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Monster goes Reality

von

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Kapitel 1
 

„Und schon wieder bin ich die Neue. Das war aber jetzt der letzte Schulwechsel.“, fluchte Shoko vor sich hin, während sie die Domino-High betrat. Sie war mehr als genervt. Sie hatte eine Stinkwut auf ihre Eltern. Schließlich war es deren Schuld, dass sie schon wieder auf eine neue Schule musste. Sie seufzte abgrundtief. Sechs Schulen in den letzten drei Jahren, das musste ein Ende haben. Leider hatte sie aber kein Mitspracherecht. Ihre Mutter war Diplomatin und wenn die Arbeit es forderte musste sie eben umziehen und da sie noch nicht volljährig war musste sie mit. Sie seufzte wieder. In der Zwischenzeit hatte sie das Rektorat erreicht, sie musste nicht einmal mehr nach dem Weg fragen, denn diese Schulen waren alle gleich aufgebaut. Auf ihr Klopfen bat der Direktor sie herein.
 

Keine fünf Minuten später stand sie auch schon wieder vor der Tür, ihren Stundenplan in der Hand. Der Direktor war sehr freundlich gewesen und hatte sie herzlich willkommen geheißen. Sie hatte die Rede über sich ergehen lassen, ohne zuzuhören, denn auch diese Reden waren immer die gleichen. Dann hatte er ihr den Stundenplan in die Hand gedrückt und bekam eine kurze Wegbeschreibung zu ihrer Klasse. Da sie an ihrem ersten Tag nicht zu spät kommen wollte, machte sie sich auf den Weg zu ihrem Klassenzimmer und lief an der nächsten Ecke auch prompt in jemanden hinein. „Kannst du nicht aufpassen?“, schnauzte der sie auch gleich an. Verdattert über dieses Benehmen starrte sie ihn nur an und musste sich gegenüber zugeben, dass er gar nicht mal schlecht aussah. Nur sein Benehmen ließ zu wünschen übrig. Gerade als sie sich von ihrem Erstaunen erholt hatte und ihm antworten wollte, war er auch schon um die nächste Ecke verschwunden. Schulterzuckend machte auch sie, dass sie weiter kam.
 

Nachdem die Klassenlehrerin sie der Klasse vorgestellt hatte, sie hatte es ohne größere Nervosität oder auch nur dem leisesten Interesse über sich ergehen lassen, wurde sie angewiesen sich auf den Fensterplatz neben einem weißhaarigen Jungen zu setzen. „Hallo, ich bin Bakura Ryou. Freut mich dich kennen zu lernen.“, grinste der sie an, kaum dass sie sich neben ihn gesetzt hatte. „Ich bin Akamori Shoko. Freut mich ebenfalls.“, antwortete sie so freundlich, dass sie sich über sich selbst wundern musste. Als sie sich auf den Unterricht konzentrieren wollte, ging die Tür auf und der Unfreundliche von vorhin betrat den Raum. „Entschuldigen Sie die Verspätung, Frau Kajiwara. Ich hatte etwas Wichtiges für meine Firma zu erledigen.“ Er setzte sich auf seinen Platz und die Lehrerin nahm ihren Unterricht wieder auf. Shoko bekam allerdings nicht sehr viel von dem mit, was Frau Kajiwara erzählte; sie war viel zu sehr damit beschäftigt, den braunhaarigen Jungen, den sie vorhin über den Haufen gerannt hatte, böse anzustarren und sich zu fragen, wieso um alles in der Welt er ausgerechnet vor ihr sitzen musste.
 

Kaum hatte die Lehrerin die Klasse verlassen, wurde Shoko auch schon von ihren Mitschülern bestürmt. Sie bekam das allerdings erst mit, als ihr Sitznachbar die mit dem Ellenbogen anstieß, denn sie versuchte immer noch den Mitschüler vor sich mit ihren Blicken umzubringen. „Was?“, knurrte sie den Weißhaarigen neben sich schlechtgelaunt an. Dieser hob beschwichtigend die Hände: „Ich will dich ja nicht beim Kaiba- anstarren stören, ich finde allerdings, du könntest deine Aufmerksam so langsam mal von ihm losreißen und dich um unsere lieben Mitschüler kümmern, die uns hier gleich zu Tode quetschen.“ Er hatte gar nicht mal so unrecht denn je mehr Shoko ihre Mitschüler ignoriert hatte umso näher waren sie den beiden auf die Pelle gerückt, so dass kaum mehr Platz zwischen ihnen und den Tischen der Beiden war. Genervt wandte sie sich also ihren Klassenkameraden zu: „Und was wollt ihr?“ Kurz nachdem sie die Frage ausgesprochen hatte wünschte sie sich auch schon nie gefragt zu haben, denn sie hatte nur dafür gesorgt, dass sich ihre Klassenkameraden mit Fragen gegenseitig überschrien. Ihr Geduldsfaden war gerade dabei zu reißen, als sie von unerwarteter Seite Hilfe bekam. „Jetzt seid doch mal still. Wie soll sie denn eure Fragen beantworten, wenn ihr sie gar nicht zu Wort kommen lasst.“ Shoko sah in die Richtung aus der die Stimme kam und konnte in der Menge die Spitzen einer sehr auffälligen Frisur entdecken, welche sich jetzt auf sie zu bewegte. „Yugi, lange nicht gesehen. Wie ich sehe sind wir in einer Klasse.“, das erste Mal seit sie wieder nach Domino gezogen ist lächelte Shoko. „Hallo Shoko. Ich freue mich dich endlich wieder zu sehen, ich habe dich echt vermisst.“ „Hey Yugi, kannst du uns bitte mal erklären woher du unsere neue, mies gelaunte Mitschülerin kennst?“, mischte sich ein blonder Junge in das Gespräch ein. Er und sein braunhaariger Freund hatten sich an ihren Mitschülern vorbei ganz nach vorne zu Yugi gedrängt. Jetzt, da die Klasse wusste, dass Yugi die Neue kannte, war diese für sie nicht mehr weiter interessant und sie setzten sich wieder auf ihre Plätze. Darüber hinaus hatte es gerade zur nächsten Stunde geläutet und so verzogen auch Yugi und Anhang sich wieder auf ihre Plätze. Und Shoko nahm ihre, durch Bakura unterbrochene, neue Lieblingsbeschäftigung wieder auf nämlich Kaiba böse anzustarren um ihm alles Schlechte der Welt zu wünschen.
 

Nach dem Unterricht wollte sich Shoko eigentlich unauffällig aus dem Klassenraum schleichen als sie von Yugi und seiner Gruppe aufgehalten wurde, zu der wohl auch ihr Sitznachbar Bakura zählte. Sie hatte ja gehofft dies irgendwie umgehen zu können. Klar sie freute sich Yugi nach so vielen Jahren endlich wieder zu sehen, allerdings hatte sie nicht die geringste Lust sich mit seinem Anhang auseinander zu setzen. Nun, wie es aussah würde sie doch nicht daran vorbei kommen, denn die eben genannten versperrten ihr den Weg, indem sie sich vor die Tür gestellt hatten. „Du glaubst doch wohl nicht im ernst, dass du mir so einfach entwischst nachdem ich dich die letzten zehn Jahre nicht einmal gesehen habe.“ Grinsend schüttelte Shoko den Kopf: „Dafür, dass du mich so lange nicht gesehen hast kennst du mich aber immer noch sehr gut.“ Bevor Yugi überhaupt zum Antworten kam, mischte sich der Blonde wieder ins Gespräch ein: „Du hast mir meine Frage von vorhin noch nicht beantwortet Yugi. Woher kennt ihr euch?“ „Als wir noch in der Grundschule waren haben wir nebeneinander gewohnt und Shoko ist nach der Schule immer zu uns in den Spieleladen gekommen und hat mit mir gespielt. Bevor sie dann wegen dem Beruf ihrer Mutter umziehen musste.“, gab Yugi seinen Freunden eine knappe Zusammenfassung. Allerdings hatte er deswegen nicht mehr auf Shoko geachtet, was diese auch sofort ausgenutzt hatte um an ihnen vorbei durch die Tür zu schlüpfen. „Shoko darf ich dir meine Freunde vorstell…. Hey!“, als Yugi Shoko wieder seine Aufmerksamkeit schenken wollte stellte er fest, dass diese sich jedoch nicht mehr dort befand, wo sie hätte stehen sollen. Er wirbelte herum und konnte nur noch sehen, wie die Tür hinter seiner Kindheitsfreundin zu fiel. „Das hätt ich mir ja denken können.“, knurrte er, bevor er, dicht gefolgt von seinen drei Freunden, die Verfolgung aufnahm.
 

„Man bist du schnell.“, keuchte der Blonde, als sie Shoko, vor dem Eingang der Schule endlich eingeholt und zum stehen gebracht hatten. „Blödsinn. Ich bin nicht so schnell. Ihr seid einfach zu langsam.“, zog die Rothaarige sie auf. „Hey, ich bin nicht langsam ich habe nur kurze Beine.“, meckerte Yugi, was ihr ein Lachen entlockte, bevor sie wieder ernst wurde. „ Also was wollt ihr? Ich hab es eilig.“ „Bei dir weiß man wohl nie woran man ist. In dem einen Moment gut gelaunt und dann wieder mürrisch.“, mischte sich jetzt auch der Braunhaarige ins Gespräch ein. „So bin ich eben. Wenn es dir nicht passt musst du ja nicht mit mir reden. Wer bist du überhaupt?“, so langsam wurde es ihr wirklich zu viel und sie hatte überhaupt keine Lust sich mit diesen Idioten abzugeben schließlich warteten zu Hause noch stapelweise Kisten auf sie. Noch ein weiterer Punkt den sie ihrer Mutter auf die schwarze Liste setzte. „Ähh ja, also ich bin Honda und der blonde Idiot neben mir ist Jonouchi. Und Bakura kennst du ja schon.“ „Hey, ich bin kein Idiot du Idiot. Freut mich dich kennenzulernen. Du kannst mich Joey nennen, so wie alle anderen.“ Shoko ignorierte die beiden und wandte sich dem Interessanteren zu. „Sag mal, wo ist eigentlich Anzu? Ich habe mich so darauf gefreut sie endlich wieder zu sehen.“ „Anzu ist in Amerika. Sie wurde in einer Tanzakademie angenommen und verwirklicht sich jetzt ihren Traum.“ „Das freut mich für sie. Vor allem nach dem, was ihr die letzten Jahre durch machen musstet.“, lächelte Shoko . Bevor Yugi etwas erwidern konnte unterbrach ihn Jonouchi mit einem Schwall von Fragen. „Woher weißt du, was wir die letzten Jahre erlebt haben? Und wieso bist du eigentlich wieder hier? Und was weißt du eigentlich?“ Honda, welcher genug von Jonouchis Fragerei hatte, hielt ihm kurzerhand den Mund zu und meinte entschuldigend: „Ignorier ihn einfach, das tun wir auch die ganze Zeit. Er weiß einfach nicht wann er den Mund halten soll. Allerdings würde es mich auch interessieren woher du von unseren Abenteuern weißt und wieso du nach zehn Jahren hier wieder aufgetaucht bist.“ Da die Silberäugige allerdings nicht die geringste Lust verspürten den Beiden irgendetwas zu erzählen, unter anderem da sie der Meinung war, dass es sie überhaupt nichts anging. Sie wollte sich schon wieder zum gehen wenden, als sie den Fehler machte und Yugi in die Augen sah und diesem flehenden Welpenblick hatte sie nichts entgegenzusetzen. So gab sie nach: „Also gut, wenn ihr darauf besteht machen wir es so: Wir treffen uns am Samstag zu einer Fragerunde bei Yugi. Alles klar? Gut, ich muss jetzt wirklich gehen.“ Ohne auf die verblüfften Gesichtsausdrücke ihrer selbsternannten neuen Freunde zu achten, drehte sie sich um und stieg in den Bus, welcher gerade in die Haltesstelle eingefahren war.
 

Als sie das Haus betrat, welches sie seit kurzem mit ihrer Mutter bewohnte, fiel ihr Blick zuerst auf den Glastisch, welcher in der Mitte der Eingangshalle auf einem weißen Teppich stand. Dort lag, wie sie es schon erwartet hatte, eine Notiz ihrer Mutter. Natürlich ist sie wieder mal nicht da, dachte sie als sie den Zettel überflog. Es stand mal wieder das übliche drauf: dass ihre Mutter leider keine Zeit gehabt hatte etwas zu kochen, dass sie erst spät nach Hause kommen würde und sie nicht auf sie warten sollte. Shoko seufzte, das war ja mal wieder typisch. Also begab sie sich in die Küche, band ihr kirschrotes Haar zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen und machte sich ans kochen. Da sie es gewöhnt war, dass ihre Mutter keine Zeit hatte zu kochen, störte es sie nicht mehr, es machte ihr sogar Spaß zu kochen und zu backen. Irgendwie musste sie ja die Zeit rumkriegen die sie alleine verbrachte, denn durch die ganze Umzieherei war sie nie lange genug an einem Ort gewesen um Freundschaften zu schließen. Und beim Backen konnte sie sich entspannen und ihre Gedanken schweifen lassen. Nach dem sie gegessen und aufgeräumt hatte stieg sie die Holztreppe hinauf in ihr Zimmer um ihre Kisten auszupacken, dabei kam sie nicht umhin sich zu fragen wie lange sie wohl hier wohnen würde und ob es sich überhaupt lohnen würde sich die Mühe zu machen die Kisten auszupacken. Da aber alles Gemeckere nichts half fing sie an die ersten Kisten auszupacken. Als sie gerade mal die Hälfte der Kisten leer hatte fiel ihr auf, dass der Umzugsdienst vergessen hatte ihr die Kisten, die ihre Kleidung enthielten, in ihr Zimmer zu stellen. Sie stöhnte kurz auf, als sie sich aufrichtete und die Arme hob um sich zu strecken. Das gab es doch nicht. Konnte nicht einmal etwas glatt gehen? Aber alles meckern half nichts. Sie musste sich die Kisten wohl oder übel selbst auf ihr Zimmer bringen. Kurz darauf machte sie sich mit den beiden Kisten in den Armen wieder auf den Weg in ihr Zimmer. Sie hatte nicht die geringste Lust zweimal gehen zu müssen und hatte daher beide Kisten aufeinander gestapelt. Dummerweise konnte sie dadurch nicht mehr sehen wo sie hintrat und so kam es wie es kommen musste. Sie verpasste eine Stufe, verlor das Gleichgewicht und fiel die gesamte Treppe wieder hinunter. Wo sie regungslos unter den Kisten und ihrer Kleidung, welche aus den Kisten herausgefallen war und sich über sie und den Boden verteilt hatte, liegen.
 

Vier Stunden später wurde Yugi unsanft vom Klingeln seines Handys geweckt. Verschlafen tastete er nach dem Telefon. Da er durch die Dunkelheit im Zimmer jedoch nichts sehen konnte, lehnte er sich zu weit vor und so kam es wie es kommen musste und er plumpste aus dem Bett. Murrend rappelte er sich auf und rieb sich den Hintern, auf dem er gelandet war. Da ihm jetzt wieder eingefallen war, dass er sein Mobiltelefon am Abend zum laden auf seinen Schreibtisch gelegt hatte, tastete er sich vorsichtig in die Richtung von eben jenem. Dies verlief allerdings nicht ganz so wie er es sich vorgestellt hatte, denn unterwegs stolperte er über eine Flasche die auf dem Boden lag, da er zu faul gewesen war sie am Abend noch wegzuschmeißen, und legte sich der Länge nach hin. Fluchend erhob er sich abermals und nahm sich vor sein Zimmer in Zukunft vor dem Schlafengehen aufzuräumen, oder zumindest den Weg von seinem Bett zu seinem Schreibtisch freizulegen. Da er zu beschäftigt mit fluchen war lief er auch prompt in diesen rein, was ihm jetzt doch einen leisen Schmerzensschrei entlockte. Das Telefon hatte munter weiter vor sich hin geklingelt. Genervt nahm er den Anruf an: „JA?!“ „Tut mir Leid, wenn ich dich geweckt habe Yugi. Aber es handelt sich um einen Notfall.“, ertönte Shokos Stimme von der anderen Seite der Leitung. Sie klang panisch. „Na das hoffe ich doch.“, meckerte Yugi zurück. „Kannst du morgen nach der Schule zu mir nach Hause kommen? Ich … Also es ist etwas passiert. Ich kann morgen nicht zur Schule kommen.“, ihre Stimme schwankte zwischen Unglauben und Schock. Dies alarmierte Yugi und seine schlechte Stimmung war wie weggeblasen: „Geht es dir gut? Was ist passiert?“ „Mir geht es gut, keine Panik. Es ist nichts Schlimmes passiert, glaube ich. Ich weiß es selbst noch nicht so wirklich. Das Beste wird sein, du siehst es dir selbst an. Ach ja, und bring dein Deck mit. Ich glaube ich muss dir was zeigen.“ Jetzt war Yugi nur noch verwirrt: „Okay? Ich komme dann morgen gleich nach der Schule zu dir. Kannst du mir noch deine Adresse schicken?“ „Klar mach ich. Bis morgen. Und danke.“ „Keine Ursache. Bis Morgen.“ Er legte auf, stieg über die Hindernisse in seinem Zimmer, indem er, das inzwischen aufgeladene, Handy als Taschenlampe verwendete und legte sich wieder ins Bett, wo er sich dann genüsslich in die Decken kuschelte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das wars für diese Woche,
ich hoffe es hat euch gefallen.
Eure LadyEva Komplett anzeigen

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