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Best Night

von

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Die Begierde

Genau heute begann mein erster Arbeitstag für den schleimigen Retcliffe. Ich sollte für sein Burlesque Unternehmen tanzen und die Schulden meiner Familie sowie meines Volkes abtanzen. Eine Sklavin die für Leute leicht bekleidet tanzte. Selbst das Trinkgeld nahm sich der alte Sack unter seine Griffel. Immerhin hatte ich eine Bleibe über den Kopf bekommen, wenn man das als Bleibe ansah? Mehr als ein Bett und einem Schreibtisch mit Stuhl hatte das Zimmer nicht zu bieten. Selbst das kleine Fenster brachte kein Licht ins Dunkle, da die Aussicht vom riesigen Burlesque Gebäude bedeckt war. Je nachdem wieviel Trinkgeld ich bekam, desto besseres Essen wurde mir zugewiesen. Klang das nicht zuversichtlich? Meine Bleibe war in einem runtergekommenen Wohngebiet hinter der Arbeit. So war mein Weg nicht weit und konnte somit mehr leisten. Wenn ich nicht arbeiten sollte, bekam es meine Familie sichtlich zu spüren. Mein Seufzer wurde schwerer als ich vor dem Gebäude stand. Heute sollte ich nur beobachten und lernen. Danach würde ich begutachtet und morgen sollte ich schon selbstständig tanzen. Retcliffe stand auf Einheimische, seine Frau war auch eine Wilde. Von einem entfernten Stamm meines Volkes. Ich selber kannte nicht alle Stämme. Wie wir verschuldet wurden und ich zu dieser Situation kam, weiß ich selbst nicht einmal. Wir sind die Eindringlinge, die unbekannten Wilden. Eigentlich sind wir ein freies Volk, doch nach diesem Tag, war alles anders. Meine Freiheit war nun ein goldener Käfig gewesen. Ich konnte meiner Familie sowie mein Volk keine Schande bringen. So wurde ich in das Gebäude geschubst und unfreundlich behandelt von einem Handlanger Retcliffes.

„Lauf Mädchen, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“

Die Musik der Show konnte man nun deutlich wahrnehmen. Pfiffe ertönten von männlichem Publikum. Anscheinend war die Tänzerin auf der Bühne beliebt gewesen? So starrten meine Augen zur Bühne und der Vorhang lichtete sich. Anscheinend fing der Auftritt gerade an? Eine zierliche, schlanke Frau mit braunen gewellten Haaren trat auf die Bühne und ihre rauchige Stimme begann zu singen.

„You can call me M tonight.... .“

Meine Augen weiteten sich auf einmal und mein Herz fing plötzlich an schneller zu schlagen.

„You can be my man tonight....

It's gonna be like this, that's right....

Give you love that you'll never forget... .“

Die wunderschöne Frau bewegte sich wie Zeitlupe vor meinen Augen. Sie schmiss sich das Haar um die Schulter und der Bass ertönte. Ihre Hüfte bewegte sich rhythmisch zur Melodie und mir viel regelrecht die Kinnlade herunter.

„The city is our playground tonight.....

we're gonna be like gangsters tonight....

we don't give a damn if it's wrong or right....

Lighter up, we won't have no regrets.“

Das Schlucken viel mir schwer. Es war um mich geschehen. Ihre Art und Gestik ließ meine Pupillen erweitern. Ich hatte immer geglaubt das solche Art von Liebe kitsch sei und das Liebe auf den ersten Blick schwachsinnig war. Dazu war sie noch eine Frau und ich leider Gottes auch! Jetzt Begriff ich die nie vorhandenen Gefühle zu den Männern? Doch in meinem Stamm war keine Frau die so anziehend auf mich war, wie die Dame auf der Bühne.

„I'll make this the best night of your life....... .“

Als sie das sang, überkam mir eine Gänsehaut am ganzen Körper. Das Herz wollte aus der Brust springen und ich fühlte mich angesprochen.

„Lose your self-control, we can go wild...

show you what it means to feel alive

I'll make this the best night of your life.... .“

Wie grazil sie auf der Bühne tanzte und auf den Boden sich räkelte, ihre weiblichen Zonen antatschte, brachte mein Gesicht eine leichte Scham hervor.

„Los Mädchen, geh weiter!“

Der ungehobelte Mann schubste mich weiter nach vorne. Zum Glück bekamen es die Gäste nicht mit, da sie wie ich abgelenkt waren von der bezaubernden Dame auf der Bühne. So wanderte ich leichtfüßig und langsam an den Tischen nach vorne und konnte das Objekt meiner Begierde noch näher betrachten.

„We don't have to speak that much....

I hear you when i feel your touch....

Whisper in my ears, make me blush...

Feel the chill as we kiss, don't forget... .“

Wieder wurde das Schlucken schwer. Faszination überkam mich und Wärme kam aus meinen Schritt empor. Mich hatte es vollkommen erwischt. Rings um mich herum wurde alles Dunkel. Die Scheinwerfer waren nur noch auf sie und mich gerichtet. Sie tanzte für mich alleine und gab immer mehr von ihrem Körper preis.

„All you had as dreams, don't hold back....

All the fantasies you ever had..... .“

Der Puls erhöhte sich immer mehr und meine Grotte schrie förmlich auf ,Berühre mich!

„Just do what you like, go ahead....

Close your eyes, make a wish, no regrets.... .“

Ab da an ging die Fantasie mit mir durch. Ich schloss die Augen und konnte sehen wie ich hinter ihr stand und ihr die Haare aus dem Nacken strich und ihr zarte Küsse verteilte. Doch bevor ich weiter meiner Fantasie freien Lauf lassen konnte, wurde ich in die Realität zurück gerissen. Die schöne Frau lag auf den Boden und atmete schwer. Das Publikum applaudierte begeistert und ich wusste nicht wie mir geschah. Unsere Augenpaare trafen sich und ich errötete wieder. Sie zwinkerte mir zu, stand auf und verschwand hinter dem Vorhang. Meine Wenigkeit musste erstmal herunterkommen und mich beruhigen. Die nächste Tänzerin war wohl auch ziemlich beliebt gewesen? Die Männer waren jedenfalls hell auf begeistert. Sie war wie ich dunkelhäutig, hatte eine Löwenmähne und ihr Körper war gut bestückt gewesen. Doch sie löste in mir keine Regung. Mein Begleiter jedoch war weg? So verdünnisierte ich mich in eine Ecke und war am Abend weiter die Beobachterin gewesen.
 

Der Abend neigte sich zum Ende hin. Einige Tänzerinnen waren ziemlich gut gewesen, manche hatten ihre Fanbase gehabt und einige waren wohl noch neu, genau wie ich. Meine Begierde war leider nur einmal zusehen. So kam der ruppige Mann von vorhin wieder und zeigte mir den Weg, auf seiner Art. Ich wurde hinter die Bühne brgleitet und da sah es gleich mal ganz anders aus, wie vor der Bühne. Der Herr der mich so freundlich begleitet war wohl ein Türsteher von diesem Unternehmen. Deswegen diese Art und der Umgang.

„Dort anklopfen und der Rest wird dir die Chefin sagen.“

Er ging wieder seiner Wege und ich schaute den Mann verdutzt hinter her. Dieses mal bekam ich mit wie er ging. Chefin? Ich dachte Retcliffe sei der Chef? So klopfte ich vorsichtig an die Tür und konnte eine Stimme dahinter vernehmen.

„Herein.“

Vorsichtig trat ich herein und konnte die Dame, welche mir den Rücken zuwendete und irgendwelche Akten durchsah, erkennen. Sie drehte sich um, nahm einen kräftigen Zug aus ihrer Zigarette und nahm auf ihren Stuhl platz. Mir fiel die Kinnlade herunter als sich unsere Augenpaare wieder trafen. Die reizende Frau, welche meine Sinne benebelte, war meine Chefin?

„Du musst die Neue von Retcliffe sein?“

Ein Seufzer entkam ihr. Sie drückte die Zigarette aus und stand auf. Ihr Blick sah mich prüfend an. Jede Bewegung von ihr nahm ich lüstern auf. Sie hob mein Kinn an und musterte meinen ganzen Körper. Ihre braunen Rehaugen durchdrangen mein Inneres und wieder bekam ich eine Gänsehaut.

„Sehr gut. Nur etwas zu dünn, aber den Herren muss es ja gefallen? Zeig mal was du kannst?“

Sie ging zum Schreibtisch wo in einem der Regale ein alter Plattenspieler war. Die Musik ertönte und sie sah mich erwartungsvoll an. Sollte ich etwa jetzt vor ihr tanzen? Sie nahm wieder an ihrem Stuhl platz und sah mich immer noch erwartungsvoll an. Ich atmete noch einmal tief ein und schloss die Augen. Meine Ohren nahmen die Musik in sich auf und so begann ich mich rhythmisch anzupassen. Ich tanzte mit meinen reizen vor ihren Augen. In meinen Dorf war ich die beste Tänzerin gewesen. Doch nach wenigen Minuten stand sie auf und machte den Plattenspieler aus. Wieder entfuhr ihr ein Seufzer aus den Lippen. War das jetzt gut oder schlecht?

„Tanzen kannst du ja Schätzchen. Doch die Erotik fehlt.“

Mein Blick sah sie geschockt an. Sollte ich etwa aufs ganze gehen?

„Erotik? Sie meinen mehr Körperbetont?“

Sie lachte kurz auf und mein Herz setzte kurzzeitig aus. Die Frau machte mich fertig.

„Nun, ich habe dich vorhin beobachtet beim Tanzen. Denk einfach ich bin deine Begierde und du willst mich erobern?“

Sie stand auf, nahm ihren Stuhl mit und ging mit diesen um den Tisch, platzierte sich in die Mitte des Raumes. Danach ging sie zur Stereoanlage und legte eine CD hinein. Anschließend nahm sie sich eine neue Zigarette und zündete sich diese an. Mit der Kippe im Mund setzte sie sich auf den Stuhl und schaltete mit der Fernbedienung die Anlage ein. Warum man eine Anlage und einen Plattenspieler brauchte wusste ich nicht, aber das spielte gerade keine Rolle.

„Nun denn, Schätzchen. Verführe mich!“

Die Musik war viel moderner und der Bass vibrierte in meinen Körper auf. Sicherlich war ich eine Wilde gewesen, aber das Leben der Stadtmenschen interessierte mich schon von klein auf. Deswegen kannte ich mich ziemlich gut aus. Ich sollte also nur für sie tanzen und sie erobern? Leicht grinste ich auf und so tat ich einen Schritt nach den Anderen. Die Musik lag mir im Blut. So begann ich meine Verführung auf sie zu wirken. Ich war zwar eine Wilde für viele, aber ich konnte meinen Körper beherrschen und hatte keine Schamgefühle diesbezüglich. Deswegen musste ich auch die Schulden mit den Tanzen abbegleichen. Retcliffe war ein Geschäftsmann gewesen und wusste wie man Profit schlagen konnte. So drehte ich mich um und zeigte ihr meine Kehrseite. Wackelte gekonnt mit den Arsch vor ihrer Nase. Grazil warf ich meine Haare nach hinten und sah sie verführerisch an. Ihre Augen sahen mich erstaunt an und die Zigarette viel ihr zu Boden. So drehte und wendete ich meinen Körper erotisch hin und her und ließ auch tief blicken. Die Sprachlosigkeit in ihrem Gesicht gab mir Genugtuung vor der Blöße von vorhin. Immer näher kam ich ihr und langsam kam mein Gesicht zu ihrem. Wir sahen uns tief in die Augen und so vergaß ich die Musik um mich herum und starrte gebannt auf ihre wohlgeformten, sinnlichen Lippen. Doch weiter kamen wir nicht, da hinter uns die Tür zu fiel. Wir sahen beide erschrocken zur Türe wo eine Tänzerin von vorhin, die braungebrannte mit der Löwenmähne eintrat. Die Chefin schaltete die Musik aus und stand auf.

„Esme, hast du mich erschreckt! Was führt dich zu mir?“

Die Frau hinter mir sah mich abwertend an und ignorierte mich gekonnt.

„Nur nach dem Rechten sehen und wie unser Frischfleisch aussah.“

Sie sah mich weiterhin abwertend an und hob die Zigarette vom Boden auf.

„Etwas dünn, aber du stehst ja auf knochige, Meg.“

Ich sah die Beiden Ladys fragend an.

„Nun Esme, ich denke wir haben eine neue Tänzerin für unsere Privatkunden gefunden. Tanzen kann sie, doch was macht die Stimme?“

Mein Kopf schüttelte sich. Ich und singen? Geschweige kannte ich die ganzen Songs von den Menschen gar nicht. Die Chefin grinste und nahm die Zigarette von der Anderen dankend an.

„Nun wir werden sehen was die Zeit bringt. Ich trage dich morgen für zwei Privatkunden ein. Die stehen auf Frischfleisch und dann sehen wir wie es weiter geht.“

Sie nahm ihren Stuhl und stellte diesen wieder auf den ursprünglichen Platz und winkte mich hinaus. Mit der Bitte verabschiedete ich mich und konnte im Augenwinkel noch sehen das die andere Frau auf die Chefin zuging. Was die so spät noch besprechen? Privattänzerin? Mal schauen wie der Tag morgen wird. Ich hatte noch nie wirklich freizügig vor jemand getanzt. Meine Schritte führten mich durchs ganze Gebäude. Ich schaute mir die Umkleidekabinen an und die einzelnen Räume, dort wurde gerade geputzt. Sicherlich bekam ich morgen bestimmt eine Führung, aber ich wollte vorbereitet sein. Wie es wohl meiner Familie ging? Ich wurde ja plötzlich von dieser abgeführt und mit dem Schiff her transportiert. Ehe ich mich versah, stand ich auch schon in meiner Wohnung. Das kleine Fenster im Zimmer war mein Trost. Hunger hatte ich nicht wirklich. Jedoch war es eine Umstellung von Natur zu Stein. Im Schiff war schon alles beengt gewesen und jetzt die kalte Wand überall. Sicherlich faszinierte mich die Kultur der Menschen, aber darin zu Leben war was anderes. So versuchte ich das Beste daraus zu machen. Es war ja nur ein Jahr gewesen. Hoffentlich verging die Zeit schnell. Die Chefin schien nett zu sein und das Ambiente sah recht fein aus. Retcliffe hatte Geschmack. Ich fragte mich was die Zeit noch bringen wird und ob ich die Nähe der Chefin ertragen konnte?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank für's reinschauen. Ich hoffe ihr bleibt mir treu und lest die Story weiter. Vergisst nicht zu voten ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shizuku_Himemiya
2017-07-04T13:52:05+00:00 04.07.2017 15:52
Hey, finde die Idee richtig gut:) und das Kapi ist schön verfasst, ich mag deinen Schreibstil sehr, finde du hast deine Gedanken echt schön formuliert, konnte mir alles bildlich vorstellen^^ Auch das Pair finde ich gut und das ist ja schon Mal ein guter Beginn für die Beiden, so nahe wie sie meg kommen dürfte ^^" finde die rollen auch sehr passend und super rübergebracht:) sie tut mir leid, dass sie das machen muss, aber so scheint sie zumindest die liebe in ihrem Leben gefunden zu haben und sie macht es ja auch ihrer Familie wegen
Bin gespannt,wie es weiter geht und freu mich auf das nächste kapi, frag mich, ob du für Esmeralda auch noch was planst :)
Antwort von: Tidus17
04.07.2017 21:44
Danke für dein Kommi ^^
Es sind 3 FF's in Planung....und es gibt auch eine Story mit Esmeralda ;). Doch erstmal die fertig bekommen ^^


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