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Liebe bedeutet...

[OTP-Challenge - NaLu, Stingue, IgneelWeiß]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und wieder IgneelWeiß im Zoo-'verse! Die Idee hierfür hat mir die liebe Sorca geliefert - vielen Dank noch mal dafür!

Ich habe ein paar Stellen übersprungen, weil es sonst wohl langweilig geworden wäre - und auch zu lang. Wichtig zu wissen: Weiß und Layla sind hier Geschwister, aber nur Sting und Lucy sind verwandt. Für Natsu war Igneel der Samenspender, Weiß war es nur für Sting.

Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank im voraus für jeden Kommentar!
LG
Yosephia Komplett anzeigen

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[Juni 2/3] – Dealing with children – IgneelWeiß

Kaum dass sie das Drehkreuz am Zooeingang hinter sich gelassen hatten, wollten Sting und Natsu auch schon losstürmen. Gleichzeitig griffen Weißlogia und Igneel zu. Letzterer klemmte sich den zappelnden Natsu einfach unter den Arm, während Weißlogia seine Hand fest auf Stings Schulter ruhen ließ.

Der Vierjährige vibrierte regelrecht vor Aufregung und blickte bettelnd zu seinem Vater auf. Aber Weißlogia kannte das schon zur Genüge und blieb eisern.

„Wir kommen schon noch zu euren Lieblingstieren, reißt euch zusammen. Ihr wisst doch nicht einmal, wo hier was ist“, mahnte Weißlogia.

„Paaaaaa!“, jaulte Natsu, der wie ein nasser Sack in Igneels Arm hin, ehe er fuchtelnd in eine Richtung deutete. „Daaaaa lang!“

Igneel schnaufte nur und drehte sich absichtlich genau in die andere Richtung. Jetzt zappelte der Sechsjährige auch wieder mit den Beinen und jammerte gleichzeitig theatralisch, dass er zu den Elefanten wollte.

Mit einem leisen Seufzer führte Weißlogia den Jüngeren seiner Sprösslinge zum großen Zooplan, um heraus zu finden, wie sie am besten liefen, damit die Jungs zu ihren jeweiligen Lieblingstieren kamen, sie aber auch noch andere Teile des Zoos sehen konnten.

Als er sich mit Igneel dafür entschieden hatte, einen Tag ihres Familienurlaubs in Crocus mit einem Besuch des hiesigen Zoos zu verbringen, hatte er schon geahnt, dass das kein leichtes Unterfangen würde. Aber sie hatten hier nun einmal einige wirklich interessante Tiere und der Zoo genoss unter Kennern einen sehr guten Ruf. Von hier war noch kein ausgemustertes Tier zu Fairy Heart geschickt worden. Tatsächlich beteiligte sich der Zoo sogar an einigen Hilfsprojekten. Neben der Kasse hatte eine große Sammelbüchse gestanden und Weißlogia hatte gelesen, dass die hier gezüchteten Wisente immer auf die fünf großen Wildtierreservate in Fiore verteilt wurden, um die dortigen Populationen zu unterstützen.

Weißlogias Hand sackte ab, als Sting sich weg duckte, um auszureißen, aber schon im nächsten Moment hatte Igneel den Jungen ergriffen und hielt ihn jetzt mit dem linken Arm, während am rechten Arm noch immer Natsu zappelte. Amüsiert betrachtete Weißlogia das Bild, das seine Familie ihm dort bot: Igneel, breitschultrig, hochgewachsen, muskulös, die Haare eine wilde Mähne, ein gestutzter Kinnbart und ein triumphierendes Grinsen auf den Lippen. In seinem rechten Griff Natsu, die pinken Haare heller als bei Igneel, aber genauso wild, und die dunklen Augen abenteuerlustig funkelnd. In seinem linken Griff Sting, die blonden Haare dank des Spielens an der Sonne fast zu einem Weiß gebleicht, die Wangen empört aufgebläht.

Langsam verschränkte Weißlogia die Arme vor der Brust und stellte erst mit Sting, dann mit Natsu Blickkontakt her. „Wir sind hier nicht im Fairy Heart, wo jeder euch kennt und zu uns bringen kann. Reißt euch zusammen und bleibt bei uns oder ich sage Layla, dass wir heute Abend doch nicht zum Essen kommen.“

„Was?!“, riefen nicht nur Natsu und Sting, sondern auch Igneel wie aus einem Munde.

Beinahe hätte Weißlogia die Beherrschung verloren und laut gelacht. Normalerweise war er sich mit seinem Mann einig, wenn es um die Erziehung – oder eher die Bändigung – ihrer Söhne gingen, aber wenn es um die Kochkünste von Layla ging, wurde Igneel ihm dann doch untreu. Weißlogia hatte sich schon mal bei seiner Schwester deswegen beschwert, dass sie damit seine Autorität untergraben würde, aber die hatte sich natürlich königlich darüber amüsiert. Schon als Kind hatte Weißlogia gewusst, dass Layla ein richtiges Biest sein konnte.

„Aber wir wollen mit Lucy spielen!“, rief Sting lauthals.

„Tante Layla hat Nudeln versprochen“, fügte Natsu jammernd hinzu.

„Dann benehmt euch“, erwiderte Weißlogia gnadenlos und blickte von einem Jungen zum nächsten.

Als Beide ein Na gut genuschelt hatten, stellte Igneel sie wieder auf ihre eigenen Beine und Weißlogia wandte sich zufrieden wieder an den Zooplan, ehe er seiner Familie die Richtung zu den Wisentgehegen wies.

Während der ersten halben Stunde trotteten die Kinder tatsächlich artig neben ihnen her, aber als das Affenhaus in Sicht kam, an dessen Eingang eine große Gruppe Meerkatzen laut schreiend ein riesiges Außengehege unsicher machte, stürmten Natsu und Sting natürlich gleich wieder vor.

Weißlogia sparte es sich, die Beiden zu ermahnen, als Igneel seine Hand ergriff, um ihre Finger miteinander zu verflechten.

„Das war eine ganz schön harte Drohung, meinst du nicht?“

„Für wen? Für die Jungs oder für dich?“, erwiderte Weißlogia schmunzelnd und blickte zu seinem Mann auf, der schmollend die Wangen aufblies.

Fast eine Stunde hielten sie sich letztendlich im Affenhaus und an den angrenzenden Außengehegen auf. Sting bestaunte die träge herum hängenden Faultiere und beim nächsten Parkbaum versuchte er, sie nachzuahmen, ehe Igneel ihn vom Ast pflückte und sich auf die Schultern setzte, um ihn für eine Weile im Zaum zu halten. Im darauf folgenden Streichelzoo ging Natsu verloren, weil er sich unbemerkt ins Kaninchengehege geschlichen hatte, wo er einen mächtigen Fiorianischen Riesen herzte, der sich das erstaunlicherweise sogar gefallen ließ. Weißlogia kommandierte seinen flüchtigen Sohn unnachgiebig zu sich und hielt ihn fast eine Stunde lang an der Hand, selbst als das erste Mal das Dickhäuterhaus in der Ferne in Sicht kam.

Erst im Reptilienhaus ließ Weißlogia den Jungen wieder los. Als die Brüder sich stritten, ob die Bartagamen oder die Große Anakonda, deren großzügige Terrarien einander im Ausgangsbereich gegenüber lagen, cooler seien, lenkte Weißlogia die Beiden ab, indem er darauf hinwies, dass es ganz in der Nähe einen Imbiss gab. Das Leuchten in den Augen seines Mannes entging ihm dabei keineswegs, aber er tat so, als hätte er es nicht bemerkt.

Sie kauften sich eine Familienportion Pommes und um allen Streitigkeiten vorzubeugen, hatte Weißlogia Ketchup und Majo auf extra Papptellern ausgequetscht. Während er sich nur gelegentlich eine Fritte in den Mund schob, lieferten Sting und Natsu sich natürlich ein Wettessen und Igneel, der beim Thema Essen irgendwie nie so ganz aus dem Grundschulalter rausgewachsen war, ließ sich von ihnen anstacheln, um zu seinem fairen Anteil zu kommen, wie er es nannte.

„Papa, ich will Löwen sehen!“, verkündete Sting schließlich, nachdem er sich die Majo-Finger abgeleckt hatte. An seiner Nase klebte noch ein kleiner Klecks der weißen Sauce.

Seufzend zog Weißlogia eine Serviette aus dem bereitstehenden Spender und wischte das Gesicht seines Sohnes sauber. „Erst einmal wascht ihr euch die Finger, dann können wir zum Raubkatzenhaus gehen.“

Die Jungen waren schneller auf den Beinen, als Weißlogia blinzeln konnte. Igneel, der sich um die letzten paar Krümel der Pommes kümmerte, gluckste in sich hinein.

„Manchmal kommst du mir eher wie ein Dompteur für die Beiden vor.“

Weißlogia schnitt seinem Mann seine Grimasse. „Irgendeiner muss sie ja auf Kurs halten, wenn du lauter Blödsinn mit ihnen machst.“

„Ich und Blödsinn? Keine Ahnung, was du meinst…“

Die letzten Worte waren nur noch ein Raunen und Igneels linke Hand, die frei von Frittenfett war, schlang sich um Weißlogia, um ihn auf der Bank näher zu ziehen. Um den Schein zu wahren, rollte Weißlogia mit den Augen, aber an seinen Lippen zupfte ein verräterisches Lächeln.

„Kindskopf“, flüsterte er zurück.

„Hast du dir selbst so ausgesucht“, war die Antwort, ehe seine Lippen mit einen Kuss versiegelt wurden.

„Papaaaaaaaaa!“

Igneel stieß ein unwilliges Brummen aus, als sie so rüde von ihren Söhnen unterbrochen wurden, die wie zwei Flummis neben dem Tisch auf- und abhüpften. Wieder einmal verkniff Weißlogia sich ein Grinsen. Sehr viel weiter wären sie mit diesem Kuss sowieso nicht gekommen, immerhin befanden sie sich hier nicht im trauten Heim, sondern mitten in der Öffentlichkeit.

„Was ist denn nun?“, fragte Weißlogia seine Söhne.

Gleichzeitig deuteten die Jungen auf einen nahen Souvenirstand. „Die haben da Plüscheulen!“, krähte Natsu, während sein kleiner Bruder wild nickte. „Wir müssen eine für Lucy mitnehmen!“

Minimal runzelte Weißlogia die Stirn. „Sie hat doch schon etwa… hundert oder so?“

„Aber sie ist bestimmt traurig!“, rief Sting und dieses Mal war es Natsu, der wild nickte.

Das stimmte sicherlich. Eigentlich war fest geplant gewesen, dass sie heute Weißlogias Nichte mitnahmen, aber weil Lucy vor einer Woche im Kindergarten vom Klettergerüst gefallen war und sich das Bein gebrochen hatte, hatte Layla sie lieber Zuhause behalten. Das Mädchen hatte riesige Krokodilstränen deswegen vergossen, aber es gab nichts daran zu rütteln, dass ein langer Tagesausflug im Zoo einer Fünfjährigen mit gebrochenem Bein nicht zu zumuten war. Auch nicht, wenn es schon besser mit den Krücken umgehen könnte.

Sting und Natsu hatten von der Szene nichts mitbekommen, aber offensichtlich machten sie sich doch ihre Gedanken über die Abwesenheit ihrer Spielgefährtin. Weißlogias Brust schwoll vor Stolz an.

„Ihr habt Recht. Suchen wir eine schöne Eule für Lucy“, sagte Igneel neben ihm und ergriff den leeren Pommesteller, um ihn wegzuwerfen.

Jubelnd rannten die Jungs voraus und Igneel und Weißlogia folgten ihnen gemächlich, ihre Finger wieder miteinander verschränkt, auf ihren Lippen gleichermaßen ein stolzes, väterliches Lächeln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Arianrhod-
2017-06-18T12:53:53+00:00 18.06.2017 14:53
Also…
Das war ein sehr typischer Familientag im Zoo, etwas anderes kann ich da wirklich nicht zu sagen. ^^“ Abwechselnd quengelnde und aufgeregte Kinder, die unbedingt genau jetzt genau die Tiere sehen wollen, die sie eben sehen wollen, Pommes vom Imbiss, ein überteuerter Souvenirstand, wo trotzdem etwas gekauft werden muss, ein verloren gegangenes Kind (das zum Glück rasch wieder auftaucht)…

Du hast die Eigenarten der Vier sehr liebevoll eingefangen, fand ich. Natsu und Sting sind typisch aufgedrehte Kinder auf einem Ausflug und sehr typisch sie beide – Natsu, der ohne zu wissen, wo was ist, gleich mal losflitzen will, Sting, der die Löwen besuchen will. Igneel, energisch und Hand anlegend, der ebenso viel Spaß hat wie seine Jungs.
Zum Glück kennt Weiß seine Pappenheimer ganz genau. XD Und wie gut, dass es zumindest einen Erwachsenen in der Familie gibt. Die Szene, wie Igneel mit Natsu und Sting da steht und alle drei protestieren, dass sie unbedingt zu Layla wollen, hab ich bildlich vor Augen. Igneel kann genau so ein Kindskopf sein wie seine Söhne.

Den kleinen, zärtlichen Moment fand ich auch niedlich – und natürlich wird er sofort unterbrochen von schreienden Kindern. XD Das ist sehr typisch, aber wenigstens haben sie einen guten Grund und denken an ihren arme Cousine. Lucy tut mir schon leid, dass sie den Tag verpasst hat und das auch noch wegen einem gebrochenem Bein. Wenigstens kriegt sie trotzdem noch Besuch UND eine Eule.

Gruß
Arian


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