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Mit großen Augen starrte sie die Gestalt vor sich an. Sie war unnatürlich groß. Ihre blonden Haare reichten dabei bis auf den Boden und umspielten ihren zierlichen Körper. Dieser wurde von einem weißen Kleid umhüllt und verziert mit rosa Bändern. Doch das faszinierendste an ihr waren die großen weißen Flügel, die aus ihrem Rücken zu sprießen schienen. Die Federn schienen zu leuchten und das in einem unnatürlichen – übernatürlichen – Licht. „Wer bist du?“, kam es erneut ehrfürchtig über ihre Lippen. „Wer bist du?“, lautete die Gegenfrage. Ihre Augen weiteten sich leicht. Wieder war sie sprachlos, „ich weiß es nicht“, gab sie ehrlich von sich, „kannst du es mir vielleicht sagen?“ Hilfesuchend sah sie wieder auf. „Das musst du selbst herausfinden“, gab die Gestalt von sich, sie beugte sich zu ihr und strich mit der Hand über ihre Wange, „dann kannst du auch wieder aufwachen.“ „Schlafe ich denn?“ „Ja … und du hältst dich selbst gefangen, indem du vor dir selbst flüchtest“, sprach die Frau vor ihr. Nachdenklich senkte das Mädchen den Blick, das ergab für sie keinen Sinn. Wie auch, wenn sie keinen klaren Gedanken fassen konnte. „Kannst du mir nicht helfen?“ „Es tut mir leid, aber auch das kann ich nicht.“
