Zum Inhalt der Seite

Papa's Prinzessin

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Natürlich hoffe ich, das ihr beim Lesen den gleichen Spaß habt, wie ich bein schreiben :D

Update: Hab's überarbeitet! ^^ Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Papa's Prinzessin

 

 

Die Mundwinkel des Sayajin’schen Prinzen, seiner Majestät höchst selbst, waren sehr weit nach unten gezogen. Ein Ausdruck, den man wohl häufig auf der Mimik des mächtigen Kriegers beobachten konnte. So oft, dass es wohl sogar schon sehr merkwürdig, aber umso erfreulicher wirkte, machte er doch tatsächlich Anstalten, seine angespannten, miesgelaunten Gesichtszüge etwas zu lockern und sich zu einem Lächeln durchzuringen. Wenn es dann auch grundlegend sehr abfällig war.

Das bestätigte also, dass Vegetas emotionale Welt in eine Nussschale passte.

Doch gerade im Moment war er besonders schlecht gelaunt.

Nicht weil wieder mal irgendein armer Irrer aus irgendeiner anderen, sehr weit entfernten Galaxie versuchte, die Herrschaft dieses mickrigen Planeten an sich zu reißen. Oder weil dieser verdammte Kakarott - wenn auch gerade mal nicht tot - immer noch ein Quäntchen stärker war als er.

Es war etwas anderes.

Viel desaströser, das seine Laune derart in den tiefsten Keller trieb.

Die Situation missfiel ihm sehr. Anders konnte man es gar nicht beschreiben. Aber es blieb ihm auch gar nichts anders übrig.

Schließlich machte er es... nicht für sich.

Er schnaubte verächtlich.

Ha! Das war Quatsch. Im Prinzip tat er es nun doch einzig aus unglaublich egoistischen Gründen.

Doch.

Man konnte getrost sagen das, was er nun machen würde - nein, musste! - tat er, weil er ein Ziel hatte, das er unbedingt erreichen wollte.

Und er war sehr dickköpfig, wenn es darum ging.

Der Prinz der Saiyajin schnaufte noch einmal und starrte gerade aus nach vorne.

Er sah sein Spiegelbild, das ihn unbeeindruckt über seinen düsteren Blick genauso finster zurück anstarrte. Auch sein Spiegel - Ich hatte gerade ebenfalls abwertend Luft durch die Nase gepustet. In den Schnauzer hinein, denn Vegeta nun schon seit einiger Zeit zu tragen pflegte.

Es gab nichts Männlicheres, nichts, was die Manneskraft eines Saiyajins noch mehr unterstrich als das Tragen eines Bartes.

Wild musste er sein und voll, dachte er und bedachte sein Oberlippenbärtchen diesbezüglich mit entsprechendem Selbstbewusstsein.

Wenn er etwas an den Saiyajin’schen Genen ändern könnte, wären es wohl die die Gesichtsbehaarung trugen. Das musste alles viel schneller gehen!

Wie lange hatte es gedauert, dass ihm nun dieses Prachtexemplar von Bart gewachsen war?

Wochen, Monate - Nein! Es war sicher schon ein ganzes Jahr gewesen!

Und er war sein ganzer Stolz.

Auf Vegetasai hatten alle Saiyajin der königlichen Linie ab einem bestimmten Alter Bart getragen. Auch Trunks würde sich irgendwann einen wachsen lassen.

Müssen.

Ob er wollte oder nicht.

Bis jetzt hatte noch kein Saiyajin König keinen Bart getragen! Er würde damit nicht anfangen und sein Sohn auch nicht!

Grimmig dreinblickend hob er seine kräftige Hand und stich sich über das Bärtchen seiner Oberlippe.

 

Vegeta verstand die Erdlings - Männer nicht. Durchgehend frisch rasierte und gegelte Weichbubis mit einem unsäglich miserablen Muskelaufbau.

Gut, wenn man nichts anders tat als für ein ausgetüfteltes Zehn - Klingen System zu werben, konnte man ja auch nicht trainieren.

Zeitverschwendung.

Ein haut schonenden Haartrimmer brachte auch nichts, wenn man die gesamte Bevölkerung und diese Erde zum X - Ten mal vor der Unterjochung beschützen musste.

Verflucht! Was hatte dieser sogar sehr kleine und sehr uninteressante Weltallkörper nur an sich, das alle paar Nase lang die totale Zerstörung durch eine exorbitant starke Alien - Spezies drohte.

Bis ihm dann auch direkt wieder einfiel, dass er mal vor geraumer Zeit genau die gleichen Zwecke verfolgt hatte.

 

Pah! Aber bei ihm war das schließlich auch etwas völlig anderes gewesen.

Wenn Saiyajins einen Planeten übernehmen wollten, so war das gefälligst eine verdammte Ehre für jeweiligen Mond!

Alles Schwächlinge! Diese auf der Erde lebenden Memmen tze!

Das waren keine Männer! Krieger schon gar nicht!

Nicht solange sie ihm wenigstens beweisen konnten, dass sie eine halbwegs anständige Kii - Attacke drauf hatten. So dachte sich es der Saiyajin König und nahm sich sein eigenes Fünf - Klingen - Rasier - System aus dem Badezimmer Schrank.

Der Grund aber nun, warum er sich gerade seinen eigenen Schnäuzer abrasierte, war einfach.

Und total plausibel.

 

Nicht dass er nach Ausreden suchte, aber gegenwärtig befand er sich nicht auf Vegetasai.

Und das nur, weil Freezer seine überaus dumme, aber dafür umso spontanere Idee den Saiyajin‘schen Heimatplaneten mit dem Heben seines speckigen Zeigefingers tatsächlich pulverisiert hatte.

Vegeta schwor darauf, wenn dieser zuletzt mehr schlecht als recht zusammen geschraubter Flickenteppich nicht schon die Biege über den Jordan gemacht hätte! DANN! , wäre es der Tyrann gewesen, der durch das anspannen der durchtrainierten Strecker - Muskeln Vegetas Zeigefinger in seine atomaren Bestandteile aufgelöst worden wäre. Er atmete wieder abschätzig durch seine beiden austrainierten Nasenlöcher aus, bevor er den von der Werbung hoch angepriesenen Nassrasierer auf den Rand des Beckens ablegte. Dann nahm er sich auch den Rasierschaum aus dem Schränkchen hervor.

Der vermeintliche König der Saiyajin entfernte die Kappe von der Dose und verteilte nach einem kleinen, sogar etwas bedauernden Zögern etwas von dem hellen Schaum auf seiner Handfläche.

Niemals zögerte er.

Doch dieses Mal viel es ihm schwer, nicht etwas zu verharren, nur damit er etwas Zeit schinden konnte.

Bedachte dabei seinen neuen Haarschnitt.

Es sah nun etwas weniger wild aus, was er davon halten sollte, wusste er immer noch nicht, doch das jüngste Mitglied seiner Familie hatte ihm dazu ‚geraten‘.

Mit einem einfachen „Oh man Dad! Du hast eine Frisur wie Frankensteins Braut!“, dazu angetrieben, etwas Neues auszuprobieren.

Gezwungenermaßen.

Las man doch zwischen den Zeilen, bedeutete das doch vielleicht, dass sie sich nie wieder mit ihm zusammen Blicken lassen wollte. Zumindest so lange nicht, bis er sich etwas anderes überlegte, mit seinem Haupte.

Schließlich war er kein Weib - und er musste alles tun, damit das auch so blieb.

Mit einer weichen Bewegung seines Armes verteilte er den Schaum um seine Mundpartie.

Unglaublich.

Er war ihm schon immer ein Rätsel gewesen, wie seine Tochter das eigentlich machte, ihn mit einer schlaffen, gar müden Bewegung ihres zarten Handgelenks um den kleinen Finger wickeln.

Und das hatte sie schon gekonnt, da war sie vielleicht gerade mal ein paar wenige Sekunden auf diesem Planeten gewesen.

Der Schwarzhaarige brummte viel mehr, weil er sich über sich selbst ärgerte. Aber niemals über seine Tochter. Sein Augapfel, Daddys Prinzessin.

Mit geübter Präzision entfernte er sich den bedeckenden Flaum auf seiner Oberlippe.

Der Kämpfer kam kurz ins Grübeln. Wenn es nun schon so weit war, dass große, tränengefüllte Augen und eine bebende Unterlippe seinen eiskalten Verstand binnen Sekunden zum kompletten Schmelzen brachten, hieß das dann, dass auch er zu einem Weichbubi geworden war?

Er besah sich das düster dreinblickende Spiegelbild, knurrte es gar böse an.

Nein, war er nicht.

Er war ein knallharter, unbarmherziger Krieger und die gesamte Menschheit fürchtete ihn!

Zumindest annähernd zu 100 %

Ein paar Exemplare bildeten die Ausnahme und er war so gütig, das zu dulden, beschloss er, als er im Kopf die wenigen durchging, die tatsächlich keine Angst vor ihm hatten. Dachte dabei zu aller erst an seine Frau.

Er griff nach dem Handtuch, das ordentlich auf dem dafür vorgesehenen Halter hing und wischte sich die Reste des Rasierschaums damit ab.

Betrachtete nun sein wieder Bart freies Gesicht und verzog missgelaunt seinen Mund nach unten.

So eine verdammte Kacke!, fluchte er innerlich, vermisste er doch jetzt schon diese ihn ganz wunderbar schmückende Gesichtsbehaarung fürchterlich.

Erneutes, höchst unzufriedenes grollen, bevor er sich drehte und sein Achselshirt anzog.

An diesem Punkt musste er sich daran erinnern, dass er das alles nur tat, damit sich seine Tochter sich auch weiterhin von ihm von der Schule abholen ließ.

Das war wichtig.

Kein anderer außer er durfte das machen.

Niemand.

Schließlich musste er doch stets ein wachsames Auge auf sie haben.

Seine Tochter war immerhin das hübscheste Mädchen, das in jedem Planeten System existierte, und er musste es genau kontrollieren, welcher dieser Hirnamputierten schwachen Vollpfeifen von Erdlings - Möchtegern - Teenies versuchte sich an sein Augenstern ran zu machen.

Pah!

Nichts da!

Keiner dieser Flachdenker würde sie bekommen. Die waren nicht würdig genug, die Prinzessin der Saiyajin zu bekommen!

Dann war ihm dieser liebestolle, aber wenigstens halbwegs annehmbare "Spätzögling" von Kakarott viel Lieber.

Der war wenigstens Saiyajin.

Wenigstens zur Hälfte.

Und hatte immerhin den Super Saiyajin drauf.

Schließlich musste ein Mann seine Frau auch beschützen können!

Das Bra sich aber sicher auch ohne Probleme selbst verteidigen konnte, ignorierte er dabei.

Nicht weil er eine recht antiquierte Vorstellung ob einer klassischen Rollenverteilung von Mann und Frau hatte. Es war vielleicht eher die Möglichkeit, nur so und auch nur so seine Zuneigung und sogar seine Liebe auszudrücken zu können, fiel es ihm doch so schwer, das was er fühlte, in Worte zu fassen.

Vegeta prügelte alle Widersacher seiner Familienmitglieder eben windelweich, um seine Verbundenheit zu zeigen.

 

Als der grummelige König die Capsule Corporation verließ, hatte die Schulglocke bereits ihren Dienst getan und war längst verklungen.

Doch durch Kräfte, die ihn tatsächlich als übermenschlich auswiesen, schoss er durch die Luft und landete doch noch fast pünktlich vor den bereits offen stehenden, schweren Eisentoren der Schule seiner kleinen Prinzessin.

Wie er missfallend beobachten musste, war sie jedoch gerade damit beschäftig, sich dämliche und äußerst schwache Anmachen von einem besonders pubertären Exempel der menschlichen Gattung gefallen zu lassen.

 

Bulma hatte dies als „Was Bra da macht, nennt man ‚flirten‘. Das ist normal in ihrem Alter und in der Pubertät!“, bezeichnet. Hatte das Ganze gleich darauf mit einem giftigen „...klar, dass Du nicht weißt, was das ist! DU flirtest nie mit mir!“, Vegeta erinnerte sich noch gut an diesen Satz. Schließlich war sein Weib, seine Herzkönigin danach so beleidigt gewesen, das sie stur in ihrem Magazin geblättert und ihn fortan ignoriert hatte.

 

Der Blick des Schwarzhaarigen verdunkelte sich.

Er kam von einem anderen Planeten und da benahmen sich die Frauen eben anders. So etwas wie ‚Flirten‘ gab es da nicht. Auf Vegetasai konzentrierte man sich einzig auf das Wesentliche und Zweckmäßige. Alles rein rationale Entscheidungen, die nur dem Sayajin’schen Volke dienen sollten.

Doch wenn es das war, was der junge Mann mit der schmierigen Frisur da gerade veranstaltete - oder versuchte - war er ganz froh darum, dass ihm das bis jetzt erspart geblieben war.

 

„Hey Babe!“, kam es da von dem jüngeren Mann mit der vor Gel triefenden Tolle. Er stand direkt neben Bra, und lehnte sich an die Außenmauer der Schule. „Ich schör‘! Du bist so Zucker! Wie das Eis, das ich Dir ausgeben tu‘, Ehrenasis!“, das Ganze unterstrich er, indem er mit seinen beiden Zeigefinger auf sie deutete und den Daumen dabei in die Höhe hob.

Bra errötete und kicherte daraufhin albern.

 

Vegeta wurde es schlecht.

Wenn das dieses „Flirten“ war, würde Bulma lange darauf warten können!

Außerdem würde er dem Treiben dieses Lackaffen jetzt ein Ende setzen.

Der grimmige Krieger setzte sich ein paar Schritte nach vorne und blieb genau neben den beiden stehen.

Sprach nichts, tat auch nichts.

Außer den jungen Mann mit dem Blick anzustarren, mit dem er jeden bedachte.

Der Erbe Vegetasais wusste, es würde reichen.

 

Als der jüngere der beiden Männer den schwarzhaarigen erblickte, erschrak er und stolperte ein paar Schritte zurück. Hatte er doch schon davon gehört, dass man es sich gut überlegen sollte, ob man mit der überaus liebreizenden Capsule Tochter anbandeln wollte.

Viele seiner Freunde hatten ihm schon davon berichtet, dass der Vater dieser Schönheit bis jetzt immer noch jeden vertrieben hatte. Und anscheinend war das eben jener hasserfüllt dreinblickender, beängstigend durchtrainierter Mann, der da auf einmal neben ihm gestanden und ihn einfach nur angestarrt hatte.

Nein, mit dem wollte er sich wirklich nicht anlegen.

Also nahm' er lieber reiß aus und sicherte so das Fortbestehen seines Lebens.

 

Vegeta triumphierte mit deutlicher Genugtuung in seinem erhobenen Mundwinkel. Keiner, der nicht mindestens ein paar seiner Vorstellungen entsprach, war gut genug für sein kleines Mädchen!

Für sie nur das Beste, alles darunter würde systematisch von ihm aussortiert werden!

 

Sein Sonnenschein schien dagegen aber weniger erfreut zu sein. Sie knurrte ein herrlich süßes Brummen, das dem seinen sehr ähnlich war, und überkreuzte die Arme vor ihrer Brust. Sah den Mann, den so viele fürchteten, sauer an. „Papa!“, begann sie jammernd, schimpfend. „Ich hab dir schon tausend Mal gesagt, dass Du das sein lassen sollst!“, meckerte sie und bekräftigte ihre Worte mit dem Hin und Her schwenken ihres Zeigefingers.

Wobei ein kleiner Teil von ihr, dennoch sehr bereitwillig zu gab, es ging nichts über das Gefühl von Schutz, das nur ein Vater, seiner heiß geliebten Tochter geben konnte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CharlieBlade1901
2018-06-17T14:26:31+00:00 17.06.2018 16:26
Genauso hab ich mir das irgendwie immer gedacht.
Vegeta ist immer schlecht drauf, schaut böse in die Welt und sucht mit jedem Streit. Hat sich in den letzten Jahren vllt gebessert. Aber wehe jemand fässt seine Tochter an. Der kann sich gleich ein Grab schaufeln.
Antwort von:  Tijana
24.06.2018 22:00
Hey :D
Schön das du kommentiert hast, vielen Dank!
In der Tat, Vegetas Schwiegersohn wird es sehr schwer haben ^^;
Ist aber doch auch irgendwo ganz süß, das ein paar großer Augen den fast ganz Allmächtigen, unbesiegbaren Vegeta in die Knie zwingt. :P

Grüße,
Tijana
Von:  Sternenschwester
2017-05-16T10:45:30+00:00 16.05.2017 12:45
ein wirklich putziger Os und auch ein sehr gut dargelegtes Innenleben von Vegeta.
lg, Sternenschwester
Antwort von:  Tijana
16.05.2017 20:34
Hey :)
Vielen Dank für Kommentar und Lob! Habe mich wirklich sehr darüber gefreut!
lg, Tijana


Zurück