor Ray war.

Was, warum aus gerechnet vor ihm, dachte sich Mariah. Am liebsten wäre sie aus den Raum gestürmt. Sie hatte es ihrem Stiefvater zu verdanken, dass sie jetzt in dieser Klasse ist.

Nach außen hin wirkte sie ganz ruhig und normal, doch in ihrem Kopf jagten sich die Gedanken. Beruhige dich, ermahnte sie sich immer wieder, als sie auf ihren Platz zu ging.

"So, und nun schlagt bitte eure Bücher auf. Wir machen weiter mit Cäsar und dem alten Rom. Kaji ließ bitte auf Seite 32, den ersten Abschnitt vor!" , sprach die Frau Hibija und begann damit ihren Unterricht.
 

Erleichtert atmete Mariah auf, als es endlich zur Pause klingelte. Während der Stunde konnte sie sich einfach nicht konzentrieren. Sie spürte seine Blicke, die ihr förmlich unter die Haut gingen. Ich versteh das nicht, warum bei ihm? Warum löst seine Nähe solche Gefühle in mir aus, fragte sie sich und klappte neben bei ihre Geschichtsbücher zu.

"Mariah?"

Sie blickte in das lächelnde Gesicht von einem Mädchen, deren Augen so blau, das Mariah glaubte, sie blicke gerade in den wolkenlosen Himmel.

"Hallo, ich bin Asuma Domai, die Klassensprecherin."

"Und ich bin Ojio, der Stellvertreter." , meldete sich hinter Asuma ein großer dunkelhaariger Junge.

Mariah schätzte die Beiden 17 Jahre alt sein mussten. "Kann es sein, dass ihr beide..."

"...Zwillinge seid?" , beendeten die Beiden ihren Satz und begannen zu lachen. Mariah sah sie verdutzt an, fiel aber dann in das Lachen mitein.

Ray blickte in die Richtung aus der das Lachen kam. Er stand zusammen mit Tyson bei Lee und Kenny am Platz. Sie unterhielten sich wieder über die Diebstähle.

Bei ihrem Anblick, musste er daran denken, wie sie auf ihm gelegen hatte. Sie musste diese unglaubliche Hitze auch gespürt haben.

Da trafen sich ihre Blicke. Wieder konnte Mariah das Knistern der Spannung zwischen ihnen spüren.

Ojio bemerkte das jemand Mariahs Aufmerksamkeit erregt hatte.

Ray unterhielt sich wieder mit den Anderen, als er bemerkte wie sich Ojio umdrehte und sich suchend um sah.
 

Vollkommen erschöpft lehnte sich Mariah, auf dem Dach des Schulgebäudes, gegen den Zaun. Oh man, diese Asuma redet ja ohne Pause zu machen und dieser Ojio weicht auch keinem von der Seite, dachte sie.

Mariah griff in ihre Rocktasche und holte ihr Beyblade mit dem Bit Chip hervor.

"Galux, du bist mein einziger Freund."

Sie drückte ihr Beyblade an die Brust und versuchte die Tränen in ihren Augen zurück zudrängen. Ich hab ihr versprochen nie wieder zu weinen.

Ihr Bit Beast leuchtete in strahlendem Rosa auf. Vor Mariah erschien Galux, ihr Fell war zartrosa und es wiegte sich im Wind. Die große Wildkatze trat langsam auf Mariah, die noch nichts gemerkt hatte, zu. Mit der Nase stupste Galux ihre Hand an.

Mit glasigen Augen blickte Mariah in die Katzenaugen ihres Bit Beast. Zaghaft streckte Mariah ihre Hand aus und strich langsam über das weiche glänzende Fell von Galux. Sie stand wahrhaftig vor ihr, in Fleisch und Blut und ohne diese seltsame Rüstung, die sie sonst trug.

Sie schlang die Arme um den Hals des Tieres und verbarg ihr Gesicht im Fell. Am leichten zucken ihrer Schultern war zu erkennen das Mariah weinte, aber es rollte keine einzige Träne über ihre Wangen.

Es hatte einige Zeit gedauert bis sie sich wieder beruhigt hatte. An Galux gelehnt saßen sie auf den Boden und blickten in den Himmel.

"Koko...verzeih mir bitte." , flüsterte sie.

Mariah sah Galux an und konnte immer noch nicht ganz glauben, das sie tatsächlich hier vor ihr saß. "Bleibst du für immer bei mir?" , fragte sie ihr Bit Beast.

Galux antwortete, indem sie ihren Kopf auf Mariahs Schoß legte und sich streicheln ließ.

Mariah wusste das es Galux gefiel hinter den Ohren gekrauelt zu werden, denn sie schnurrte dabei wie ein kleines Kätzchen.

Plötzlich hob Galux den Kopf und blickte zur Tür, die zurück in das Innere des Schulgebäudes führte.

"Was hast du, Galux?" Mariah stand ebenfalls auf und blickte zur Tür.

"Komm da vor?" , sagte sie.

Ihr stockte der Atem, als er aus dem Schatten trat und sich lässig gegen die Wand des kleinen Häuschen lehnte.

Ray betrachtete Mariah und ihr Bit Beast eingehend. In seinem Gesicht erschien ein Lächeln, als er den Beyblade in ihrer Hand sah.

Dieses Lächeln ging Mariah durch und durch. Es ließ ihr Herz um einiges schneller schlagen.

"Es geschieht wirklich sehr selten, das sich ein Bit Beast auf diese Art und Weise seinem Besitzer zeigt." Seine Stimme klang tief und rau.

Mariah wehrte sich gegen die Gefühle die er in ihr wachrief, und erwiderte barsch, "Was geht dich das an."

Ray wirkte immer noch ganz gelassen, als er aber ihre leicht geröteten Augen versetzte es ihm einen Stich. "Ebenso ist es ungewöhnlich, dass ein Mädchen ein Beyblade sowie ein Bit Beast besitzt."

"Bloß weil Jungs an Turnieren teilnehmen können und Mädchens nicht. Heißt das noch lange nicht das sie nicht auch bladen können."

"Soll das eine Herausforderung sein?" Der Schalk lachte in seiner Stimme mit.

Es machte sie wütend und ohne zu zögen antwortete sie, "Ja das ist es!"

Ray zog eine rabenschwarze Augenbraue hoch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von: abgemeldet
2007-04-28T09:34:24+00:00 28.04.2007 11:34
Mach unbedingt(wird das so geschrieben???) WEITER!!!!
Möchte weiter lesen!!!
Schick mir bitte bitte ne ENS wenn es weiter geht!
Bin super großer MariahXRay FAn1
HDSMDL Ascar
Von:  PandaPri
2007-02-15T19:37:02+00:00 15.02.2007 20:37
WIe geil!
Weiter
Weiter!!
*anfeuer*
*Pfeif*
Von: abgemeldet
2006-05-10T09:58:51+00:00 10.05.2006 11:58
booooaaarrr!!! schreib bitte schnell weiter ist die story super O.o
mach weiter bitte bitte !!!!^^
Von:  Niknak
2006-01-15T09:42:05+00:00 15.01.2006 10:42
Mach weeeeeeeiter!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2004-12-16T15:07:09+00:00 16.12.2004 16:07
Dein Stil die Story rüber zubringen, geht einem unter die Haut, daher die Bitte: SCHREIB WEITER!!!
Von: abgemeldet
2004-04-20T16:30:58+00:00 20.04.2004 18:30
Ich liebe das Paar Mariah und Ray *herzchenaugenkrieg*(Shôen-ai fanfics hasse ich total),
deine Geschichte ist voll kawaii!!!!!!!!!!!!
Du mußt umbedingt weida machen^^!!!
Bis denne
Von:  ChogaRamirez
2004-03-16T11:56:20+00:00 16.03.2004 12:56
Du hast einen sehr schönen Stil, eine Story zu erzählen. Außerdem hast du alles bisher spannend geschrieben. Ich hoffe doch stark, dass du weiter schreibst. Ich freue mich schon darauf, wie es weiter geht.
Von:  Lichtsonett
2004-02-21T22:18:29+00:00 21.02.2004 23:18
Na Du!!! Ich freu mich super rießig, dass jemand mal so nett war, ne Ray/Mariah Fanfic zu schreiben! Viieeelen Dank! Ich liebe dieses Paar einfach. (@simmi: Ich hasse shonen-ai Kai/Ray auch total!)
Als ich die Geschichte gelesen hab, hat's bei mir total gekribbelt, so gut beschrieben ist das! Bitte schreib schnell Weiiidaaa!
Von: abgemeldet
2004-01-11T16:45:18+00:00 11.01.2004 17:45
bitte bitte schreib endlich weiter! bin total gespannt!Biiittteee *g*
Von: abgemeldet
2003-12-22T14:30:18+00:00 22.12.2003 15:30
jo wann geht die stroy weiter bin schon gespannt


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