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Crow

von

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Yliaster

„Hey Ai. Aufstehen.“ Verschlafen öffnete ich die Augen und sah meinem Freund in die Augen – Primo. Wie üblich hatte er sein weißes langes Tuch auf seinem Kopf und seine weiße Robe an. Durch das Tuch waren seine weißen Haare völlig und seine Augen leicht verdeckt. „Guten Morgen Hase. Man habe ich gut geschlafen und die Nacht war einfach wunderbar.“ Er gab mir einen Kuss und setzte sich zu mir aufs Bett. „Hast du auch gut geschlafen Hase?“ Er nickte nur, denn er schien bedrückt zu sein. Ich legte eine Hand auf sein Bein und fragte ihn, was los sei. „Wir brauchen Informationen über Yusei, Jack und Crow.“ „Ja, und wo ist das Problem?“ „Ich möchte dich nicht gehen lassen.“ Ich stand auf und zog mich um. Früher hätte ich mich nie getraut, mich vor meinem Freund umzuziehen, aber er war ja schon länger mein Freund. Ich zog mir ein grünes Shirt an und eine enganliegende Jeans. „Du willst mich schicken? Warum?“ „Du bist hübsch. Du bist klug. Dir kann keiner widerstehen. Sie werden dich bestimmt mit Freuden aufnehmen.“ „Hmm, aber du willst nicht wirklich, dass ich es mache oder?“ „Du verstehst das falsch. Ich möchte ja, dass du es machst, aber es macht mich traurig, wenn ich dich nicht jeden Tag sehen kann.“ Ich war fertig mit umziehen und setzte mich zu ihm. Behutsam legte ich meine Hände auf seinen Schoß. „Ich werde doch weiterhin bei dir wohnen. Also mache dir nicht zu viele Sorgen.“ Doch er schüttelte den Kopf. „Nein. Du wirst erst mal versuchen, bei ihnen wohnen zu können.“ Ich seufzte. „Na gut.“ „Du wirst einmal in der Woche herkommen und uns eventuelle Informationen liefern.“ Ich nickte und ging ins Esszimmer.

Nach dem Frühstück, machte ich mich für meine Aufgabe fertig. Kurz darauf sagte mir Primo, wo Yusei und seine Freunde wohnten. „Okay. Also werde ich wohl dahin müssen und so tun, als sei ich aus meiner Wohnung geflogen.“ „Ja, aber du darfst nichts von einem Freund erwähnen. Weder jetzt, noch später. Sonst sagen sie noch, dass du dorthin ziehen könntest.“ Ich nickte, gab ihm noch einen Kuss und ging nach draußen – auf dem Weg zu Yusei, Crow und Jack. Ein bisschen mulmig war mir bei der Sache schon noch. Doch ich wollte Primo nicht enttäuschen. Ich lief noch ein bisschen und sah dann jemanden, der mir bekannt vorkam. Diese schwarzen hochgestellten Haare mit jeweils zwei blonden Strähnen an jeder Seite, kannte man hierzulande sehr gut. Genauso wie diese auffällige blaue Jacke und die schwarze Hose, die bereits sein Erkennungszeichen waren. Ich ging auf ihn zu und fragte: „Yusei? Yusei Fudo?“ Er drehte sich um. „Ja?“ „H-hallo. Ich habe dich gesucht. Ich hörte, du kannst ziemlich gut Dinge reparieren.“ „Ja. Was genau ist denn kaputt?“ Ich senkte den Kopf. Lügen ist nicht gerade die schönste Weise um Informationen über ihn zu bekommen, doch ich sagte: „Mein Leben. Ich habe meine Wohnung verloren, mein Freund hat mich schon vor Monaten verlassen und meine Eltern sind schon lange tot.“ Mitleidig sah er mich an und sagte: „Komm mit. Wir gehen erst mal zu mir nach hause.“ Bei ihm angekommen, ging er vor. Ich ging langsam hinter ihm her. „Komm ruhig rein. Es ist niemand zu hause. Crow ist arbeiten und Jack sucht sich hoffentlich welche.“ Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Wir bleiben hier, bis die beiden zurück sind. Dann werde ich sie davon überzeugen, dich bei uns aufzunehmen.“ Ich grinste siegessicher und hoffte, dass die beiden zustimmen würden. „Wann kommen die denn wieder?“ „Ich denke mal, heute Abend. Hast du Hunger?“ Ich nickte nur und wir gingen nach oben in die Küche. Ich sah mich ein bisschen in der Küche um, doch viel war nicht zu entdecken. Eine Küchenzeile in weiß, Kühlschrank, Herd und Spülemaschine. Dann entdeckte ich eine Leiter, direkt neben dem Kühlschrank und fragte: „Wo führt die Leiter denn hin?“ „Dort oben schlafen wir und wenn Jack und Crow zustimmen, dann du auch.“ Er zwinkerte mir zu und machte zwei Eier für mich in die Pfanne.

Weitere 4 Stunden verbrachten wir im Erdgeschoss. Dort war nicht viel. Sein D-Wheel, ein Laptop auf einem Hocker, und das war es auch schon. Wir redeten ein bisschen mit einander über uns und ich sah ihm zu, wie er an seinem D-Wheel rum schraubte.

Gegen 15 Uhr, kam dann Jack nach Hause. Wie immer trug er seinen langen weißen Mantel, der fast bis zu dem Boden ging. Seine Haare waren sein Markenzeichen: blond, hochgegelt und zwei längere Strähnen, die bis unter den Hals gingen. Verwirrt sah er zu mir, sah dann zu Yusei, sah wieder zu mir, dann wieder zu Yusei und fragte: „Wer ist das?“ „Können wir das bereden, wenn Crow zu Hause ist?“ „Naja, wenn du meinst. Ich gehe nach oben in mein Zimmer.“ Er schien nicht sehr begeistert von mir zu sein. „Mache dir keine Sorgen um den. Jack ist schon immer so. Er wird schon zustimmen. Und um Crow mache ich mir erst recht keine Sorgen.“

„Yusei?“ „Hmm? Was ist denn? Du siehst so bedrückt aus.“ „Hmm, sagen wir mal so. Meine Blase drückt.“ „Oh, verstehe. Gehe nach oben. Rechts von der Treppe ist es.“ Ich bedankte mich und rannte nach oben auf die Toilette. Als ich wieder raus ging, war Jack gerade in der Küche. Er schien mich zu bemerken, denn er drehte sich um. „Glaube ja nicht, dass ich mich mit dir anfreunden werde.“ Fragend sah ich ihn an und fragte: „Wieso? Wie kommst du darauf?“ „Ich weiß ganz genau, warum Yusei auf Crow wartet. Er möchte uns davon überzeugen, dich hier wohnen zu lassen. Woher kennt Yusei dich eigentlich?“ „Er kennt mich nicht! Er nimmt mich freundlicherweise auf. Warum, das wird er dir und Crow nachher sagen!“ Ich war sauer auf Jack und ging nach unten. Yusei sah mich verwirrt an, doch ich ging einfach nach draußen. Doch ich hatte ein schlechtes Gewissen, gegenüber Yusei. Ich schaute noch einmal durch die Tür rein und sagte zu Yusei: „Ich bin nochmal kurz weg. Mir ein bisschen die Füße vertreten.“ Ich ging hoch zur Straße und zum Café. Doch bevor ich da ankam, wurde ich in eine Gasse gezogen. Ich wollte schreien, doch der Mund wurde mir zugehalten. Dann sagte mir eine vertraute Stimme, ich solle nicht schreien. Er ließ mich los, ich drehte mich um und gab Primo einen Kuss. „Warst du schon bei ihnen?“ Ich nickte nur, schaute ihn aber nicht an. „Was ist los?“ „Dieser Jack. Er kann mich nicht leiden. Aber so wie es aussieht, hat er nichts dagegen, dass ich dort wohnen werde. Ist nur noch die Frage, was Crow nachher dazu sagt. Aber ich kann Jack nicht leiden. Er... er schreit immer gleich rum. Und anfreunden werde ich mich mit ihm auch nicht können.“ „Das sollst du auch nicht mein Mäuschen.“ Er strich mir eine meiner blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Du sollst lediglich ihr Vertrauen gewinnen, um so an Informationen zu gelangen. Ich muss jetzt wieder gehen und du solltest vielleicht auch wieder zurück gehen. Es ist bereits 16 Uhr.“ Primo gab mir noch einen Kuss auf Mund und Stirn und verschwand dann wieder. Ich verschwand aus der Gasse und ging wieder zurück zu Yusei. Kurz davor, sah ich, wie ein schwarzes D-Wheel zur Garage fuhr. „Hey. Da bist du ja wieder.“ Raus gerissen aus meinen Gedanken, sah ich Yusei, der nach mir schrie. „Crow ist da. Los, komm her.“ Mit mulmigem Gefühl ging ich zu Yusei. „Alles in Ordnung? Du siehst ein bisschen blass aus.“ Ich schüttelte den Kopf und sagte: „Mir geht es gut. Ach ja, mein Name ist Ai Yumiko.“ Wir gingen rein und die Treppe nach oben. Dort angekommen, sah ich Jack auf der Couch sitzen. Verwirrt sah ich mich um. „Crow kommt gleich. Er stellt nur sein D-Wheel ab.“ Ich setzte mich auf einen Stuhl und wir warteten auf Crow. Dann kam jemand die Treppe hoch. Orange hochgestellte Haare waren zu sehen. Dann sah man ihn komplett. Er war ungefähr so groß wie Yusei, aber kleiner als Jack. Er trug eine braune Weste, darunter ein gelbes Shirt und eine grüne Jeans. Seine Haare hat er mit Hilfe eines grünes Stirnbandes hochgestellt. „Ah, da bist du ja endlich“, sagte Yusei.

Als allererstes stellte ich mich beiden vor. „Freut mich, ich bin Crow Hogan und der Muffel neben mir, das ist Jack Atlas.“ Ich lächelte Crow an. Er war mir auf Anhieb sympathisch. „Also Jungs. Ich weiß, es wird euch nicht leicht fallen, aber, sie hat alles verloren was ihr lieb war. Ihre Familie, ihre Wohnung und ihren Freund bereits vor Monaten.“ Crow schien die Sache mit dem Freund zu gefallen. „Sie hat niemanden mehr, bei dem sie unterkommen könnte, also dachte ich mir, dass sie vielleicht bei uns wohnen könnte!?“ Yusei wartete auf eine Antwort von Jack und Crow. „Natürlich. Sie kann sofort einziehen. Endlich mal ein Mädel hier“, sagte Crow grinsend. „Wenn es sein muss“, sagte Jack genervt. „Also, damit wohnst du offiziell bei uns.“ Crow war begeistert. Er nahm mich an die Hand und ging mit mir nach unten. Dort ging er mit mir zu seinem D-Wheel. „Sieh mal, das ist meine Black Bird. Ich habe sie von einem guten Freund bekommen, kurz bevor er gestorben ist.“ Langsam bekam ich ein schlechtes Gewissen, weil ich Crow und die anderen anlog. Doch, wenn ich ihnen die Wahrheit sagen würde, würden sie mich wieder raus schmeißen. „Ai? Was ist los? Du siehst so nachdenklich aus.“ „Was? Ach, es ist nichts.“ „Willst du vielleicht eine Runde mit mir drehen?“ „Crow, das geht nicht. Du kannst keine fremde Person einfach so mitnehmen.“ Das war Jack. Er konnte mich wirklich nicht leiden. „Hey. Sie wohnt jetzt bei uns. Außerdem möchte ich mit ihr wohin.“ „Schon gut Crow. Ich gehe lieber mir mein neues Zimmer ansehen.“ „Na gut, dann fahr ich eben alleine los“, sagte Crow und fuhr los. Ich ging nach oben und fragte Yusei, ob er mir mein Zimmer zeigen könnte. Wir stiegen die Leiter hoch und er zeigte mir mein Zimmer. Es lag direkt neben Jack sein Zimmer und Crow. Ich ging rein und legte mich auf mein Bett. Ich war ziemlich kaputt, weshalb ich ein paar Minuten später einschlief.

Ein Klopfen weckte mich auf. Langsam öffnete ich meine Augen. Die Tür ging auf und Crow kam mit einer großen Einkaufstasche rein. „Hier. Ich habe dir ein paar Klamotten gekauft.“ Schüchtern bedankte ich mich. „Deswegen also, wolltest du, dass ich mitkomme“, sagte ich grinsend. Er errötete leicht und fasste sich an den Hinterkopf. „Naja, he he.“ Ich grinste ihn an. „Ich gehe mal ins Bad und probiere die Klamotten an.“ Er nickte nur schüchtern. Ich verließ mein Zimmer, ging ins Bad und probierte ein Kleid nach dem anderen an. Jedes passte und gefiel mir, als ob Crow meinen Geschmack kennen würde. Ein Kleid, das mir besonders gefiel, behielt ich gleich an. Es war ein einfaches rotes Kleid, mit mittellangen Ärmeln. Dann zog ich noch meine Leggins unter das Kleid, ging zum Spiegel und machte mir meine Haare. Als ich aus dem Bad kam, war Crow bereits nicht mehr in meinem Zimmer. Ich ging die Leiter runter. Dort angekommen, sah ich einen frisch gedeckten Tisch. Crow stand vor mir. „Hey. Ich wollte dich gerade holen.“ Er grinste mich an. Wir gingen zum Tisch und aßen Abendbrot. Ein bisschen enttäuscht war ich, dass niemand bemerkte, wie ich in dem Kleid aussah. Ob es mir stand oder nicht. Aber laut Crow, der mich die ganze Zeit anstarrte, musste mir das Kleid ja stehen. Ich stand auf und räumte den Tisch ab – irgendwie musste ich mich ja nützlich machen. Ich spürte Crows Blick in meinem Rücken. Ruckartig drehte ich mich um und wollte fragen, ob wir noch etwas machen wollen. Doch es war zu ruckartig und ich drohte zu Boden zu stürzen. Doch der Aufprall fehlte. Ich dachte schon, Crow würde mich im Arm halten, doch zu meiner Überraschung, sah ich Jack ins Gesicht. Ich wurde rot und er ließ mich sofort los. Ich ging zur Leiter, schnell hoch und in mein Zimmer. Ich nahm mir mein neues Schlafzeug, verließ mein Zimmer und ging ins Bad. Auf dem Weg dorthin, hörte ich einen Streit. Es waren Jack und Crow. „Was sollte das du Affe?“ – das war Crow. „Was meinst du?“ „Du hast sie angeschmachtet! Ich dachte, du kannst sie nicht leiden?“ „Ich werde sie ja wohl auffangen dürfen, sonst wäre sie auf den Boden gestürzt!“ „Das meine ich nicht. Ja gut, du hast sie aufgefangen, aber du hast sie auch gleichzeitig liebevoll angesehen!“ „Oh, da scheint wohl jemand ziemlich eifersüchtig zu sein!“ „Das reicht jetzt! Hört mit diesen Kindereien auf!“ – das war Yusei. Beruhigt ging ich ins Bad und machte mich für das Bett fertig. Zu allererst ging ich duschen. Nach 10 Minuten war ich fertig, trocknete mich ab, wickelte mir das Handtuch um den Körper und ging zum Spiegel. Ich bürstete mir die Haare, als plötzlich die Tür aufging. Ich konnte nicht sehen, wer genau das Badezimmer da betrat, da der Toilettenbereich vom Waschbecken- und Duschbereich abgetrennt war. Doch kurze Augenblicke später, sah ich Crow. Ich erschrak etwas, fragte aber dann: „Crow? Warum habt ihr euch ausgerechnet wegen mir gestritten?“ „Hmm. Du bist aber nicht wie die anderen Mädchen, die gleich los schreien und einen aus dem Bad werfen.“ „Das ist keine Antwort auf meine Frage!“ „Ach, ist doch egal.“ „Du solltest dich bei Jack entschuldigen Crow! Er kann tun und lassen was er will. Und wenn du eifersüchtig bist, dann lasse es nicht an ihm aus, klar? Ich will von keinem von euch etwas, damit das klar ist!“ Ich nahm meine Sachen, ging in mein Zimmer und zog mich dort um.



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