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Die Stadt, die in Flammen stand

von

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I: Fata viam invenient


 

After I recovered

From the worst winter

World ever seen

I barely remember

I used to be sad
 

Der Winter war eine schreckliche Jahreszeit und dieser Winter versprach, noch schrecklicher zu werden als alle zuvor. Es schneite seit einer Woche tagsüber ununterbrochen; nur wenn sich die Nacht über die Stadt senkte und er im Bett lag, die schweren Lider geschlossen und der Geist in Traumsphären wandelnd, verschloss der Himmel seinen Mund wie auf Kommando und keine einzige Schneeflocke erreichte mehr die Straßen und Gebäude.
 

Es gab einen Grund, warum der Winter für Itachi Uchiha keine schöne Jahreszeit war und warum ihm Eiskristalle ein Gräuel waren. Fallende Temperaturen und klirrende Kälte, die die Glieder durchbrach, war nichts Schönes. Und Schnee lag nicht die kathartische Funktion inne, die Perlen aus Aqua immerhin besaßen. Im Gegenteil: Während der Regen zumindest einen Teil der negativen Empfindungen fortzuspülen vermochte und einen trotz durchnässter Kleidung mit einem warmen Schauer zurückließ und dem Gefühl, geläutert worden zu sein, legte sich der Schnee auf die Haut und konservierte jede Verzweiflung, jeden Schmerz, jede Empfindung des Unwohlseins. Für Monate.
 

Itachi sah von seinem Buch auf. Er hatte sich in den Arbeitsraum des skandinavistischen Seminars zurückgezogen – ein kleiner Raum mit zwei Rechnern und einem großen Fenster, das auf den Campusplatz ging. In diesem Teil der Bibliothek war es immerzu angenehm ruhig, die Heizung glücklicherweise nicht vollständig aufgedreht. Es verirrte sich nur selten wer hierher außer ihm, und so konnte er hier seine Arbeiten schreiben und Bücher lesen. Er studierte Medizin im vierten Semester und war der Stolz der Familie, vor der er seine wahren Empfindungen stets verbarg.
 

Aus den Augenwinkeln bekam er mit, wie das Display seines Mobiltelefons aufleuchtete. Hidan hatte ihm geschrieben.
 

Sie waren eine Clique zu Schulzeiten gewesen, die sich Akatsuki genannt hatten, und jeder von ihnen hatte gedacht, dass sie, trotz einigen Schwierigkeiten, unzertrennlich sein würden. Doch einige zogen in andere Städte um, um dort ein Fach zu studieren, das es nicht in der Universität der Heimatstadt gab, oder der Ruf besser war, einige hatten sich für Ausbildungen entschieden und lernten und arbeiteten hart. Und einer hatte beschlossen, sich ein ganzes Jahr Pause vom Schulstress zu gönnen – Hidan.
 

Depri-Schwuchtel.
 

Hidans Nachricht verwunderte ihn nicht. Was hatte ihn bloß geritten? Itachi bereute es sogleich, ausgerechnet Hidan, Hidan geschrieben zu haben, dass es ihm nicht gut gehe. Es hatte sich so merkwürdig angefühlt, diese Worte zu tippen. Als dürfte es nicht sein, als dürfte er diese Gefühle nicht haben, so als dürfte er nicht seine Zeit darauf verschwenden, sich jemanden anzuvertrauen, sondern müsste jede Minute seiner Existenz lernen, lernen, lernen.
 

Gerade wollte Itachi das Handy weglegen, da kam eine weitere Nachricht von Hidan an: Lass uns treffen. Und diese Nachricht verwunderte Itachi so sehr, dass sich seine Brauen ein wenig hoben. Er ließ den Arm sinken und sah aus dem Fenster.
 

Es musste vor etwa einem Jahr gewesen sein, dass Unwohlsein in Itachi aufzukeimen begonnen hatte. Er hatte sich von seinen Eltern und seinem Bruder distanziert, obwohl er sie alle immer noch liebte. Aber es ging ihm nicht gut, er fühlte sich einsam, verloren und deplatziert. Die Tage flossen nur so dahin, diese Studentenstadt drückte auf sein Gemüt, und höchstens wenn sich die Sonne in ihrer gesamten Pracht zeigte, ging es ihm ein Stückchen besser. Jetzt war es grau und er fühlte sich elender denn je. Itachi fing an zu tippen.
 

Hast du morgen Zeit?
 

*
 

Ihre Schicht sollte mit dem Geruch von Kot enden. Kaum hatte sie das Zimmer des Patienten betreten, wollte Sakura Haruno davonrennen. Jedes einzelne Haar ihres Körpers stellte sich auf, sie bekam Kopfschmerzen und ihr wurde schwindelig. Abgestandener Urin und der Gestank von Putrefaktion erschienen geradezu lieblich im Vergleich zum Stuhl. Sakura hatte keine Probleme mit Blut, keine Probleme mit Innereien und eigentlich auch nicht mit schlechten Gerüchen. Nur dieser eine war eine enorme Herausforderung. Sakura riss sich so gut es ging zusammen und steuerte das Bett an, in dem der Patient lag. Es handelte sich um eine ältere Dame.
 

„Es tut mir leid“, winselte sie beschämt, Weinkrämpfen nahe. „Ich… Ich habe es gar nicht gemerkt.“
 

Sakura winkte mit einem blassen Lächeln und einem Das macht doch nichts, das kann passieren ab und machte sich daran, das Laken und die Bettdecke zu wechseln. Sobald das erledigt war und die Dame im neuen Hemd im frisch bezogenen Bett lag, widmete sie sich dem Boden, der ordentlich was abbekommen hatte. Ein Glück hatte die ältere Dame ihr den Rücken zugekehrt, so musste sie immerhin nicht mit ansehen, wie Sakura mit dem Gestank ihres Unfalls kämpfte. Die Lippen der jungen Frau zitterten, der Geruch penetrierte ihre Nasenhöhlen aufs Äußerste, trieb ihr Tränen in die Augen, ihre Hände zitterten leicht und sie war ganz fahl. Ekelhaft. Es war einfach nur ekelhaft.
 

„Ich bin fertig“, informierte Sakura die Patientin, nachdem alles erledigt war. Sie wusch und desinfizierte sich die Hände, tupfte ihre Augen ab, tauschte noch einige nette Worte mit der Patientin aus, die sich mittlerweile etwas beruhigt hatte, erledigte einige Kleinigkeiten und suchte die Umkleidekabine auf. Sie würde sich heute nach langer Zeit mit ihrer besten Freundin treffen. Das letzte Treffen war länger her. Zu fünft waren sie auf ein Seefest gegangen und hatten es sich am Abend auf einem Steg bequem gemacht. Auf der gegenüber liegenden Seite waren sämtliche Stände erleuchtet gewesen und das Licht hatte sich im stillen See widergespiegelt.
 

Sie hatte sich schrecklich einsam und unwohl gefühlt. Sie hatte nicht das Gefühl, dazuzugehören, nicht ein Teil der Gruppe zu sein, sondern am Rande des Stegs zu sitzen. Die Stille des Sees war verlockend und schien nach ihr zu rufen. Aber Sakura blieb sitzen und starrte auf die Reflektionen der Lichter und bekam nicht mit, worüber sich die anderen unterhielten. Irgendwann stand sie auf. „Ich werde auf die Toilette gehen“, teilte sie ihren Freundinnen mit und verschwand. Sie kam nicht zurück, sondern ging den gesamten Weg, den sie mit dem Bus zurückgelegt haben, zu Fuß zurück. Anrufe gingen ein, und auf den vierten reagierte sie und sagte, dass es ihr nicht gut gehe und sie nach Hause gegangen sei. Sie hatte nie darüber gesprochen, wie es ihr ging.
 

Wenn Sakura ehrlich zu sich selbst war, hatte sie kaum Lust. Sie würde jetzt viel lieber nach Hause gehen, in ihr Bett fallen, die Beine hochlegen und sich von der Arbeit auf der Station erholen; andererseits hatten sich die Freundinnen das letzte Mal vor vier Monaten getroffen – sie pflegten natürlich häufiger telefonischen Kontakt – und ein Teil Sakuras wollte Ino wieder in die Arme schließen und ausgelassen Cocktails mit ihr trinken wie vor drei Jahren.
 

Es war kurz nach siebzehn Uhr und bereits dunkel geworden, als Sakura das Krankenhaus verließ. Die blauäugige Blondine wartete in ihrem Auto auf dem Krankenhausparkplatz und wäre beinahe vor Freude vom Sitz aufgesprungen, als Sakura vor dem Fenster erschien. Schneeflocken umtanzten sie. „Oh Gott, wie lange haben wir uns nicht gesehen?!“, rief Ino, als Sakura sich gesetzt und angeschnallt hatte, und fiel ihrer Freundin um den Hals. Sakura erwiderte unbeholfen die Umarmung. Es fühlte sich seltsam an, umarmt zu werden, und es fühlte sich noch seltsamer an, sie zu erwidern, so lange war es her, dass sie die Arme um eine Person gelegt hatte.  
 

„Also, ich habe mir überlegt, wir fahren in einen Diner“, plapperte Ino wenige Minuten später freudig. „Es sei denn, du hast was dagegen.“
 

„Nein, ich habe nichts dagegen“, sagte Sakura erschöpft, und Ino verzog den Mund.
 

„Was ist los? Geht es dir nicht gut?“
 

„Nein, es ist alles in Ordnung. Ich musste heute nur eine unschöne Arbeit verrichten und fühle mich noch ein wenig daneben“, erklärte sie. Es war eine halbe Lüge: Unschöne Arbeit hatte sie tatsächlich verrichten müssen und noch immer verfolgten sie die Bilder und der Geruch von Fäzes. In Ordnung war mit Sakura allerdings nichts. Sie war unzufrieden mit ihrem Leben. Ihre Ausbildung lief gut. Es war nicht das, was sie ursprünglich gewollt hatte, aber sie konnte nicht sagen, dass sie mit der Ausbildung zur Operationspflegekraft absolut unzufrieden war und sie ihr das Leben zur Hölle machte. Sie verdiente gut und lernte viel. Aber alles, was sie tat, war es, zu arbeiten und sich zu Hause zu entspannen. Ihre Kleidung hatte sie Gott weiß wann das letzte Mal erneuert, die Bekanntschaft eines Mannes hatte sie seit gefühlten Dekaden nicht mehr gemacht.
 

„Ich werde noch einmal schauen, wo genau der Diner ist.“ Ino fischte aus ihrer Tasche, die sie auf dem Rücksitz deponiert hatte, ihr Mobiltelefon hervor. Während sie tippte, sah Sakura aus dem Fenster. Es war gut, dass es dunkel war. Der ewige graue Himmel am Tag machten sie nämlich wahnsinnig. Diese gesamte Stadt, eine Abscheulichkeit aus Glas, Beton und Stahl, machte sie wahnsinnig. Sie lebte hier seit ihrer Geburt und hatte kein einziges Mal weite Felder, große, dichte Wälder und Berge gesehen.
 

„Wir brauchen fünfzehn Minuten mit dem Auto.“ Ino steckte ihr Mobiltelefon weg und startete den Motor.
 

*
 

Itachi wurde von Hidan mit einem unsanften Klaps auf den Rücken begrüßt. Die beiden jungen Männer waren in etwa gleich groß, und so konnte Itachi direkt in das breite Grinsen Hidans blicken, das seine violetten Augen in tiefe Falten legte. „Wo geht’s hin?“, fragte er ihn. „Gibt es hier in der Nähe einen Schuppen, wo man was Ordentliches zu Futtern bekommen kann?“
 

Mit etwas Ordentlichesmeinte Hidan fettiges, gesalzenes Essen, und so führte ihn Itachi in das beste Burgerrestaurant der Stadt, das er selbst nur einmal frequentiert hatte. Schnellimbiss war in den wenigsten Fällen seine erste Wahl gewesen. Hidan war mit dem Bus gekommen und beschwerte sich scherzhaft darüber, Geld für die Fahrt ausgegeben zu haben, wo Itachi mit seinem Semesterticket kostenlos zu ihm hätte fahren können.  
 

Hidan war das absolute Gegenteil seiner eigenen Person, und dennoch verstand Itachi sich aus irgendeinem Grund mit ihm. Hidan war auch der einzige, dem Itachi sich anvertraut hatte. Vielleicht lag es daran, dass Itachi Hidans Potenzial erkannte: Abseits seiner Respektlosigkeit, seines Tons und farbigen Vokabulars war er alles andere als dumm und eindimensional und für seine Freunde immer da.
 

Das artifizielle US-amerikanische Ambiente des Restaurants gefiel Hidan ausgesprochen; Itachi konnte den halbnackten, sich räkelnden Frauen und den lustigen Schildchen in leuchtenden Farben an den Wänden nur wenig abgewinnen. Während die beiden in den von der Kellnerin gebrachten Speisekarten blätterten, bewegte Hidan seine Schultern und Füße zur Musik der sechziger Jahre, die aus der Box in der Ecke strömte. „Schieß los“, forderte Hidan ihn auf, nachdem ihre Bestellung aufgenommen worden war, und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Itachi musste nicht nachfragen, er wusste ganz genau, womit er losschießen sollte.
 

Gerade lag ihm so vieles auf dem Herzen und seine Zunge war bereit, seinem Gegenüber alles zu sagen, was ihn beschäftigte, aber alles, was er schaffte, war, den Mund auf- und wieder zuzumachen. In der Praxis war es schwer, darüber zu reden, wie man sich fühlte. Da war eine Blockade, die er nicht einfach beiseiteschieben konnte.
 

„Weißt du, was dir vielleicht helfen könnte, ganz egal, was du hast?“, fragte Hidan, ohne dass Itachi auch nur ein einziges Wort gesagt hatte. „Ausgehen. In eine Bar und ein süßes Mädel kennen lernen.“ Es war der Standard-Ratschlag eines jeden, wenn es einem nicht gut ging: Geh unter die Menschen, lerne neue Menschen kennen. Nur half es nicht in jeder Situation. Oftmals machten solche Gänge und Handlungen alles nur noch schlimmer: Man erschien an einem menschengefüllten Ort und schon in der ersten Sekunde begann man sich wie ein Fremdobjekt zu fühlen. Man war unter Menschen, aber dennoch einsam.
 

„Ich gehe nicht gerne in Bars“, gab er schließlich zurück. Sie stellten ihr Gespräch ein, als ihnen ihr Essen gebracht wurde. Hidan staunte über die Länge und Dicke der Pommes und versuchte, beides mit seinen Fingern auszumessen. „Und ich kann mir nicht vorstellen, dort jemanden kennenzulernen, der ernsthaft an einer Beziehung interessiert wäre, um ehrlich zu sein“, fügte der Stolz der Uchihas leise hinzu und betrachtete sein Sandwich, das bereits in vier Teile geschnitten worden war und dem der saftige Duft von gebratenem Speck entkam.  
 

Hidan, der soeben seinen Burger mit beiden Händen ergriffen hatte, runzelte nachdenklich die Stirn und sah seinen Freund an. „Beziehung, eh? Weißt du, es muss ja keine Beziehung werden. Es muss ja nicht einmal zur Sache kommen. Ich weiß ja, wie du bist. Du würdest dich niemals auf One-Night-Stands oder so etwas einlassen. Weiß ich, weiß ich. Aber wie gesagt: Es muss ja nicht einmal zur Sache kommen. Ein kleiner Flirt zum Warmwerden tut niemandem weh, enttäuscht niemanden und du musst keine Angst haben, dass die Schnalle urplötzlich eine Beziehung mit dir will.“ Er nahm einen großen Bissen und kaute genüsslich seinen Burger. „Lass dir meine Worte durch den Kopf gehen, Italein.“
 

Itachi widmete sich seinem Essen. Es herrschte eine Weile lang Schweigen, dann fing Itachi an zu reden: „Die Tage sind kurz und grau und ich verbringe meine Zeit größtenteils in der Universität oder daheim. Meine Familie kann mir nicht die nötige Wärme geben. Wenn ich sie besuche und ihre Gesichter erblicke, dann spüre ich kein Verwandtschaftsverhältnis. Da ist nichts. Sie ist mir fremd geworden. Und am allerschlimmsten ist diese Stadt. Sie ist so trist, auch im Sommer und Frühling, mit nichts als Studenten gefüllt.“ Das war die längste Abhandlung über seine Gefühle, die er jemals zustande gebracht hatte. Er hatte ruhig gesprochen und dennoch war ihm, als hätte er sich eben die Seele aus dem Leib geschrien. Sein Herz raste und er war unruhig.
 

„Mann, Itachi, das hört sich echt danach an, als hättest du…“ Hidan hielt inne und sah an Itachi vorbei zum Eingang in das Restaurant. Zwei junge Frauen traten ein, die eine blond, die andere rosahaarig. Itachi wollte sehen, was Hidan soeben zum verbalen Innehalten bewegt hatte und folgte seinem Blick. Zwei Frauen hatten sich soeben an einen Tisch gesetzt. „Die Blonde ist echt eine Schnecke“, kommentierte Hidan, „die Rosane ist aber auch nicht schlecht.“
 

Die junge Frau mit dem rosa Haar hatte sich so gesetzt, dass die beiden Männer ihr Gesicht sehen konnten. Es tat sich etwas in Itachis Innerem. Er sah sie lange an, mit der geheimen Hoffnung, dass sie zu ihnen hochschauen würde, und wandte bald den Blick ab, starrte auf seinen Teller. Er verspürte Appetitlosigkeit. Aber er musste etwas essen. Er konnte das Gefühl eines leeren Magens nicht ausstehen, Magenknurren war ihm unangenehm.
 

„Wie wäre es mit einer Auszeit?“, nahm Hidan unerwartet das Gespräch wieder auf. Seine Aufmerksamkeit lag zweifelsohne auf dem Burger und der blonden Frau drei Tische weiter; er hörte Itachi dennoch zu und schien sich auch darum zu bemühen, ernsthafte Ratschläge geben zu wollen.
 

„Das kann ich mir im Moment nicht leisten.“
 

Hidan überlegte. „Hast schon einmal daran gedacht, zum Onkel Doktor zu gehen?“
 

„Ich glaube nicht, dass ich dafür Zeit habe. Einen Termin zu kriegen ist schwer. Und wenn ich einen kriege, ist er in drei Monaten. Ich kann nicht einmal heute sagen, was morgen sein wird.“ Das war eine Lüge. Das Morgen würde genau so sein wie das Heute und das Übermorgen wie Morgen. Vielleicht mit ein wenig mehr Sonnenschein, ein wenig mehr Freizeit, aber letztendlich war er in Monotonie gefangen, ein Gefangener dieser Stadt, aus der er ausbrechen wollte. Damals, als er noch ein Kind gewesen war, war er zusammen mit seinem Bruder und seinen Eltern häufig zu seinen Großeltern gefahren, die auf dem Dorf gelebt hatten. Er hatte die Freiheit und die Luft dort genossen. Seine Großeltern waren schon tot und das Haus war verkauft worden.
 

Als die Frau mit dem rosafarbenen Haar plötzlich aufstand und schnellen Schrittes vor die Tür ging, beugte sich Hidan energisch über den Tisch und sagte: „Los, Itachi, folg ihr.“ Er hatte Itachis interessierten Blick sehr wohl gemerkt und glaubte, Itachi zu seinem Glück nun zwingen zu müssen. „Jetzt mach schon.“
 

Itachi stand auf. Er wusste nicht, was genau sein Antrieb gewesen war. Vielleicht, dass er sich das Gesicht der jungen Frau in Erinnerung gerufen hatte und es ihm genauso traurig erschien wie das, das er manchmal im Spiegel erblickte. Itachis Hände griffen nach seinem schwarzen Mantel, den er neben sich gelegt hatte, und er zog ihn sich beim Gehen an. Augenblicklich wechselte Hidan samt seinem Burger, den er ohne Itachi sicherlich längst verzehrt hätte, die Plätze, gesellte sich zu der allein gelassenen Blondine, mit der er ein ungezwungenes Gespräch begann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Anitasan
2017-01-02T11:47:42+00:00 02.01.2017 12:47
Ich habe das alles schon Mal gelesen und ich muss sagen es wird immer besser.
Mach weiter so und ich werde jetzt gleich Kapitel 2 lesen.
Bin schon gespannt.
Gruss Anitasan
Antwort von: abgemeldet
11.03.2017 12:43
Hey!

Vielen Dank für deine beiden Kommentare. Ich hoffe, das dritte Kapitel und der Verlauf sagen dir zu.

Liebe Grüße

C.


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