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Doppeltes Spiel

von

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Mein Herz gehört dir

Hallihallo ihr alle*smile*

Es ist mal wieder soweit, ein neuer Teil von "Doppeltes Spiel" steht an^^

Ich glaube ich muss eine Kitschwarnung aussprechen, aber nur eine ganz klitzekleine.

Dieser Teil dreht sich eigentlich nur darum was Yama zu Tais Auftreten sagt und ob er ihm überhaupt verzeiht.

Naja, ich will euch nicht die Spannung nehmen und hoffe einfach dass er euch gefällt*g*

Ja mate ne, Sabi-chan/Yagamigirl^^
 

Doppeltes Spiel 11- Mein Herz gehört dir...
 

Nervös und vorsichtig sahen sich die braunen Augen um. In dieser Gegend war Taichi noch nie gewesen. Es war das protzige Villenviertel in Odaiba, und dies war wirklich nur unschwer zu erkennen. An fast jedem zweiten Haus stand ein Rolls Royce oder ein Ferrari. BMWs oder Porsche waren fast noch harmlos. Die Häuser waren groß und wuchtig, bei den meisten war noch ein großer Garten oder, besser gesagt, ein kleiner Park drumherum. Die Einfahrt war meist mit einem großen Eisentor verriegelt. Wer hier leben konnte musste wirklich im Geld schwimmen. Der Braunhaarige ging weiter und schaute sich mit großen Augen um, das Motorrad schob er neben sich her.

Er krustelte noch mal den kleinen verknitterten Zettel heraus und schaute auf die Adresse. Ja, hier war er richtig. Mit klopfendem Herzen und wachsender Nervosität blieb Taichi vor einem Haus stehen und schaute es sich genauer an. Yamato lebte nicht schlecht, dass musste er zugeben. Sein Haus war zwar nicht so riesig und großkotzig wie die anderen, jedoch sah man auch hier, dass hier jemand lebte der sich über Geldsorgen nicht beklagen brauchte. Mit zitternden Hände stellte der Braunhaarige das Motorrad an die Mauer des Hauses und schaute nach ob das große Eisentor vielleicht offen war. Plötzlich musste Taichi niesen, schließlich war er nass bis auf die Haut und wenn das Morgen keinen deftigen Schnupfen geben würde war man wirklich nett zu ihm. Der Wind hatte sich beruhigt und es nieselte nur noch ganz sanft aber der Braunhaarige spürte wie es ihm immer kälter wurde. Die verletzte Schulter fing wieder an, wie verrückt zu schmerzen und die Zähne klapperten.

,Beherrsch dich!' knurrte er sich zu und holte noch einmal tief Luft.

Langsam drückte Taichi die Klinke das großen Tores herunter, und tatsächlich, es öffnete sich mit einem lauten Kreischen. Der Braunhaarige verzog bei diesem Geräusch gequält das Gesicht und schritt dann, sich zunehmends unwohler fühlend, die geschotterte Einfahrt entlang zum Haus. Ein komisches Gefühl machte sich in Taichis Bauch breit. Er fühlte wie seine Handflächen feucht wurden und er mehrmals schlucken musste. Vor der großen Tür machte der Braunhaarige schließlich Halt und lehnte sich erst mal gegen die kühle Hausmauer, seufzte tief. ,Du benimmst dich wie ein kleiner Junge der zum ersten mal bei seiner Angebeten klingelt.' tadelte sich Taichi für sein nervöses Verhalten und atmete tief durch. Dann stellte er sich wieder auf und schaute entschlossenes Blickes auf die Tür. Ballte kurz die Fäuste. ,Feigling.' knurrte er sich zu während er seine Hand hob und sie langsam auf die Klingel zu bewegte. Kurz spannte er nochmals alles an, wollte die Klingel betätigen doch stoppte kurz vor dem kleinen Knopf. Seine Finger zitterten, nicht nur vor Kälte, und der Braunhaarige holte wieder Luft. ,,Elender Feigling!" schimpfte er sich erneut und hob seine Hand abermals. Sie zitterte wieder doch Taichi stoppte nicht mehr sondern drückte entschlossen auf den kleinen Metallknopf.

Im Haus konnte er ein lautes Bimmeln hören und sah wie in einem Raum das Licht anging. Schritte näherten sich. Der Braunhaarige versuchte seine Nervosität zu überspielen und redete auf sich ein: ,,Ganz ruhig, ganz ruhig, noch hab ich Zeit zum Weglaufen, er ist bestimmt nicht da, das ist bestimmt sein Haushälter, noch habe ich Zeit zum... .'

Erschrocken schaute Taichi auf, die Tür hatte sich geöffnet. Zuerst konnte er nichts erkennen, doch als die Tür vollends aufging, kam Yamato zum Vorschein, mit offenem Hemd, enger Hose und einem Handtuch um die Schultern, er schien gerade geduscht zu haben.

,,Du?!"

Fassungslos starrten blaue Augen in braune. Keiner der beiden Männern war fähig sich zu rühren. Der Braunhaarige dachte, sein Herz würde jeden Moment versagen, so sehr raste es. Der Mund schien wie ausgetrocknet und seine Atmung wurde merklich schneller. Scheu schaute Taichi den Blonden an, konnte in den blauen Augen Überraschung, Verwunderung und Fassungslosigkeit lesen.

Der Sänger schaute ungläubig auf den Braunhaarigen, als könnte er es nicht glauben ihn vor seiner Tür stehen zu sehen.

Taichi konnte seinen Blick nicht von dem Sänger abwenden, immer wieder faszinierten ihn diese blauen Augen aufs neue. Es schien ihm fast so als ob er Yamato eine Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte. Verwundert musste der Braunhaarige feststellen, wie sehr er sich eigentlich wirklich nach dem blonden Sänger gesehnt hatte. Jetzt, da dieser vor ihm stand, merkte er wie dieses merkwürdige Gefühl, dass er immer in seiner Nähe gehabt hatte, wieder in ihm aufstieg. Am liebsten würde er Yamato um den Hals fallen und ihn küssen. Doch seltsamerweise hielt ihn etwas davon ab. Und als der Braunhaarige bemerkte woran diese Zurückhaltung lag, erschrak er.

Es war die Kälte und Abweisung die in den harten blauen Augen des Sängers lag.

,,Was willst du hier!?"

Es war mehr ein Vorwurf als eine Frage. Taichi bemerkte wie sich alles in ihm zusammenzog. Die Härte und Kühle, die der Blonde in seine Stimme gelegt hatte, ließ ihn erstarren. ,,Ich... ich... ." stammelte der Braunhaarige und schluckte. ,,Ich... ."

Yamatos Blick ließ ihn verstummten.

,,Reicht es dir denn nicht dass du mich verletzt hast, musst du nun wieder kommen und wieder alles kaputt machen?! Geh, ich will dich nicht sehen! Los hau ab!! Verschwinde!!" sagte der Sänger laut und fing an zu zittern. ,,Yama, ich... ." wollte Taichi erwidern doch der Blonde knallte ihm die Tür vor der Nase zu.

,,Yama! Yama!!" Verzweifelt klopfte der Braunhaarige mit der Faust gegen die geschlossene Tür. ,,Yama! Mach die Tür auf!" Mit Wucht donnerte Taichis Faust erneut gegen die Tür.

Der Blonde war innen im Haus an der Tür heruntergesunken, hielt sich die Hände auf die Ohren und schüttelte verzweifelt den Kopf. Merkte wie Tränen den Weg aus seinen Augen fanden. Verdammt! Er hatte doch nicht heulen wollen! Doch als er Taichi dort draußen hatte stehen sehen, den Menschen den er über alles auf der Welt liebte, der ihm jedoch so weh getan hatte, da war es einfach über ihn gekommen. Er hatte den Anblick des Braunhaarigen nicht mehr länger ertragen können, und auch seine Stimmte zu hören, tat so weh.

Taichi hämmerte immer noch gegen die Haustür. ,,Yama, mach auf!! Bitte, ich muss mit dir reden! Ich muss dir die Wahrheit sagen, Yama!! Bitte hör mir zu!"

Noch immer kam keine Reaktion von drinnen. Der Braunhaarige fing an zu schluchzen, ließ seine Hand an der Tür herunter sinken und lehnte mit dem Kopf dagegen. ,,Yama... . Bitte, mach die Tür auf... ."

Der Braunhaarige wäre fast hingefallen als er wieder zu einem Klopfen ansetzte und die Tür aufging. Überrascht schaute Taichi auf und sah den Sänger in der Tür stehen. Auf dessen Wangen konnte man noch leicht, einzelne Tränen erkennen und Yamatos Gesichtsausdruck war ergebens. ,,Komm rein... ." meinte er mit erstickter Stimme und machte den Weg frei. Der Braunhaarige trat zögernd ein, vermied es jedoch den Sänger anzublicken. Yamato tat es ihm gleich und ging an ihm vorbei. ,,Hier lang." sagte er leise und forderte Taichi leicht auf, ihm zu folgen.

,,Setz dich." meinte der Blonde immer noch mit einem erschreckend leisen Ton und verschwand für einen kurzen Augenblick im Badezimmer.

Der Braunhaarige ließ sich auf der großen schwarzen Couch nieder und versuchte die, jetzt unglaublich große, Nervosität zu überspielen und schaute sich um. Das Zimmer in dem er sich befand war ziemlich groß, mit vielen Fenstern und einer Treppe die ins Obergeschoss führte. (Stellte euch Yamas Haus einfach wie ein großes, teures luxuriöses Penthouse vor^^ *auch eins haben will*) In einer Ecke stand ein Schreibtisch auf dem ein Stapel Unterlagen lagen, daneben, feinsäuberlich in einem Koffer aufbewahrt, stand eine Gitarre. In einer anderen eine Stereoanlage und sogar ein schwarzer Flügel. Unruhig huschte Taichis Blick hin und her, währenddessen fing er an nervös an seinen Händen zu spielen. Merkte dass er immer wieder schlucken musste.

Als Yamato zurückkam hatte er ein frisches Handtuch dabei und sein Gesicht sah nicht mehr so verweint aus.

,,Hier." Er schmiss dem Braunhaarigen das Frottéhandtuch zu, schließlich war Taichi durch den Regen immer noch ziemlich durchweicht. Während dieser seine Haare trocken rubbelte, stand der Sänger abermals auf und ging in die Küche.

Er kehrte mit einem Tablett auf dem eine Teekanne und zwei Glastassen standen, zurück. Stellte es auf den Tisch und goss etwas von dem warmen Getränk in die beiden Tassen. Dann hob Yamato dem Braunhaarigen eine Tasse hin. ,,Hier das wird dich aufwärmen." sagte er und versuchte zu lächeln, was ihm jedoch nicht gelang. Taichi lächelte zurück und als er sich dann die Tasse nehmen wollte, bemerkte er dass die Hand des Blonden stark zitterte und den Tee fast verschüttete.

Vorsichtig nahm der Braunhaarige Yamato die Tasse ab und als sich ihre Hände für einen kurzen Augenblick berührten durchlief ihn ein wohliger Schauer. Das Kribbeln, das er schon öfters verspürt hatte kehrte auch wieder und bewirkte dass Taichis Hand ebenfalls anfing ein wenig zu zittern. Dem Sänger schien es ähnlich zugehen, nur zog dieser bei ihrer Berührung sofort, als wäre Taichis Hand brennend heiß, die Hand zurück und starrte auf den Boden. Der Braunhaarige legte seine durchgefrorenen Hände an die Tasse und versuchte sie dadurch ein wenig zu wärmen.

,,Also? Was willst du?" fragte Yamato leise, nach einer schier unendlichen Zeit des Schweigens. Seine Stimme zitterte und klang so als würde sie jeden Moment versagen.

Taichi hatte gerade ein Schluck Tee genommen, stellte die Tasse nun wieder auf den Tisch, sein Blick blieb daran hängen. Strich mit dem Daumen über den Tassenrand und versuchte die richtigen Worte zu finden. ,,Ich... ." fing er schließlich an, setzte jedoch gleich wieder ab. ,,Ich will dir die Wahrheit sagen!" schoss es mit einem mal aus dem Braunhaarigen heraus und er schaute den Sänger entschlossen an. Yamato hatte aufgesehen jedoch hielt er Taichis Blick nicht stand, sondern wandte sich gleich wieder ab. ,,Wie viele Wahrheiten hast du?" erwiderte der Blonde leise und starrte immer noch zur Seite. ,,Yama... ." ,,Hör endlich auf mich so zu nennen!" fauchte Yamato zurück und in seinen Augen fing es an zu funkeln. Der Braunhaarige ballte für einen kurzen Moment die Fäuste, man wollte ihm anscheinend auf keinen Fall glauben. ,,Ich kann ja verstehen dass du sauer bist, und mir nicht glauben willst, egal was ich dir erzähle, aber... hör dir bitte an was ich zu sagen habe. Danach kann ich auch von mir aus gehen, wenn es dein Wunsch ist, du musst mich nie wiedersehen aber bitte, hör mir jetzt zu... Yama... to." Taichis Stimme schwankte bedrohlich, fühlte wie seine Augen feucht wurden. Den Sänger wieder verlassen zu müssen, wo er ihn doch erst wieder gefunden hatte, dass war das Schlimmste was ihm passieren konnte.

,,Von mir aus, ich höre dir zu. Das heißt aber nicht, dass ich deinen Worten Glauben schenken werde." antwortet der Blonde abweisend doch man konnte einen verzweifelten Unterton heraus hören.

Taichi schluckte noch einmal, holte tief Luft und begann dann zu sprechen.

,,Also, zuerst einmal, will ich mich bei dir für alles entschuldigen. Ich wollte dir niemals weh tun geschweige denn dich verletzen, das lag wirklich nicht in meiner Absicht. Es tut mir leid, verzeih mit bitte.

Ja, ich hatte den Auftrag dich zu töten, und hatte es auch vorerst vor dich zu erschießen, dachte es würd mir leicht fallen. In meinen Augen warst du ein gefühlskalter, hochnäsiger und verwöhnter Star dem der Erfolg zu Kopf gestiegen ist.

Du musst wissen, meine Kindheit war alles andere als leicht, meine Eltern sind erschossen worden als ich 12 Jahre alt war, es war ein schwere Schock für mich denn ich habe sie sehr geliebt.

Man steckte mich zu einer Pflegefamilie, nachdem ich eine zeitlang bei meinem besten Freund Sam gewohnt hatte. Doch die neue Familie war ein Albtraum, sie schlugen, misshandelten mich aufs extremste. Immer wenn das Jugendamt zu Besuch war, machten sie einen auf lieb und nett, drohten mir aber vorher eine tüchtige Tracht Prügel an, wenn ich auch nur ein Wort über die wahren Zustände verraten würde.

Also schwieg ich, meine Wille war schnell gebrochen. Was war ich schon? Ein kleiner Junge von 12 Jahren. Doch irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und lief davon. Wohin wusste ich nicht aber Hauptsache weg von diesen schrecklichen Menschen.

Lange Zeit habe ich dann auf der Straße verbracht, fand immer wieder Unterschlupf in irgendwelchen Unterkünften oder leeren Fabrikhallen. Hoffnung auf Hilfe habe ich in dieser Zeit verloren. Dann, eines Tages, traf ich auf einen Mann. Er schien mich zu verstehen und nahm mich bei ihm auf. Der Mann, Kev, brachte mir bei mit Waffen umzugehen und sagte mir dann dass ich auch auf Menschen schießen sollte. Zuerst war ich erschrocken, sagte ihm das ich das niemals können würde. Doch er redete mir immer wieder ein, nachdem ich ihm meine Geschichte erzählt hatte, dass die Menschen es nicht wert wären ihnen zu vertrauen. Ich hätte es doch selber gesehen. Erst hatten mich meine Eltern verlassen, dann mein bester Freund, und schließlich kam ich auch noch zu einer Familie, die mir anstatt Geborgenheit und Schutz zu bieten nur Angst und Furcht gab.

Ich schenkte seinen Worten Glauben, und Kev bildete mich zu einem Auftragskiller aus.

Irgendwann verlernte ich zu vertrauen, zu mögen, verdrängte solche lächerlichen Gefühle.

Kev hatte gesagt."

Kurz hielt Taichi inne, er musste er schlucken um die ganzen Erinnerungen die während dem Erzählen in ihm aufgestiegen waren, aus seinem Kopf zu verbannen.

,,Ich dachte ich hätte verlernt zu lieben doch dann kamst du... ."

Yamatos Kopf war hochgeschnellt während der Braunhaarige seinen sinken ließ. ,,Zuerst konnte ich die Gefühle die du in mir ausgelöst hast nicht erklären. Ich fühlte mich einfach nur wohl in deiner Nähe. Du gabst mir so ein geborgenes warmes Gefühl.

Ich habe versucht meinen Auftrag auszuführen, die zu erschießen, aber es ging nicht! Ich konnte dich nicht töten. Vielleicht erinnerst du dich noch an die Szene damals, früh morgens im Hotelzimmer. Als du mich weinen am Fenster gefunden hast. Du hast mich erst einmal umarmt und getröstet. Und gabst mir das Gefühl sicher zu sein und gemocht zu werden. Ohne es selber zu bemerken fing ich an dir langsam zu vertrauen. Doch immer wieder kam ich in einen Konflikt mit mir selbst. Ich hatte einen Auftrag zu erledigen und durfte diese Gefühle, die sich langsam in mir entwickelten nicht zu lassen. Also verdrängte ich sie und versuchte dir gegenüber, meine äußere harte Fassade wieder aufzubauen. Doch du hattest mich schon längst durchschaut gehabt und als du mir dies sagtest war es vollkommen um mich geschehen. Noch nie hatte einer in mich blicken können wenn ich es nicht wollte, aber du... . Schon damals war ich mir sicher dass ich für dich etwas ganz besonderes empfand doch dass es Liebe war hätte ich nie zu Träumen gewagt. Erst an deinem letzen Konzert, als du zusammengebrochen bist, habe ich bemerkt dass ich für dich anders empfinde als für alle anderen. Kev hat dich in einem Punkt angelogen. Nie hatte ich vorgehabt dir meine Gefühle vorzuheucheln um besser an dich heran zu kommen. Alles was ich dir erzählt und gezeigt habe war ehrlich und ernst gemeint. Auch dass ich dich... ."

Ein Schluchzen von Yamato unterbrach den Redenden. Taichi schaute auf, der Blonde hatte seinen Kopf sinken lassen und versuchte krampfhaft sein Weinen zu unterdrücken. Wischte sich immer wieder mit den Hemdärmel über das gebeugte Gesicht. Auf dem Parkettboden konnte man schon kleine Wassertropfen erkennen.

Taichi stand auf und kniete sich vor den Sänger, nahm sein Gesicht in seine Hände und sah in traurig lächelnd an. ,,Yama... ." flüsterte er leise und strich kurz die wieder neuaufkommenden Tränen aus dem Gesicht. ,,Tut mir leid... ich weiß auch nicht was heute mit mir los ist... ich... ich... ." brachte der Sänger stockend heraus und blickte beschämt zur Seite. Der Braunhaarige nahm seine Hände von Yamatos Kopf, stand auf und ließ sich dann vorsichtig und zögernd auf dem Schoß des Blonden nieder. ,,Tai... bitte, lass das." erwiderte dieser daraufhin und versuchte den Braunhaarigen von sich herunter zu schieben. Doch Taichi gab nicht nach sondern setzte stattdessen zwei Finger unter das Kinn von Yamato und zwang ihn dazu ihn anzusehen. ,,Ai shiteru." hauchte Taichi zärtlich und liebevoll. Der Blonde schwieg für einen Moment und starrte den auf seinem Schoß Sitzenden fassungslos an, als müsste er erst begreifen was der Braunhaarige da gerade gesagt hatte. ,,Ich... ich wünschte so sehr ich könnte dir glauben." erwiderte Yamato leise und nahm Taichis Finger von seinem Kinn. ,,Warum tust du es dann nicht einfach?" sagte dieser ebenso leise zurück und blickte den Blonden ruhig an. ,,Du verstehst nicht, wie es mir geht, du hast mich sehr verletzt Tai, kannst du dass überhaupt nachvollziehen wie weh du mir getan hast?" ,,Aber ich habe dir nichts vorgemacht!" erwiderte der Braunhaarige laut und schaute den Sänger fest an. ,,Und warum sollte ich dir glauben?! Wer weiß, vielleicht hast du es ja immer noch auf mich abgesehen, oder spielst nur mit mir da ich dir gerade recht komme. Wie kann ich dir vertrauen wenn du selber nicht einmal die richtige Bedeutung dieses Wortes kennst?!" gab Yamato zurück, er wusste dass er Taichi eigentlich unrecht gab aber er musste einfach seine Zweifel aussprechen und, trotz des harten Ausdrucks sammelten sich in seinen Augen wieder Tränen. Der Braunhaarige versteifte sich etwas und kniff die Lippen zusammen. ,,Traust du mir das wirklich zu?! Mit den Gefühlen anderer zu spielen nur um meinen Spaß zu haben?" erwiderte er dann traurig. ,,Wenn ich ehrlich sein soll, nein, nicht wirklich. Glaub mir, ich wünsche mir nichts sehnlicher als dir vertrauen und an deine Gefühle glauben zu können doch ich weiß einfach nicht was ich glauben soll und was nicht. Ob du mich nun tatsächlich belogen hast weiß ich nicht. Es hat mich auf jeden Fall sehr tief verletzt." Der Sänger blickte Taichi mit schmerzerfülltem Blick an. ,,Yama... ich... ." ,,Es ist besser für uns beide wenn du wieder gehst Tai... chi. Wir hätten uns besser nicht unter diesen Umständen kennen lernen so... ."

Der Braunhaarige ballte seine Hand und schlug sie neben den Kopf des Sängers auf die Lehne. Seine Augen funkelten vor Wut und Zorn.

,,Sag mir was ich machen soll damit du mir vertraust! Soll ich auf den Knien vor dir rumrutschen?! Soll ich so lange betteln und flehen bis du mir glaubst?! Soll ich... ."

Yamato hatte seine Hand auf den Mund des Braunhaarigen gepresst. ,,Hör auf! Hör endlich auf damit!" schrie er verzweifelt, Tränen schossen ihm nun aus den Augen. ,,Hör auf!"

Taichi nahm die Hand von seinem Mund, die Gesichtszüge wurden mild und weich. Seine Stimme war leise und sanft als er flüsterte: ,,Oder... soll ich dir beweisen wie sehr ich dich liebe... ."

Und noch bevor Yamato etwas hätte erwidern können verschlossen Taichis Lippen ganz sanft und vorsichtig die seinen. Zuerst wollte sich der Sänger dagegen wehren jedoch verhinderte das, dieses schöne und warme Gefühl dass in dem Blonden aufstieg, erst ließ er die Liebkosung über sich ergehen dann küsste er vorsichtig und zögernd zurück. Yamatos Sehnsucht nach Taichi und diesem Gefühl, das dieser in ihm auslöste gewann die Überhand und schaltete auch noch dass restliche Stückchen Zweifel und Verstand, dass in dem Blonden innegewohnt hatte ab, er schlang die Arme um Taichis schlanke Taille und zog ihn an sich heran.

Der Braunhaarige meinte schier den Verstand zu verlieren. Yamatos Lippen waren so weich, so warm und schmeckten unheimlich süß. Es war als würde ein lauer Sommerwind durch einen hindurch fegen. Und als der Blonde dann auch noch auf den Kuss einging fing es in jeder Faser von Taichi Körper an zu kribbeln. Seine Finger wanderten unter das Hemd des Blonden und fingen an kleine Kreise zu beschreiben.

,,Yama... ." flüsterte der Braunhaarige heiser und küsste erneut gierig die Lippen seines Gegenübers. Legte all seine Gefühle in diesen Kuss hinein. Er musste einfach mehr haben, mehr von diese Gefühl dass seinen gesamten Körper durchflutete, mehr von der Süße die von den Lippen des Sängers ausging, mehr von den Schauern die durch seinen Körper jagten und ihn erschaudern ließen, mehr von den Funken die über seine Haut zu zucken schienen. Taichis Hände glitten noch mehr unter das Hemd des Sängers und er strich mit seinen Fingerspitzen langsam über die Brust und den Bauch. Spürte wie Yamato tief Luft einsog. Der Braunhaarige lächelte darauf und ließ von den Lippen des Blonden ab um sich dem Hals zu widmen. Doch bevor es soweit kam, schon Yamato ihn mit leichtem Druck von sich. Taichi ließ das nur widerwillig mit sich machen, sein Blick wurde trotzig und schien vorwurfsvoll zu fragen, wie der Sänger jetzt nur unterbrechen konnte. ,,Tai, es ist besser wenn wir das nicht tun." meinte der Blonde leise und blickte den auf seinem Schoß Sitzenden fest an. ,,Ich glaube dir dass du mich nicht angelogen hast, zumindestens was deine Gefühlen angeht, das heißt aber nicht dass ich dir sofort wieder vertrauen kann." Taichi lächelte darauf hin leicht und fing an dem Hemd des Sängers herumzuzupfen. ,,Danke Yama, ich bin froh dass du meinen Worten Glauben schenkst." Die schokobraunen Augen leuchteten glücklich als sein Besitzer diese Worte sagte und der Sänger spürte das Verlangen in sich aufkeimen in diesem warmen und tiefen Braun zu versinken. Ohne es selber richtig zu realisieren zog er den Braunhaarigen wieder an sich heran und küsste ihn kurz. Taichi schaute erst überrascht doch schnell fing er an zu lächeln und ging nur allzu gern auf den Kuss ein.

Als sich die beiden wieder voneinander lösten, lächelte der Braunhaarige leicht und Yamato errötete etwas. ,,Du hast wunderschöne Augen, weißt du das?" wisperte Taichi leise und strich mit einem Finger langsam über die Wange des Sängers, auf der sich ein zarter Rotton gelegt hatte. Yamato strich dem Braunhaarigen eine kleine Haarsträhne aus dem Gesicht und fing dann auch an zu lächeln. ,,Du auch... ." gab er zurück. Es entstand eine angenehme Pause in der sich die beiden Männern nur anschauten und glücklich lächelten.

Doch die Stille wurde von Taichis knurrenden Magen abrupt durchbrochen. Der Braunhaarige grinste verlegen. ,,Sorry... ." Yamato grinste zurück und meinte dann: ,,Wenn du mich aufstehen lässt, mach ich uns was zu essen, ok?" Diesen Wunsch erfüllte der Braunhaarige dem Sänger nur allzu gern auch wenn es ihm auf dem Schoß des Blonden doch recht gut gefallen hatte (*bg*) jedoch meldete sich seine Magen schon wieder lautstark und verlangte Fütterung. Also stand man von Yamatos Beinen auf und schaute ihn noch mal lächelnd an. ,,Na, was hättest du denn gerne?" fragte der Blonde und schaute Taichi an.

,,Hm, wenn du mich so schon fragst, also, am liebsten Spaghetti und 'ne gute Tomatensoße dazu... ." Yamato lächelte. ,,Ok, wird erledigt. Und... ," der Braunhaarige wurde kurz fixiert, ,,du gehst dir am besten was frisches und vor allem trockenes anziehen." meinte der Sänger und forderte Taichi auf, ihm zu folgen.

,,So, such dir was aus. Ich geh so lange mal die Spaghetti kochen." sagte der Blonde, zeigte auf den Inhalt des Kleiderschrankes, den er soeben geöffnet hatte und ließ den Braunhaarige allein zurück.

Dieser musterte erst einmal den gesamten, riesige, Kleiderschrank und schaute sich mit abschätzendem Blick um, bis er sich schließlich für eine schwarzes, bequemes Sweat und eine dunkle Jeans entschied.

Yamato hatte inzwischen Wasser aufgesetzt und tat nun die Spaghetti hinein. Währenddessen dachte er angestrengt nach, hatte er wirklich das Richtige getan? Würde Taichi ihn vielleicht nicht doch wieder enttäuschen?

Der Blonde legte die Stirn in Falten und bekam so langsam seine Zweifel. Er hatte Taichi zwar gesagt dass er ihm glauben würde, aber, tat er das wirklich auch? Yamato seufzte und ließ die Schultern sinken.

Er liebte Tai, und auch wenn dieser ihm sagte dass er genauso empfand, es war immer noch so ein gewisses Misstrauen da, deswegen hatte er den Braunhaarigen auch vorher zurückgehalten denn was passiert wäre wenn er es nicht getan hätte, das konnte Yamato sich nur zu gut vorstellen. Es war ja nicht so als ob er es nicht wollte, nein ganz im Gegenteil, er hatte sich gefühlt als würde er seine Gefühle nicht einen Moment länger beherrschen können und ihnen einfach freien Lauf zu lassen. Sein gesamter Körper hat nach mehr geschrieen, und selbst jetzt spürte er noch das Verlangen Taichi nahe zu sein, ihn berühren zu dürfen, fühlte immer noch seine Küsse auf der Haut, als hätte er kleine unsichtbare Spuren hinterlassen die erinnern sollten dass ihn jemand begehrte.

,Verdammt, Yamato, hör auf damit. Es ist besser so, auf jeden Fall.' schalt er sich für seine Gedanken und fing energisch an die Tomatensoße herumzurühren. ,,Yama?" ertönte plötzlich eine Stimme von der Tür her.

Der Kopf des Blonden wirbelte herum und er erkannte den Braunhaarigen in seinem Lieblingssweat-shirt und einem leichten Lächeln auf dem Gesicht. ,,Ist das OK?" fragte Taichi und schaute auf seine Klamotten herunter.

Der Sänger schaute erst kritisch, eigentlich passte es ihm nicht so recht dass jemand anderes sein Lieblingsshirt trug aber er musste zugeben dass es dem Braunhaarigen stand. So lächelte der Blonde und erwiderte ein ,,Natürlich ist das in Ordnung." Daraufhin smilte Taichi breit und trat an den Sänger heran, legte seinen Kopf auf seine Schultern und sah interessiert zu wie Yamato die Soße anrührte und die Spaghetti in das kochende Wasser gab.

Dem Blonden war dies ein wenig unangenehm denn eigentlich hatte er nicht vorgehabt den Braunhaarigen so schnell wieder an sich heran zu lassen, er wollte erst ein wenig Zeit haben um nachzudenken wie es weiter gehen sollte. Doch Taichis Atem, der bei jedem Ausatmen sein Gesicht kitzelte, sie Haare die bei jeder kleinen Bewegung seinen Nacken streiften und der beruhigende Geruch der von dem Braunhaarigen ausging ließen den Sänger bei seinem Beschluss zögern denn eigentlich war es ein ja schönes Gefühl, Taichi so nah bei sich zu spüren.

Doch als dieser seine Arme um Yamatos Hüfte legte löste sich dieser aus der Umarmung. ,,Lass das bitte, Taichi." bat er den Braunhaarigen, wich jedoch seinem Blick aus. ,,Tschuldige." murmelte der Braunhaarige, schaute zu Boden und ging aus der Küche. Der Sänger seufzte einmal und holte dann zwei Teller und Besteck aus einem Küchenschrank. Tat die fertigen Spaghetti in eine Tupperschüssel und trug alles ins Wohnzimmer.

Als er Taichi erblickte blieb er überrascht stehen und schaute verwundert. Der Braunhaarige hatte sich an den Flügel gesetzt und strich langsam über die Klappe, unter der sich die Tasten verbargen. Yamato wartete gespannt ab was nun passieren würde, ob Taichi tatsächlich Klavier spielen konnte?

Kurz tippten die Finger des Braunhaarigen noch einmal unschlüssig auf die Klappe und dann machte er sie vorsichtig auf. Legte schüchtern seine Finger auf die weißen Tasten und fuhr fast schon zärtlich über sie hinweg jedoch ohne einen einzigen Ton zu erzeugen. Der Blonde hörte Taichi seufzen, er zog wieder die Hände zurück und starrte den Flügel einfach nur an. Leise, um den Braunhaarigen nicht zu erschrecken ging der Sänger zum Wohnzimmertisch und stellte leise die dampfende Schüssel Spaghetti, den Topf mit der Soße und das Geschirr ab, wandte seine Aufmerksamkeit wieder Taichi zu. Dieser schien sich nun entschlossen haben zu spielen denn er legte seine Hände erneut auf die Tasten des Flügels und schaute sie sich genau an, spielte einen Ton an. Der Blonde ließ sich auf einer Couch nieder, verschränkte die Arme auf der Lehne und schaute Taichi interessiert zu.

Als die ersten Töne erklangen, jagte es Yamato einen Schauer über den Rücken. Er selbst konnte zwar recht gut Klavier spielen, aber die Klänge die Taichi dem Flügel entlockte waren überhaupt nicht mit seinen zu vergleichen.

Im Gegensatz zu dem Braunhaarigen kam sich der Sänger wie ein kleiner Anfänger vor, Taichi spielte mit einer Hingabe und einem Gefühl, die dem Blonden innerlich erstarren ließen. Er konnte gar nicht anders als die Augen zu schließen und diese Töne auf sich einwirken zu lassen. Yamato hatte dieses Lied noch nie gehört doch kam es ihm auf eine seltsame Art und Weise unheimlich vertraut vor. Es war eine traurige, ruhige Melodie, die dem Sänger, ohne dass er es wollte oder hätte verhindern können, die Tränen in die Augen trieb. (Genau solch ein Lied hör ich gerade... .) Schnell wischte er sie weg und versuchte dieses Gefühl von Melancholie und Trauer aus seinem Herzen zu verbannen. Taichi spielte so wunderschön, es war als ob er all seine Gefühle in dieses Lied legen würde.

Der Blonde musste schlucken, diese Klänge berührten sein Herz. Und obwohl er die Augen geschlossen hielt, wusste er genau dass Taichi auch die Tränen in den Augen standen. Die hellen Klänge des Flügels hallten in dem Zimmer wider, leise, vorsichtig und traurig. Es schien als wollten die Töne dem blonden Sänger mitteilen, wie sich der Braunhaarige fühlte. Wieder spürte Yamato, wie Tränen über seine Wangen rollten und vom Kinn tropfen, er konnte es nicht verhindern.

Erst als der Flügel verstummte und sich auch die letzten Töne im Raum verloren hatte, wagte Yamato wieder zu sprechen. ,,Tai... das war... ." sagte er leise, sein Blick ruhte wie gebannt auf dem Braunhaarigen.

Dieser drehte sich erschrocken um, seine Gesicht war blass geworden, der Sänger erkannte, dass auch er geweint hatte. ,,Tut... tut mir leid... ich hätte fragen sollen bevor ich ihn benutze... ." erwiderte Taichi und schaute zur Seite und versuchte unauffällig seine Tränen zu entfernen.

,,Das war wunderschön... ." Der Braunhaarige blickte überrascht auf. ,,Findest du?" Yamato nickte. ,,Ja."

,,Als ich klein war habe ich Klavierunttericht gehabt. Un dieses Lied hat mir mein Dad... ." weiter kam er nicht, seine Stimme wollte einfach nicht mehr. Yamato stand auf und ging langsam auf den Braunhaarigen zu, dieser hatte das Gesicht vergraben und versucht mit aller Gewalt die aufkommende Verzweiflung zu unterdrücken.

,Was haben Menschen dir bloß angetan?" ging es dem Sänger durch den Kopf als er den Braunhaarigen in seine Arme schloss und sanft an sich drückte. ,,Oh Yama... es tut mir so schrecklich leid... ." schluchzte Taichi auf und klammerte sich an den Blonden heran. ,,Was tut dir leid?" ,,Alles. Ich wollte dich nicht verletzten, ich wollte dir nicht weh tun, und trotzdem habe ich es getan! Dein Vertrauen habe ich verloren und ich weiß nicht wie ich es wieder gut machen soll. Ich liebe dich... ich liebe dich so sehr... und trotzdem verliere ich dich... ich... ."

Yamatos Gesichtsausdruck wurde verzweifelt und er fing an mit sich selbst zu kämpfen. Sein Verstand sagte ihm zwar dass es besser wäre dem Braunhaarigen nicht sofort wieder zu vertrauen, aber... dieses Weinen, dass Taichis gesamten Körper zum Beben brachte, diese Verzweiflung die in ihm innewohnte, und diese Tränen, das alles konnte einfach unmöglich gespielt sein. ,,Scht, Tai, ganz ruhig... es wird alles wieder gut... keine Sorge... ." versuchte er den aufgebrachten Braunhaarigen zu beruhigen. ,,Gar nichts wird gut... dafür häng ich viel zu sehr mit drinnen... . Und Kev... und Kev... ." schluchzte Taichi auf und verkrampfte alles. ,,Oh Tai... ." flüsterte der Sänger darauf und strich ihm beruhigend über den Rücken. ,,Ich bin eine elende Heulsuse, tut mir leid... jetzt habe ich auch noch... dein Hemd... nass gemacht." Yamato hob den Kopf des Braunhaarigen an und schaute ihm fest in die Augen.

,,Hör zu, ich glaube dir, und... werde dir vertrauen. Ich bleibe bei dir, versprochen." sagte er und lächelte Taichi an. ,,Und ich glaube jetzt gehen wir mal Spaghetti essen, sonst werden sie noch kalt." Taichi schluckte kurz und nickt dann. ,,Ja und... Yama... ." er wandte sich an den Sänger, der sich schon umgedreht hatte und zum Tisch laufen wollte. Jedoch drehte sich der Angesprochene wieder um und schaute den Braunhaarigen fragend an. ,,... danke für dein Vertrauen." Der Blonde lächelt wieder und nickte.

Kurze Zeit später saßen die beiden Männer zusammen am Tisch und aßen schweigend ihre Spaghetti. Jeder hing seinen Gedanken nach und so hatte sich eine friedlich Stille über das Zimmer gelegt.

Erst als alle Spaghetti aufgegessen und die Soße ebenfalls vernichtet war unterbrach Yamato die Ruhe. ,,Also, ich werde mich jetzt hinlegen, bleibst du hier, oder gehst du nach Hause?" ,,Welches Zuhause denn?" erwiderte der Braunhaarigen leise und schaute auf den Boden. ,,Oder... macht es dir was aus wenn ich bei dir bin?" wurde noch schnell hinzugefügt. ,,Nein, natürlich nicht, Problem ist nur dass ich dir nur die Couch als Schlafplatz anbieten kann, und dass ist nicht gerade bequem. Aber ansonsten habe ich nichts außer... ." Der Braunhaarige schaute auf. ,,Ja?"

,,Mein... Bett. Da hätten wir locker Platz." antwortete der Sänger und seine Wangen zierte ein netter Rotton. Es war schon Ewigkeiten her dass er mit jemand zusammen geschlafen hatte. (Mei, was ihr jetzt wieder denkt... *kopfschüttel* Tz, tz *g*) ,,Also... wenn dass für dich in Ordnung geht dann würd ich gerne... ." erwiderte Taichi verlegen und auch sein Gesicht hatte eine sehr gesunde Farbe angenommen.

,,Ok, dann komm." meinte der Yamato lächelnd und sah den Braunhaarigen freundlich an. Dieser nickte und folgte dem Sänger auf sein Zimmer.

Der Blonde zog die großen Vorhänge zu und schaute sich dann zu Taichi um. ,,Wollen sie einen Pyjama oder so?"

Der Angesprochene verneinte mit einem Kopfschütteln: ,,Nein, danke."

Yamato fing an, sich seiner Kleider zu entledigen, zog sich das Hemd über den Kopf und schüttelte kurz seine Haare. Der Blick des Braunhaarigen war wie gebannt an dem Sänger hängen geblieben. Dessen durchtrainierte Oberkörper, unter dem sich fein die Muskeln abzeichneten, ließ ihn nicht mehr los.

Erst als Yamato ihn fragend anschaute, wurde dem Braunhaarigen bewusst was er hier eigentlich tat und wandte verlegen seinen Blick ab. Wie peinlich, Yamato musste ihn ja für den größten Idioten halten.

Taichi fing nun auch an, sich auszuziehen und setzte sich dann, nur noch mit einem weißen T-Shirt und einer schwarzen Boxershort bekleidet, auf das große Bett.

Der Sänger tat es ihm gleich und reichte dem Braunhaarigen ein Kissen. Dieser nahm es dankend entgegen, platzierte es auf das Bett und schaute Yamato an. Dieser blickte ihn auch an und als er ihn Taichis schokobraune Augen blickte konnte er gar nicht anders als kurz zu lächeln. ,,O-yásumi nasái... Tai... chi." flüsterte er sanft und wollte sich gerade umdrehen um das Licht zu löschen als ihn eine Hand am Arm festhielt. Der Blonde drehte sich verwundert um. Der Kopf des Braunhaarigen war ganz nahe bei seinem und auch Taichi lächelte. ,,O-yásumi nasái... Yama." erwiderte er leise, drückte den Sänger etwas an sich und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Der Blonde schaute Taichi zu erst etwas überrascht an dann jedoch sagte er ein leises ,Dômo' und löste sich aus der Umarmung des Braunhaarigen um das Licht auszumachen.

Dunkelheit legte sich über das Zimmer als die Lampen in Yamatos Schlafzimmer ausgingen und Stille machte sich breit. Nur von draußen hörte man immer mal das Geräusch eines vorbeifahrenden Autos.

Taichi lag schon eine ganze Weile in dem Bett, hörte das gleichmäßige Atmen des neben ihm Liegenden zu und ging davon aus dass der Sänger schon eingeschlafen war doch er konnte es einfach nicht. Vielleicht da er es gewöhnt war, Nachts aufzubleiben aber vielleicht war es auch nur die Vorsicht, falls Kev auftauchen sollte. Er zog noch etwas mehr von der Decke, die er sich mit Yamato teilte, an sich heran und seufzte. Und war überrascht als er plötzlich ein ,,Was hast du?" hörte.

Der Braunhaarige drehte seinen Kopf und sah in das Gesicht des Blonden. Kurz huschten die braunen Augen zur Seite und dann erwiderte er: ,,Nichts, es ist nichts... ."

Doch anhand dem kritischen Gesichtsausdruck und dem zweifelndem die Stirn in Falten legen, erkannte man das ihm nicht geglaubt wurde. ,, Also, los, spuck es aus." meinte der Sänger und sah Taichi entschlossen an.

,,Ich habe nur nachgedacht, sonst nichts... ." antwortete der Braunhaarige und konnte seinen Blick nicht mehr von Yamatos Augen abwenden. ,,Und... über was hast du nachgedacht?" fragte der Blonde, seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. ,,Nun ja... über dich, über mich und noch so einiges... ." erwiderte Taichi und verstand nicht recht worauf der Sänger eigentlich hinauswollte. Plötzlich spürte er einen Finger an seiner Brust, dieser beschrieb kleine Kreise und fuhr seinen Hals langsam hinauf und wieder hinunter. ,,Und was hast du über mich gedacht?" fragte der Blonde und schaute den Braunhaarigen fest an. Mit Verwunderung stellte Taichi fest dass in dem Blau von Yamatos Augen nun ein kleines Feuer brannte. Es schien ihm fast so als wollte es ihn herausfordern.

Dieser wusste immer noch nicht richtig was der Sänger nun eigentlich wollte doch er antwortete: ,,Was ich über dich gedacht habe? Naja... ," nun blitzte es auch in dem Schokobraun auf, ,,ich habe festgestellt, dass ich noch nie jemanden wie dich getroffen habe und dass ich dich nie wieder verlieren will weil du mir sehr viel bedeutest."

Yamato hauchte ein: ,,Schön zu wissen." Der Braunhaarigen lächelte leicht und streichelte mit einer Hand die Wange des Sängers. ,,Hmhm." murmelte er und genoss Yamatos weiche Haut unter seinen Fingern fühlen zu können.

,,Tai?"

,,Ja?" der Gefragte blickte auf.

,,Du bedeutest mir auch sehr viel."

Der Braunhaarige fühlte wie sein Herz bei diesen Worten einen Hüpfer machte und anfing wie wild zu schlagen. Er lächelte überglücklich und zog den Blonden zu sich heran. ,,Ich weiß... ." erwiderte er noch, bevor sich ihre Lippen berührten. Taichi schlang die Arme um Yamatos Hüften und spürte wie dessen Hände an seinen Nacken wanderten und seinen Kopf noch mehr zu sich drückten. Die beiden Männer versanken in einem unendlichen, sanften und zärtlichen Kuss. Der Sänger nahm den Kopf des Braunhaarigen zwischen die Hände und stupste mit seiner Zungenspitze leicht gegen Taichis Lippen. Dieser öffnete seinen Mund ein wenig und ließ den Blonden gewähren.

Langsam glitt Yamatos Zunge hinein, tastete vorsichtig und sanft jeden noch so kleine Unebenheit in Taichis Mund ab. Dieser glaubte jeden Moment vor lauter Glück zu zerspringen. War dies hier eigentlich noch die Realität? ging es dem Braunhaarigen durch den Kopf. War das alles noch die Wirklichkeit? Konnte man überhaupt solche starken und intensiven Gefühle für einen Menschen empfinden, wie er es gerade tat? Er verlor sich vollkommen in Yamatos Kuss, nahm nichts anderes mehr wahr außer dessen Nähe, Zärtlichkeit und Gefühl.

Langsam tastete sich die Zunge des Braunhaarigen vor, wich kurz zurück als sie gegen die von Yamato stupste, wurde jedoch so gleich von dieser neckisch aufgefordert weiter zu machen.

Erst nach einer Ewigkeit, so schien es, lösten sich die beiden Männer erst wieder voneinander, jedem ging der Atem schnell und keuchend. Auf Taichis Stirn hatte sich ein wenig Schweiß gebildet und dieser rann nun als kleines Tröpfchen seine Schläfe herunter. Die Augen der zwei sich gegenüber Liegenden leuchteten wie niemals zuvor und ein wildes Feuer, das zweifellos eines aus Leidenschaft war, brannte in ihnen, auf beiden Lippen lag ein wunderschönes glückliches Lächeln und die Blicke mit denen sie sich ansahen sagten tausendmal mehr als Worte.

,,Tai... ich...." begann Yamato doch der Braunhaarige legte ihm einen Finger auf den Mund. ,,Sag nichts... glaub mir, ich weiß genau was du meinst."
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-10-10T22:51:22+00:00 11.10.2007 00:51
OMG! Das warwirklich unheimlich romantisch und ich bin ganz begeistert von der Szene an der Tür zu Yamas Haus. Richtig so wie in jedem kitchigen Liebesfilm^^

Ich finds ehrlich gesagt ziemlich schade, dass du zu manchen Kapis zu wenige Kommis hast, denn die FF ist ziemlich gut und vor allem unheimlich niedlich.
Ich mag sie.
Lg^^b


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