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Die Geschichte einer Kämpferin

von

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Willkommen Winter

Schnee. Still und leise fiel er vom dunklen Nachthimmel und hüllte ganz Konoha in einen weißen Mantel. Unschuldig bedeckte er die staubigen Straßen und änderte die Stimmung aller Dorfbewohner. Den ganzen Tag hatte Kakashi das laute Kinderlachen hören können und viel zu lange hatte er an seinem Fenster gestanden und ihnen zugesehen, wie sie eine Schneeballschlacht gemacht und einen Schneemann gebaut hatten. Er hatte so etwas nie getan. Erst war er zu jung gewesen und dann plötzlich hatte er erwachsen werden müssen.

Wehmütig blickte er durch die vereiste Scheibe und betrachtete noch immer den Schneemann in seiner Straße, bis er sich endlich davon abwenden konnte. Er streckte sich mit knackenden Knochen und gähnte. Er sollte nicht den ganzen Tag aus dem Fenster starren, tadelte er sich und setzte sich auf seine Couch. Drei Hefter lagen vor ihm, die er noch vor der morgigen Mission lesen musste. Es waren die Ordner über seine Teammitglieder und die Tempeldienerin und er musste sich dringend noch damit auseinandersetzen bevor er die Verantwortung übernehmen und eine Strategie entwickeln konnte. Der Erfolg der Mission konnte davon abhängen, wie sehr er seine Kameraden kannte.

Er griff nach seiner Teetasse und tat einen großen Schluck. Er war schon recht kalt geworden, folglich hatte er wohl noch länger aus dem Fenster gestarrt als er gedacht hatte. Tief atmete er durch und nahm sich dann die erste Mappe. Es war die des rothaarigen Mannes. Ryo war sein Name und wenn er seine Statistik so überflog, konnte er feststellen, dass er durchweg nur erfolgreiche Missionen vorweisen konnte. Er beherrschte sogar eine medizinischen Jutsus und war sonst überwiegend auf den Fernkampf spezialisiert.

„Hm.“ Er passte zu Kyoko und ihm, da sie beide eher Offensivkämpfer waren und er ihnen so ein wenig Rückendeckung gab. Tsunade schien sich wirklich Gedanken gemacht zu haben.

Weiter überflog er die vergilbten Seiten und griff dann nach der nächsten Mappe. Es war die von Kyoko, die er lediglich überflog, da er selbst den Bericht über ihre Fähigkeiten geschrieben hatte und ihn somit kannte. Schließlich hatte er sie sogar selbst überprüft.

Einen Seufzen entwich seinen Lippen und er lehnte sich zurück. Jetzt, wo er die Mappe in der Hand gehabt hatte, musste er wieder an ihren verschmitzten Gesichtsausdruck von gestern denken. Er hatte nichts aus ihr herausbekommen können und sich ehrlich gesagt die ganze Nacht den Kopf darüber zerbrochen, was sie im Schilde führen könnte. Doch er hatte sie den ganzen Tag noch nicht zu Gesicht bekommen und nun war es mittlerweile zu spät, sie würde wahrscheinlich schon auf dem Stadtfest sein. Insgeheim war er ein wenig enttäuscht, dass er ihre Pläne nicht hatte erraten können, denn normalerweise war sie unglaublich schnell zu durchschauen. Ihre Augen verrieten ihre Gefühle, egal wie sehr sie versuchte es zu unterdrücken. Und dann noch die Tatsache, dass sie immer rot wurde, sobald sie peinlich berührt war und zuletzt schließlich einfach der Punkt, dass sie meistens verletzend ehrlich war. Um den heißen Brei herumzureden hatte noch nie ihrem Charakter entsprochen und auch wenn nicht jeder gut damit umgehen konnte, so war es doch eine Eigenschaft, die ihm an ihr gefiel. Es sparte Zeit sich mit jemandem zu unterhalten und nicht die ganze Zeit darüber nachzudenken, ob er log oder nicht.

Ein lautes, lang anhaltendes Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken und misstrauisch schoss seine Augenbraue in die Höhe. Er trug zum Glück noch seine Alltagskleidung und war noch nicht in etwas gemütlicheres geschlüpft, wie er eigentlich vorgehabt hatte. Langsam und mit aller Ruhe erhob er sich und schlurfte zur Haustür. Wenn man ihn schon so spät störten, durfte man auch ruhig eine Weile an der Tür warten. Er hatte keinen Besuch erwartet und musste mit einem Blick feststellen, dass er auch gar nicht darauf vorbereitet war. Seine Wohnung war wieder unglaublich unordentlich, da er die letzte Zeit einfach keine Möglichkeit gefunden hatte aufzuräumen, denn nach dem täglichen Training und den Missionen war er immer zu erschöpft gewesen, um noch seine Wohnung zu reinigen.

Vorsichtig, sorgsam darauf bedacht mit seinem Körper möglichst viel seiner Wohnung zu verdecken, öffnete er die Tür und blickte in ein paar strahlende blaue Augen.

„Guten Abend, Kakashi.“, begrüßte ihn Kyoko und ein Grinsen breitete sich auf ihrem zuvor noch unsicheren Gesicht aus. Misstrauisch blickte der Kopierninja auf sie hinab und wurde das Gefühl nicht los, dass er nun erfahren würde, was ihr gestern das hinterhältige Grinsen entlockt hatte.

„Hallo Kyoko.“, begrüßte er sie vorsichtig und es entstand eine kurze Pause, in der er sie lediglich betrachtete. Sie trug eine dunkelblaue Mütze auf ihrem Kopf und zahlreiche kleine Schneekristalle hatten sich in ihren Haaren verfangen. Ihre Gesicht war von Kälte errötet, denn der dicke Schal, bedeckte nur einen kleinen Teil ihrer Haut. Aber sie strahlte, obwohl sie unter ihrem nicht ansatzweise warmen Kimono unglaublich frieren musste. Sofort regte sich ein kleines Fünkchen Mitleid in ihm. Er hatte die Kälte noch nie gemocht.

„Was machst du?“, fragte sie dann und er dachte kurz nach, bevor er seine Stimme erhob: „Ich bereite mich auf die Mission vor.“ Nachdenklich wandte sie kurz den Blick ab und rückte ihre Mütze zurecht. Kakashi wurde einfach nicht schlau aus ihrem Verhalten.
 

Sie hatte das Ganze für eine gute Idee gehalten, war selbstsicher und mutig zu Kakashis Wohnung spaziert und hatte nicht damit gerechnet, dass ihr jetzt doch die Worte fehlten. Sie hatte es für eine Ausrede gehalten, dass Kakashi sich wirklich abends auf die Mission vorbereiten würde und somit war sie von seinen ehrlichen Worten mehr als überrascht. Abbrechen wollte sie ihre Aktion aber trotzdem nicht. Sie wollte mit Kakashi zum Stadtfest, denn sie hatte das Gefühl, dass keiner von beiden alleine gehen konnte. Und sie wollte wirklich unbedingt zum Stadtfest und so würde Kakashi wohl oder übel mitkommen müssen.

„Ich wollte dich abholen. Zum Stadtfest.“, brachte sie es also direkt auf den Punkt und Kakashis erschrecktes Gesicht entlockte ihr ein fröhliches Lachen. Sie hatte fest damit gerechnet, dass er etwas geahnt hatte, nachdem er sie den vorherigen Tag schon ausgefragt hatte, aber offensichtlich war er komplett ahnungslos.

„Ich habe dir doch gestern bereits erzählt, dass ich nie zum Stadtfest gehe.“ Kyoko hatte bereits damit gerechnet, dass er etwas in diese Richtung erwidern würde und so schüttelte sie nur den Kopf und ergriff sein Handgelenk. Er war so überrascht, dass er sich nicht einmal wehrte.

„Und ich hab dir gesagt, dass das dumm ist und du deine besten Tage auch schon hinter dir hast und deswegen dringend mal vor die Tür musst.“ Sie hatte eigentlich nicht vorgehabt den letzten Teil laut auszuplaudern, doch ihr Mund hatte nicht selten die Angewohnheit schneller zu sein als ihr Kopf und so blieb ihr nichts anderes als Kakashi zu beobachten, wie sich seine Miene von überrascht zu verwirrt und irgendwann zu belustigt wandelte. Er lachte leise.

„Meine besten Tage sind also vorbei?“, wollte er grinsend wissen und griff ohne sich umzudrehen nach einem dicken Umhang hinter sich.

„Na ja.“, versuchte sie sich mit hochrotem Kopf herauszureden: „Du wirst nun mal auch nicht jünger.“ Dass sie fand, dass er eigentlich gerade erst seine besten Jahre erreicht und noch immer unverschämt gut aussah, verschwieg sie gewissenhaft.
 

Gemeinsam schlenderten sie die verschneiten Straßen in die Stadtmitte entlang. Kyoko genoss die Kälte und den Wind, der ihr kontinuierlich kleine Schneeflocken in das Gesicht wehte. Ihr war nicht kalt, zumindest nicht zu kalt, es war angenehm.

Es war alles einfacher gewesen als sie zuvor erwartet hatten und dass Kakashi ohne übermäßig viele Widerworte mitgekommen war, hatte sie gefreut. Ihr Plan war aufgegangen und die gute Laune konnte ihr heute niemand mehr nehmen. Und auch Kakashi schien gut gelaunt, zumindest war er nicht schlecht gelaunt, wenn sie ihn so ansah. Aber seine Miene war immer schwer zu lesen. Wahrscheinlich lag es daran, dass er sein halbes Gesicht verdeckte, aber bis auf Itachi hatte sie nie einen Menschen getroffen, der seine Regungen besser unter Kontrolle hatte. Bei dem Gedanken an Itachi wurde die Kette um ihren Hals schwer. Sie hatte bereits versucht zu recherchieren, wo die Leiche verschwunden war, wusste aber nicht, wo sie ansetzen sollte und wollte ebenso wenig das Vertrauen des Dorfes verlieren. So musste Itachi noch ein bisschen warten. Vielleicht bis man Sasuke gefunden hatte, das wäre wahrscheinlich leichter.

„Ist dir gar nicht kalt?“, durchbrach Kakashi die Stille und Kyoko bemerkte den misstrauischen Blick, den er zu ihrem Kimono warf. Sie zuckte mit den Schultern.

„Nein.“, antwortete sie ihm: „Ich mag die Kälte sehr gern.“

„Hm, mir ist der Sommer lieber.“ Überrascht weiteten sich ihre Augen. Sie hatte Kakashi nicht unbedingt für einen typischen Sommermenschen gehalten.

„Aber Kakashi, der Sommer ist warm und man kann gar nichts machen vor Hitze.“, entgegnete sich ihm und fuhr mit der Hand einen verschneiten Zaun entlang, sodass der Schnee auf die Erde rieselte.

„Und im Winter kannst du so viel machen. Lange Spaziergänge, vor dem Feuer entspannen und natürlich Schneeballschlachten und Schneemänner bauen.“, zählte sie mit erhobenem Finger auf und drückte ohne es wahrzunehmen den Schnee in ihrer Hand zusammen. Wie konnte man keinen Schnee mögen?

„Ich habe noch nie eine Schneeballschlacht gemacht, noch habe ich jemals einen Schneemann gebaut.“ Ruckartig hielt Kyoko in ihrer Bewegung inne und sah zu dem Silberhaarigen auf, der gedankenversunken in die Ferne starrte. Sie konnte sie kaum vorstellen, dass sie richtig gehört hatte.

„Wie bitte?“, brach es auch schon entsetzt über ihre Lippen, bevor sie weiter darüber nachdenken konnte. Bei ihr war es zwar auch schon eine Weile her, aber noch nie eine Schneeballschlacht gemacht zu haben, war kaum denkbar und irgendwie... traurig. War ja klar, dass er den Winter nicht mochte, wenn er seine Vorzüge nicht kannte.
 

„Ich war immer viel zu sehr mit Trainieren beschäftigt. Im Schnee zu spielen war mir immer zu banal und zeitraubend. Außerdem...“ Jäh wurde er in seinen Erzählungen unterbrochen, als ihn etwas Kaltes an seinem Kopf traf. Automatisch spannten sich seine Muskeln an und seine Hand schoss zu seinem Gesicht und tastete die getroffene Stelle ab. War er verletzt? Doch er spürte nichts, fühlte lediglich das kalte Wasser, das an seiner Wange hinablief. Entsetzt sah er zu Kyoko und als eben jene plötzlich in schallendes Gelächter ausbrach, verstand er. Ein Lächeln schlich sich unter seine Maske. Die Namikaze hatte ihm wirklich einen Schneeball an den Kopf geworfen. Mit einer schnellen Bewegung schnappte er sich ein wenig Schnee von dem Zaun neben ihm, drückte ihn zusammen und warf ihn auf das Gesicht der Braunhaarigen. Überrascht erstarb ihr lachen, als er sie genau zwischen den Augen traf und das kalte Nass von ihrer Nase tropfte. Auch Kakashi stockte. Hatte er es zu weit getrieben? Doch als Kyoko wieder in ihr lautstarkes, herzliches Gelächter ausbrach, verschwand dieser Gedanke und auch er lachte. Vielleicht würde er den Winter in Zukunft doch mal eine Chance geben.

„Sensei Kakashi, Kyoko!“ Die laute Stimme Narutos hallte zu ihnen herüber und unterbrach ihr Lachen. Er konnte sehen, dass sich bereits kleine Tränen in ihren Augenwinkeln gebildet hatte und schnell wischte sie mit dem Handrücken darüber. In der Ferne erkannte er Naruto und Sakura, die winkend auf sie zu gelaufen kamen. Der blonde Chaot strahlte ihnen entgegen und selbst Sakura trug ein fröhliches Grinsen auf dem Gesicht.

Platsch.

Kakashis Blick fuhr herum und fixierte die junge Frau neben ihm, die sich mit siegessicherem Grinsen die Hände von Schnee befreite. Hatte sie Naruto wirklich zur Begrüßung einen Schneeball an den Kopf geworfen? Innerlich seufzte er, bereit hinter dem nächsten Baum hinter Deckung zu gehen. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, was folgen würde. Und wirklich, Narutos überraschtes Gesicht wandelte sich schnell in ein ebenso siegessicheres Grinsen und schon hatte er sich eine Hand voll Schnee gegriffen und kam beunruhigend schnell auf sie zu.
 

Kakashi musste ehrlich zugeben, dass er nicht damit gerechnet hatte, dass der Tag so verlaufen würde. Eben noch hatte er es sich mit einer Tasse Tee bequem gemacht und jetzt stand er frierend im Schnee und musste sich gegen seine Schüler wehren, die ihm und Kyoko keine Chance ließen. Es war ihm ein wenig peinlich, schließlich war er ein erwachsener Mann und ein bekannter Eliteninja, der hier in aller Öffentlichkeit eine Schneeballschlacht veranstaltete, aber er kam nicht umhin Spaß daran zu haben.

Als er und Kyoko letztendlich hatten kapitulieren müssen und den anderen beiden Shinobi nun eine ordentliche Portion Nudelsuppe schuldeten, machten sie sich wieder auf den Weg. Seine komplette Kleidung war nass, sodass der kalte Wind auf seiner geröteten Haut brannte. Aber es war nicht unangenehm. Tatsächlich war ihm sogar ungewöhnlich warm, als er seine drei Begleiter beobachtete, die vor ihm gingen und in eine angeregte Diskussion vertieft waren. Es war so friedlich in diesem Moment und er wünschte sich sehnlichst, dass es immer so bleiben würde.
 

Als sie das Fest erreichten, wich lediglich ein leises „Wow“ über Kyokos Lippen. Es war noch viel schöner, als sie es in Erinnerung hatte und sie konnte sich kaum entscheiden in welche Richtung sie zuerst schauen sollte. Überall gab es kleine Dinge, die sie sehen wollte und so huschte ihr Kopf unermüdlich hin und her, um gierig alle Eindrücke aufzusaugen. So viele Menschen waren hier und alle waren sie am Lachen und glücklich. Sie spürte die Erinnerungen in sich aufsteigen und als Naruto ihr von einem der Stände zuwinkte und sie zu ihm herantrat, war es fast so als sähe sie ihren Bruder vor sich und sofort war sie froh nicht alleine hergekommen zu sein. Sie warf einen kurzen Seitenblick zu Kakashi und erkannte, dass auch er nachdenklich in die Leere starrte. Er schien sich zu erinnern, wie auch sie. Und schon entdeckte sie die Trauer und den Schmerz auf seinem Gesicht.

Einer plötzlichen Eingebung nach, ergriff sie seine behandschuhte Hand und drückte sie leicht. Seinen überraschten Blick erwiderte sie mit einem liebevollen Lächeln.

„Du bist nicht allein.“, flüsterte sie dem verwirrten Kakashi zu, ehe sie sich mit einem weiteren Lächeln wieder Naruto und Sakura zuwandte. Sie wollte nicht, dass er sah, wie sie rot geworden war, nachdem sie realisiert hatte, was sie da tat. Hoffentlich hielt er sie jetzt nicht für aufdringlich.

Sie spürte, wie er sich einen Moment nicht bewegte und dann zu ihnen an den Stand trat. Narutos und Sakuras Gespräch trat in den Hintergrund als sie zu ihm aufsah und ihr Blick auf den seinen traf. Lächelnd nickte er ihr zu und sie war sich sicher ein wenig Dankbarkeit in seinem Auge finden zu können. Schnell wandte sie sich ab. Verdammt, warum wurde sie nur immer so schnell rot.

„Wollen wir nicht etwas essen gehen?“, schlug Naruto dann vor und schien froh zu sein sich dem Streitgespräch mit Sakura zu entziehen. Diese nickte und ließ von der Kette ab, die sie noch eben in der Hand gehalten hatte. Kyoko hatte allerdings keinen Hunger. Ihr Magen fühlte sich seltsam an und in ihr machte sich die Sorge breit, dass sie wohl möglich vor der Mission noch krank werden würde.

„Ich habe keinen Hunger.“, meinte dann auch Kakashi zu seinen beiden Schülern und wie auf ein Komando griff die Rosahaarige Narutos Arm.

„Komm, wir gehen was essen.“, sagte sie nur und schleifte den überraschten Shinobi davon.

„Aber was?“, hörte man ihn noch sagen, dann waren sie zwischen den hell erleuchteten Buden aus ihrem Blickfeld verschwunden und hinterließen zwei sichtlich verwirrte Jo-Nin.
 

Kakashi und Kyoko setzten sich schließlich in Bewegung und schlenderten plaudernd über das Fest. Hin und Wieder musste Kakashi jemanden grüßen, er war mittlerweile viel zu bekannt, um ohne Probleme durch Konoha zu gehen. Kyoko schien dies allerdings nicht zu stören, lieber nutzte sie die Zeit um neugierig die ganzen Buden zu betrachteten und sich angeregt mit den Inhabern zu unterhalten. Sie hatte heute wieder so ein fröhliches Strahlen in den Augen und ihm fiel es wirklich schwer den Blick von ihr abzuwenden, wenn sie so glücklich aussah. Er verstand nicht wieso, aber es war also würde alles einfacher werden, wenn sie fröhlich war. Es schien im fast so, als könnten sie ihm alle ihre Fehler verzeihen, wenn er es nur schaffte, dass sie glücklich war.

„Kakashi?“

Sie hatten den Mittelpunkt des Festes erreicht, einen großen Platz auf dem eine Band spielte. Angenehme Musik waberte zu ihnen hinüber und Kyoko breitete fröhlich die Arme aus und hüpfte ein paar Schritte nach vorne. Sie wandte sich zu ihm um und legte den Kopf auf die Seite, während sie ihn betrachtete. Ein leichter, kühler Windzug ergriff das lockere Ende ihres Kimonos und hob ihn leicht an, während die zahlreichen Schneeflocken, um sie tanzten.

„Würdest du mit mir tanzen?“ Sie streckte eine Hand nach ihm aus, doch er bewegte sich nicht. Er war erstarrt, viel zu überrascht war er von ihrer direkten Frage. Er tanzte nie.

Sie machte, ohne ihren Blickkontakt abzubrechen, einen Schritt zu ihm und griff mit beiden Händen seine Handgelenke. Sanft, aber bestimmt zog sie ihn in Richtung der Tanzfläche, wo sich bereits einige andere Dorfbewohner im Takt der Musik bewegten. Er verstand nicht, wieso er sich nicht wehrte. Es wäre ihm ein leichtes gewesen sich ihrem Griff zu entwinden, doch er wollte sie nicht verletzen. Er wollte nicht, dass das Strahlen aus ihrem Gesicht verschwand, auch wenn das hieß, dass er gegen alle seine Prinzipien verstoßen würde.

Als sie ihre Arme auf seine Schultern legt und und so noch näher an ihn heranrückte, wurde er rot unter seiner Maske. Verdammt, das war ihm noch nie passiert.

Unsicher sah er zu der Kunoichi hinab und legte vorsichtig seine Hände auf ihre Hüften. Sie nickte ihm aufmunternd zu und bedeutete ihm mit einem leichten Druck auf seine Schulter, dass er sich bewegen sollte. Und er tat wie ihm geheißen.

Es fühlte sich seltsam an mit Kyoko zu tanzen. Es war seltsam überhaupt zu tanzen. Und es war seltsam auf dieses Stadtfest gegangen zu sein. Die ganzen letzten Wochen waren seltsam gewesen. Er atmete tief durch. Himmel, alles war seltsam. Aber es war nicht schlecht, vielleicht konnte er sogar gefallen daran finden. Der Gedanke überraschte ihn. Was war nur los mit ihm im Moment? So kannte er sich gar nicht.
 

Was war nur passiert, dass aus dem sonst so selbstsicheren Eliteninja Kakashi Hatake ein unsicherer, rot werdender und vor allem tanzender Junge geworden war?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jay-san
2017-01-07T10:32:25+00:00 07.01.2017 11:32
Omg, das ist ja mega süß ,*-*!
Und richtig romantisch.
Schreib bitte schnell weiter:3
Ein großes Lob von mir!
Lg
Jay-san


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