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Versteckspiel im Internat

von

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Uhrzeiten oder schreiben lernen und ich werde mich nicht entschuldigen!

*R*
 

Wo bleibt er denn bloß? Boa, jetzt lässt er mich auch noch warten! Was mich doch dazu geritten hat, mit ihm zu reden? Wahrscheinlich Vju´s und auch Jay´s Worte gestern. Dass es dem Knirps auch nicht gut geht.

Ich schaue wieder auf mein Handy, es ist gleich schon 12. Wo bleibt er nur? Ich habe ihm doch gesagt, er soll um 11 hier sein!

Als ich mich dazu entschließe zu gehen, da es ja eh kein Zweck hat, sehe ich ihn. Nach seinem Erscheinungsbild zu urteilen, scheint er wohl etwas Nervös zu sein. Er sieht zumindest nicht so aus, wie sonst. Normalerweise geht der Knirps immer erhobenem Haupts, so als wolle er sagen, dass er sich nicht unterkriegen lässt. Davon sieht man momentan Garnichts!

„Du kommst zu spät!“, rufe ich ihm zu, als er circa noch 100 Meter von mir entfernt ist. Sawyer holt sein Handy aus seiner Tasche und scheint zu schauen, wie spät es ist. „Stimmt doch überhaupt nicht, es ist kurz vor 12. Also bin ich etwas früher da, als du wolltest!“

„Also den Unterschied zwischen 11 und 12 müssen wir nochmal lernen!“ „Wie? Du hast mir geschrieben, dass ich um 12 hier sein soll!“, war seine Antwort drauf, während er immer näherkam. 12? Will der mich veraschen? Ich hole mein Handy erneut raus, gehe auf meine Nachrichten und siehe da, der Knirps hatte recht. Ich habe tatsächlich 12 geschrieben. „Naja, nicht so wichtig! Komm mit!“, lasse ich die Tatsache, dass er recht hatte mal beiseite. Während wir uns ein Stückchen vom Eingang des Parken entfernten, blieb der Knirps immer ein Stück hinter mir und folgte einfach. An einem kleine See, circa in der Mitte des Parks blieb ich stehen, so auch Sawyer. „Du wolltest reden?“, fängt er an. Mist, ich habe mir noch lange nicht überlegt, was ich zu ihm sagen soll! Eigentlich total dämlich, da ich ihn hierher gerufen habe! Als ich den Knirps ansehe, steht er mit verschränkten Armen vor mir und sieht mich von unten herauf an. Ich kann aber sagen, dass er mich mit einer Mischung aus: angst, Nervosität, Freude und Erwartung, ansieht. Ich schließe meinen Moment meine Augen und atme einmal tief durch, wobei ich beim ausatmen die Luft laut aus meinen Lungen entlasse. Okay Rick, du wirst ihn jetzt noch mal ganz in ruhe auf das Gespräch mit seinem Bekannten ansprechen! Nur wie? Mistkacke noch mal!

Ich habe keine Ahnung, wie lange ich in meinen Gedanken bin, jedenfalls höre ich plötzlich ein Räuspern vor mir. Als ich aufblicke, sehe ich eine Veränderung in Sawyers Gesicht. Nun ist es keine wirre Suppe aus Gefühlen, sondern ein Erwartendes, sogar die hochgezogene rechte Braue ist dabei. Also gut, Augen zu und durch! „Also, ich habe Gestern n bisschen was mit anderen geredet und danach über einiges nachgedacht…“, fange ich also so an. Klingt in meinen Ohren gar nicht mal so schlecht fürn Anfang…dann mal weiter im Text, „Eigentlich nur über die Sache mit dem Gespräch, was ich belauscht habe. Und wie ich dich danach im Zimmer angefahren habe. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich dir gegenüber scheisse war. Vielleicht hätte ich dir zuhören sollen und nicht dich so anschnauzen, dass du danach die ganze zeit flennst. Und naja, deswegen habe ich dir Hauptsächlich geschrieben, wegen treffen. Damit es noch mal in Ruhe passiert. Und dann werde ich auch zuhören, warum du mich hasst!“ Eine Zeit lang schaut er mich nur an. So langsam wird mir das unangenehm, weshalb auch ich mich nun einmal räuspre. Das scheint auch bei ihm zu helfen, denn er fängt an sich zu regen. Er wendet die Augen von mir ab und beginnt zu sprechen, allerdings sieht es so aus: „Ähm, ja, alsooooo… das war so… Wie du ja schon mitbekommen hast, habe ich mit nem Bekannten geredet, um da auch einmal ehrlich zu sein, es war mein Bruder.“ „Du hast noch einen Bruder? Hast du nicht immer von 2 Stiefbrüdern geredet? Also verträgst du dich doch mit einem von denen!“, unterbreche ich ihn kurz, denn das verwundert mich nun doch etwas. Nun schaut er doch wieder zu mir und sieht leicht ertappt aus. Aha, also noch eine Lüge! „Ähm… Ich habe zwei Stiefbrüder, und mit denen verstehe ich mich nicht, mit beiden nicht! Ich habe noch einen Bruder, gleiche Mutter, gleicher Vater! Er wohnt aber nicht mehr zuhause. Ist ein bisschen älter. Naja… und mit ihm habe ich geredet. Ich habe von allen erzählt. Somit auch von dir! Ich habe ihm gesagt, dass du mich immer aufziehst, stichelst und so, worauf er aber zu mir sagte, dass ich dich ja wohl mögen würde…! Gleich darauf habe ich dann gesagt, dass ich dich nicht mögen würde, sondern dann wohl ehr hassen. Da konnte er sich sein Lachen nicht verkneifen und er meine Reaktion sehr lustig fände! Danach hast du angefangen dich komisch zu verhalten und ich hatte keine Ahnung, warum. Als ich dich dann drauf angesprochen habe, wusste ich es ehrlich nicht!“, war seine Antwort. Ich sehe ihn eine Weile an und bin in Gedanken. Warum sagt er es denn nicht gleich? Halt, warum sagt er dann überhaupt sowas? Gut, es war nicht für meine Ohren bestimmt, aber das gibt ihm noch lange nicht das recht sowas zu sagen. Ja, ich weiß, ich hätte nicht lauschen dürfen, aber das hätten in meiner Situation doch noch mehr gemacht! „Ähm Rick?“, holt mich der Knirps aus meinen Gedanken, „Das ich dich hasse, meinte ich wirklich nicht so. Also komplett gelogen war es auch nicht, aber hassen ist eine zu übertriebene Beschreibung. Es ist einfach nur so, dass ich es doch n bisschen doll finde, wie du immer mich aufziehst, stichelst und so. Das ist auch das einzige, was mich stört! Und ich fand die letzte Zeit echt scheisse, wo du mich ignoriert hast. Ich mag dich, du bist für mich ein wichtiger Freund hier, den ich nicht missen möchte!“

Das klang nun ein wenig schnulzig, oder? „Du siehst dir zu viele Schnulzenfilme an Knirps!“, ist das einzige, was ich erstmal sage. Kaum hatte ich meinen für ihn speziellen Namen ausgesprochen, huscht ein kleines lächeln über sein Gesicht. Kaum bemerkbar, aber mir ist es dennoch nicht entgangen. Kaum sehe ich es, legt sich für höchstens eine Sekunde auch ein leichtes lächeln auf meine Gesichtszüge.

Nicht, dass es mich freut ihn lächeln zu sehen, nein! Ich bin nur froh, dass er mich wohl nicht so hasst, wie ich dachte. „Okay, ich bin niemand, der sich Entschuldigt und das dürftest du ja wohl inzwischen auch wissen! Deswegen werde ich es auch nicht und das solltest du akzeptieren! Allerdings sehe ich ein, dass ich nicht hätte lauschen und dich auch nicht hätte anschreien dürfen! Und ich hätte dich gleich drauf ansprechen sollen!“, klärte ich gleich noch auf.
 

*S*

Auch wenn Rick meint, er entschuldigt sich nicht, kann man das schon als eine ansehen. Das er allerdings so schnell klein bei gibt, hätte ich nicht gedacht! „Einer der Gründe, warum ich so sauer war, war dass du auch so getan hast, als könntest du mich leiden, sagst aber hinter meinem Rücken was anderes. Sowas hasse ich wie die Pest. Das bedeutet im Klartext, wenn dir etwas an mir nicht passt, dann sag es mir ins Gesicht! Und auch, wenn es nicht so aussieht und ich mich schwer mit sowas tue, sehe ich dich als ein Kumpel an, was nicht jeder ist. Im Grunde nur Jay… naja und Vju ist ein Weiblicher Kumpel. Das andere sind alles Leute, mit denen man die Zeit totschlagen kann. Nicht mehr und nicht weniger!“, meint er noch.

Wow, so viel hört man ihn nicht oft an einem Stück sprechen. Und auch seine Worte machen mich irgendwie glücklich! Ich muss sagen, dieses Gespräch hatte ich mir gänzlich anders vorgestellt, dazu noch, dass auch Rick so ruhig bleibt und mich hat aussprechen lassen. Als ich mich aufrappeln kann, um ihn ins Gesicht zu sehen, sehe ich aber, dass er wohl noch nicht über alles mit mir geredet hat, denn er wirkt noch immer etwas zurückhaltend, als wenn er nach den richtigen Worten suchen würde. Also gut, da wir ja eh gerade so offen reden und er meinte, ich soll ihn direkt auf Sachen ansprechen, werde ich es nun auch machen!

„Rick? Da ist doch noch etwas, oder? Zumindest siehst du so aus!“

Er sieht kurz ertappt aus, fast sich schnell wieder und beginnt zu reden. „Gut, ich werde dich nun ganz direkt etwas fragen und ich will eine ehrliche Antwort draufhaben!“, sind seine Worte, ehe er einmal tief durchatmet. „Hast du was mit Vju am Laufen?“

Wie bitte? Wie kommt er denn dara…warte, das hatte Vju mir vorhin ja schon gesagt, dass er sie auch drauf angesprochen hat.

„Nein, ich habe nichts mit ihr! Du hast uns Gestern gesehen, oder? Sie wollte nur hören, was los ist, da ich so scheisse aussah. Wir waren eine Weile unterwegs und sind dann hier im Park gewesen. Mir gings echt beschissen, wodurch sie sich an mich gelehnt hat, um mich zu trösten. Da ist nichts zwischen uns, das könnte ich Jay auch nicht antun! Und Vju denke ich mal auch nicht!“, sprach ich ruhig und schaue ihn dabei direkt in seine Augen.



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