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Trauer, Rache und andere Gefühle

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu. ^^
Es geht weiter und für dieses Kapitel habe ich euch mal was rausgesucht.
https://www.youtube.com/watch?v=ySEKegcTOY0
Aber ich muss dazu noch sagen, dass 1: Dieses Lied ein Cover ist und 2: In dem Video Spoiler der 5. Staffel der Serie vorkommen. Daher: Ansehen auf eigene Verantwortung. ^^ ^^
Mir gefällt diese Version allerdings etwas besser als das Original. <3
Naja, wie auch immer. Ich wünsche euch viel Spaß.

LG,
BloodyRubin Komplett anzeigen

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Doppelter Hass

If our Love is Tragedy,

why are you my Remedy?

If our Love´s Insanity,

why are you my Clarity?
 

Zedd – Clarity
 

Tanuma wusste nicht, wo er hinlief. Es war ihm auch egal. Er wollte nur noch weg von Natori. Erst als er in einem Park ankam, hielt er an und ließ sich heftig atmend auf eine Bank sinken. Nun gewann der Schmerz in ihm die Oberhand und er vergrub die Hände in seinen Haaren. Warum hatte Natori ihm nicht gleich das Herz herausgerissen? Dann würde dieses jetzt nicht so wehtun. Trotz seiner Wut, seiner Enttäuschung und seines Schmerzes war da immer noch Liebe für den Schauspieler. Genau dieser Umstand war es, der ihm die Kehle zuschnürte und in ihm den Wunsch weckte, einfach seine ganzen Gefühle ausschalten zu können. „He, du. Warum bist du denn so traurig?“ Überrascht fuhr der Schwarzhaarige hoch und erblickte ein kleines Mädchen, das höchstens fünf oder sechs Jahre alt war und ihn interessiert ansah. Ungewollt huschte ein Lächeln über sein Gesicht.

„Jemand hat mir sehr wehgetan.“ erwiderte er. Das Mädchen begann in einer kleinen Tasche zu kramen, die es an der Seite trug und zog schließlich einen Schokoriegel hervor, den es Tanuma hinhielt. „Meine Mama sagt immer, wenn jemand traurig ist, hilft Schokolade am Besten. Die habe ich zum Geburtstag bekommen.“ „Dann behalte sie ruhig.“ „Ich habe noch einen davon.“ antwortete das Mädchen und streckte Tanuma weiterhin den Riegel hin. Dieser nahm ihn und streichelte der Kleinen kurz über den Kopf. „Vielen Dank. Darf ich erfahren, wie du heißt?“ „Sumi? Sumi, was machst du denn? Du darfst doch nicht einfach mit fremden Personen sprechen.“ Die Mutter des Mädchens war neben Sumi aufgetaucht. „Aber er war ganz traurig. Deswegen habe ich ihm Schokolade gegeben, damit es ihm bald wieder besser geht.“ „Sie haben wirklich eine wundervolle Tochter.“ sagte der Schwarzhaarige an die Mutter gewandt. „Es geht mir schon besser, Sumi.“ Das Mädchen strahlte und die Mutter verbeugte sich kurz vor Tanuma. „Ich hoffe, sie hat Ihnen keine Umstände gemacht.“ „Nicht im Geringsten.“ „Auf Wiedersehen.“ rief Sumi, ehe sie an der Seite ihrer Mutter davonging.

Tatsächlich fühlte sich der Schwarzhaarige besser. Er stand von der Bank auf und machte sich auf den Weg nach Hause. Fast eine Stunde war er unterwegs, ehe er angekommen war. Erschöpft ließ er sich in seinem Zimmer auf sein Bett fallen und aß die Schokolade, während er darüber grübelte, dass er am Abend wohl zum Supermarkt würde gehen müssen. Also räumte er seinen Koffer aus und legte sich noch etwas hin. Nachdem er erwacht war, zog er sich um und machte sich auf den Weg in die Stadt. Allerdings hatte er nicht bedacht, dass er auf seinem Weg am Kino vorbeikam. Als er das Poster für einen neuen Film bemerkte, blieb er stehen. Natori strahlte ihn von dem Bild an. Tanuma spürte, wie sich ihm das Herz zusammenschnürte. `Es hätte niemals geschehen dürfen...´ ertönte eine Stimme in seinem Kopf. Wieder wütend, kehrte er dem Poster den Rücken zu und ging weiter. Natori interessierte ihn nicht mehr. Er hasste diesen Dreckskerl, der so sehr mit ihm gespielt hatte. Zumindest redete er sich das ein. Dennoch tauchte ständig Natoris verzweifelter Blick vor ihm auf und machte es ihm schwer, sich zu konzentrieren. Um auf andere Gedanken zu kommen, vermied er auf seinem Rückweg das Kino und dachte lieber darüber nach, was er zum Abendessen machen könnte.

Die nächsten vier Tage vergingen und schließlich wachte Tanuma in dem Wissen auf, dass sein Vater nächste Woche wieder zurück sein würde. Deshalb wunderte er sich, als es überraschend an der Tür klingelte. Er ging durch den Flur, öffnete und blickte in rotbraune Augen. Sofort verfinsterte sich seine Laune und er wollte die Tür schon wieder zuschlagen. „Bitte warte, Tanuma.“ „Was willst du? Ich habe dir gesagt, dass ich dich nie wieder sehen will.“ „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht und wollte wissen, wie es dir geht.“ erwiderte Natori, der ein ziemlich elendes Bild abgab. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen, seine Haare waren völlig durcheinander und er wirkte, als hätte er kaum geschlafen. „Mir geht es großartig.“ fauchte der Schwarzhaarige. „Und jetzt verzieh dich. Ich brauche deine Sorge nicht.“ „Können wir nicht über alles reden?“ „Nein. Du hast deinen Standpunkt sehr deutlich gemacht. Ich wünschte nur, du hättest es getan, bevor ich dir mein Herz und meine Unschuld geschenkt habe.“ Damit schlug Tanuma die Tür zu und verriegelte sie von innen. „Tanuma...“ „GEH ENDLICH!“ schrie der Schwarzhaarige und sank an der Wand neben der Tür zu Boden. „Hast du mir nicht genug angetan?“

Die letzten Worte gingen beinahe unter, als Tanuma spürte, wie seine Trauer sich ihren Weg bahnte. Aufgelöst vergrub er das Gesicht in den Armen und versuchte, das Durcheinander an Gefühlen wieder zu bändigen. Nachdem er sich zumindest halbwegs wieder beruhigt hatte, stand er auf und öffnete kurz die Tür. Der Schauspieler war fort. Immerhin etwas. Er hatte dem anderen nichts mehr zu sagen. Er machte dir Tür zu und verzog sich in das Wohnzimmer, wo er sich vor den Fernseher setzte. Ablenken lautete die Devise. Er war in letzter Zeit sowieso viel zu nahe am Wasser gebaut, da musste er nicht auch noch über Dinge nachdenken, die ihn nur noch mehr runter ziehen würden. Doch gerade, als er begann, sich zu entspannen, klingelte es erneut. Verwirrt erhob sich der Schwarzhaarige. Wenn das schon wieder Natori war, würde er ihm gleich noch eine Ohrfeige verpassen. „Wer ist da?“ rief er, während er auf die Tür zuging. „Bist du es, Natori?“ Er bekam keine Antwort, was ihn in seinen Befürchtungen bestärkte. „Was verstehst du an >Verschwinde< nicht? Ich will weder mit dir reden noch dich sehen. So tief bin ich noch nicht gesunken, dass du denken kannst, mit einer Entschuldigung wäre alles wieder in Ordnung.“ Wieder klingelte es und rauchend vor Wut riss Tanuma die Tür auf.

„Jetzt pass mal auf, du dämlicher Trottel. Ich will nicht mit dir reden. War das so undeutlich? Nur weil ich mit dir geschlafen habe, heißt das nicht, dass du weiterhin mit meinen Gefühlen spielen kannst. Also hör auf, dich lächerlich zu machen und-...“ „Sehr interessant. Du beginnst, Natsume-kun Konkurrenz zu machen, Tanuma-kun.“ Wie erstarrt blickte der Schwarzhaarige in glühendes Rot. Das war nicht Natori… „Matoba...“ „Mich scheinst du wohl nicht erwartet zu haben.“ Tanuma wollte sich auf den Exorzisten stürzen, doch dieser hielt ihn mühelos auf. „Du hast immer noch kein Benehmen.“ sagte er leichthin und verdrehte Tanumas Arme so sehr, bis dieser vor Schmerz aufkeuchte. „Lass mich los, du mieser...“ „Aber, aber. Kein Grund, gleich ausfallend zu werden.“ „Leck mich doch.“ Matoba seufzte schwer, griff nun Tanumas Handgelenke mit einer Hand und holte mit der anderen eine dünne Eisenstange aus seiner Tasche. „Was soll das?“

Fluchend kämpfte der Schwarzhaarige darum, freizukommen. Der Exorzist zerrte ihn nach draußen, ohne sich davon beeindrucken zu lassen. „Eigentlich wollte ich es vermeiden, den gewalttätigen Weg einzuschlagen. Aber offenbar habe ich keine andere Wahl.“ Mit dem letzten Wort schlug Matoba mit der Eisenstange zu und traf Tanuma an der Schläfe. Sofort wurde Tanumas Sichtfeld dunkel und er sackte zu Boden. „Du verdammter...Mistkerl...was...bezweckst du...damit…?“ „Ich werde dafür sorgen, dass du mir nicht mehr im Weg bist. Und Shuiichi-san auch nicht.“ Der Schwarzhaarige wollte noch mehr sagen, doch die Dunkelheit umfasste ihn nun komplett und er wurde ohnmächtig.



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