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Rise of the Dark

von

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Gefangen

Es war dunkel und kalt. Alles um sie herum in gänzliche Schwärze getaucht. Das Erwachen war erholsamer als der Schlaf, in dem sie keine Ruhe finden konnte. Auch wenn die Heilerin sie in Schlaf versetzt hatte, so ruhten ihre Gedanken und ihre Alpträume keineswegs. Sie hatte sich von dieser Einrichtung Hilfe versprochen. Seit Monaten hatte sie nicht mehr richtig geschlafen. Immer wieder waren diese Alpträume gekommen. Teile davon waren schreckliche Erinnerungen, wieder andere so real und anders als alles, was sie bisher geträumt hatte, dass sie langsam das Gefühl bekam, dass dies keine normalen Träume waren. Sie setzte sich auf. Es schien, als ob jeder Muskel in ihrem Körper schmerzen würde. Wie in Zeitlupe begab sie sich ins Bad, wusch sich und kämmte sich die Haare, die sie anschließend in einem Dutt bändigte. Nachdem sie sich angezogen hatte, verließ sie das kleine Zimmer und begab sich zu dem großen Aufenthaltsraum, in dem es auch die Mahlzeiten gab. Doch heute ging sie an dem kleinen Buffet vorbei, direkt zur Anmeldung im Foyer.
 

„Guten Morgen!“, sagte sie freundlich zu der Hexe am Empfang, „ich möchte meine Entlassung beantragen“, sagte Hermine mit fester Stimme. Die Hexe nickte und zog die Akte mit Hermines Namen heraus. Als sie diese aufschlug, schüttelte sie den Kopf. „Das tut mir Leid, aber das geht leider nicht!“, sagte sie langsam. Hermine runzelte die Stirn. Sie hatte sich selbst eingewiesen, um Hilfe zu bekommen, sie war keine verrückte Mörderin oder Suizid gefährdet. „Da muss ein Fehler vorliegen“, sagte sie deshalb mit aller Ruhe, die sie aufbringen konnte. Die Hexe am Empfang schüttele erneut den Kopf: „Sie wurden leider neu eingestuft.“ Mit einer Handbewegung winkte sie einem Pfleger. „Simon hier wird sie zum Frühstück geleiten.“ Hermine protestierte. „Wieso wurde ich neu eingestuft? Was hat das zu bedeuten!“ Lästig schüttelte sie die Hand des Pflegers weg, der sie geleiten wollte. „Miss Granger“, setzte die Empfangshexe eindringlich an, „sie haben jemanden angegriffen. Sie sind gefährlich und unberechenbar.“ Hermine war über diese Information so geschockt, dass sie die Hexe nur anstarrte und sich vom Pfleger zum Frühstück zerren ließ. Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Sie ließ sich von Simon zum Tisch begleiten. Er stellte einen großen Becher Tee vor sie und setzte sich ihr gegenüber. „Soll ich ihnen noch etwas holen? Den Tagespropheten vielleicht?“, fragte er einfühlsam. „Nein…wobei doch! Stift und Papier. Ich möchte meinen Freunden schreiben!“ Der Pfleger lächelte mitleidig: „Das geht leider nicht. Bis wir ihren Status stabilisiert haben, hat die Leitung beschlossen, dass ein Kontakt von außen ihrem Zustand nicht fördern wird.“ Mit diesen Worten erhob er sich, legte ihr die Zeitung hin und verschwand.
 

Hermine ballte die Fäuste. Sowas Blödes, dass man bei der Einweisung seinen Zauberstab abgeben musste, sonst könnten die hier was erleben. Sie brauchte einen Plan. Sie war nicht verrückt und sie war sich sehr sicher, dass sie niemanden angegriffen hatte. Mit zittrigen Händen schlug sie den Tagespropheten auf. Wie konnte sie nur Kontakt mit ihren Freunden aufnehmen, wenn sie keine Eule schicken durfte? Ohne wirklich zu lesen, wanderte ihr Blick über die Seiten der Zeitung und blieb an einer scheinbar neuen Rubrik hängen. Neu war sie deshalb, weil die das Wort „neu“ ständig auf der Seite erschien und verschwand. Sie schaute genauer hin und las:
 

Sind Sie es auch leid, auf die große Liebe zu warten? Der Verführung von Liebestränken zu erliegen? Dann probieren Sie unsere neue Rubrik aus! Die Wizard Love Page! Schreiben Sie ihre gewünschte Anzeige einfach in das Feld am Ende der Seite und sie erscheint automatisch in der nächsten Ausgabe! Die Liebe ist nur ein Federkiel entfernt!
 

Gott, wie lächerlich, dachte Hermine, doch dann kam ihr eine Idee. Was wenn sie diese neue Rubrik für einen Hilferuf benutzte? Sie blickte auf und erwartete fast, dass jemand ihre Gedanken gelesen hatte und ihr nun die Zeitung wegnehmen würde. Doch sie sah nur weitere Zauberer und Hexen, die an den kleinen Bistrotischen saßen, ihr Frühstück verzehrten und wie sie in einer Zeitung oder einem Buch lasen. Manche von ihnen lösten das Kreuzworträtsel in der Hexenwoche. Sie nahm sich einen der Federkiele und überlegte, was sie schreiben könnte. Sie wollte ihren Text verschlüsseln, damit falls jemand vom Personal ihre Anzeige las, man ihr nicht dieses Medium rauben würde. Sie schrieb:
 

Hexe sucht Zauberer, der gerne Quidditch spielt, seinen Hund Schnuffel nennen möchte und einen Hang zur Gefahr hat. Gerne würde ich mit ihm erneut ein paar Regeln übertreten. MuggelMädchenMine
 

Sie hoffte inständig, dass er den Propheten so aufmerksam las und ihre Botschaft verstand.



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