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Something Worth Fighting For

»[AcexOC]«
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Her Duty

Die nächsten Tage vergingen für Nikira wie im Flug. Durch das Training, welches verdoppelt wurde, fiel sie abends immer erschöpft ins Bett. Auch hatte sie für ihre Mahlzeiten immer nur begrenzt Zeit und so passierte es ab und zu, dass sie ihr Frühstück oder Mittagessen ausfallen lassen musste. Wenn dies nur ein paar Mal so kommen würde, wäre alles nur halb so schlimm, doch auch gestern war sie nur mit ein paar Bissen ihres Apfels ins Bett gegangen.
 

Deswegen stand sie heute schlecht gelaunt beim Ankerplatz und wartete auf Vizeadmiral Kranich, um endlich zu ihrer Mission aufzubrechen. Zuvor hatte sie noch andere Kleidung bekommen, da sie durch ihr übliches Outfit schnell als Marinemitglied entlarvt worden wäre. Jetzt trug sie eine kurze schwarze Shorts und ein schlichtes weißes Shirt mit Trägern. Ihre praktischen schwarzen Stiefel, die sie im Kampf nicht behindern würden, durfte sie zum Glück behalten. Es war ungewohnt nach all den Jahren normale Kleidung zu tragen. Sonst hatte sie immer ihr Marineoberteil an und dazu den typischen Umhang. Sie musste sich erst daran gewöhnen, soviel stand fest.
 

Als sie an ihr neues Outfit dachte, bemerkte sie nur aus dem Augenwinkel, wie ihr alle neugierige Blicke zuwarfen. Klar, es war nicht nur für sie aufregend. Auch alle anderen hatten mittlerweile mitbekommen, dass die Tochter von Akainu ihre erste Mission hatte. Hinzu kam noch, dass außer den hohen Tieren der Marine und Nikira selbst niemand Bescheid wusste, um was es bei diesem Auftrag überhaupt ging. Also nicht verwunderlich, dass die Rothaarige von allen Seiten angestarrt wurde. Doch die kümmerte diese Tatsache herzlich wenig. Statt sich weiterhin darüber Gedanken zu machen, schulterte sie ihren Sack mit all ihren Habseligkeiten und ging auf die alte Frau zu, die gemeinsam mit Garp dabei war zu ihrem Schiff zu gehen.
 

„Vizeadmiral Kranich, Garp“, begrüßte sie beide salutierend etwas kühl. Mittlerweile wunderte sich niemand mehr über ihre Distanziertheit. So war sie nun mal.
 

„Wie ich sehe bist du bereit um aufzubrechen. Sehr gut“, kam es von Kranich ruhig und musterte die Rothaarige von oben bis unten. Nikira entging dies keineswegs, jedoch sagte sie nichts dazu und ließ sie machen. Deswegen nickte sie nur und festigte den Griff um die Schnur ihres Beutels. Ihr Blick traf sich mit dem von Garp, der einen ernsten Gesichtsausdruck machte.
 

„Dein Vater - er kann leider nicht kommen“, meinte Garp mürrisch und man konnte ihm deutlich ansehen, dass er diese Nachricht nicht gerne überbrachte. Doch Nikira nahm sich diese Botschaft alles andere als zu Herzen. Im Gegenteil. Sie hatte mit nichts anderem gerechnet. Deswegen schenkte sie dem Vizeadmiral einen ausdruckslosen Blick und nickte ihm nur kurz zu, ehe sie sich umwandte und der alten Frau folgte.
 

Doch sie hielt bei der Hälfte leicht überrascht inne, als er ihr etwas hinterherrief. „Komm mir ja heil wieder, Kleine. Und tritt denen kräftig in den Hintern.“
 

Nach diesen Worten hatte sie Anzeichen eines kleinen Lächelns im Gesicht und hob, ohne sich umzudrehen, die Hand zum Gruß.
 

„Mach dir nicht ins Hemd, ojii-san“, waren ihre letzten Worte, die Garp alles andere als passend fand.

„Wen nennst du hier alter Mann?! Komm her und ich prügle dich windelweich, du nichtsnutzige Göre!“, schrie er aufgebracht und ließ alle umstehenden lachen. Jeder hier wusste, wie er auf diesen Kosenamen reagierte. Auch Kranich, die sich gemeinsam mit Nikira an die Reling stellte und dabei zusah, wie das Schiff abfuhr und Garp noch immer am wüten war.
 

„Wir werden einige Wochen unterwegs sein. Du weißt, was du zu tun hast nehme ich an?“, fragte Kranich nebenbei und wandte ihren Blick vom Marineford nicht ab.
 

Nikira tat es ihr gleich; fand die Frage aber unnötig.
 

„Natürlich“, war ihre kurze Antwort und somit war für Nikira das Gespräch beendet. Deswegen machte sie sich auch auf zu ihrer Kajüte und ließ Kranich mit einem nachdenklichen Blick stehen.
 

~
 

In den nächsten Wochen trainierte Nikira. Entweder alleine, oder mit irgendwelchen unbedeutenden Soldaten. Bei der Frage, ob Kranich nicht auch mal mit ihr trainieren wollen würde, lachte diese nur auf und nahm sich einen Schluck aus ihrer Sakeflasche.
 

So blieb ihr nichts Anderes übrig, als sich mit den Soldaten zu begnügen.
 

Als dann die vierte Woche auf See anbrach und Kranich die Nachricht erhielt, dass sich die Whitebeard Piraten nur noch einige Tage entfernt befanden, war Nikira bereits mitten in ihren Vorbereitungen. Sie musste wie eine Gefangene der Marine aussehen und das konnte sie nicht, wenn sie kerngesund auf dem Deck herumhüpfte.
 

Deswegen sah der erste Teil ihrer Mission so aus, dass ihr Hab und Gut von der Marine konfisziert worden war und sie von nun an mit ihren Händen an den Mast festgebunden wurde. Sie durfte nur losgemacht werden, um auf die Toilette zu gehen und sich notdürftig zu waschen. So stand es in der Akte und so würde sie es auch machen. Es würde alles andere als einfach werden, doch sie würde die paar Tage ohne Nahrung aushalten. Immerhin war sie durch die ganzen Strafen, die sie von ihrem Vater erhalten hatte abgehärtet und somit am besten für diesen Auftrag geeignet.
 

So saß sie also auf dem Boden; mit Händen, die um den Mast festgemacht worden waren. Sie langweilte sich jetzt schon und da half es auch nicht, dass die gesamte Besatzung um sie herum angefangen hatte zu Essen. Ihr Magen knurrte bereits so laut, dass sie sich sicher war Seeungeheuer anzulocken. Bereits seit Stunden verharrte sie in derselben Position und langsam aber sicher fingen ihre Gliedmaßen an zu brennen wie Feuer. Um auf andere Gedanken zu kommen, richtete sie ihren Blick starr aufs Meer und versuchte ebenfalls nicht daran zu denken was wäre, wenn sie bereits bei dem ersten Teil ihrer Mission scheiterte. Nämlich auf das Schiff der Whitebeard-Piraten zu kommen. Es bestand immerhin noch die Möglichkeit, dass die Crew auf die Idee kam einfach weiter zu segeln und sie zurückzulassen. Inständig hoffte sie, dass dem nicht so war.
 

„Wieso tust du dir das an, Nikira?“, fragte Kranich wie aus dem Nichts und riss so die Rothaarige aus ihren Gedanken. Diese hob ihren Blick und starrte die alte Frau von unten herauf an. Dabei versuchte sie nicht allzu sehr die Fleischkeule in ihrer Hand anzuglotzen.
 

Nikira runzelte die Stirn; wusste nicht genau was sie damit meinte.
 

„Wieso lässt du dich an den Mast binden, obwohl wir noch Tage brauchen bis wir auf Whitebeard treffen?“, formulierte Kranich genauer, als sie den fragenden Blick der jungen Frau bemerkte. Doch ihr Blick änderte sich nicht. Sie wusste nicht, wieso sie so etwas fragte. Es stand immerhin in der Akte die auch sie gelesen hatte. Es war ihre Pflicht. Und genau das sagte sie der Grauhaarigen auch.
 

Dafür erntete sie einen unverständlichen Blick der alten Frau. „Nein. Es ist Pflicht, dass du eine Gefangene bist. Nicht, dass du halb verhungerst.“, kam es härter als gewollt. Doch dies beeindruckte Nikira nicht. Sie musste alles tun, was für diese Mission notwendig war und das tat sie auch. Auf ihre Art und Weise.
 

„War das alles was du wissen wolltest, oba-chan?“ Die Kälte in ihrer Stimme war kaum zu überhören und bei der Anrede zuckte verärgert das rechte Auge von Kranich. Anscheinend hatte sie noch nie jemand alte Hexe genannt.
 

„Ja. Fürs erste.“ Gleichzeitig mit ihren Worten brummte Nikiras Magen laut auf und verursachte einen leichten Rotschimmer auf ihrem Gesicht, den sie nur schwer ignorieren konnte und mit einem Schlag ihre Gelassenheit untergrub. Kranich schaute mit der Keule im Mund verdutzt auf und fing an zu lachen. Sehr zum Leidwesen Nikiras, die es ja bekanntlich absolut nicht mochte, wenn man sie auslachte.
 

Das Grinsen der alten Frau blieb auf ihrem Gesicht, auch als sie belustigt meinte: „Schön, dann lass ich dich und deinen leeren Magen mal alleine. Der Sake wartet auf mich.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und ließ eine peinlich berührte Nikira zurück.
 

*9 Tage später*
 

Nikiras Augen brannten und ihre Lippen fühlten sich an, als ob sie jeden Moment bröckeln würden. Sie war jetzt nun seit ganze neun Tage hier angebunden und hatte nur selten etwas zu trinken, geschweige denn zu essen bekommen. Ihre Haare hingen ihr ungepflegt ins Gesicht und ihre Haut war bedeckt mit Salz und Schweiß. Hinzu kam noch, dass ihre gesamten Muskeln brannten und sie bestimmt um einige Kilo leichter war.
 

Angestrengt versuchte sie nicht wieder in Ohnmacht zu fallen und konzentrierte sich auf den strahlenden Mond und die unzähligen Sterne, die in der klaren Nacht gut zu sehen waren.
 

Ihre Gedanken waren wirr und abgehakt, doch sie erinnerte sich noch gut daran, als ihr Vater sie für das Zuspätkommen vor allen anderen Soldaten in dieselbe Position gebracht und jedem verboten hatte ihr etwas zu trinken zu geben. Für vier Tage. Länger wäre ihr Körper nicht fähig gewesen und schlussendlich hatte Akainu sich erbarmt und sie losgebunden. Auch wenn zuerst mahnende Worte seitens Aokiji notwendig gewesen waren.
 

Und jetzt war sie in beinahe derselben Situation, nur, dass sie dieses Mal zu trinken bekommen hatte und sich auf einer Mission befand.
 

Wie aus dem nichts hustete sie wie wild drauf los und ließ sie am ganzen Körper zittern. Ihr Magen verkrampfte sich schmerzhaft und schrie beinahe um etwas Nahrung. Ihr wurde abermals schwindelig und für einen kurzen Moment sackte sie in sich zusammen, nur um sich mit aller Kraft wieder etwas aufzurichten. Sie durfte nicht schlafen. Nicht, wenn das Schiff sich in unmittelbarer Nähe befand. Das hatte ihr Kranich vor gut einer Stunde mittgeteilt, als diese nachsah ob die Rothaarige noch lebte. Das tat sie noch. Mehr oder weniger.
 

Mit zusammengekniffen Augen legte sie ihren Kopf in den Nacken und ignorierte den Protest, den ihre Knochen dabei taten. Es war nichts zu hören. Die meisten Soldaten schliefen, oder hielten Wache. Nur leise Musik und Gelächter war zu hören. Moment! Was? Mit einem Mal fing ihr Herz schmerzhaft an zu rasen und verursachte einen kurzen Adrenalinschub. Sie rekte ihren Kopf um irgendwie über die Reling sehen zu können. Doch mit verbundenen Händen ging dies nicht und so war sie auf ihr Gehör angewiesen. Angestrengt lauschte sie in die Ferne hinaus und unterdrückte krampfhaft einen weiteren Hustenanfall.  
 

Doch wie als wäre nichts gewesen, war außer ihrer eigenen abgehackten Atmung nichts zu hören. Hatte sie sich das gerade etwa eingebildet? Wäre aufgrund ihrer Dehydrierung nicht verwunderlich. Musste sie also doch noch weitere Tage in dieser Position verharren? Dieser Gedanke verursachte in Nikira ein unangenehmes Brennen, welches dieses Mal nichts mit ihrer physischen Beschaffenheit zu tun hatte. Erschöpft ließ sie ihren Kopf sinken, als das Adrenalin verschwand und die altbekannte Müdigkeit zurückkam.
 

Aus diesem Grund bekam sie nur verschwommen mit, als das Mondlicht verdeckt und dadurch das gesamte Deck des Marineschiffes in Dunkelheit gehüllt wurde. Wie ein Rauschen vernahm sie Stimmen die in einer hitzigen Diskussion zu sein schienen. Sie mussten ganz nahe sein, denn sonst wäre es ihr in ihrem Zustand nicht möglich jemanden zu hören. Mit aller Kraft versuchte sie ihren Kopf zu heben, der tausend Tonnen zu haben schien und wäre sie bei klarem Verstand, würde ihre Reaktion anders ausfallen als in diesem Moment. Denn als sie sah wer da vor ihr stand, zierte schon beinahe ein Lächeln ihr Gesicht.
 

Noch ehe sie darüber nachdenken konnte was sie sagte, kam ihr ein gehauchtes ‚Hilf mir‘ über ihre spröden Lippen und als wäre dies das Stichwort für das Durchschneiden ihrer Armfesseln gewesen, kippte ihr Oberkörper wie von selbst nach vorne. Halb bei Bewusstsein erwartete sie den harten Aufprall, doch der Schmerz den sie bereits kommen gesehen hatte kam nicht. Stattdessen wurde sie von jemanden aufgefangen der eine unglaubliche Wärme ausstrahlte. Erschöpft wollte sie ihre Augen öffnen, doch sie gehorchten ihr nicht. Vielmehr schlich eine Dunkelheit durch ihren Körper, die sie nach ein paar Sekunden komplett einnahm. Die letzten Worte welche sie mitbekam waren: „Keine Sorge. Jetzt bist du in Sicherheit.“
 

*eine unbestimmte Zeit später*
 

Nikira hörte weit entfernt Stimmen. Viele auf einmal. Doch sie konnte nicht sehen zu wem die Stimmen gehörten und das wurmte sie. Es war alles schwarz um sie herum und dies kam ihr nur allzu bekannt vor. Deswegen versuchte sie mit aller Kraft ihr Bewusstsein wieder zu erlangen, um den Stimmen ein Gesicht zuordnen zu können.
 

Denn jetzt vernahm sie nur einzelne Gesprächsfetzten aus denen sie sich keinen Reim machen konnte.
 

„...woher…wer…spinnst du….“
 

„….nein….hübsch…bei mir schlafen….“
 

Ohne es zu merken zuckte sie mit ihrem Zeigefinger und erregte so die Aufmerksamkeit der Anwesenden. Die Stimmen wurden lauter und irgendjemand war dabei sie an ihrer Schulter zu berühren. Und das war der Anstoß für Nikira aufzuwachen. Schneller als man schauen konnte, packte sie die Hand, welche sie minimal berührte am Gelenkt und setzte sich gleichzeitig ruckartig auf. Sie hatte tief Luft geholt und ließ ihre Augen nervös umherwandern.
 

Ihr Herz raste unangenehm, als sie drei Männer überrascht ansahen. Viele Gedanken rasten durch ihren Kopf, aber ein Wort stach immer wieder heraus – Piraten!
 

„Woah. Keine Panik, Süße“, sagte einer der drei mit einer merkwürdigen Haartolle und einem schwarzen Bart. Wachsam verfolgtes sie jede seiner Bewegung. Sie war auf alles gefasst.
 

„Thatch hat Recht. Beruhig dich erstmal und leg dich wieder zurück. Schnelle Bewegungen sind nicht sehr förderlich für deine Gesundheit.“ Nikiras Blick wanderten zu dem Arzt des Schiffes. Zumindest verriet dies seine weiße Kleidung und das Stethoskop um seinen Hals. Auch war er derjenige, dessen Handgelenk sie fest umklammert hielt. Schnell ließ sie es los und nahm stattdessen das Glas Wasser entgegen, welches sie gereicht bekam. Nikira rief sich in Erinnerung, dass diese drei Personen zwar Piraten waren, aber im Moment nicht wirklich zu ihren Feinden zählten.
 

Der dritte im Bunde hatte sie bis jetzt nur angesehen und kein Wort gesagt. Seine Frisur glich einer Ananas von der sie schnell wieder den Blick nahm, als sie bemerkte, dass sie ziemlich lange gestarrt hatte. Ihn in echt zu sehen war wieder etwas komplett anderes, als nur seinen Steckbrief vor Augen zu haben.
 

Die ganze Zeit hatte Nikira die drei nicht aus den Augen gelassen. Sie wusste nicht wie sie sich fühlen sollte. In den ganzen Jahren hatte sie sich immer nur vorgestellt, wie es wäre Piraten gegenüberzustehen und dabei endete es immer so, dass sie ihr Schwert in den Körper des Abschaums versenkte und nicht, dass sie ein Glas Wasser trank während sie schon beinahe lächerlich besorgt gemustert wurde.  
 

Doch wenigstens eine Tatsache erfüllte sie mit einer gewissen Erleichterung. Feuerfaust Ace befand sich nicht in diesem Raum. Diese Erkenntnis ließ sie sich langsam wieder zurück ins Bett legen. Sie fühlte sich so ausgelaugt sehr hilflos und mit zwei Kommandanten der Whitebeard-Piraten in unmittelbarer Nähe, unwohl. Würde sie einen Fehler machen und ihre wahre Identität preisgeben, wäre es ihnen ein leichtes sie auf der Stelle umzubringen. Sie musste sich zusammenreißen.
 

„Wer seid ihr?“, fragte sie deshalb mit krächzender Stimme zögerlich und erntete daraufhin zwei grinsende und ein gelangweiltes Gesicht. Natürlich kannte sie jeden von ihnen, doch Unwissenheit war in ihrer Situation am sichersten und würde ihr keine unangenehmen Fragen bescheren.
 

Auf ihre Frage hin verbeugte sich Thatch beinahe lächerlich tief und antwortete mit einem Grinsen im Gesicht: „Thatch. Kommandant der vierten Division. Stets zu Ihren Diensten holde Maid.“ Nach dieser feierlichen Vorstellung konnte Nikira nicht anders als ihre Augenbrauen nach oben zu ziehen. Sie konnte nicht glauben, dass dieser Mann vor ihr zur gefürchtetsten Piratenbande der Welt gehörte. Er war so…lächerlich.
 

Als nächstes war der Arzt an der Reihe. „Tao. Arzt am Bord des Schiffes. Freut mich dich kennenzulernen.“ Er lächelte sie freundlich an und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Nikira nickte ihm langsam zu und befand ihn als unwichtig für die Mission. Auch, wenn er ihr vermutlich das Leben gerettet hatte.
 

Der Phönix Marco, wie man ihn in der Marine nannte, hatte seine Arme verschränkt und schien als einziger nicht so gut drauf zu sein. „Marco. Kommandant der ersten Division. Doch viel wichtiger ist die Frage wer du bist.“ Seine Stimme klang ruhig und Nikira musste sich ein verächtliches Grinsen verkneifen. Er gehörte also zur skeptischen Sorte.
 

„Ich heiße Nikira und ich danke euch dafür, dass ihr mich gerettet habt. Ohne euch wäre ich nie von diesem Marineschiff gekommen. Danke“, sprach sie mit Bedacht und versuchte so glaubwürdig wie möglich rüber zu kommen. Dankesreden waren nicht ihre Stärke. Vor allem nicht an Piraten und so konnte sie es nicht verhindern, dass ihre Stimme die übliche Emotionslosigkeit aufwies. Doch anscheinend wirkte es trotzdem, denn Thatch und Tao winkten die Sache ab.
 

„Kein Ding. Bei so einer Schönheit wie dir konnte ich gar nicht anders. Auch wenn du in dem Moment alles andere als lebendig ausgesehen hast“, kam es von Thatch, der ihr kurz zugezwinkert hatte. Sie nickte ihm zu. Wenn er wüsste wen er da ‚gerettet‘ hatte.
 

„Red‘ keinen Scheiß, Thatch. Ace war derjenige der sie heldenhaft gerettet hat. Du hast nur zugesehen“, kam es augenverdrehend von Marco und ließ Nikira aufmerksam werden. Ace hatte sie hierhergebracht? Interessant.
 

Sie schreckte leicht auf, als ihr jemand die Hand auf die Schulter legte. Nur mit Mühe konnte sie unterdrücken die Hand unwirsch von ihr zu wischen. „Alles ok, Nikira? Du wirkst so angespannt.“ Der besorgte Unterton in Tao’s Stimme war kaum zu überhören und ließ Nikiras Alarmglocken schrillen.
 

„Ehm, nein. Alles ok. Ich bin nur furchtbar müde. Das ist alles“, räusperte sie sich und rieb sich die Augen um glaubwürdiger zu wirken. Verflucht nochmal! Sie musste wirklich besser aufpassen. Sie durfte sich keine Fehler erlauben.
 

„Oh, natürlich. Wie unhöflich von uns. Wir sollten jetzt gehen und dich schlafen lassen“, kam es sofort von Thatch und machte sich schon daran Marco vor sich nach draußen zu schieben.
 

Auch Tao folgte ihnen und winkte ihr nochmal, ehe sie hinter sich die Tür schlossen und sie alleine war. Die Anspannung fiel prompt von ihr ab und erleichtert ließ sie sich zurückfallen. Sie fuhr sich mit ihren Händen übers Gesicht. Tief in ihr fragte sie sich, wie sie ihre Mission schaffen sollte. Die paar Minuten waren für sie eine Herausforderung gewesen. Wie sollte sie also Tage, Wochen und Monate überstehen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Hypsilon
2017-10-23T11:50:13+00:00 23.10.2017 13:50
Um Himmels willen, warum gibst du dem Mädchen nichts zu essen? =O

Wie du beschreibst, als sie sich aufmachen und Garp sich (für Garp) so rührend verabschiedet, habe ich ihm in Gedanken sogar eine Träne zugedichtet. Da er sie ja so ins Herz geschlossen hat, ist sie die einzige, die je unter seinen Fittichen war, auf die er wirklich stolz sein konnte.
Der Rest des Kapitels war sehr spannend geschrieben, richtig zum Mitfiebern. Kranich kam toll rüber und auch die paar Whitebeardpiraten sind super geschrieben.
Thatch war so...lächerlich - beinahe ein Lachanfall auf meiner Seite hihi.

Echt klasse.
Ich hoffe, ein Kapitel geht heute noch, ich bin wirklich wahnsinnig gespannt, wie die Mission so weitergeht.
Wie es läuft, wenn sie das erste mal auf Ace und gar Whitebeard trifft und wie sie sich anstellt.

Liebe Grüße
Chii

Antwort von:  SocialDistortion
23.10.2017 20:19
Hätte ich echt gerne getan, aber die Mission. Du verstehst? :P

Oh ja. Endlich hat er jemanden, der bei der Marine ist. :D
Freut mich, dass ich es anscheinend mit den Charakteren nicht vermasselt habe :D

Hoffe du hast noch Zeit für weitere Kapitel in nächster Zeit ;)
LG
Von:  SkyDPuma
2017-10-09T20:32:06+00:00 09.10.2017 22:32
ANANAS!
Von:  Miana
2017-08-11T20:06:58+00:00 11.08.2017 22:06
Hallo schon wieder!

Ich konnte nicht anders und musste einfach weiter lesen. Und es hat sich gelohnt! Ein super Kapitel und es ist echt spannend :)

Liebe Grüße
Miana


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