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DARK ANGEL

Das Böse ist in dir
von

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Manchmal will man die Wahrheit einfach nicht hören

~ Lieber mit der Wahrheit fallen als mit der Lüge siegen. ~

- Augustinus Aurelius
 

„Was machst du hier?“ Mit seinem typischen grinsen überbrückte er den restlichen Abstand zwischen den beiden und hauchte ihr einen kurzen Kuss auf die Wange, ehe er sie ansah. So sehr hatte sie seine blauen Augen vermisst. Doch trotz der Tatsache, das sie sich die ganzen Jahre über gewünscht hatte ihn endlich wieder zu sehen, gefiel es ihr in diesem Augenblick gar nicht, das jetzt grade grinsend vor ihr stand. Der Zufall war einfach zu groß. Erst vor kurzem hatte das Rudel erfahren, welche Gefahren sich in Beacon Hills aufhielten und nun stand ausgerechnet er auf einmal hier. Deianira kannte Klaus gut genug um zu wissen, das sein Auftauchen einen Grund hatte.

„Es freut mich auch dich zu sehen Liebes. Aber das selbe könnte ich auch dich fragen.“ Kurz biss die weißhaarige sich auf die Zunge, zu gerne hätte sie ihm jetzt irgendeinen Spruch an den Kopf geknallt der verdeutlichte, wie überaus unüberlegt sein letzter Satz doch war. Ihr Wagen hatte das Kennzeichen dieser Stadt, da war es doch nur logisch das sie in diesem Ort lebte. Sie war sich sicher, das er vorher an dem Auto war, sonst würde sie hier nicht mehr stehen, sondern gegen die Wand der Villa lehnen mit seiner Hand an ihrem Hals. Aber das tat sie nicht, was hieß, das er den Camaro erkannt haben musste. Kurz räusperte er sich, ehe er sich umdrehte und zur Eingangstür lief

„Wir sollten unsere kleine Unterhaltung drinnen fortsetzen.“

„Nein.“ Vielleicht ein wenig zu schnell kam ihr dieses kleine Wort über ihre Lippen. Es war nicht so das sie Angst vor ihm hatte, eher hatte sie Angst davor mit ihm allein in einem Haus zu sein, sie vertraute sich selbst nicht, wenn er in ihrer Nähe war. Abrupt blieb Klaus stehen, sah sie mit einem ernsten Blick an.

„Ich glaube du hast mich nicht verstanden Liebes, das war keine Bitte.“ Er setzte seinen Weg nun fort und verschwand in die Villa. Nira stand noch immer auf dem Rasen kurz vor dem Fenster, nicht sicher was sie nun tun sollte. Was würde geschehen, würde sie seinem Befehl folge leisten? Was würde geschehen, wenn sie jetzt einfach zu ihrem Wagen rannte und nach Hause fuhr? Bei letzterem war sie sich sicher, das er sie suchen und finden würde und was dann geschah, daran wollte sie erst gar nicht denken. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen, folgte Klaus somit in die Villa. Sie fühlte sich leicht in die Zeit zurück versetzt, vor drei Jahren noch hatte sie das selbe getan, sich seinen Befehlen unterworfen, zumindest meistens. Als sie in den Salon kam, stand Klaus vor einem Kamin und starrte ins Feuer.

„Also Klaus. Was tust du hier?“ Er drehte sich um, deutete ihr sich auf dem großen, schwarzen Ledersofa zu setzen, was sie grade auch dankend annahm. Während sie sich setzte, befüllte er auf dem Tisch vor ihr zwei Gläser mit irgendeinem Whiskey, eines davon reichte er der weißhaarigen.

„Ich bin auf der Suche nach jemanden und vielleicht kannst du mir dabei helfen.“ Es war keine Frage die er stellte, eher war es ein Befehl den er ihr grade erteilt hatte. Kurz lachte sie freudlos auf. Sie kannte ihn und somit wusste sie auch, das es niemals für den gesuchten gut endete, wenn Klaus ihn fand.

„Ich werde dir nicht helfen irgendeine Person zu finden, nur damit du dann deine typische Klaus Nummer abziehen kannst. Ich bitte dich, kannst du nicht einfach wieder nach New Orleans gehen und Beacon Hills in Frieden lassen? Die Stadt hat es auch ohne dich schon schwer genug.“ Er nippte an seinem Glas, ließ Nira dabei keine einzige Sekunde aus den Augen. Sie misstraute ihm und das zu recht. Er hatte sie beinahe getötet und dann wie einen nicht gewollten Welpen einfach auf die Straße gesetzt. Sicher genoss sie ihr kleines, normales Leben hier in dieser Stadt und nun stand er vor ihr und wollte das sie es wieder aufgab, für ihn.

„Du weißt das ich dich auch manipulieren könnte. Und ich werde nicht meine typische Klaus Nummer abziehen, ganz im Gegenteil. Ich bin hier um zu helfen.“ Er sah die Überraschung in ihrem Gesicht, was ihn erneut zum Lächeln brachte. Schnell nahm auch sie einen Schluck ihres Whiskeys und verzog gleich darauf ihr Gesicht. Vielleicht war der Schluck den sie genommen hatte etwas zu groß, doch sie brauchte den Alkohol nach seiner Aussage. Entweder log er ihr grade gekonnt ins Gesicht, woran sie eher glaubte, oder aber, er bemühte sich wirklich ein besserer Kerl zu werden.

„Du willst helfen? Wem und wieso?“ Misstrauisch zog sie eine Augenbraue nach oben, während sie immer wieder an ihrem Glas nippte. Sie konnte sich nicht vorstellen das er einfach nur so helfen wollte, wenn er es denn überhaupt wollte. Es musste irgendetwas geben, das dabei für ihn heraus sprang. Klaus ging um den Tisch herum und setzte sich direkt neben sie, sah jedoch dabei nur unentwegt auf das Glas in seiner Hand.

„Vielleicht überrascht es dich ja, aber in dieser Stadt gibt es ein Rudel, ein recht starkes sogar, wenn man den Gerüchten glauben schenken darf.“ Ein grinsen schlich sich auf ihren Lippen. Am liebsten hätte sie laut los gelacht, doch wollte sie abwarten, was er noch zu sagen hatte.

„Das Rudel ist in größter Gefahr und ich und die anderen sind hier um sie zu warnen. Elijah und Rebekah hören sich grade ein wenig um.“ Das lächeln war nun wieder erloschen. Das das Rudel in Gefahr war, wusste sie bereits selbst, doch warum war er extra gekommen um sie zu warnen? Nachdem Nira den letzten Schluck aus ihrem Glas genommen hatte, stellte sie es auf den Tisch und sah nun ernst zu Klaus.

„Von was für einer Gefahr reden wir hier?“ Auch Klaus sah nun wieder zu ihr, hielt jedoch sein Glas noch fest in den Händen. Wollte er das wirklich? Wollte er ihr alles erzählen und sie somit wieder in die Übernatürliche Welt mit hinein ziehen? Sie hatte sich hier ein neues Leben aufgebaut und wer weiß, vielleicht wartete irgendwo ein Freund auf sie zu Hause. Doch hatte er denn überhaupt eine Wahl? Sie lebte hier, kannte sich somit auch hier aus und es war möglich, das sie durch Zufall jemanden aus dem Rudel kannte.

„Black Pack. Soweit ich mich entsinne, hatte ich dir damals einmal von diesem Rudel erzählt.“ Nira hielt die Luft an. Er hatte ihr damals davon erzählt. Es war das gefürchtetste Rudel das es je gab. Sie zogen von Stadt zu Stadt auf der Suche nach starken Alphas, die sich ihnen anschließen würden. Natürlich verlief es nie friedlich ab, sie schlachteten die Rudel ab, schätzen ab ob sie den Anführer überhaupt gebrauchen konnten, wenn nicht, musste auch er sterben. Sie waren mit Schuld, das die Werwölfe immer weniger wurden und das obwohl sie selber welche waren. Soweit man den Gerüchten glauben konnte, waren es mittlerweile zehn Alphas, einer schlimmer als der andere. Am schlimmsten waren jedoch die beiden Anführer, Damian und Danny. Sie schreckten vor nichts zurück, jeder der sich den beiden in den Weg stellte, war kurz danach tot. So gut sie auch aussahen, so gefährlich waren sie auch. Nira war sich sicher, das sie hinter Scott und Derek hinterher waren und das, wenn sie versuchten alleine gegen sie anzukommen, das Rudel ohne Gnade abgeschlachtet werden würde. Klaus setzte sich plötzlich aufrecht hin, drehte sich zu ihr und sah ihr tief in die Augen. Er bereute es, bereute ihr von diesem Rudel erzählt zu haben. Die einzige Möglichkeit die noch bestand, lag darin sie zu manipulieren. Klaus wollte nicht, das sie noch tiefer in der Mikaelson – Klemme steckte und das würde sie tun, wenn auch das Black Pack auf einmal, nur wegen ihm, hinter ihr her war. Er wusste das sie herausgefunden hätten, das sie ihm geholfen hätte. Er küsste sie kurz, nicht so wie man es bei Freunden tat, sondern so, wie man es bei Menschen tat, die einem mehr bedeuteten als das eigene Leben.

„Es tut mir leid, aber ich kann dich da einfach nicht mehr mit rein ziehen. Du vergisst diesen Abend, du vergisst diesen Kuss und vor allem vergisst du mich. Einen Niklaus Mikaelson hat es in deinem Leben nie gegeben. Vor drei Jahren noch warst du mit Elijah zusammen, doch hat er dich so sehr verletzt, das du ihm einfach nicht verzeihen konntest. Du gehst jetzt nach Hause und lebst dein Leben einfach weiter.“ Klaus stand auf, zu sehr tat ihr Anblick weh. Grade als er einen Schritt gehen wollte, merkte er den Druck an seinem Unterarm. Die weißhaarige hielt ihn fest und sah ihn mit ernsten Blick an.

„Niklaus Mikaelson, du hast grade nicht wirklich versucht mich zu manipulieren, weißt du noch was ich damals gesagt hatte? Ich werde es heraus finden und dir dann in deinen Arsch treten. Ich bin grade echt kurz davor dir den Kopf abzureißen. Ich weiß nicht warum es nicht funktioniert hat, aber ich bin froh darüber. Ich will dich nicht vergessen, will nicht vergessen warum Elijah und ich uns getrennt haben und vor allem will ich den Kuss von eben nicht vergessen.“ Klaus war überrascht, das musste er in diesem Moment zugeben. Selbst Vampire konnte er manipulieren, doch wieso funktionierte es bei ihr nicht? Er wurde misstrauisch, seine Geschwister hätten es wohl paranoid genannt.

„Was ist mit dir passiert?“ Er konnte diese Frage einfach nicht zurück halten, er musste wissen, warum er sie nicht manipulieren konnte, war es doch eigentlich unmöglich. Niemand konnte seiner Manipulation bisher widerstehen, niemand bis auf seine eigene Familie. Es war quasi unmöglich, das Deianira nicht darauf ansprang. Nervös sah die weißhaarige zur Seite, sie wusste nicht wie sie ihm erklären sollte, das sie nun tiefer als je zuvor in der Welt des Übernatürlichen verwickelt war. Er wollte sie manipulieren, weil er ihr ein normales Leben wünschte, bei diesem Gedanken machte ihr Herz einen kleinen Satz.

„Klaus, bitte. Es ist besser, wenn du das nicht weißt.“ Mit seiner linken Hand faste er sachte unter ihr Kinn und übte leichten Druck aus, womit sie gezwungen war, ihn nun wieder anzusehen. Innerhalb von ein paar Sekunden versank sie in seinen Augen, ihr war nun bewusst, das er sie nicht manipulieren konnte, denn noch bewirkte dieser Blick beinahe das selbe. Tief holte sie Luft, seufzte kurz danach. Klaus wusste, das sie sich geschlagen gegeben hatte. Ein kleines, Siegessicheres Lächeln war nun auf seinen Lippen zu sehen. Nira versuchte sich aus seinem sanften Griff zu winden, doch ließ es der Hybrid nicht zu, er wollte es wissen.

„Also schön. Aber bitte, du musst mich aussprechen lassen und musst mir versprechen das du nicht durchdrehst.“ Ein kurzes Nicken ging von dem blonden aus. Auch wenn sie wusste, das er nicht ruhig bleiben würde, so begann sie denn noch zu erzählen.

„Nachdem du mir sagtest, das ich gehen solle, rief ich meinen Onkel an. Ich hatte ihn gefragt, ob ich eine Weile bei ihm wohnen könnte, nur bis ich etwas eigenes haben würde. Ohne groß darüber nachzudenken stimmte er zu, also führte mich mein Weg vor drei Jahren hierher nach Beacon Hills. Ich hatte vor ein langweiliges und vor allem ein normales Leben zu führen, doch schon ein paar Stunden nachdem ich hier ankam, lösten sich all meine guten Vorsätze in Rauch auf. Meine Cousine stellte mich ihren Freunden vor, sie wirkten nett und auf dem ersten Blick auch wie ganz normale Teenager, doch waren sie das nicht, wie ich es kurz danach herausfand. Keiner von ihnen war normal, bis auf eine Ausnahme und es war nicht meine Cousine, wie ich später herausfand. Sie erzählte mir, das die meisten von ihnen Werwölfe waren, sie selbst stammte aus einer mächtigen und alten Jägerfamilie, was mich selbst auch zu einer machte.“ Deianira stoppte kurz, ließ ihn erst einmal Zeit, diese Tatsache zu verdauen. So lange hatten die Mikaelson's mit ihr unter einem Dach gewohnt, nichts ahnend, das sie eigentlich dazu Geboren war sie zu jagen und im besten Fall auch zu töten. Jedoch war es nicht lange still im Salon, bis auf das knistern des Feuers im offenen Kamin, konnte man bald auch den Klingelton eines Handys vernehmen. Nira griff in ihre Hosentasche, um auf ihr Telefon zu blicken. Es war Derek. Zu lange war sie schon unterwegs, er ging schließlich davon aus, das sie nur kurz einkaufen wollte und dazu brauchte sie nie länger als eine viertel Stunde, doch war sie über die schon längst hinaus. Entschuldigend sah sie zu Klaus, der sie noch immer etwas fassungslos ansah. Wenn er bei dieser recht kleinen Sache schon so reagierte, dann wollte sie erst gar nicht wissen, wie er drauf war, wenn sie ihm ihre ganze Geschichte erzählt hatte.

„Hey Derek. Sorry, mir kam etwas dazwischen, aber ich beeil mich okay? Ach und Derek? Könntest du bitte einkaufen fahren, ich schaff das jetzt auf die schnelle nicht mehr.“ Nachdem er nach einer kleinen Diskussion endlich eingewilligt hatte, selbst einkaufen zu fahren, legte Nira wieder auf und sah zu Klaus, der sie die ganze Zeit über unentwegt gemustert hatte.

„War das einer von ihnen?“ Nira nickte kurz, überlegte dann jedoch wie sie fortfahren sollte. Ihr war klar, das sie bei ihm nicht mit der Tür ins Haus fallen durfte, genau aus diesem Grund fiel es ihr so schwer weiter zu erzählen. Am liebsten hätte sie ihm gesagt, das sie nun keine Zeit mehr hatte, doch wusste sie auch, das sie bei ihm nicht so einfach davon kam.

„Wo war ich stehen geblieben? Ach ja genau, ich fand raus, das ich eine Jägerin bin. Trotz das meine Cousine und ich die Wölfe hätten eigentlich jagen müssen, kämpften wir von Anfang an mit ihnen zusammen. Über die Jahre hinweg hat sich eine wirklich gute Freundschaft zwischen ihnen und mir gebildet. Es ist wie bei euch, ein Leben ohne diese Chaoten kann ich mir einfach nicht mehr vorstellen. Kommen wir zu dem Grund, von dem ich denke, das du mich deswegen nicht manipulieren kannst. Es war vor eineinhalb Jahren. Wir hatten damals ein ziemlich großes Berserker Problem. Derek, mit dem ich eben telefoniert habe, ist damals gestorben, da er seine Werwolfkräfte nicht mehr hatte. Kurz danach wurde auch ich getötet. Derek war ein paar Minuten tot, soweit ich es gehört habe. Ich war zwei Monate nicht unter den Lebenden, obwohl es mir eher wie neunzig Jahre vorkam.“ Nachdem die weißhaarige ausgesprochen hatte, holte der Hybrid tief Luft. Das was er da eben gehört hatte, gefiel ihm ganz und gar nicht. Derjenige, der seinen selbsternannten Schützling getötet hat, sollte entweder schon tot sein, oder aber beten, das Klaus ihn nie erwischen würde.

„Was bist du?“ So viele Fragen schwirrten ihm im Kopf herum, doch empfand er diese als die wichtigste. Er hatte ihr Kinn, nachdem ihr Handy klingelte losgelassen, so das sie jetzt erneut auf dem Boden sah. Klaus sah ihr an, das sie das Wesen, welches sie nun einmal jetzt war, nicht mochte. Denn noch musste er es wissen, sie war ein Teil seines Lebens, wenn er ehrlich war, sogar einer der wichtigsten und genau deswegen musste sie es ihm sagen, er musste wissen, wie er sie am besten schützen konnte. Vorsichtig nahm er ihr Gesicht in seine Hände, zwang sie erneut ihn anzusehen. Sein Blick sagte ihr, das sie keine Angst vor seiner Reaktion musste, doch war sie sich da nicht sicher. Sie zählte zu den gefährlichsten und unberechenbarsten Wesen die es je gegeben hatte, zumindest wenn sie die Kontrolle verlor. Doch sie war nun soweit bei ihm gekommen, ohne das er aus der Haut fuhr, somit musste sie es ihm einfach erzählen.

„Ich bin ein Black – Nephilim, ein Alpha und um genauer zu sein, bin ich Luzifers Tochter.“ Grade als Klaus etwas erwidern wollte, nachdem er sich wieder gefangen hatte, standen Elijah und Rebekah in der Tür.



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