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Star Trek - Timeline - 05-01

EXODUS-Freunde
von

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Wiedersehen auf Sternenbasis-375


 

3.

Wiedersehen auf Sternenbasis-375
 

Sternenbasis-375

Sternenzeit: 48401.2

Im Bajoranischen Sektor
 

Sich eben noch melancholisch fühlend, verspürte Valand Kuehn eine reine, echte Freude, als er seinem besten Freund, Tar´Kyren Dheran, eilig entgegen schritt. Nicht auf die anderen Wesen achtend, die vor und hinter ihnen durch den breiten Hauptgang der Basis eilten, blieben sie schließlich stehen und umarmten sich freundschaftlich.

„Wir haben uns schon viel zu lange nicht mehr gesehen, Tar“, freute sich Valand, nachdem er den Freund ein Stück von sich geschoben hatte. „Erzähl mal. Wie ergeht es dir, als Erster Offizier der MAGELLAN.“

Der Andorianer sah seinen Freund, mit seinen blau-violetten Augen, ebenso erfreut an, wobei die beiden Antennen auf seinem Kopf sich unruhig in alle Richtungen bewegten, und erwiderte begeistert: „Die Aufgabe ist ziemlich anspruchsvoll, aber auch erfüllend. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich langsam erwachsen werde. Das muss wohl an der Verantwortung liegen, die der Posten eines Ersten Offiziers mit sich bringt. Und du hast Recht, wir haben uns viel zu lange nicht mehr gesehen. Wie lange hast du Zeit?“

Valand Kuehn verzog das Gesicht. „Leider nur knappe neunzig Minuten. Dann muss ich beim Konteradmiral antreten. Und danach werde ich bereits auf der NIMROD erwartet. Was hältst du davon, wenn wir das Casino aufsuchen? Da können wir in Ruhe reden.“

„Gute Idee!“, stimmte der athletische Andorianer zu.

Gemeinsam machten sich die beiden äußerlich so ungleichen Männer auf den Weg zum Casino dieser Station.

Als sie das Casino betraten sahen sie, dass nur etwa die Hälfte der Tische belegt waren und Valand Kuehn deutete auf einen der freien Tische, die an der Fensterfront standen. Nachdem eine Ordonanz nach ihren Wünschen gefragt, und ihnen zwei Altair-Wasser gebracht hatte, blickte Tar´Kyren Dheran auffällig zum Kragen des Freundes und meinte schließlich grinsend: „Die vier goldenen Rank-Pins stehen Dir ausgezeichnet. Aber du weißt schon, dass du viel zu jung für diesen Rang bist.“

„Wenn du jetzt auch noch so anfängst, dann schreie ich“, drohte sein Freund mit warnendem Unterton.

Die Antennen des Andorianers bewegten sich schnell zur Seite und wieder nach oben, als Zeichen dafür, dass er seine Worte nicht ganz ernst gemeint hatte. „Ich denke, dass dir das peinlicher wäre, als mir, Valand. Und wie würde das aussehen? Für einen Captain?“

Valand Kuehn seufzte schwach. „Na gut. Aber mal ganz ohne Spaß, wie geht es deiner Familie, Tar. Und wie macht sich deine Schwester, als angehende Ärztin der Sternenflotte?“

„Meinen Eltern geht es gut und Tia´Lynara beendet momentan auf der CEYLON ihr Zusatzstudium. Sie schreibt dort gerade ihre Doktorarbeit. Anders, als die meisten anderen Ärzte der Sternenflotte, hatte sie sich vor zwei Jahren dazu entschlossen, nicht bis zu diesem Zeitpunkt noch zwei weitere Jahre an der Akademie, oder einer ihrer Außenposten, zu bleiben. Wie steht es bei dir? Ist in deiner Familie alles in Ordnung?“

Meine Eltern und meine Schwester sind wohlauf. Alana ist übrigens immer noch mit Sonak zusammen. Du, ich glaube, ihr ist es tatsächlich ernst mit dem Vulkanier.“

Dherans Antennen richteten sich auf den Freund. „Warum sollte es ihr nicht ernst damit sein? Ich weiß, zu Akademiezeiten hat sie ein recht verwirrendes Durcheinander mit gleich drei Kadetten gleichzeitig bevorzugt, aber immerhin hatte es mich, in meinem ersten Jahr an der Akademie, ja auch bei einer Vulkanierin erwischt. Aber das weißt du ja.“

Valand Kuehn lächelte in der Erinnerung. „Oh ja, daran erinnere ich mich gut. Dabei hättest du nicht nur bei einer Anderen, sondern derer gleich zwei, offene Türen eingerannt, was das angeht. Ich fürchte, wir beide schaffen es immer wieder, an die Falsche zu geraten.“

Der Andorianer wurde hellhörig. Außerdem fiel ihm der leicht abwesende Blick des Freundes auf, und so hakte er ein: „Immer wieder? Das scheinst du jetzt eher auf dich bezogen gemeint zu haben, oder irre ich mich?“

Der Norweger nickte. Er wusste, dass er nicht umhin kommen würde, über Feyquari zu sprechen, deshalb versuchte er das gar nicht erst. Er berichtete dem Freund von der Betazoidin wobei er nur die pikanten Details ausließ.

„Tut mir leid, dass daraus nichts geworden ist“, erklärte Tar´Kyren Dheran nachdem sein Freund geendet hatte. „Sie hat dir offensichtlich viel bedeutet. Aber erkläre mir mal, warum wir uns, seit dem letzten Mal, immer dann treffen wenn gerade eine deiner Beziehungen in die Brüche geht?“

Valand Kuehn lachte verzweifelt und deutete mit dem Glas in seiner Hand auf den Freund. „Vielleicht ist es deine Schuld.“

Der Andorianer sah ihn verblüfft an und Valand Kuehn grinste breit. „He, das war nur ein Scherz. Ich weiß auch nicht woran es liegt. Was ist denn mit dir?“

Die Antennen des Andorianers spreizten sich leicht. „Es gibt da eine Izarianerin. Sie ist zwei Jahre jünger als ich. Eine tolle Wissenschaftlerin und hübsch dazu. Seit der letzten Silvesterfeier, an Bord der MAGELLAN, versuchte sie immer wieder, sich mit mir zu verabreden, bis ich zugesagt habe.“

Valand Kuehn sah den Freund erstaunt an. „Warum denn das lange Abwarten“

Der Andorianer zögerte einen Augenblick, bevor er zugab: „Es ist wegen Christina. Ich habe zwar seit neun Jahren gar nichts mehr von ihr gehört, doch sie will mir immer noch nicht aus dem Kopf gehen. Es ist verwirrend.“

Der Norweger, der um die Geschichte von Christina Carey wusste, erwiderte ernst: „Du solltest dich nicht mehr daran klammern, sondern dieser hübschen Wissenschaftlerin eine faire Chance geben. Vielleicht merkst du dabei ja, dass sie besser zu dir passt.“

„Ja, vielleicht hast du Recht. Ich werde mich zumindest bemühen.“

Valand nickte zustimmend. „Das ist der Tar´Kyren den ich kenne. Aber da wir das Thema eben hatten: Weißt du, wie es T´Rian und John geht?“

Dherans Gesichtszüge wurden um eine Spur angespannter, als sein Freund die Vulkanierin erwähnte, in die er sich zu Akademiezeiten verliebt hatte, und den gemeinsamen Freund, John McTiernan, mit dem sie zusammen war.

„Ich habe vor einigen Monaten mit John, via Federation-Skynet, gesprochen“, gab der Andorianer zurück. „Beide sind gesund, und glücklich miteinander. John berichtete mir, dass Lizzy Dane etwas, wie er sich ausdrückte, angesäuert wäre, weil ich mich bisher so selten bei ihr gemeldet habe.“

„Wo wir gerade wieder bei hübschen Wissenschaftlerinnen wären“, lachte Valand Kuehn. „Hat die hübsche Wissenschaftlerin der MAGELLAN auch einen Namen?“

Der Andorianer trank von seinem Wasser. „Ihr Name ist Thyrea Garth.“

In Kuehns Augen zeichnete sich Überraschung ab. „Ist sie etwa mit dem ehemaligen Captain Kelvar Garth verwandt, der den Vier-Jahre-Krieg maßgeblich mit entschieden hat?“

„So gut kenne ich sie noch nicht. Aber ich werde sie das nächste Mal fragen.“

Valand Kuehn grinste schief. „Das nützt mir nichts.“

Sie tranken aus und Dheran wechselte das Thema. „Du warst in den letzten Jahren in diesem Sektor stationiert. Wie steht es momentan mit den Übergriffen der Jem´Hadar? Sind die in den letzten Monaten wieder aktiv geworden?“

„Mal hier und mal da“, knurrte der Norweger. „Aber bisher kam es nie zu einem offenen, bewaffneten Konflikt, seit sie die ODYSSEY, auf der anderen Seite des Wurmlochs, vernichtet haben. Manchmal denke ich, in Bezug auf dieses Wurmloch, wir hätten diese Büchse der Pandora nie öffnen dürfen. Es gibt auch im Alpha- und Beta-Quadranten noch genug unerforschte Bereiche. War es nicht ebenfalls eine hübsche Wissenschaftlerin, die das Wurmloch entdeckte?“

„Ja, eine Trill, soweit ich gehört habe“, bestätigte Tar´Kyren Dheran. „Meines Wissens nach dient sie auf DEEP SPACE NINE. Stell dir mal vor, ich wäre nicht einige Monate, bevor die ODYSSEY aufbrach um Sisko aus den Händen des Dominion zu befreien, von diesem Schiff zur MAGELLAN gewechselt. Dann wäre ich wohl bei dieser Aktion ebenfalls umgekommen. So, wie einige sehr gute Kameraden an Bord dieses Raumschiffs. Mit einem Lieutenant, namens Namoro Kunanga, kam ich besonders gut zurecht. Ein besonderer Mensch, dessen Tod ich sehr bedauere.“

„Ich hoffe nur, dass wir da nicht in irgendetwas hinein schlittern“, bemerkte Valand Kuehn düster. „Dazu ist die Sternenflotte momentan nicht bereit.“

Die Antennen des Andorianers bewegten sich unruhig. „So pessimistisch warst du früher nicht, mein Freund. „Hältst du denn die Sternenflotte wirklich für so schwach?“

„Nein, aber vielleicht ist das Dominion ja so stark. Im Grunde wissen wir immer noch nicht viel mehr über diese mysteriöse Großmacht des Gamma-Quadranten, als vor einem halben Jahr. Vielleicht hätten wir diese Leute besser in Ruhe gelassen. Wir wären ja auch nicht besonders begeistert gewesen, wenn im umgekehrten Fall immer wieder bewaffnete Raumschiffe von denen hier im Alpha-Quadrant aufgekreuzt wären. Da hätten wir doch auch ein paar kritische Fragen gestellt.“

„Die haben nicht gefragt – die haben geschossen.“

Valand wiegte den Kopf. „Das stimmt zwar, aber sie haben auch gleichzeitig davor gewarnt, erneut ihr Territorium zu verletzen. Aber genau das hat die ODYSSEY später im Grunde getan. Ich will nicht deren brutales Handeln rechtfertigen, aber bis zu einem gewissen Grad kann ich deren Rechtsauffassung verstehen. Auch wenn ich es persönlich für überzogen halte, dass das Dominion einen ganzen Quadrant für sich beansprucht.“

Dheran grinste humorlos. „Da höre ich deinen Vater aus dir sprechen.“

Valand Kuehn verzog sein Gesicht. „Der wäre im Moment wohl kaum von mir erbaut, nachdem ich meinen zweiten Erstkontakt gründlich vermasselt habe.“

Auf die fragende Miene des Freundes hin erzählte der Norweger ihm nun, was sich auf Heralan ereignet hatte.

Schneller als gedacht war die Zeit herum, bis es Zeit zum Aufbruch für sie beide war. Sie verließen gemeinsam das Casino und Dheran begleitete den Freund bis zum Schott des Büros, in dem Ross den Freund, in wenigen Minuten erwartete. Als sie sich zum Abschied umarmten fragte der Norweger: „Bist du noch hier, wenn ich beim Admiral fertig bin?“

„Leider nein“, erwiderte der Andorianer bedauernd. „Die MAGELLAN legt bereits in zwanzig Minuten ab. Es war überhaupt ein Kampf mit meinem Captain, bis er mir erlaubte, so lange auf der Station zu bleiben.“

„Dann grüße deinen Captain herzlich von mir und bedanke dich, auch in meinem Namen, dafür, dass er dir diese Zeit zur Verfügung gestellt hat.“

Der Andorianer sah Kuehn an. „Das werde ich. Pass auf dich auf, mein Freund.“

„Ja, du auch.“

Valand Kuehn blickte dem Freund nach, als er sich abwandte und eilig durch den Gang davon schritt. Dann machte er sich von allen melancholischen Anwandlungen frei, atmete tief durch und legte seine Rechte auf den Meldekontakt des Schotts.
 

* * *
 

Konteradmiral William Ross empfing Valand Kuehn mit einem festen Handschlag, nachdem er sich von der Ordonanz bei ihm hatte anmelden lassen. Ross beorderte Kuehn, zu dessen Überraschung, nicht zu seinem ausladenden Schreibtisch, sondern er deutete zur Sitzecke hinüber, die aus zwei gemütlich aussehenden Couchen, über Eck, und einem kleinen Tisch davor, bestand. Eine Schale mit Früchten, und zwei Karaffen mit Kaffee und Tee, sowie eine Auswahl an Tassen, standen auf der semitransparenten Tischplatte.

„Bitte setzen Sie sich, Captain, und greifen Sie zu“, forderte William Ross seinen Besucher auf und nahm selbst auf einer der Couchen platz.

Kuehn nickte dankbar, setzte sich und wartete höflich, bis der Admiral sich einen Kaffee eingegossen hatte, bevor er sich selbst bediente.

Während Valand Kuehn sich seinen Kaffee einschenkte fiel dem Konteradmiral etwas ein und entschuldigend meinte er: „Oh, es tut mir leid, Captain. Ich vergesse stets zu fragen, ob jemand seinen Kaffee mit Zucker und Milch trinkt, da ich selbst ihn schwarz bevorzuge.“

„Ich ebenfalls, Sir“, wehrte Kuehn schnell ab. „Vielen Dank.“

Die blauen Augen des Konteradmirals musterten Kuehn aufmerksam und der Norweger fühlte eine gewisse Anspannung in sich aufsteigen. Erst nach einem langen Moment begann Ross: „Ich gebe zu, Captain Kuehn, dass ich sehr neugierig auf Sie war, bevor ich Sie vorhin auf der AKIRA zum ersten Mal getroffen habe. Natürlich habe auch ich, kurz nach der Schlacht bei Wolf-359, von Ihrer unerwarteten Rückkehr aus dem Beta-Quadrant, und der Rettung der ALAMO gehört. Auch von Ihrem persönlichen Verlust. Wie ich hörte starb Ihre Frau bei der Havarie der ALAMO.“

Kuehn nahm einen Schluck von seinem Kaffee und stellte die Tasse wieder auf dem Tisch ab. „Ja, diese Zeit war sehr schwer für mich. Meine Kameraden und Freunde an Bord der ALAMO haben mir sehr geholfen darüber hinweg zu kommen.“

William Ross Gesicht deutete ein Lächeln an. „Ich kannte einige der Offiziere an Bord der ALAMO, Captain. Unter ihnen auch den Schiffsarzt, Alloran Veron.“

„Er war mein Mentor, Admiral.“

Valand Kuehn lächelte in der Erinnerung. „Wissen Sie, er war es, der mich mit meiner Frau bekannt machte. Dabei hatte ich ihn anfangs im Verdacht, er würde sich einen Scherz mit mir erlauben, weil er immer von seiner andorianischen Assistenzärztin sprach, wir uns aber Monate lang nie begegneten. Gerade die erste Zeit, an Bord der ALAMO, wurde durch sein Dasein sehr viel leichter für mich.“

Das Lächeln des Konteradmirals vertiefte sich. „Ja, das ist der Alloran Veron, an den ich mich erinnere. Sie können sich sicher vorstellen, Captain, dass ich gerne erfahren würde, wie er gestorben ist. Ich habe da bisher nur sehr vage Aussagen vernommen.“

Der Norweger erwiderte den Blick des Konteradmirals. „Sie werden verstehen, Sir, dass damals kaum Zeit dafür war, die exakte Todesursache aller Opfer festzustellen. Aber es stellte sich für mich so dar, dass er zunächst durch Splitter von der Decke, im Labor, in dem er zusammen mit meiner Frau arbeitete, verletzt wurde. Aufgefunden habe ich ihn und meine Frau jedoch im Nebenraum. Da vereinzelt dieselben Splitter, wie in Allorans Körper, auch im Körper von Ahy´Vilara steckten, vermute ich, dass er ihr zuvor das Leben rettete und sie ihn danach zu einer der Medo-Liegen bringen wollte. Dort wurden sie beide von einer explodierenden Wandkonsole erwischt, wie es den Anschein hatte. Sie erlagen dort beide ihren Verletzungen. Meine Frau lebte nur noch wenige Augenblicke, als ich die Krankenstation erreichte. Sie starb in meinen Armen.“

William Ross sah seinen Besucher entschuldigend an. „Ich wollte keine alten Wunden aufreißen, Captain. Aber Alloran Veron war auch mein Freund.“

„Das verstehe ich, Sir.“

Der Konteradmiral trank von seinem Kaffee und sagte dann, mit verändertem Tonfall: „Kommen wir nun zum eigentlichen Grund, warum ich Sie, vor Ihrem Abflug mit der NIMROD, hierher bestellt habe, Captain. Einerseits wollte ich mich davon überzeugen, dass Sie in der Lage sein werden, ein Raumschiff, wie die U.S.S. EXODUS, zu führen.“

Ross machte eine kleine Pause und beobachtete aufmerksam die unmerkliche Veränderung, die mit seinem Besucher vorging. Zufrieden, mit dem, was er sah, fuhr der Konteradmiral fort: „Andererseits besagt ein so kurzer Besuch noch nicht viel. Aber ich vertraue in dieser Hinsicht eher auf mein Gefühl, Captain. Und mein Gefühl sagt mir, dass Sie, trotz ihrer frühen Beförderung zum Captain, ein guter Kommandant sein werden.“

Valand Kuehn wusste für einen Moment lang nicht, was er darauf antworten sollte. Erst nach einer Weile sagte er: „Ich bedanke mich, Sir. Sie erwähnten den Namen EXODUS. Darf ich fragen, um welche Schiffsklasse es sich bei diesem Schiff handelt?“

Der Konteradmiral erlaubte sich ein Schmunzeln, denn das Aufleuchten in den grün-grauen Augen des Captains war ihm zuvor nicht entgangen. „Ich glaube, dass Sie es bereits ahnen, Captain. Es wird Ihnen bestimmt gefallen, zu hören, dass die EXODUS ein Kreuzer der AKIRA-KLASSE ist. Allerdings handelt es sich bei diesem Raumschiff um eine modifizierte Träger-Variante. Mit anderen Worten, sie wird deutlich weniger Shuttles an Bord haben, als die bisherigen Schiffe dieser Klasse, dafür aber vierzig Raumjäger der verbesserten PEREGRINE-KLASSE, statt der bisherigen zwölf. Das Oberkommando der Sternenflotte ist davon überzeugt, in Ihnen den passenden Offizier gefunden zu haben, der einen solchen, Leichten Träger an seine Grenzen bringen, und neue Taktiken für eine solche Schiffsklasse entwickeln kann. Gerade Letzteres sieht das Sternenflottenkommando, hinsichtlich der zunehmenden territorialen Übergriffe durch die schnellen Raumschiffe der Jem´Hadar, als einen wesentlichen Punkt an, Captain.“

„Ich werde mein Bestes geben, Sir“, versprach der Norweger, und wieder leuchteten seine Augen dabei in einem besonderen Glanz auf.

„Nicht weniger werde ich von Ihnen erwarten, Captain.“

„Sir?“

Der Konteradmiral grinste vergnügt. „Das Sternenflottenkommando war so freundlich, mich vorab bezüglich ihres Marschbefehls in Kenntnis zu setzen, sobald Sie die EXODUS übernommen haben. Des Weiteren bin ich dazu befugt, Ihnen zu verraten, dass ihr Kreuzer zunächst einmal als Teil der Verstärkung für diese Station dienen soll, was ich hiermit getan habe, Captain.“

„Ich freue mich darauf, Sir.“

Sie tranken ihren Kaffee aus, und als sich der Admiral erhob tat Valand Kuehn es ihm umgehend nach.

Konteradmiral William Ross reichte Kuehn erneut die Hand. „Ich danke Ihnen für die Informationen über Alloran, Captain, und ich freue mich gleichfalls auf unsere zukünftige Zusammenarbeit. Guten Flug zunächst, nach Antares. An Bord der NIMROD werden Sie bereits erwartet.

Den festen Händedruck des Konteradmirals erwidernd gab Valand Kuehn zurück: „Danke, Sir. Auch für die Vorabinformationen.“

Als der frischgebackene Captain wenig später durch die hellgrauen Gänge der Station zu einem der Transporterräume schritt, verspürte er fast so etwas wie Euphorie in sich. Ein Raumschiff zu kommandieren, wie die AKIRA, das war ein Traum für ihn. Er bekam damit eine große Chance, und diese wollte er nutzen.



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