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Sunpô no Gâdian ~ Jisedai

Wächter der Dimensionen [Das Nichts]
von

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53. Kapitel

Nachdem sie zu Mittag aßen, verkündete Shinji, noch eine Überraschung für seine Braut zu haben. Alle Blicke waren auf das Paar gerichtet. Ayaka sah fragend zu ihm auf. Ihr frisch Angetrauter nahm ihre Hände in die seinen. Seine grasgrünen Augen, lagen auf ihren smaragdgrünen. „Wie du ja weist, war ich in der letzten Zeit häufiger beschäftigt. Ebenso selten hast du Krähe und ein paar unserer anderen Freunde zu Gesicht bekommen. Das liegt daran, das ich sie eine Weile als helfende Hände brauchte. Da ich weis, wie sehr du an dem Haus hängst, in dem du aufgewachsen bist, habe ich es mit der Hilfe der anderen auf Vordermann gebracht. Es ist wieder bezugsfertig“, lächelte er. Die junge Frau sah ungläubig zu ihm. Das hatte er also die letzte Zeit getrieben, wenn er keine Zeit hatte? Zudem vergoss sie für einen Tag, eindeutig zu viele Tränen. Kurz darauf bemerkte sie ihre Eltern neben sich, zu welchen sie blickte. „Wir wussten auch nichts davon, er hat es uns eben erst erzählt und angeboten, das wir wieder einziehen könnten“, lächelte Moe. „Allerdings! Haben wir dankend abgelehnt. Wir haben zwar wirklich gerne dort gelebt, aber nun ist es an der Zeit, unser Familiennest an die nächste Generation weiter zu geben“, grinste Akaya. Seine Tochter musste kurz darüber nachdenken, was das bedeutete. Als es soweit war, sah sie irritiert zu ihren Eltern auf. Sollte das etwa bedeuten…? Ihr Vater nahm ihre Hand und legte in jene die Schlüssel zu dem Häuschen „Es ist euer´s“. Ayaka betrachtete die Schlüssel in ihrer Hand und sah von einem zum anderen. Sie war so überwältigt, das ihr erneut die Tränen kamen „Ich danke euch allen so sehr“. Nach diesen Worten fiel sie Shinji um den Hals. Als sie sich wenig später beruhigte, wurde ihr etwas bewusst. „Aber das Haus ist doch viel zu groß für zwei Personen...“, sagte sie, ohne groß darüber nachzudenken. „Dann wird es wohl eure Aufgabe, es zu befüllen!“, grinste Amaya und brachte ihre Schwester, ziemlich stark in Verlegenheit. So...hatte sie das gar nicht gesehen. Das bemerkten die Anderen schnell, weshalb sie etwas lachen mussten. „Auch wenn mir der Gedanke nicht gefällt, aber deine Schwester hat wohl recht. In dem Haus herrschte so viele Jahre lang, so viel Leben. Das sollte auch weiterhin so bleiben“, schmunzelte Akaya. Die junge Frau blickte zu ihm auf, ehe sie glücklich lächelte „Ja, du hast recht“. Nachdem sie das von sich gab, nahmen sie sich fest in die Arme „Danke Papa“.

„Dann ist ja wohl auch glasklar, wo unser Haus stehen wird! An das Grundstück des Hauses grenzt immerhin ein Waldweg, neben welchem ein unbebautes Grundstück steht“, schmunzelte Yume. Ihr Mann lächelte leicht. „Und es muss ein großes Haus werden, immerhin habe ich vor viele Kinder mit dir zu bekommen“, verkündete die Traumwächterin. Das wiederum brachte Yami ziemlich in Verlegenheit. „Und ich werde auf all~ meine kleinen Geschwister acht geben!“, strahlte Yui. „Das wirst du mit Sicherheit“, strich ihre Mama ihr, liebevoll, über den Kopf. „Ich würde mal sagen, deine Frau hat dich so ziemlich in der Hand“, schmunzelte Akaya, belustigt. Der Nichtswächter blickte zu ihm „Na das sagt mir der Richtige“. Daraufhin hob der Angesprochene seinen Zeigefinger „Wie Amaya als Kind damals zu mir sagte, bedeutet das ja nur, wie lieb wir sie doch haben~“. Der Schwarzhaarige blinzelte, ehe er leicht lächelte „Da hat sie wohl nicht ganz unrecht“.

 

Nun war der Ehrentanz an der Reihe. Daher bat Manabu die Brautpaare auf die Tanzfläche. Nach ein paar Minuten baten die Bräutigams die ‚Brautväter‘ auf die Fläche. Auch ihnen sollte ein Ehrentanz gebühren. Die jungen Männer hingegen schnappten sich andere Tanzpartnerinnen. Shinji wählte seine Mutter und Yami Ai. Es dauerte danach nicht mehr lange, bis auch andere Paare sich auf die Tanzfläche trauten. Wenn Kano und Taku auch, mehr oder weniger, genötigt wurden mitzugehen. Akina traute sich kaum, ersteren zu fragen, weshalb Krähe ihr half und die Zwei einfach auf die Tanzfläche schob. „Die Beiden erinnern dich an jemanden, hm?“, legte Kumo seinen Arm, um die Taille seiner Frau. Diese beobachtete die Zwei Fünfzehnjährigen. „Gut möglich. Es ist nicht zu übersehen, wie wichtig Akina Taku eigentlich ist. Allerdings würde er das niemals offen zugeben und reagiert dann meistens trotzig oder verlegen. Vielleicht erinnert er mich tatsächlich etwas an mich selbst in dem Alter“, musste sie schmunzelnd zugeben. Der Dunkelblauhaarige setzte ihr einen liebevollen Kuss auf ihr Haar. „Das bekommen sie schon hin. Du hast es schließlich auch geschafft, auch wenn du mich hast wirklich ziemlich lange warten lassen“, konnte Kumo sich eine Grinsen nicht verkneifen. Die Brünette schielte zu ihm auf „Sehr witzig...“. „Ich habe nie gesagt, dass das negativ gemeint war. Immerhin hat sich das Warten gelohnt. Eine andere Frau hätte ich niemals an meiner Seite haben wollen“, lächelte er, weshalb seine Frau einen leichten Rotschimmer bekam. „So und jetzt, werde ich dich auf die Tanzfläche entführen~“, zog Kumo sie, einfach, sanft mit sich.

 

Chiyo ließ sich auf einen Stuhl sinken und betrachtete die tanzenden Paare. Kurz danach spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter, von welcher einen angenehme wärme ausging. Sie blickte, verwundert, zu dessen Besitzer auf. „Wie oft muss ich dir wohl noch sagen, das du nicht immer alles alleine Schultern sollst? Hotaru wird schon genau so wie du. Ich bin wirklich froh, das Daiki ihr ab und an den Kopf zurecht rückt“, schmunzelte Manabu zu seiner Frau herunter. Dies erwiderte sie lächelnd. Er teilte seine Energie mit ihr, dadurch ging es ihr besser. Sie und Hotaru hielten schließlich die ganze Zeit schon einen weiteren Schutzwall, neben dem eigentlichen der Magier, aufrecht. Sicher teilte Daiki auch schon die ganze Zeit seine Energie mit ihrer Tochter, ohne das sie es selbst wirklich wahr nahm. Chiyo legte ihre Hand auf die ihres Mannes „Danke“. Ein sanftes Lächeln zierte seine Lippen „Keine Ursache“. Sie wussten zwar nicht, ob es wirklich helfen würde, aber versuchen wollten und mussten sie es dennoch.

Kurz darauf bemerkte das Paar, im Augenwinkel, wie Yui auf ihren Sohn einredete. Das brachte sie zum schmunzeln.

„Komm schon, Akira! Ich möchte mit dir tanzen!“, zog das Mädchen an seiner Hand. Der junge Mann blieb einfach weiterhin sitzen. Immerhin war er wesentlich kräftiger wie sie. Aber ehrgeizig war die Kleine, das musste man ihr lassen. Ein leichtes Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen. Auf einmal unterbrach sie das zerren, ging ein paar Schritte auf ihn zu und sah etwas verlegen zu ihm auf. Sein Blick wurde fragend. „Du...du hast noch gar nichts zu meinem Aussehen gesagt, Akira. Mama und ich haben uns da wirklich Mühe gegeben...“, zupfte sie nervös an ihrem Kleidchen. Der Ausdruck des Wissenswächters wurde verwundert. Yui war immer so taff, aber solch eine Kleinigkeit machte sie nervös? „Weist du, ich hab dich echt gern und deswegen möchte ich dir auch gefallen. Sicher weis ich, das ich noch viel zu Klein bin, aber in ein paar Jahren, ist das anders! Ich werde mir Mühe geben, irgendwann ein Mädchen zu werden, das du gern haben kannst“, lächelte die kleine Wächterin. Akira schaute irritiert zu ihr. Diese Worte von ihr, erinnerten ihn an das, was seine Schwester vor kurzem zu ihm sagte. Yui schien das also durchaus ernst zu meinen, immerhin war ihr bewusst das sie noch zu klein war. Als ihm das klar wurde, bekam er einen leichten Rotschimmer und lenkte seinen Blick verlegen zur Seite. Er spürte den unsicheren Blick des Mädchens auf sich, weshalb er seine Augen auf sie legte, seinen Kopf aber weiterhin seitlich hielt. „Du siehst hübsch aus, also schau nicht mehr so“, gab er von sich. Sofort wurde der Ausdruck der Jüngeren glücklich. Wenige Sekunden später machte Yui einen leichten Knicks, wobei sie ihr Kleidchen an beiden Seiten etwas hochzog. „Darf ich um den nächsten Tanz bitten?“, lächelte sie. Diese Aktion brachte den Wächter etwas zum schmunzeln. „In Ordnung“, erhob er sich und verneigte sich auch etwas vor der Jüngeren. Anschließend nahm er ihre Hand und ging mit ihr auf die Tanzfläche.

Seine Eltern blickten ihnen nach. „Wenn Yui so weiter macht, wird sie mit Sicherheit irgendwann sein Herz erobern“, lächelte Manabu. „Hm~ Wer weis...“, beobachtete Chiyo sie sanft. Vielleicht dauerte das ja gar nicht mehr all zu lang.

 

Am Nachmittag wurde die Hochzeitstorte angeschnitten. Oder viel mehr, sollte sie das. Jedoch meinte Manabu es mal wieder ‚etwas‘ zu gut. Die Torte war wirklich riesig, weshalb die Braupaare fragend vor ihr standen. Wie sollten sie diese denn anschneiden? Alleine der Rand der ersten Schicht, war beinahe so groß wie ihre Oberkörper. „Papa, du hast definitiv übertrieben“, meinte Akira. „Da muss ich….leider zustimmen“, lächelte Hotaru verunglückt. „Irgendwie werden seine Torten von Hochzeit zu Hochzeit immer größer...“, stellte Kuraiko fest. „Ich wollte es eben einer Doppelhochzeit angemessen machen“, verstand Manabu nicht, was daran verkehrt sein sollte. Plötzlich sah er, wie Yami sich ein Schwert der Wachleute lieh und Shinji eines mit seinen Partikeln formte. „Das nenne ich mal äußerst interessante Lösungen“, grinste Akaya. „Inzwischen muss man also schon gegen Manabu´s Torten kämpfen?“, gab Akio belustigt von sich. „Ihr solltet die Kommentare lassen, in Manabu macht sich gerade Verlegenheit und Zorn breit“, schmunzelte Taiki. „Das haben deine Worte nun nicht unbedingt besser gemacht“, fügte seine Mutter hinzu. „Ich schätze, du hast recht“, erwiderte der Schwarzhaarige.

Als die Brautpaare es, mit der Hilfe ungewöhnlicher Methoden, schafften die Torte gemeinsam anzuschneiden, konnte sie unter den Gästen verteilt werden.

 

Ayaka stand vor dem Panoramafenster und sah zum Himmel auf, welcher sich inzwischen in ein wundervolles Gelborange färbte. Sie war unheimlich froh, das der Tag bis jetzt ruhig und ohne Vorkommnisse verlief. Zwei Arme schlangen sich um die Taille der jungen Frau, woraufhin sich ein Kopf auf ihrer Schulter bettete. Sie lächelte und legte ihre Arme auf die seinen. „Ist es komisch, wenn ich sage, das ich so glücklich bin, das es mir schon fast angst macht?“, erhob sie ihre Stimme. „Nein, ich denke in unserer Momentanen Situation ist das ganz berechtigt“, schmunzelte Shinji. Sie lehnte sich etwas an ihn zurück. „Ich bin dir so unendlich dankbar dafür, das du das Haus mit den Anderen wieder auf Vordermann gebracht hast. Daran hängen so viele Erinnerungen. Sowohl schöne, als auch weniger schöne. Aber es sind Erinnerungen, die mir unheimlich viel bedeuten“, lächelte Ayaka. Daraufhin drückte ihr Mann sie etwas fester an sich „Ich weis. Ich habe selbst ja auch viel Zeit in diesem Haus verbracht und ich freue mich auf den Tag, an dem es wieder voller Leben ist“. Nach diesen Worten, drehte sich die Weißhaarige in seiner Umarmung, zu ihm und blickte zu ihm auf. „Ich auch“, wurde ihr Lächeln sanft, ehe sie ihre Lippen, liebevoll auf seine legte.

„Aber das Akaya dir nicht alle Schlüssel gegeben hat, ist dir aufgefallen, oder?“, schmunzelte der Glaubenswächter. „Ja, allerdings. Einen scheint er unterschlagen zu haben. Typisch für ihn“, lachte die junge Frau etwas. „Was ist für wen typisch, hm~?“, stand urplötzlich eben Genannter neben ihnen. „Nicht so wichtig. Ich bin einfach nur glücklich, das ihr die wichtigsten Männer in meinem Leben seid“, gab Ayaka, entsprechend, von sich. Die Angesprochenen sahen verwundert zu ihr, tauschten kurze Blicke aus und grinsten sie letztlich an.

 

Moe beobachtete die Drei lächelnd und wandt sich schließlich wieder ihrem Mädelstisch zu. „Es ist wohl klar, wer den Beiden immer Überraschungsbesuche abstatten wird?“, schwenkte sie ihr Cocktailglas. „Davon kannst du ausgehen..“, meinte Momoko. „So ist er nun einmal“, lächelte Akemi verunglückt. „So lange er nicht in unpassende Situationen rein platzt“, schmunzelte Ai. „Dieses Talent besitzt zum Glück keiner so perfekt wie unsere Krähe“, lachte die Lebenswächterin etwas. „Hey…. Das war damals definitiv keine Absicht!“, murrte die Brünette trotzig. „Es ist zwar nicht meine Art das zu sagen, aber vielleicht sollte Shinji eine Alarmanlage installieren?“, lächelte Kuraiko. Die anderen Frauen sahen zu ihr. „Als ob Akaya das jemals abhalten würde. Er kennt das Haus wie seine Westentasche. Er würde einen Weg finden, sonst wäre er nicht Akaya“, nippte Moe an ihrem Glas. „Das stimmt allerdings. In der kurzen Zeit, die wir zusammen im Schloss leben, hat er mich mehrmals beinahe zu Tode erschreckt“, seufzte Itoe, lächelnd. Ihr armes Herz. „Wir dürfen aber auch nicht außer acht lassen, das Akaya mehrere Jahrhunderte Zeit hatte, diese unauffällige Art zu lernen“, lenkte Chiyo ein. „Und da sag noch mal einer, das man mit den Jahren weiser wird...“, leerte Aiko ihr Glas. „Naja, das trifft wohl auf die einen mehr und auf die anderen weniger zu“, schmunzelte die Seelenseherin.

Plötzlich begann Ai zu grinsen „Wir könnten ja Wetten abschließen, welche unserer Kinder als nächstes unter die Haube kommen“. Ihre Freundinnen sahen perplex zu ihr. „Wenn ich ehrlich bin, denke ich, das die Tradition des Brautstraußes wieder vollkommen ins schwarze getroffen hat. Auch wenn meinem Mann der Gedanke nicht gefallen wird“, schmunzelte Moe. Ihre beste Freundin nickte zustimmend „Das denke ich auch“. Der Rest war der selben Meinung. „Jetzt ist allerdings noch die Frage, welches Paar zuerst?“, wurde Ai´s Grinsen verschwörerisch. „Mama...schau nicht so komisch...das kann einem ja Angst machen“, stand Taiki, mit Sachiko, hinter ihr. Die Angesprochene linste zu ihm zurück „Junger Mann, ich bin deine Mutter und darf gucken wie ich möchte“. „Dann wundere dich aber nicht, wenn kleine Kinder irgendwann vor dir flüchten“, lächelte er, ehe er das Mädchen neben sich, sanft mit sich zog. Der Mädelstisch sah ihnen nach. „Sachiko wird auch von Tag zu Tag hübscher und weiblicher. Wie ihre Mutter“, lächelte Chiyo. „Danke. Sie und Taiki scheinen sich auch immer näher zu kommen, das freut mich“, schloss die Blonde sich ihrem Lächeln an. „Taiki hütet sie ja schon seit langem besser wie seinen Augapfel. Er ist einfach genau so geduldig wie sein Vater. Er wartet darauf, das Sachiko bereit ist, ihm ihre Gefühle von siche heraus zu offenbaren. Auch wenn ihm diese ja schon lange bewusst sind“, schmunzelte Ai stolz. Ihre Freundinnen belächelten sie daraufhin. Die Rothaarige strahlte puren Stolz aus. „Was schaut ihr denn so? Habe ich etwas im Gesicht?“, blinzelte Aiko. Daraufhin fing die Frauenrunde an zu lachen.

 

Ihre Männer hingegen, sahen von ihrem Tisch aus, zu ihnen. „Sie scheinen Spaß zu haben. Wer kam noch einmal auf die Idee getrennter Tische?“, grinste Naoki in die Runde. „Niemand, das hatte sich einfach so ergeben. Ich kann mir ungefähr vorstellen, worüber sie sich unterhalten“, schmunzelte Katsuro. „Ich auch und das gefällt mir nicht“, murrte Kano. „Ich schätze, da müssen wir wohl alle durch“, lächelte Manabu. „Wie gut, das meine Tochter erst Fünfzehn ist“, nippte Hideki an seinem Bier. „Die Zeit vergeht schneller, wie einem lieb ist“, lenkte der Raumwächter ein. „Hör mir bloß auf“, begann der General zu schmunzeln. „Wo steckt eigentlich Akaya schon wieder?“, wollte Naoki wissen. „Ich schätze, er macht wieder einen seiner Rundgänge. Immerhin hat er heute auch noch so gut wie gar nichts alkoholisches getrunken“, entgegnete der Hellblauhaarige. „Ja, aus unserem üblichen Wetttrinken wird heute wohl nichts“, grinste Hideki. „Ich übernehme heute gerne Akaya´s Part. Immerhin hat mein Sohn geheiratet“, gab Katsuro, stolz, von sich. „Von mir aus gerne. Dann wollen wir mal den Vater des einen Bräutigams abfüllen“, erhob der Dunkelbraunhaarige sich. Der Angesprochene tat es ihm gleich „Von wegen“. Anschließend machten sie sich zur Bar auf. Die Zurückgebliebenen sahen ihnen nach. „Ihre Frauen werden sich bedanken“, schmunzelte Naoki. „Deine Frau und Schwägerin sind aber auch ganz gut dabei“, meinte Kano, trocken. Der Blonde blickte zu eben Genannten. Unrecht hatte er nicht. „Naja, sollen sie machen. Immerhin hat Ayaka geheiratet“, lächelte der Blonde, auch wenn er wusste, das Momoko am nächsten Tag mit Sicherheit alles bereuen würde und ihn dafür verantwortlich machte, da er sie nicht aufhielt. Aber so kannte und liebte er seine Frau eben. „So~ Und was machen wir drei Hübschen jetzt?“, grinste der Arzt ihnen zu. Darauf bekam er allerdings keine große Antwort. „Das heißt wohl, nicht viel, was?“, schmunzelte er. Wurde Zeit, das Kumo wiederkam. Wie lange er wohl noch mit den Magiern redete?

 

Ayaka schlenderte durch die Menschenmenge. Immer wieder wurde sie von Leuten angesprochen, welche ihr erneut gratulierten oder etwas anderes, belangloses von ihr wollten. Sie wusste nicht weshalb, aber seit einigen Minuten durchfuhr sie immer wieder ein merkwürdiges Gefühl. Als jenes anfing, verschwand ihr Vater urplötzlich in der Menge. Daher hieß es wohl nichts gutes. Shinji tat es ihm kurz danach gleich, weshalb sie alleine zurück blieb. Ihr Weg führte sie geradewegs in eine abgelegenere Ecke des Saals. Sie stoppte. Es war, als hätte sie etwas angezogen. Die Braut ließ ihren Blick schweifen. Als sie ihn zurück gleiten ließ, fiel ihr ein Mann mit Kapuzenmantel auf. Ihre Augen strahlten Ernsthaftigkeit aus. Sie ging langsamen Schrittes auf die Gestalt zu und stoppte ein paar Meter vor ihr. Sie musterte sie kurz.

„Ungewöhnlich, das du so ruhig in einer Ecke stehst. Was willst du hier, Hakai? Wenigstens heute hättest du uns doch fern bleiben können“, meinte die junge Frau. Die Mimik ihres Gegenübers, konnte sie lediglich an dessen Mund erahnen. Auf jenem bildete sich ein Grinsen. „Ich wollte doch bloß der Braut gratulieren. Herzlichen Glückwunsch, Ayaka“, kam es über seine Lippen. Die Angesprochene blinzelte ungläubig. Er wollte ihr gratulieren? Weshalb das? Da steckten mit großer Wahrscheinlichkeit wieder irgendwelche bösen Absichten hinter. „Das kaufe ich dir nicht ab“, sagte sie daher. „Nicht~? Das war aber wirklich der Hauptgrund“, der Hauptgrund also. Was war der Andere? Es wunderte sie sowieso, das sie sich so ruhig mit ihm unterhalten konnte. Normalerweise wäre schon lange ein Kampf ausgebrochen. „Es gibt also noch einen Anderen?“, gab Ayaka, ruhig, von sich. „Wie es aussieht“, schmunzelte Hakai. „Der da wäre?“, musste sie ihm alles aus der Nase ziehen? „Also ein kleines Ratespielchen~? Gut, wie du möchtest. Der Braut sollte ich doch keinen Wunsch abschlagen. Dann fangen wir mal an: Wir befinden uns hier in einer großen Menschenmenge. Was denkst du, verteilt sich da besonders gut, hm~?“, grinste er wieder. Die Weißhaarige wollte wegen seiner Aussage erst ihre Augen verdrehen, doch ihr wurde schnell bewusst, worauf er hinaus wollte. Ihre Augen weiteten sich etwas. „Der Seelenvirus...“, huschte es über ihre Lippen. „Exakt. Da ihr ja einen so tollen Schutzwall erschaffen habt, dachte ich mir, wenn Betroffene nicht herein kommen, müssen sie sich eben innerhalb des Schutzes Infizieren. Wo sie sich doch so schön sicher fühlen und vermutlich keine Ahnung von dem Virus haben, da die Wächter ja stillschweigen bewahren. Was wäre das nur für eine Tragödie, wenn sich so viele Menschen, in Gegenwart der Wächter, infizieren?“, wurde Hakai´s Grinsen breiter. „Du verdammter Mistkerl!“, fluchte die Weißhaarige. „Na, na~ Soll eine Braut solche Worte an dem Tag ihrer Hochzeit in den Mund nehmen?“, schmunzelte er. „Aber naja, ich habe erledigt, wozu ich hier war. Auf bald, Wächterlein~“, hob er seine Hand zum Abschied und löste sich in Luft auf. Doch….an der Stelle wo er zuvor stand, stiegen dunkle, krauchende Kreaturen den Boden empor. „War ja klar...“, ballte Ayaka eine Faust. Sofort drehte sie sich um, hob den Rock ihres Kleides etwas und lief los. Es waren zwar nicht viele, aber genug um Unschuldige zu verletzen. Sie warnte die Gäste und daraufhin ließen die Anderen nicht lange auf sich warten.

„Ayaka, alles in Ordnung?“, stoppte Shinji, besorgt, vor ihr. „Ja, mir geht es gut. Die Kreaturen sind das Einzige Problem“, lächelte seine Frau traurig. Yume kam auch voller Sorge angelaufen. Sie war erleichtert, als sie feststellte, das alles noch dran war. Die Bräutigams betrachteten die krauchenden Viecher. Plötzlich begann Shinji sich erst seines Blazers zu entledigen, gefolgt von seiner Weste und seinem Hemd. Ayaka sah verlegen und verwirrt zu ihm „Shinji, was genau tust du da?“. Der Angesprochene grinste entschlossen „Na was wohl, ich werde diese Dinger beseitigen. Die versauen mir meine Hochzeit nicht! Und besonders nicht meiner Frau“. Diese Worte brachten die Todeswächterin in noch größere Verlegenheit. Kurz darauf bekam sie die Kleidungsgegenstände zugeworfen, welcher er sich gerade entledigt hatte. „Aber ich werde mir sicher nicht meinen Anzug versauen. Die Hose lasse ich dennoch an, sonst gibt’s ärger von Mama“, schmunzelte der Glaubenswächter, ehe er die Kreaturen mit funkelnden Augen betrachtete. Yami zögerte nicht lange und tat es ihm gleich, Yume bekam ebenfalls seine Sachen in die Hand gedrückt. „Oh~ Die Idee gefällt mir. Unsere hübschen Frauen sollten sich nicht unnötig, wegen solcher Nervensägen, die Hände schmutzig machen“, grinste Akaya, welcher sich ebenfalls entkleidete. „Akaya….die Hose lässt du an...“, murrte Moe verlegen, da er sich gerade an dessen Knopf zu schaffen machte. „Nagut, aber dann beschwere dich nicht, wenn sie Schaden nimmt“, legte er ihr seine Klamotten in die Arme. „Werde ich nicht. Erledigt das einfach schnell“, seufzte sie schmunzelnd. „Nichts lieber als das“, stimmte ihr Mann, grinsend, zu. Anschließend sprinteten die drei los.

„Ayaka, dir bereitet noch etwas Sorge, was ist es?“, wollte ihre beste Freundin wissen. Gerade als jene antworten wollte, kam ihr Sachiko zuvor „Ich denke, ich weis es...“. Die Stimme der Fünfzehnjährigen klang unruhig. Sehr unruhig. „Wie schlimm ist es?“, wollte die Todeswächterin wissen. „Schätzungsweise? Jeder vierte in diesem Saal hat es. Bei einem von uns konnte ich es zum Glück noch nicht erkennen“, antwortete die Dunkelbraunhaarige. „Wie schrecklich...“, murmelte Ayaka. „Ihre sprecht vom Seelenvirus, oder?“, gesellte Moe sich zu ihnen. Ihre Tochter nickte verbittert. „Ich werde sofort Krähe, Kumo, Momoko, Naoki, Yuji, Hideki und Itoe hier weg bringen!“, eilte Amaya los. Kam kurz darauf wieder zurück und schnappte sich Sachiko´s Handgelenk „Dich natürlich auch, komm. Ich werde euch in einen abgesonderten Raum bringen, welchen Kumo´s Magier schützen sollen“. Die Jüngere nickte und lief mit ihr zusammen los. Doch in diesen Menschenmengen stellte sich das als ziemlich schwierig heraus. Als plötzlich Fudo vor ihnen auftauchte, sagte er, Itoe hätte ihn eingeweiht und er suchte nur noch nach Sachiko. „Gut, dann hast du sie ja jetzt. Bring sie zu den Anderen. Ich werde schauen wie ich noch helfen kann“, lächelte Amaya. „Wie immer voller Tatendrang, was?“, schmunzelte ihr Freund. „Naja, Papa, Shinji und Yami haben sich gerade schließlich halb entkleidet, um die Hochzeit zu retten. Da ist es doch das mindeste, das ich auch etwas mache“, schmunzelte die junge Frau. Der Raumwächter blinzelte. Sie hatten was? „Wie auch immer...“, seufzte er grinsend, erschuf ein Portal und ging mit Sachiko durch. Zuvor gab er seiner Freundin aber noch einen liebevollen Kuss auf ihr Haar.

 

Nach einer knappen Stunde konnten die Kreaturen vernichtet und die Gäste in Sicherheit gebracht werden. Ayaka saß auf einem Stuhl, während sie Shinji´s Sachen betrachtete. Sie hatte sie auf ihrem Schoß zusammen gelegt.

„Tut mir Leid“, hockte der Glaubenswächter, auf einmal, grinsend vor ihr. Die junge Frau sah verwundert zu ihm. Bis auf ein paar leichte Kratzer, schien es ihm gut zu gehen. „Warum entschuldigst du dich?“, wollte sie wissen. Sein Grinsen wurde verbittert „Weil ich Hakai nicht aufhalten konnte. Ich wollte, das es der schönste Tag in deinem Leben wird. Das war wohl nichts“. Der verwunderte Ausdruck Ayaka´s, wich einem lächelndem, während ihre Augen sich mit Flüssigkeit füllten. Sie legte ihre Hand, liebevoll, auf seine Wange „Das stimmt doch gar nicht. Bis auf diesen kleinen Zwischenfall, war der Tag wundervoll. Außerdem bedeutet mir der Tag, an dem ich dir zum ersten Mal begegnet bin, beinahe noch mehr, wie der heutige. Immerhin wäre dieser sonst gar nicht erst zustande gekommen“. Shinji sah perplex zu ihr. „Pff… Wenn man es so sieht“, schmunzelte er glücklich, richtete sich auf und zog seine Frau in seine Arme. Diese verlor dabei die zusammen gelegten Klamotten.

„Dieses denken hat sie definitiv von dir“, grinste Akaya, welcher sich gerade wieder anzog. „Einer in unserer Familie muss das ja, oder nicht?“, lächelte Moe frech. Ihr Mann musterte sie. „Ich wüsste gar nicht, für welches unserer ersten Treffen ich mich entscheiden sollte. Das mit der kleinen Zeitreise Moe? Das mit der jungen Frau Beschützer Moe? Oder doch das, wo ich meine Waldelfe im Wald aufgesammelt habe?“, schmunzelte er. Die Lebenswächterin erwiderte seinen Blick. „Immerhin kann sonst keiner von sich behaupten, sich drei mal, zum ersten Mal, getroffen zu haben“, lächelte sie. „Da ist etwas dran. Aber welches Treffen hat dir denn am besten gefallen?“, tippte er fragend, gegen seine Wange. Nachdem er das sagte, schlang Moe ihre Arme um seinen Körper und legte ihren Kopf, seitlich, auf seine Brust. „Alle, bei denen du dabei warst“

„Aber mit dieser Antwort entscheidest du dich ja gar nicht. Nennt man das nicht schummeln?“

„Es ist lediglich die Wahrheit und wenn es um dich geht, schummle ich gerne, wenn es sein muss“

„Sieht dann wohl so aus, als hätte ich daher nie eine Chance zu gewinnen?“, schmunzelte Akaya und drückte seine Frau fest an sich. „Gut erkannt“, lächelte sie.

 

Den Rest des Tages verbrachten die Wächter und ihre Freunde, in kleiner Runde, zusammen. Nach dem turbulenten Zwischenfall, schickten sie die Gäste heim. So konnten sie den Tag zumindest noch in relativer Ruhe ausklingen lassen. Wenn man über die schlechten Scherze und Wortspiele, von Akaya und Amaya, hinweg sah.

Ayaka hingegen wirkte oft etwas nachdenklich. Sie ließ das Gefühl einfach nicht los, das hinter Hakai´s Worten mehr steckte.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Kuri-muff
2017-08-14T11:42:08+00:00 14.08.2017 13:42
Ich freue mich, dass die Hochzeit trotz Monster und Selenvirus so gut für die frisch Vermählten gelaufen ist ^^

Die Frauen- / Männerrunden waren auch sehr lustig zu lesen XD

Meine Lieblingsszenen...

Ayaka die den vermummten Hakai zur Rede stellt -> Kick ass Bride ;)

Und wie die Jungs sich einfach mal für den Kampf halb ausgezogen und den Frauen ihr Zeug zugeworfen haben XD


Von:  Nudelchen
2017-08-09T17:17:58+00:00 09.08.2017 19:17
Schade, dass so etwas dazwischen kommen musste.
Aber eigentlich ist es von Hakai ja nicht viel anderes zu erwarten gewesen und wenn der Tag für die beiden Paare trotzdem noch schön war, wie Ayaka meinte, dann hätte es ja immerhin wirklich schlimmer kommen können.
Das mit dem Virus ist natürlich besorgniserregend...

Ich hab denke ichschon öfter gesagt, dass ich Akaya mag, aber hier nochmal: er ist einfach toll xD
Ich will gar nicht wissen, wann und bei welchen Gelegenheiten er einfach mal in Shinjis und Ayakas neuem Eigenheim auftauchen wird... xD
Antwort von:  Jayle
09.08.2017 19:37
Ja...leider aber wahr ^^°
Und ja, es hätte schlimmer kommen können, bis auf die
Tatsache mit dem Virus, versteht sich :D"

Ja, das ist zumindest bei mir, wohl bekannt xDD
Das....möchte ich auch ungern wissen...die Armen |D
Antwort von:  Nudelchen
09.08.2017 19:41
Immerhin ist diesmal niemand lebensgefährlich verletzt oder sogar ganz gestorben. Hakai hat ja tatsächlich niemanden direkt angegriffen.

Oh ja, die Armen :'D
Antwort von:  Jayle
09.08.2017 20:41
Stimmt, das ist immerhin etwas xD
Antwort von:  Kuri-muff
14.08.2017 13:37
Vielleicht schleppt Akaya bei seinen Überraschungsbesuchen ja die liebe Krähe mit. Um ihr Talent mit dem Hereinplatzen zu nutzen ;) ... XD


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