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Der Mond war unser Zeuge!

von

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Ungewollte Bekanntmachungen


 


 

Ich genoss die Ruhe in meinem Zimmer, nur das leise Summen der Antriebe war zu hören.

Antriebe eines riesigen Raumschiffes, das es erlaubt war durch die kalte und dunkle Galaxie zu Reisen. Noch nie war ich in einem so unscheinbaren Ort und wenn ich in die weite des Weltalls blickte, gaukelte sie mir unbegrenzte Möglichkeiten vor, die ich nie ergreifen könnte.

Denn ich war gefangen, verurteilt in eine Zukunft die mit den ungewollten Tod enden würde.
 

Meine Welt drohte zu verblassen...
 

Niemand kannte das Ausmaß dieser ungezügelten Natur und so viel hatte ich schon davon gehört.

Wie wunderschön sie die Sterne bezeichneten, hell und klar. Ein Licht, vermutlich voller Leben, doch..egal wie verträumt sie alles nach erzählten und ich diese, sonst so oft von meinem Heimat Planeten aus beobachten konnte, wie sehr ich sie damals als unbegrenzt schön empfand, wie ein Wunder tänzelten sie um die helle Scheibe und lächelten mich jede Nacht an.…doch, nach diesem Tag,...änderte sich alles.

Ich... hasste diesen Ort, diese Kälte und vor allem die Dunkelheit, sie erinnerten mich an eine bestimmte Person die es zu Verurteilen galt. Nie wieder…könnte ich...sie wieder sehen und ich konnte die Dinge nicht mehr als das Empfinden, wie sie es verdient hatten, den meine Gedanken umkreisten immer nur das eine und selbe Ziel….ich konnte es nicht verhindern..
 

Verbittert schlug ich die Faust gegen das dicke Glas, presste verzweifelt meine Augen und Zähne zusammen. Nur wenige Zentimeter schwebte ich über den Boden, da sich mein Bein von damals noch nicht erholt hatte. Das war alles seine Schuld und jedes mal wenn die Bilder meiner traurigen Vergangenheit erneut durch mein Auge flogen, stieg der Hass in mir und das Verlangen danach, nach seinem Leben trachten zu wollen, doch wäre ich nicht mit den schnellen Tod zufrieden, er sollte dafür büßen, er sollte das fühlen, was ich in Gefühlt hatte.

Leid, genau das wünschte ich ihm. Leid und Qual mit dem darauf folgendem Ende.

Doch um das zu schaffen, müsste ich Stärker werden…

Stärker als Vegeta, stärker als sein Vater….

Vegeta….

Langsam öffnete ich meine Lider, fixierte meinen Blick unbewusst gen ebenso kalten und dunklen Fliesenboden des Raumes das mir bis zum Rest meines kurzen Lebens vorgesehen war.

Die Kette, die mir mein bester Freund damals gab hing von meinem Hals hinunter und glänze im schwachen Licht der Sterne. Ich wusste am diesem Augenblick nicht was ich dazu sagen sollte, ich war berührt, davon, das wohl einer der wichtigsten Personen in meinem Leben, mir so ein Geschenk machte,... aber was ich nicht gezeigt hatte, war die Distanz gegenüber dieser Geschichte, die sie in sich trug.

Aufstieg, Stärke,...Gnadenlosigkeit. Mir war bewusst, Vegeta gab mir in Wirklichkeit nicht dieses Erbstück, sondern einen Grund wieder zurück zu kehren, da die Reise in der ich geschickt wurde, Lebensgefährlich war und das war das einzige, was mich dazu hielt die Kette nicht direkt von meinem Leib zu reißen. Zu sehr war ich von der Tatsache angewidert, das tausende von anderen Saiyajins für diesen Erfolg der Familie ihr Leben lassen mussten. Leben die sie nicht als Krieger beenden konnten, sondern ein Opfer der missmutigen Laune ihrer Könige waren.

Sachte biss ich mir bei diesen Gedanken in die schmale Unterlippe.

Vegeta war seinem Vater ähnlich und ich war mich nicht sicher ob er genauso werden würde, denn all seine Gesichtszüge glichen ihm wie die Faust aufs Auge, doch... das bedeute doch nicht das er Seelisch ebenso verdorben war.

Es war schwierig für mich es jetzt noch ein schätzen zu können. Ich kannte Vegeta, doch auch irgendwie nicht...oder besser gesagt, werde ich ihn, am Tag des Wiedersehens, sofern es eintreten würde auch den Saiyajin erkennen, den ich immer so treu geliebt hatte?

Würde er unschuldige Leben seiner selbst auslöschen? Aus zu schließen war es nicht.

So kannte ich seine wandelnde Laune, die ich selbst oft zu spüren bekam.

Wir waren zwar Freunde, doch sollte ich seinen Stolz in Frage stellen, würde er kein halt machen….anderen würde es sogar das Leben kosten...doch schloss ich es aus, das es eine Person gab, die den Mut besaß unseren Prinzen die Stirn zu bieten.
 

Ein weiteres mal schweifte ich Ausdruckslos meinen Blick durch den Raum.

Es wäre sicher nicht alles wie beim Altem...der körnige Sand zwischen den feinen Haaren meines Schweifes...getaucht im schwachen Licht des Mondes, lag ich nur da..und lauschte den Wellen ihrem Spiel nach…

Dinge die ich als mystischen Zauber hielt, verloren sich in der Dunkelheit, gefressen von einem zynischen Gelächter, das ich nie mehr aus meinem Kopf bekommen würde..

Der Wundersame Ort, wandelte sich zu einen kalten und leblosen Raum.

Nur ein dickes Glas, erlaubte es dem Raum, dank der hellen Sterne, Konturen an zu nehmen, doch zu sehen war nur ein verlassenes Bett und ein verirrter Stuhl ohne Tisch...
 

Die einzige Hoffnung, die es für mich gab, warst du...Vegeta...

Doch du schienst abwesend….

Dachtest du über etwas nach? Wie oft, hatte ich davon geträumt Gedanken lesen zu können…

Doch wichtiger war zu wissen...

Würdest du mir weiterhin Vertrauen? Denn ich zweifelte daran, ich wusste nicht ob ich dir jemals wieder so gegenüber stehen konnte wie sonst auch.

Ich war mich sicher, diese Zeit würde uns verändern, nicht nur Körperlich auch Seelisch...und ich fühlte wie sich die Leere in mir immer weiter aus breite und mein Traum meinen Prinzen auf ewig beschützen zu wollen immer weiter verblasste. Einen Traum dem ich schon als Kleinkind nachgeeifert war. Doch warum war es so?

War es weil du deinem Vater so ähnlich warst?

Doch den Gedanken hatte ich doch schon…

Das einzige was euch verband war euer Aussehen..stimmt doch, oder? Du warst nicht wie er...du hättest niemals meine Mutter umgebracht…

Du….warst nicht wie er….Vegeta…

Ich erschrak und meine Augen weiteten sich, obwohl außer mir, niemand im Raum stand, stieg die Angst immer weiter. Nein das warst du nicht, egal wie lange ich weg sein würde, bitte, tu mir das nicht an, warum...warum konnte ich ich am Tag meiner Abreise nichts sagen…

Ich war wie erstarrt, dabei hätte ich noch so viele Fragen an dich gehabt und auch eine Bitte...

Doch nach deinem Geschenk, gab es für mich nichts mehr, was wichtig gewesen wäre, so dachte ich, dabei standest du genau vor mir und ich hätte das machen sollen, was mein Vater mir kurz davor bei gebracht hatte. Das Aussprechen meiner Gefühle. Meine Angst...meine Wut...das alles, hätte ich dir sagen sollen. Doch ich schwieg, war in meinen eigenen Gedanken gefangen und offenbar brauchte ich meine Zeit um es verarbeiten zu können. Ich bereute es sehr...und hoffte ein reges Kopfschütteln wäre meine Erlösung,..was war nur los mit mir, je mehr ich mich in diese Sache steigerte, desto unrealistischer interpretiere ich diese Dinge.

Ich wollte es doch immer noch, oder? Er und mein Vater...sie waren die einzigen die ich noch hatte...zwar hatte ich noch einen Bruder, doch der zog sein eigenes Ding durch und Interessierte sich kaum für was anderes außer sich selbst.

Noch wollte ich meinen Traum nicht Aufgeben, ich liebte Vegeta-sei von ganzen Herzen und ich musste versuchen positiver über diese Sache nach zu denken, jedenfalls wenn es um meinem besten Freund ginge.

Leises seufzen verließ meine Kehle und ich drückte meine Stirn gegen das kalte Glas, schloss erneut meine Augen und versuchte meine schmerzlichen Gedanken zu verbannen.

Vater...was sollte ich nur tun…

Ich war doch noch ein Kind, mir fehlten die Erfahrungen, mir fehlte die Kraft….mir fehlte einfach alles, was ich brauchte und ich hasste dieses Gefühl dieser wiederkehrenden Hilflosigkeit.
 

Verdammt.

Eine einzelne Träne bahnte sich geziert über mein Gesicht, entstanden durch die immer weiter wachsende Verzweiflung. Ich war nun auf mich allein gestellt, konnte niemanden um Rat fragen und musste um mein überleben kämpfen…

Noch nie hatte ich mich so einsam Gefühlt.

Doch gab mir das Schicksal keine Zeit mehr weiter darüber nach zu denken und erschrak bei den für mich empfundenen Lauten Tönen der Tür, die so plötzlich die Stille zerbarsten.
 

„Hey, pennst du etwa immer noch?“, schnell wusch ich mir die kleine Träne weg und rollte mit den Augen, dachte gar nicht daran meine nun eiskalte Stirn von der Scheibe zu heben und mich um zu drehen. Ich wollte niemanden sehen.

Die Person tat ein paar Schritte vorwärts und ich hörte ihn verärgert knurren.

„Hallo, bist du Taub? Glaub ja nicht ich hätte Lust hier den Babysitter zu spielen-“

„Dann geh doch“, unterbrach ich ihn prompt und trocken. Das Knurren wurde lauter und das nächste was ich verspürte war ein ziehen in meinen Haaren und die darauf folgenden Schmerzen in meinem Gesicht, das unsanft gegen den Boden gedonnert wurde. Ein weiteres mal schmeckte ich Blut im Mund und mich beschlich das Gefühl, das ich mich von jetzt an damit anfreunden müsste.

Der starke Druck eines Beins war auf meinem Rücken zu spüren und erneut war ich der Folter meiner Art ausgeliefert.

„Wenn ich mit dir Rede hast du zu Spuren, verstanden? Und gewöhne dir deine Freche Art lieber ganz schnell wieder ab wenn du hier überleben willst, hat es hier nichts zu suchen“, erklang die tiefe und herrische Stimme des Kriegers und setzte sein Bein wieder von mir ab.

„Auch wenn ich glaube, das du die erste Mission sowieso nicht überstehst,...na los. Steh auf, Schwächling“, schnaubte dieser und wartete einen kurzen Augenblick, doch ich rührte mich nicht und kassierte dafür einen tritt gegen die Rippen, worauf ich mich instinktiv zusammen krümmte und mir die Stelle, mit schmerzendem stöhnen fest hielt.

„Ich sagte. Steh. AUF. JETZT!“, leicht zuckte ich unter dem immer lauter werdenden Ton zusammen, versuchte mich zusammen zu reißen, stützte mich soweit es ging von Boden ab, die schmerzende Stelle immer noch haltend, das Bein musste ich so weit es ging ignorieren, was nur bedingt funktionierte, doch ich hatte es geschafft auf zu stehen und blickte den Tyrannen direkt in die Augen was ihm wohl nicht gefiel, das verriet mir der nun geschärfte Blick, der mich weiterhin verachtend musterte.

„Ich soll dich zur Medi-Station der Altissia bringen“, erklärte er knapp „dort sollen deine Wunden behandelt werden, immer hin ist der erste Stopp nicht weit entfernt“, er schnaubte „...glaub mir es stinkt mir mehr als dir, also sei so brav und komm einfach mit ohne Ärger zu machen, dafür wäre ich dir äußerst verbunden.“

Er kehrte mir den Rücken zu und lief zur Tür, der Aussage nach zur Urteilen, verstand ich ohne weiteres Wort oder Geste des Anderen, das ich zu folgen hatte..also flog ich ihm langsam nach, wollte kein weiteres mal sinnlos Schläge einstecken.
 

„Na, na was ist den hier los?“, eine weitere Person drängte sich in die Situation und lehnte sich frech an den Türrahmen, versperrte automatisch den Weg hinaus und ich erhob meinen Blick um ihn besser sehen zu können. Er schien jünger als der Mann der mich so liebevoll abgeholt hatte und soweit ich beobachten konnte, waren es die zwei einzigen Krieger, neben Turles die mit an Bord gekommen waren. Eine kleine Gruppe zu dritt also, doch genau konnte ich es nicht sagen, da meine Gedanken vernebelt waren und ich nur das nötigste mit bekam, doch ich erinnerte mich daran wie sie arrogant am Tag des Aufbruchs auf mich hinab blickten und vor allem der Narbige, Alte Kerl, hatte sich heftig beschwert darüber gehabt, das ich dabei sein musste.

Ich hatte doch genauso wenig Lust dazu...

„Ab hier, übernehme ich“, lächelte der junge Krieger, stoß sich vom Türrahmen ab und lag seine Hand beschwichtigend auf die Schulter des größeren.

Kurz war es still, bis ein tiefes seufzen zu hören war „pf..mach doch was du willst“, äußerte er sich grummelnd, bis er sich schließlich, ohne ein Blick zurück von uns entfernte.

„Aye Aye, da hat wohl jemand seeehr schlechte Laune“, beurteilte der junge Mann spitz, doch verließ das Lächeln sein Gesicht nicht und blickte gleich darauf auf mich hinab. Doch als er mich genauer betrachtete, verschwand es sachte und er schien über etwas nach zu denken, jedenfalls fasste ich es so auf, da er kein weiteres Wort mehr von sich gab und mich für eine Weile nur stumm an starrte.

Dann, als sich meine Lippen zu einem Satz Formen wollten- „Mach dir keine Sorgen...er ist eigentlich nicht so“, mein Blick wanderte zu Boden „doch wenn er Schlechte Laune hat, solltest du ihm aus dem Weg gehen...deshalb dachte ich, das ich dich lieber zur Medi-Satdion bringe.“

Mir war egal wer es tat, eigentlich wollte ich gar nicht erst dahin und hoffte darauf das man mich in Ruhe lassen würde, doch natürlich war es dem nicht so, nur warum es so war, wollte mir nicht in den Sinn kommen, immerhin hatten sie doch genauso wenig Lust auf mich, wie ich auf sie und dennoch stand nun einer von denen vor mir und will mir sicher nichts gutes.
 

Der Krieger beugte sich zu mir runter, stützte seine Arme auf die Knie und legte seinen Kopf schief.

Wieder schien es, als würde er sich über etwas Gedanken machen oder nicht über ‚etwas‘ sondern über ‚mich‘.

Es gefiel mir nicht, doch nicht weil es mich ungewollt nervös machte, sondern weil mich das Gefühl beschlich, das der Typ vor mir, nach einer weiteren Stelle suchte...um mich seelisch…. als auch Körperlich zu zerstören, denn nichts anderes hatte ich von Fremden Saiyajins gelernt. Nichts anderes...sie waren alle Monster.

„Hör auf“, brachte ich leise hervor. Der Blick des anderen war etwas verdutzt, scheinbar hatte er selber gar nicht bemerkt wie er gestarrt hatte und rieb sich verschämt am Hinterkopf, bis er schlussendlich auf stand und mit peinlichen Gelächter ein kurzes ‚Sorry‘ aussprach.

Er war echt komisch.

„Na los gehen wir, Faryl wartet sicher schon.“
 

Auf den Weg dort hin hatte ich genug Zeit den Anderen der nur wenige Schritte voraus ging, ausgiebig zu mustern.

Von der Statur her war er ein eher mittelgroßer oder eher kleiner Krieger mit schmalen Muskeln und kurzen, wilden, schwarzen Haaren. Er trug ein Ärmelloses schwarzes Shirt und sein rechter Arm war mit Narben aller Art überseht, vor allem drei sehr lange und tiefe, die sich schon fast wie ein geplantes Muster vom Oberarm bis zur Handoberfläche, gradlinig zogen, fielen besonders auf, ansonsten hatte er wie jeder andere Krieger auch eine Rüstung an, ohne Schulterpanzer, kurze schwarze Hose und seine Lieblingsfarbe war offenbar Lila.

Seinen Schweif trug er auch nicht wie andere um die Taille, sondern hing, leicht wippend hinter ihm her.
 

„Da sind wir schon“, und die große Tür öffnete sich automatisch beim passieren des Raumes, worauf schon eine ältere Dame vermutlich auf uns gewartet hatte, den sie stand bereits vor dem Krieger und lächelte.

„Schön dich zu sehen Prompto, lange nicht gesehen“, sie schien sich gut mit dem Anderen zu verstehen.

„Ja, das Stimmt, das letzte mal war nach meiner Abschlussprüfung“, sachte lächelte er wieder, irgendwie konnte ich es nicht leiden, wenn er es tat...es war so falsch.

„Damals hast du richtig was ab bekommen, ich erinnere mich noch daran das ich deinen Schweif nähen musste, du hast wie ein Kleinkind gequengelt“, kam es mit brüchig alter Stimme dieser Frau und blickte an den Krieger zu mir vorbei, der drauf und dran war, sich zu verteidigen, doch das blieb aus, als Faryl, so vermute ich das sie es war, ihm ins Wort fiel „und das ist wohl unser kleiner Neuankömmling, sieht nach Babysitten aus, Arbeit die du am liebsten verrichtest.“, lächelte sie süffisant, ging an Prompto vorbei, worauf er nur schnauben konnte und die Frau blieb vor mir stehen.

Erst sagte sie nichts, schien mich zu beobachten, was mir ein mulmiges Gefühl bescherte und ich verschämt zur Seite blickte, ich mochte es nicht so angesehen zu werden. Doch tatet diese Leute es immer wieder. Ich war Geschlagen und Verletzt, doch war ich dieser Frau komischerweise nicht Böse...nicht wie ich es bei den anderen war.

„Interessant, meine Schwester hatte Recht“, Prompto war verwirrt und ich bewegte mich nicht, hörte nur zu.

„Sie..hatte sich um den ewigen Abschied gekümmert.“

„Welchen Abschied?“

„Den Abschied der Mutter dieses kleinen Jungen“, selbst jetzt sagte ich nichts, ich konnte nicht, mir stockte der Atem und in mir drohte wieder alles zusammen zu brechen.

Das grausame Ereignis war gerade mal Drei Tage her und diese Zeit war zu kurz für mich.

Die alte Frau schien es bemerkt zu haben, sah meine zitternden Hände und meinem getrübten Blick.

„Sie sagte...“, Faryl schloss ihre Augen „Sterben ist einfach, doch wie du es tust bestimmt die Reinheit deines Geistes. Diese Mutter starb für ihren Sohn, Faryl...ich hatte alles gesehen.

Noch nie hatte mir die Göttin des Mondes, Phoibe, in all meinen Jahren so ein Geschenk gemacht. Es war traurig, aber auch wundervoll...doch ihr Sohn..“, sie stockte und schüttelte ihren Kopf „..das ist nicht wichtig.“

Doch in mir protestierte es, sie wollte mir etwas verheimlichen und ich wollte wissen was es war.

„Mit was...“, verschämt blickte ich zur Seite „..mit was hatte ihre Schwester Recht.“

Bedrückende Stille faltete sich aus einander, bis sich die alte Saiyajin Dame zu Prompto drehte.

„Bitte.“

„Ach, komm wirklich? Ich würde es auch gerne hören...“

Doch sie durchdrang ihn mit einem festen Blick und ohne weiteres Wort zuckte der Junge zusammen.

„Ja! Gut! Ich geh ja schon“, sein Schweif sträubte sich verärgert, aber sonst machte er keine weitere Proteste.

Als das zischen der automatischen Türen zu hören war und nur noch ein leises „Komm Morgen um Acht zur Kantine Kleiner“, durch den Flur hallte, fixierte die Frau mich erneut und ging ein paar Schritte Richtung Tisch um sich daraufhin auf den Stuhl nieder zu lassen. Mit einer verständlichen Geste machte sie mir klar, das ich zu ihr kommen und mich neben ihr setzen sollte.

Ich tat was von mir verlangt wurde, immerhin war ich derjenige der nach etwas gefragt hatte.

„Dein Bein sieht nicht gut aus“, stellte sie fest und wühlte schon in ihren Papieren um eine bestimmte Akte heraus zu kramen.

Als sie die, mit der Aufschrift, Kakarott, gefunden hatte, wagte sie einen kurzen Blick hinein und schien nach etwas zu Suchen.

„Hm..“, sie schloss die Akte wieder, legte sie auf den Tisch und drehte sich zu mir.

Brav saß ich auf der Cyanfarbenden Patientenliege, lehnte mich vom Rand ab und wartete gespannt darauf was sie mir zu sagen hatte.

„Mein Kind“, tief rang sie nach Luft „wie fühlst du dich?“

Verdutzt über die Frage, doch dann überlegend was sie damit bezwecken wollen würde, antwortete ich ihr zögernd.

„Beschissen.“

Als hätte sie gewusst, das ich so antworte, verzog sie keine Miene, stand auf und machte sich zum Medizinschrank nur um erneut gewisse Dinge darin zu suchen.

Klappernde Gläser waren die Folge und ich wurde immer ungeduldiger, sie schien mit ihrer Antwort zögern zu wollen.

„Meine Schwester,..Kryllia, sah damals,...deine Trauer, doch erzählte sie mir auch, , wie entschlossen du warst“, sie erhob sich wieder, hatte Desinfektionsspray und Verbannt in ihren Händen, kam zu mir zurück und legte die Sachen auf der Liege ab.

„Du wolltest ihn Töten, unseren König“, mein Blick wurde Eisern und meine Hand ballte sich zur Faust. Doch Faryl störte es nicht, packte mich ungeniert am Bein und ich zuckte vor Schmerz auf.

„Sind sie verrückt!?“ knurrte ich „das tut weh.“

„Stell dich nicht so an, ich muss da ran und es macht kein Unterschied wie ich dabei vorgehe, es wird so oder so weh tun.“

Widerwillig lies ich es über mich ergehen. Sie sprühte das Zeug darüber, holte Nadel und Faden, was mich bei den Anblick schlecht werden ließ, doch protestieren wäre ein Fehler, immerhin sollte die offene Wunde wirklich genäht werden, bevor noch schlimmere Dinge passieren.

Durch das Zeug, was sie mir drauf machte tat es höllisch weh, vermutlich weil sich schon so viele Bakterien angesammelt hatten, doch hielt ich es aus und es musste nur noch ein Verbannt drum. So dachte ich, ganz durch war ich dann wohl doch nicht.

Faryl fasste mit ihren kalten Händen an zwei bestimmten Stellen meines Beines und ein lautes knacken war zu hören, als sie eine ruckartige Bewegung machte.

Ich schrie vor Schmerz auf und krümmte mich auf die Liege, hielt mein Bein fest, versuchte das stechende Pochen so zu unterdrücken, doch nichts funktionierte.

„War immerhin gebrochen“, erwähnte sie trocken, setzte sich wieder auf ihren Stuhl und öffnete erneut die für mich Entworfene Akte.

„Kryllie hatte dich bewundert.“

„W-was?“, noch immer ließen die Schmerzen nicht nach, doch fand ich Interessant, was die alte Frau zu mir gesagt hatte und hoffte durch meiner schwer erkennbare Frage, weitere Antworten zu bekommen.

„Sie sagte zu mir, sie hätte noch nie jemanden mit so viel Mut gesehen, noch nie jemanden der sich den König gestellt hatte, nur um ein anderes Leben zu Rächen“, sie nahm einen Stift von ihrer Haltebox und fing an, etwas in die Akte hinein zu schreiben.

„Sie..war meine Mutter.“

„Dennoch, Kakarott...Sohn Bardocks, es gab niemanden vor dir, der nur ansatzweise daran Gedacht hatte, dem König so aufmüpfig zu werden, so waren sie alle Egoistisch und wollen nur ihr eigenen Leben schützen. Meine Schwester sah in deinen Augen die Seele eines treuen und starken Kriegers, bereit sein eigenes Leben für seine Liebenden zu Opfern und andere zu Rächen die er nicht beschützen konnte. Dein Wille wird dich stark machen und schlussendlich wirst du offenbar deine Rache bekommen….aber“, ihre Hand bewegte sich nicht mehr und ihre Augen wurden trüb „passe auf das du dich selbst nicht vergisst“, sie schrieb weiter in die Akte und ich lag immer noch auf der Seite und hielt mein Bein fest, ich fokussierte unbewusst die Blaue Farbe unter mir und meine Gedanken filterten meinen Schmerz.

„Ich..will ihn Tod sehen,... egal wie.“
 

„Ich weiß.“
 


 

Am nächsten Tag, war ich wie verabredet, um Acht in der Kantine oder eher gesagt ich wollte weiteren Ärger vermeiden und war einfach gekommen, traf es eher zu.

Prompto winkte mir von weiten lächelnd zu und setzte sich dann auf den Platz gegenüber.

„Na, wie geht’s?“, er schien gut gelaunt, doch ich schwieg.

„Was macht dein Bein?“, kein Wort verließ meine Lippen.

„Oh bitte neeeeeein!“, fragend zog ich eine Augenbraue hoch.

„Du bist ein Schweiger-Typ, ich hoffte so sehr du wärst etwas gesprächiger als Gordon und Turles…“, er warf seinen Oberkörper auf den Tisch und streckte seine Arme aus.

„Bitte, tu mir das nicht an, das Universum ist schon still genug und du bist doch ein Kind, hast du nicht wenigstens ein paar Fragen oder so? Irgendwas? Weißt du eigentlich wie schlimm es für jemanden ist, der gerne redet?“

„Du meinst wohl, der zu viel redet.“

Ich blickte zu der neu an gekommenen Gestalt und musste leider fest stellen, das es der Typ von Gestern war und mich ursprünglich zur Medi-Stadion bringen wollte.

Prompto setzte sich wieder gerade auf, stütze seinen Arm auf den Tisch und wog sein beleidigtes Gesicht hinein. „Das stimmt doch gar nicht, ihr redet einfach nur zu wenig“, nuschelte der jüngere.
 

„Wie auch immer, ich wollte nur das ihr wisst, das wir in einem Monat unseren ersten Stopp machen“, neugierig blickte ich auf, sagte aber immer noch nichts, ich weigerte mich regelrecht dazu, noch ein Wort von mir Preis zu geben und diese falsch fröhliche Art kann der Typ sich auch sonst wo hin stecken. Ich traute den allen nicht, wie denn auch, ich kannte sie nicht und König Vegeta wollte das ich mit ihnen Reise, also kann es nicht gut für mich sein.

„Wohin geht’s denn?“

„Kennst du eh nicht“, böse Miene folgt dem Spiel.

„Wie kommst du darauf?!“, wurde es dann lauter und Prompto stand sogar auf um den anderen, obwohl er einige Köpfe größer war, `die Stirn zu bieten´.

Ich sah ein süffisantes Grinsen auf den Lippen des älteren Kriegers, vermutlich stand er darauf seinen Kampfkollegen in Rage zu bringen....typisch.

„Weil du nicht mal unseren Mond kennst, du Goldfisch.“

„Wer ist hier ein Goldfisch du Goldfisch?! Ich kenne sehr wohl unseren Mond und noch viele andere Sterne in diesem Universum!“

„Achja? Wie heißt er denn?“, der kleinere stockte kurz und das Grinsen von Gordon wurde breiter.

„M-Mond! Idiot, er heißt Mond, man willst du mich Verarschen?!“

„Ganz ruhig kleiner, du strahlst ja schon heißer als die Sonne, hahaha“, und als i-tüpfelchen legte er seine Hand auf die struppigen kurzen Haare seines Kollegen und zog ihm ein weiteres mal damit auf.

Nichts anderes als ein knallrotes Gesicht war die Folge und Prompto schlug die Pfote des anderen, peinlich berührt von sich weg.

„Idiot lass das!“, verschämt drehte er sich, setzte sich wieder auf den Stuhl, aber so das Gordon nur seinen Rücken zu sehen bekam, kreuzte seine Beine und Arme und plusterte seine Backen auf.

„Wie ein kleines Mädchen.“

„Schnauze!“
 

„Naja, wie auch immer, der Stern heißt Jacu-xQ.“

„Ha! Denn kenne ich!“, wie vom Ouzaru gebissen stand er wieder Kerzen gerade und seine Mundwinkel nahmen übertrieben fröhliche Züge an.

„Toll..!“, lobte der ältere den anderen als wäre er sein Haustier.

„Dort leben voll die gruseligen Viecher, man sagt das ihr Kopf eigentlich der Arsch ist“, und legte seine Hände auf aufgeplusterte Wangen, drückte paar mal drauf, als würde er ein pressen simulieren wollen.

Als wäre es abgesprochen schaute ich, wie auch Gordon, den jüngeren mit einem entgeisterten Blick an.

„Schaut nicht so, es ist wahr!“

„Eh, na klar….ich weiß zwar nicht von wo du das hast, aber das ist Schwachsinn...“

„Pff.“
 

Echt,…..komische……..Leute.
 


 

Später war es dann soweit, der Tag des ersten Stopps auf dem Planeten Jacu-xQ war gekommen.

Der Monat verlief regelrecht ruhig und auch Kommandant Turles musste ich nicht begegnen.

Scheinbar hatte er genauso wenig Interesse an mir, wie ich an ihm.

Nur Prompto ging mir ab und zu auf die Nerven...ständig wollte er mit mir reden, doch brachte ich kein Wort heraus. Ja, den ganzen Monat lang nicht. Ich hielt es nicht für nötig.

Meinem Bein ging es auch schon besser, Faryl hatte sich darum gesorgt auch wenn ich die Besuche lieber ausgelassen hätte, sie bestand darauf.

„Yoo, Kakarott, du bist der erste, hätte ich nicht gedacht“, ich rollte mit den Augen, Nervensäge.

Tatsächlich stand ich nach der Landung, als erster vor der Ausgangsluke die zum Freien führt.

Ich war diese stickige Luft nicht gewohnt und wollte endlich staubigen Boden unter meinen Füßen spüren.

„Jaja, sag einfach nichts"."..............". "Gut machst du das..“, klang es genervt.
 

Es dauerte nicht lange und Gordon, sowie auch Turles, schlossen sich uns an.

Sie begrüßten sich kurz und was mich wunderte war auch das sie Turles, obwohl er der Kommandant war, fast wie einen Freund willkommen hießen, doch lange konnte ich nicht darüber nach denken, denn das Tor zur Freiheit öffnete sich….



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Dark-Moon
2017-02-01T17:58:40+00:00 01.02.2017 18:58
Neues Kapitel 😍 Ich fand das wunderbar wie die Ärztin das geregelt hat. Den sie hat recht er hat nicht zuzuhören, denn das geht nur Kakarott etwas an. Ich frage mich was geschehen wird und was meint er mit "Das Tor zur Freiheit öffnete sich? Ich bin schon ganz gespannt was noch geschieht.
LG Moon
Antwort von:  Synea
01.02.2017 19:07
Guten Abend Dark-Moon, ich freu mich richtig das du ebenfalls meiner Story nach eiferst. Du und Shanti habt mich von Anfang an motiviert. Danke ❤ Ab jetzt wird es wieder ein bisschen schneller voran gehen 😊
Antwort von:  Dark-Moon
01.02.2017 19:09
Es ist schön dich begeustern zu köbnen. Und es freut mich das es wieder kürzere warte Zeiten giebt.
Von:  Tales_
2017-02-01T05:59:45+00:00 01.02.2017 06:59
Huhu,
Ich freue mich sehr das es weiter geht!
Ich bewundere Kakarott., er ist so stark nach alledem was er durchmachen musste. Dabei muss er selbst jetzt noch extrem kämpfen um zu überleben.

Bin gespannt was ihn auf dem Planeten erwartet!
Lg shanti
Antwort von:  Synea
01.02.2017 08:01
Guten Morgen 😊 Ja eig hab ich mir eine Frist immer zwischen 2-3 Wochen gelegt, damit noch gut bei der Story bleibt aber durch Weihnachten und denn ganzen Kram hatte sich alles leider etwas verzögert, deshalb bedanke ich mich das du trotzdem bei mir bleibst ❤😊 Vielen lieben Dank Shanti!


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