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Herzklopfen

Lauter als der Donnerknall
von

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Donnergrollen

Der Tag war wunderbar. Und auch die Tage danach trafen sie sich nach der Schule und verbrachten Zeit miteinander. Natürlich ging das nicht immer, aber es war so, als würden sie damit jede erdenkliche Lücke füllen, die sie sonst einfach 'frei' hätten. Sie klebten förmlich aneinander.
 

Und dann... trafen sie sich plötzlich gar nicht mehr. Fast so als würden sie sich aus dem Weg gehen. So wie jetzt. Keine Spur von Asahi.

"Ist etwas passiert?", fragte Tanaka seinen besten Freund verwirrt, bevor er sich ein paar Schlücke aus der Trinkflasche genehmigte. Es war so furchtbar heiß in letzter Zeit. Es fühlte sich so an als würde er das Wasser, was er zu sich nahm, direkt wieder ausschwitzen. Und doch war ihm diese plötzliche Veränderung zwischen den beiden aufgefallen. Ein wenig erinnerte es ihn an die Zeit, in der Asahi aufhören wollte zu spielen.

Ein paar Sekunden vergingen, in denen Nishinoya scheinbar ins 'nichts' starrte und dann ohne zu blinzeln den Kopf zu seinem Kumpel drehte.

"Nein. Eigentlich... nicht."
 

Selbst als sie sich getroffen hatten, hatten sie nicht großartig etwas getan. Es war viel zu heiß gewesen, so heiß, dass selbst Nishinoya nach einer Weile die Puste aus gegangen war. Also hatten sie die meiste Zeit damit verbracht zusammen herum zu liegen. Man könnte meinen, dass es nicht möglich war ein paar ruhige Stunden zu haben, wenn der kleine Libero in der Nähe war, aber da täuschten sich die Menschen. Manchmal hatte er sogar geschlafen, während Asahi ein Buch gelesen hatte. Zufrieden.. mit dem Kopf auf seinem Bauch. Oder auf seinem Schoß. Auf seinem Rücken. Bei Asahi gab es genug Platz!

Gedöst.. und einfach die gemeinsame Zeit genossen. Gespürt wie die Brust sich hob und wieder senkte, während der Größere ruhig vor sich hin atmete und irgendwann auch leise schnarchte, als er selbst eingeschlafen war.
 

Leise brummte der Braunhaarige, in Nishinoya's Erinnerung war es vergleichbar mit dem grummeln eines Bären. Aber kein gefährlicher Bär, eher ein Bärenjunges! Die Ursache für diesen Laut war wohl er. Er hatte seine Position geändert. Den Oberkörper an der Seite und die Beine auf dem Schoß des anderen. Da er trotz der Wärme nicht zu weit weg rutschen wollte, sollte er doch wieder einschlafen, hatte er eine Hand unter das lockere Hemd des Bartträgers geschoben und die andere über seinen Bauch gelegt. Wirklich zu stören schien es Niemanden. Los ging es erst, als Asahi wach wurde und bemerkte, dass eine Hand sich selbstständig gemacht hatte um den Oberschenkelbereich des Libero's zu erkunden.

Die Haut hatte sich so gut angefühlt, dass er auch diesem Gefühl einfach nach gegangen war. Kurz danach war er aufgestanden und hatte irgendetwas unverständliches vor sich hin gequatscht. Nishinoya hatte keine Ahnung was er da gesagt hatte, dazu war er in dem Augenblick viel zu müde gewesen.
 

Es gab eine ähnliche Reaktion in einer anderen Situation, als der flippige Spieler sich von hinten an seine Schultern geklettet hatte. Vergnügt rieb er seine Wange an die des anderen und lachte über die Tatsache, dass seine Bartstoppeln ihn dabei ein wenig kratzten und da Asahi seinen Kopf zu ihm gedreht hatte, berührten sich ihre Lippen kurz ein wenig. Noch nicht mal ganz, es waren ja gerade mal die Mundwinkel gewesen! Für ihn war es wie ein angenehmer Funke der auf seine Lippen sprang und sich von dort aus ausbreitete, für Asahi schien es .. irgendwie mehr eine Steckdose zu sein in die er gefasst hatte, denn er schüttelte ihn ab und fing wieder Sätze an, die er scheinbar nicht beenden konnte.
 

Aber... was sollte denn das ganze?

Frustriert ballte er seine Hände zu Fäusten und knirschte mit den Zähnen. Das konnte doch nicht angehen! Er ging ihm aus dem Weg und er war sich sicher, dass es irgendwie damit im Zuammenhang stand, aber die Frage war.. wieso?!

Wieso? Weshalb? Warum?

Wer nicht fragte, der blieb dumm, also war die Lösung für das Problem einfach. Er würde ihn einfach fragen, ob er wollte oder nicht, denn er konnte nicht ewig vor ihm fliehen! Es war nicht so als hätte Asahi diese gemeinsame Nähe nicht genossen, das wusste er genau! So falsch konnte er ihn nach all der Zeit einfach nicht eingeschätzt haben!
 

"Ich rede mit ihm!", sagte er voller Tatendrang und schaute zu Tanaka.

"Mach das! Du kriegst das hin!", feuerte er ihn an. Genau zu wissen worum es ging musste er nicht, nach seiner Frage war Noya total weggetreten gewesen. Das kam nicht oft vor, anstatt ihn weiter mit Fragen zu Löchern ließ er ihm einfach die Zeit. Wenn er irgendwann erzählen wollte, dann würde er es tun. Und wenn nicht, dann war es auch okay, wichtig war nur, dass er wusste, dass er hinter ihm stand, egal was passieren würde!
 

Mit jedem mal hatte sich Asahi immer wieder ein Stück von Nishinoya entfernt, aber er war auch immer wieder zurück gekommen. Er verstand es nicht. Nein. Er konnte es einfach nicht verstehen. Manchmal hatte er einfach seine Hand genommen und sie ein paar Sekunden lang gehalten. Das war völlig okay gewesen und er hatte nichtmal etwas dazu gesagt und trotzdem hatte der sanfte Riese ihn wieder los gelassen und sich kleinlaut dafür entschuldigt. Anscheinend half ihm keine Ermutigung der Welt dabei das, was auch immer ihn so beschäftigte, zu überwinden und es einfach zu tun. Was war denn schon dabei? Warum sah der Kerl denn schon wieder Probleme die gar nicht da waren?! Was hatte er verpasst?!
 

"Asahi!", rief er, als er ihn entdeckte und stampfte auch gleich auf ihn zu.

Dieser schreckte zusammen und versuchte zu fliehen, doch es war zu spät. Es war nichtmal wegen Noya. Allein sein Name in diesem Tonfall.. es wäre egal gewesen, wer ihn so angesprochen hätte, das Ergbenis wäre das selbe gewesen. Trotzdem gab es zwischen ihnen eine Wand die sich aufgebaut hatte und anscheinend wussten beide nicht wie sie damit umgehen sollten.

"Renn jetzt nicht weg!", bellte der Libero, der nur den großen Rücken vor sich hatte.

"Was ist dein Problem?", versuchte er es in einem etwas ruhigeren Tonfall, auch wenn es ihm schwer fiel. Asahi fühlte sich furchtbar unwohl, zwar waren sie etwas Abseits von den anderen Schülergruppen aber trotzdem war er sich nicht sicher, ob das hier der richtige Ort und die richtige Zeit dafür war. Da der Unterricht beendet war und alle nachhause gehen konnten, kamen auch hier sicher noch Leute vorbei und es musste nicht unbedingt jeder mitbekommen. Vor lauter Zweifel sagte er überhaupt nichts, was den Kleineren nur dazu anspornte erst recht weiter zu machen.
 

"Na los, sag schon! Du hast doch ein Problem!"

Der Stresspegel stieg immer mehr und Asahi hob bereits seine Hände vor sich.

"B-beruhige dich doch! Es ist nichts, du musst nicht so-", versuchte er zu beschwichtigen, offenbar ohne Erfolg.

"Warum bist du dann so?", fragte Nishinoya ernst und fixierte ihn mit seinem Blick. Er versuchte irgendetwas zu erkennen, in seinen Augen, in seinem Gesicht, vielleicht sogar an der Körperhaltung, aber alles was er sah war angst. Er brauchte keine Angst haben.. nicht vor ihm! Es machte ihn wahnsinnig!
 

"Nishinoya..", begann er erneut und schaute betroffen zur Seite. Wenn er ehrlich war wusste er gar nicht was er sagen sollte. Oder.. wie er es sagen sollte. Er brauchte Zeit.. und am liebsten würde er gerade überhaupt nicht reden.

"Warum gehst du mir aus dem Weg?", harkte der andere Spieler nochmal nach und ballte seine Faust so sehr, dass die Knöchel sich weiß färbten.

"Ich gehe dir nicht aus dem Weg.. ich.."

"Doch, das tust du! Du redest nicht mehr, du haust sofort ab, wenn du gegrüßt hast und weichst mir aus! Habe ich dir irgendwas getan?!"

"Nein, so ist es nicht, nun hör doch-..."

"Ich höre, Asahi!"

Ein seufzen folgte, daraufhin legte der Langhaarige seine Hände in sein Gesicht und ließ sie ein wenig hintunter gleiten, bis sie lediglich das Nasenbein bedeckten.
 

"Ich kann das nicht."

Diese Worte trafen Nishinoya wie ein Schlag, obwohl nicht hundertprozentig klar war worum es ging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Starplayer24
2018-05-25T07:35:03+00:00 25.05.2018 09:35
o der arme dabei mag er doch das Ass so sehr süß wie sie im Gras liegen lg Starplayer24 schreib bitte noch einen Kapitel ich mag die zwei
Antwort von:  Akaashi
25.05.2018 11:08
Vielen Dank, das freut mich sehr.
Eins kommt noch, danke für das Interesse! >/u/<


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