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They don´t know about me - Es wird immer nur gesehen was man will

von
Koautor:  Anitasan

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24. Der Weg - Sakura

Es war wie ein Schlag in Gesicht, als Itachi mich verlassen wollte. Nicht nur, weil er mit seinem kleinen Bruder für zwei Wochen nach England geht ohne mit mir Kontakt zu haben nein er wollte unsere Beziehung beenden und seine Argumentation fand ich wirklich absolut daneben. Ihn dazu zu bringen mit mir zusammen zu bleiben war ein hartes Stück Arbeit aber am Ende habe ich doch gewonnen und konnte ihn von uns überzeugen. Er frisst etwas in sich hinein und ich habe das Gefühl, es hat etwas mit mir zu tun. Aber wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein. Der Uchiha hat einfach nur Stress und weiß nicht wie er damit umgehen soll, denke ich. Mir fällt gerade auf, dass ich wieder an Uchiha anstatt Raven gedacht habe. Ich wundere mich warum das so ist. Der Name hat sich wohl tief in mein Gedächtnis verankert. Vielleicht ist es aber auch ein Omen…….Sollte Itachi Recht haben und wir hätten unsere Beziehung beenden sollen? Nein, das ist doch Blödsinn.
 

*
 

Ich sitze auf Hinatas Bett und wir lackieren uns unsere Nägel. Die Jungs sind nun schon seit vier Tage weg und wir haben uns entschieden einen Mädelsabend zu machen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich einen Uchiha und besonders nie im Leben Madara Uchiha so vermissen könnte. Er ist wirklich ganz anders als Freund als wenn man ihn früher gesehen hat. Ich hätte ihn nie für so liebenswürdig gehalten.“ „Ich sage es nur ungerne und wenn Itachi das hören würde, dann wäre das eine Streicheleinheit für sein Ego aber ich glaube es liegt auch ein bisschen an ihm. Madara hinterfragt nun mehr und gibt sich mit den Menschen in seiner Umgebung Mühe. Er versucht mehr auf Gefühle zu achten. Ist das doch besonders bei Itachi wichtig.“ „Dein Freund ist offen gesagt schwer zu begreifen. Bei ihm weiß ich oft nicht wo die Leute stehen. Besonders du. Es ist seltsam, wie er sich dir gegenüber verhält. Ich meine, seit dem das mit seinem Onkel war, ist sein Verhalten wirklich seltsam gewesen. Auch uns andere hat er nicht mehr in die Augen gesehen und wenn dann hat er gleich wieder weggesehen.“ „Ich kann eben nur warten. Wenn er so weit ist erzählt er es schon. Ich glaube es ist etwas vorgefallen vielleicht sogar als er bei mir war. Ich weiß nur noch nicht was. Fakt ist ich vermisse ihn jetzt schon und will, dass er wieder zurückkommt. Sag mal Hinata haben du und Madara schon….“ Ich werde rot. „Nein und er bedrängt mich auch nicht deswegen. Er ist wirklich ein Gentleman. Ich will es mit ihm tun, sobald er wieder zurück ist.“ „Hast du Angst davor?“ „Nein, ich vertraue Madara. Er ist kein schlechter Mensch und er behandelt mich immer wie seinen größten Schatz. Ich glaube, so ist es, wenn ein Uchiha liebt. Vermutlich konnte Itachi noch nicht wirklich lieben. Kann es sein, dass du es dir überlegst mit deinem Freund zu schlafen?“ Wer könnte es ihm verübeln? Aber ich wusste, dass er viel für mich getan hat und nur mit seinen Gefühlen nicht umgehen konnte. An jenem Abend hatte ich seine Gefühle erkannt. An dem Abend an dem er mit Mikoto gesprochen hatte. „Ich bin mir noch nicht sicher, ob wir beide schon so weit sind. Du und Madara ihr habt eine völlig andere Basis.“ „Lass dir so viel Zeit, wie du sie brauchst. Es ist immer schlecht, wenn man sich wünscht noch gewartet zu haben. Vielleicht ist er jemand anderes, wenn er zurückkommt. Bis jetzt hast du ja weitgehend auch nur an der Oberfläche gekratzt.“
 

*
 

Es war, als würde meine komplette Welt zusammenbrechen. Gerade noch saß ich mit meiner Mutter lachend am Tisch und dann war es wenige Minuten später vorbei und ich saß neben Izuna Uchiha im Krankenhaus. Ich hatte mir nicht anders zu helfen gewusst als Itachis Vormund anzurufen. Wusste nicht weiter, was ich tun soll und brauchte jemand der älter war als ich. Mit Hinata konnte und wollte ich nicht reden. Izuna hatte mir das letzte Mal, als ich mich mit ihm wegen Itachi getroffenen hatte, da ich wissen wollte wie schlimm das mit ihm damals in England war, gesagt, wenn irgendwas mit meiner Mutter ist soll ich ihn anrufen. Ich verstand erst viel später, dass er die Behandlung meiner Mutter schon länger finanzierte. Ich wollte gerade einfach nur Itachi an meine Seite. Warum musste das gerade dann passieren, wenn er nicht da war? Es war alles wie im Nebel und im Moment war ich mehr als nur dankbar für den ruhigen Uchiha neben mir. Ich wollte keine Aufmunterung, dass schon alles wieder gut werden würde. Ich wusste es besser, genauso wie der Mann neben mir. Ich habe ihn einmal gefragt warum er gerade uns half und er erzählte mir, dass er seinen ältesten Bruder ein paar Jahre nach dem Tod seiner Eltern an dieselbe Krankheit verloren hatte und uns daher verstand und unterstützen wollte.
 

Ein Arzt kam auf uns zu und sagte mir, dass ich zu meiner Mutter könne, ich mir aber keine Hoffnung machen sollte. Sie habe, wenn es hochkam noch eine Woche zu leben. Ich wollte nicht alleine in den Raum. Hatte Angst davor sie so zu sehen. Wie hatten Itachi und Izuna das nur geschafft? Izuna bei seinem Bruder und Itachi bei seiner Mutter…. Wie konnten die beiden Männer so stark sein? Ich wollte Hinata nicht anrufen. Sie würde es nicht verstehen…. Die Personen, die meine Gefühle verstehen könnten waren Itachi und Izuna. Hatten sie doch auch dieselben Verluste erlebt und das vor mir. Ich sah den Uchiha bittend an und er nickte nur, ehe er meine Hand nahm um mir Kraft zu geben. Gemeinsam betraten wir den Raum in dem meine Mutter an vielen Schläuchen lag. Ich rannte gleich zu ihr ans Bett und fing an zu weinen. Izuna hielt sich dezent im Hintergrund zeigte mir aber auch, dass er da war, wenn ich seine Unterstützung brauchte. Ka-san strich mir liebevoll über den Kopf. Ich blieb bei ihr bis mich die Krankenschwester aus dem Zimmer warf, da meine Mutter Ruhe braucht. Izuna nahm mich wieder bei der Hand und führte mich aus dem Zimmer. Jetzt musste ich wieder in die Wohnung, die nun so leer war. Ich wollte nicht alleine sein. „Ich könnte dir anbieten mit zu uns zu kommen oder dich zu Hinata zu bringen. Ich kann mir vorstellen, dass es dir gerade unangenehm ist nach Hause zu gehen. Das ist natürlich nur ein Angebot. Immerhin bin ich ja so was wie ein Fremder für dich.“ „Das stimmt nicht. Du bist Itachis Onkel und du hast meine Mutter und mich schon einige Male unterstützt. Wir haben uns auch ein paar Mal unterhalten. Außerdem bist du der Freund meines Lieblingslehrers. Ich vertraue dir Izuna. Du bist, wie auch Itachi und Madara, anders als das was ich bisher von den Uchihas mitbekommen habe.“ „Wohin soll ich dich dann bringen?“ „Wenn es wirklich keine Umstände macht mit zu euch. Denn du kannst gerade von allen Menschen in meiner unmittelbaren Nähe mich am besten verstehen.“
 

*
 

Ich fühle mich gerade so leer und alles ist Schwarz, taub, so unwirklich. Ich starre wie paralysiert auf das Telefon in meiner Hand, ehe Izuna es mir abnimmt und mit der Person am anderen Ende der Leitung spricht. Er nickt ein paar Mal, sagt er kümmert sich darum und legt auf. Dann nimmt er mich einfach in den Arm und ich beginne zu weinen. Meine Mutter ist vor gerade Mal ein paar Minuten verstorben. Warum war Itachi nicht bei mir, wenn ich ihn am Meisten brauche? Warum musste er gerade jetzt in England irgendeinen Mist machen und war nicht für mich da. Das war doch alles nicht wahr. Wie sollte es jetzt weiter gehen?
 

*
 

Seit 5 Tagen lebe ich nun bei Izuna, versuche mein Leben irgendwie weiter zu leben, sage mir immer wieder sie ist nur im Urlaub. Doch wie soll das nur werden, wenn die Beerdigung kommt? Bis jetzt habe ich sie, seit dem allesvernichtenden Anrufes nur einmal kurz gesehen, doch das verdränge ich, will es nicht sehen, denn sonst müsste ich mich der Realität stellen, was ich nicht kann. Izuna hat mich bei sich weitgehend aufgenommen, lenkt mich ab und lässt mich so die grausige Wahrheit vergessen. Ich gehe immer mal wieder in die Wohnung zurück, doch lange halte ich es dort nicht aus. Sie ist so leer und doch kommt es mir so vor als ob meine Mutter jede Minute um die Ecke kommt, mir sagt dass alles gut ist, doch das ist es nicht und wird aus nie mehr sein. Wenn ich draußen bin gelingt es mir, eine Maske aufzusetzen, nicht zu zeigen wie es wirklich in mir aussieht aber nicht wenn ich mit Izuna und Tobirama am Tisch sitze. Sie bringen mich zum Sprechen, was, denke ich, gut für mich ist. Die beiden sagen dass es wichtig ist, Erinnerungen an eine Person zu teilen, damit sie in einem weiterlebt, denn ein Mensch ist erst dann wirklich tot wenn man nicht mehr über ihn spricht. Jeden Abend schleiche ich mich in Itachis Zimmer und kralle mich in sein Kissen. Ich will einfach nur, dass er da ist und mir hilft…. Warum ist er nicht bei mir und warum erreicht ihn niemand?
 

*
 

Ich kann nicht mehr. Mir wird alles zu viel und ich will nur noch weg. Kann die Menschen um mich nicht mehr ertragen, denn gestern hat mich die Realität eingeholt, mich auf brutalste Weise auf den Boden der Tatsachen gebracht. Denn gestern war die Beerdigung meiner Mutter und mit einem Schlag zerbrach meine Seifenblase in der ich bis jetzt lebte. Izuna hatte alles veranlasst, fragte mich nur wenige Dinge und organisierte ansonsten alles alleine, wusste er doch wie das ging, ich wäre ihm ohnehin keine wirkliche Hilfe gewesen. Als ich da dann so vor dem ausgehobenen Grab stand…das war wie als ob sich in mir dasselbe Loch grub und je tiefer es wurde umso leerer wurde ich im Inneren auch. Ab dem Zeitpunkt nahm ich gar nichts mehr wahr, nicht die Musik die spielte, nicht die Gebete oder Reden die für die Tote gesprochen wurden und erst Recht nicht die Mittleids Bekundungen, die ich ohnehin nicht hören wollte. In der Nacht danach verfolgten mich Alpträume so dass ich gerade mal ein Stunde wirklich schlief und ansonsten wach lag, mich mehrere Male in den Schlaf weinte. Am nächsten Morgen geht es mir miserabel und ich kann einfach niemand mehr in die Augen schauen. Alles bricht über mir zusammen und ich hab das Gefühl zu ersticken. Ich muss hier raus, brauche Platz und stehe ich in ziemlich früh auf, kann ich eh nicht mehr schlafen, ziehe mich an und verschwinde aus dem Haus. Ich schreibe Izuna, der sich um mich wie ein Bruder kümmert, eine Nachricht dass ich zu Hinata gehe. Danach laufe ich einfach nur. Kann nicht mal sagen wohin, bis ich vor meiner Wohnung stehe. Ich betrete sie und beginne mit dem Aufräumen….. Doch ich schaffe es nicht lange und laufe wieder weg. Weg an einen Ort an dem mich niemand findet.
 



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