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DragonNature

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Kippen und Wein

Kapitel 10- Kippen und Wein
 

Ein kaltes Lüftchen fegt durch die fast leeren Straßen der Nordstadt auf diese der Junge Kurs nimmt. In einem kleinen Gässchen hinter einer Mülltonne erlangt er seine menschliche Gestalt wieder.

„Hier muss es doch irgendwo sein“, er zückt sein Handy mit Google Maps, „nicht sehr einladende Gegend hier.“

Ohne Zeit zu verlieren stapft er auf die kleine Hinterhaus Kneipe am Ende der Straße zu.

Der Laden ist trotz der Schäbigkeit relativ gut besucht.

Etwas mulmig zumute begibt Alex sich an den Tresen.

„Was willst du trinken, Bürschchen?“

Kurz irritiert schaut er drein, eigentlich ist er ja nur auf der Suche nach der Dame.

„Ein Bier, bitte“, sagt er dann aber doch um nicht unfreundlich auf zu fallen.

Der Barmann nickt und hält ein Glas unter den Zapfhahn.

„Sagen Sie mal, ich suche eine Frau Namens Cynthia. Wissen Sie ob ich sie hier finden kann?“

Kurz hält der Kerl mit dem Bierglas in der Hand inne.

„Kannst du dich Ausweisen?“, fragt er ohne ihn an zu schauen.

„Naja, meinen Personalausweis habe ich jedenfalls dabei“, etwas überrascht und unwissend was das soll.

Der Typ schaut Alex an als wäre er von einem anderen Stern und stellt ihm eine nicht entflammte Kerze zusammen mit dem Bier vor die Nase. Er versteht immernoch nur Bahnhof.

„Ja zünde sie an, du Dumpfbacke.“

Ah, jetzt macht es Klick in Alex seinem Oberstübchen. Der Barkeeper möchte testen ob er einem Maniac entspricht.

Leicht nervös umfasst er den Kerzendocht mit den Fingerspitzen.

Kurz leuchtet das Feuer in schwarzer Farbe auf.

„Alles klar“, der komische Kauz verweist Alex auf einen Tisch an diesem drei Frauen Platz genommen haben.
 


 

„Was tue ich hier nun wieder“, seufzt sie und klopft dann an die Tür im zweiten Obergeschoss.

Ihr Herz pocht leicht vor Aufregung.

Sina vernimmt ein leicht genervtes: „Herein“, von der anderen Seite des Zimmers.

Sie legt die Hand auf den Türgriff und drückt ihn herunter.

Eine blonde Frau räkelt sich mit nachdenklichem Blick auf der Tagesdecke des Doppelbettes, dieses einladend in der Mitte des Raumes steht.

„Ok, dich hätte ich jetzt wirklich nicht erwartet“, gibt die Frau überrascht zu, „hast du was ausgefressen? Oder bist du wieder auf der Suche nach einer Kreditkarte auf der das Limit noch nicht überzogen ist, Göre?“

Die jüngere der Beiden atmet einmal tief durch um sich nicht sofort wieder auf zu regen.

„Ich wollte einfach nur mit dir das Gespräch suchen.“

Die andere zieht überrascht die Augenbrauen ein Stück nach oben

„Ist ja interessant, wieso glaube ich das nur nicht?“, ungläubig drückt sie die Zigarette in einem runden Aschenbecher der sich unmittelbar neben ihr befindet, aus.

„Weißt du, Cassidy. Du kannst mich nicht leiden, und ich dich eben so nicht. Allerdings müssen wir hier zusammen arbeiten, das heißt das wäre erträglicher wenn wir das Kriegsbeil vielleicht begraben würden.“

Die blonde große Frau schenkt ihr nun vollste Aufmerksamkeit und symbolisiert Sina mit ihr den Balkon zu betreten.
 

„Es ist nicht wahr das ich dich nicht leiden kann.“

Das unangenehme Gespräch scheint eine Wendung zu nehmen. Sina schaut ihr fragend ins Gesicht.

„Aber, wieso bist du dann so zu mir?“

„Unser Job hier ist nicht der einfachste. Du musst eine gewisse Distanz um dich bauen, sonst würde dich das Ganze emotional zerreißen“, nebenbei zündet sie sich die nächste Zigarette an, „Professionalität steht allerdings immer noch an erster Stelle, ein Fehler und dein Leben hängt nur noch am seidenen Faden. In unserem Team ist kein Platz für jemanden der sich mir gegenüber nicht loyal zeigt und bei dem ich sicher gehen kann das er meine Befehle zur Zufriedenheit aller anderen ausführt.“

„Ich bin aber gewillt es zu versuchen. Geb‘ mir eine Chance.“

„Ich habe dein Gesicht gesehen, als wir los gezogen sind um den jungen Maniac zu fangen. Ich bin nicht sicher ob du geeignet bist für diesen Job“, ihre Stimme wird kalt.

„Du musst schon zugeben das dass ne echt gemeine Nummer war.“

„Nein, das ist unsere Aufgabe“, ihr Gesichtsausdruck wird zur ernsten Miene, „Maniacs sind keine Menschen. Du musst dieses Denken ablegen. Diese Kreaturen sind lediglich Bastarde, eine Mischung aus unserer Spezies und einem geschuppten Fabelwesen. Für sie gibt es keinen Platz auf diesem Planeten.“

Das sie nicht zur Gattung der Homo Sapiens gehören, mit der Anmaßung hat Cassidy natürlich Recht, das sieht die junge Frau ein.

„Aber es sind doch Lebewesen, genau wie wir.“

„Du hälst deinen Hund auch Zuhause an einer Leine. Diese Wesen haben allein nur das Glück zur Hälfte einen menschlichen Körper zu besitzen.“

„Das mag schon sein. Aber-“, sie stockt, ihr fällt ein das es keine gute Idee ist Cassidy mit den Ereignissen im Gefängnistrakt zu konfrontieren.

„Du willst das wir sie menschenwürdiger gefangen halten? Du musst dich auch nicht versuchen raus zu reden, ich weiß bereits das ihr dort unten wart, du und Evelyn“, die schaut Sina in die Augen, „es ist in Ordnung, ich werde drüber hinweg sehen, als Friedensangebot.“

„Damit hätte ich nicht unbedingt gerechnet.“

„Ich bin kein Monster, Sina. Das Mädchen wird auch nicht bis in alle Zeiten mit allen vier Gliedmaßen dort fixiert bleiben. Diese Maßnahme ist jedoch Notwendig in der Anfangszeit. Wir müssen uns auch in gewisser Maßen selbst schützen. Diese Wesen sind Brand gefährlich.“

„Ich hoffe du sprichst dir Wahrheit.“

„Mit welchem Hintergrund sollte ich dich anlügen?“

Sina sieht ein das Cassidy keinen Grund hätte die Wahrheit zu verschweigen.

„Hör zu“, ihr entspringt ein kurzes seufzen, „Morgen früh zeigen Jasper und ich Evelyn wie sie einen Maniac mit dem Nackengriff außer Gefecht setzen kann. Ich lasse dich daran teilnehmen, vorausgesetzt du bist daran interessiert und tanzt nicht wieder aus der Reihe.“

Die Aschblonde sieht in dem Angebot eins das sie nicht ablehnen kann, wenn sie Cassidy ihren Seitensprung glaubwürdig machen möchte.

Nach kurzem Überlegen und etwas mulmigem Gefühl in der Magengrube kommt sie der anderen entgegen und willigt ein.
 


 

Alex nähert sich der pokerspielenden Gruppe von Frauen die an einem ranzigen Ecktisch an der anderen Seite des Kneipenkomplexes ihren Platz hatten.

Die drei sehen sehr vertieft aus und Alex bekommt leichte Zweifel ob er den richtigen Weg gewählt hat.

„He Jenny, ich glaube wir bekommen Gesellschaft“, die junge Dame mit den brünett gelockten Haaren und dem geschminkten Gesicht stößt sacht ihre Nachbarin an, diese Alex mit dem Rücken zugewandt sitzt.

Nun sind alle Augen auf den jungen Mann gerichtet, dieser nur ein gedruckstes Hallo heraus bekommt.

„Was möchtest du, Kleiner?“, lacht die Frau im kurzen Rock die eben mit dem Namen Jenny betitelt wurde.

„Ich suche Cynthia, Raylaz schickt mich“, bringt er kurz und knapp hervor.

„Ach dieser Einfallspinsel“, lästert die andere.

„Sei ruhig, Amy“, wird ihr die Zunge von der dritten im Bunde verboten diese nun den Blick zu Alex wendet, „So, so, du willst also zu mir. Mein Name ist Cynthia, ich leite das Maniac Team der Nordstadt. Aber das weißt du wahrscheinlich bereits.“

„Ich bin-“, weiter kommt er nicht.

„Du bist Alex, ich weiß. Der Neue“, nimmt sie ihm den Wind aus den Segeln.

„Ja genau, stimmt.“

„Man nimmt deine Aura kilometerweit wahr. In diesen Zeiten solltest du lernen sie zu verstecken“, sagt sie in belehrendem Ton.

Ihm fehlen die Worte um zu antworten.

„Naja wie dem auch sei, wieso bist du hier?“

„Ich möchte wissen was mit eurer Kollegin geschehen ist. Ich habe gehört es ist jemand verschwunden.“

„Spricht sich ja schnell herum die Sache. Wir würden es selbst gern wissen. Aber können nur Vermutungen anstellen.“

„Und wieso sitzt ihr hier untätig herum und sucht nicht nach ihr?“, etwas Wut liegt in seiner Stimme.

„Ganz ruhig. Denkst du wir haben das nicht bereits getan? Kein einfacher Kidnapper hat die Fähigkeit einem Maniac das Wasser zu reichen. Wurde sie tatsächlich entführt können wir momentan nichts für sie tun, sonst gelangen wir selbst ins Visier dieser Leute.“

„Das kann‘ s doch nicht sein. Ihr wollt eure Kollegin im Stich lassen?“

„Nein, wollen wir nicht.“

„Sondern?“

„Du bist noch so naiv, Kleiner“, die Dame mittleren Alters nippt an ihrem Whiskey Glas, „Ich will‘ s dir erklären. Es existiert eine zwielichtige Gruppierung von Verbrechen die unser Einst jagt, einsperrt und dann für Ihre Forschungen missbraucht. Oder aber auch an den meist Bietenden auf dem Schwarzmarkt verhökert. Bisher mussten wir uns allerdings nicht vor ihnen fürchten da sie aktiv nur in Amerika, oder auch vereinzelt in Asien tätig waren. Das könnte böse für uns Enden wenn wir mit unserer Annahme richtig liegen.“

Alex ballt die Fäuste: „Aber es muss doch etwas geben was wir tun können!“

„Ich bin mir sicher, wenn du weiter so einen Aufstand machst wirst du sicher bald das Vergnügen mit ihnen haben“, lacht eine andere der Damen an dem Kneipentisch.

Cynthia wirft ihr einen kurzen hasserfüllten Blick zu, dieser sie sofort verstummen lässt: „Darüber macht keine Witze, Jennifer“, sie widmet sich wieder dem jungen Mann zu, „Das traurige an den Worten von ihr ist, Alex, sie könnte nicht mal Unrecht haben.“

„Was genau meinst du?“

„Sie redet von deiner schwarzen Flamme, du Dummkopf.“

Alex schaut perplex drein.

„Hast du dich nie gefragt wieso jeder andere von unserer Sippe ein rotes Feuer spuckt und du der einzig bekannte mit einer schwarzen?“

„Ehrlich gesagt habe ich mir darum nie besonders Gedanken gemacht, dachte das wäre normal“, leicht peinlich berührt kratzt er sich am Hinterkopf.

„Raylaz hat dich wirklich nicht viel gelehrt…“, die erfahrene Teamleiterin seufzt kurz auf, „Hier setz dich zu uns“, sie rückt mit ihrem Körper ein Stück nach links sodass Alex sich in die Runde fügen kann, „also, unsere ewig lang ausgestorbenen Vorfahren besaßen in seltenen Fällen dieses besagte schwarze Drachenfeuer. Als ich hörte das du in der Stadt bist habe ich es erst nicht glauben können das so etwas in unserem Jahrhundert noch möglich sei. Allerdings bin ich tief beeindruckt davon und denke das unsere Jäger hier in der Stadt das sicherlich genauso sehen, falls du ihnen vor die Nase läufst.“

„Wieso klingst du so überzeugt davon? Es kann doch sein das eure Kollegin die einzige bleibt die nun verschwunden ist“, fragt Alex mit mulmigem Gefühl.

„Falsch“, sie verschränkt die Arme vor dem Körper, „Weißt du, Serena ist noch sehr jung. Sie ist bisher nur mit uns unterwegs gewesen, da ich für Ihre Ausbildung verantwortlich bin. Ich kann mir nicht vorstellen das diese Typen nicht noch von anderen Maniacs Wind bekommen haben und deshalb auch diese in ihren Besitz bringen wollen. Das wird schließlich ein wichtiger Teil ihrer Mission sein und somit ein Statussymbol ihrer Gruppierung. Wieso nur einen fangen wenn man auch alle haben kann?“

„Du könntest Recht haben“, stimmt Alex der Anmaßung zu, „und du meinst ich soll besonders aufpassen, da meine Gabe seltener ist wie die eure?“

Die Frau neben ihm nickt zustimmend mit dem Kopf.

Der Junge grübelt kurz über die Angelegenheit nach: „Aber mein Gewissen und ich können uns immernoch nicht mit dem Gedanken anfreunden Serena im Stich zu lassen.“

„Hör zu. Das einzige was ich dir anbieten kann ist das ich dich informiere sobald wir näheres Wissen. Aber es wäre zum jetzigen Zeitpunkt einfach kopflos blind drauf los zu stürmen oder gar mit der Tür ins Haus zu fallen.“

Der Blonde sieht ein das er hier nichts weiter erreichen kann und willigt etwas geknickt darüber das er nichts tun kann ein.



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