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Seelenwolf

von

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Wilde Wölfe

Es war bereits finstere Nacht als sich zwei Schatten blitzschnell durch den Wald bewegten. Durch den bewölkten Himmel drang kaum Mondlicht und so wurden die Hügel, Wiesen und der Wald in tiefe Dunkelheit gehüllt. Doch das störte die Wesen nicht, die über Stock und Stein liefen. Der Wind blies durch ihr dichtes Fell und spornte sie weiter an. Jeder der Beiden gab sein Bestes. Die weiße Wölfin machte einen großen Satz und sprang über einen Bach. Ihr Ohr wanderte nach hinten um zu horchen wie dicht ihr der schwarze Wolf auf den Fersen war. Er war nur wenige Meter hinter ihr und holte weiter auf. Ihr Rennen ging weiter und machte unfassbar viel Spaß. Mit einem weiten Sprung überholte der schwarze Wolf seine Konkurrentin. Er hörte ihr Knurren und musste innerlich grinsen. Es war wirklich schon lange her, dass er so großen Spaß hatte. Er genoss die kalte Nachtluft und den intensiven Geruch des Waldes. Sie kamen auf eine weite Wiese und liefen einen kleinen Hügel hinunter. Plötzlich wurde Zane von hinten besprungen und die beiden Wölfe kugelten den Hügel hinab. Ein verspieltes Gerangel begann zwischen den beiden. Rayna biss ihn sanft in die Schnauze woraufhin Zane ein leises Schnaufen von sich gab. Er schubste sie von sich und hüpfte verspielt um sie herum. Sein Schwanz wedelte wild und seine Augen glänzten. Rayna duckte sich und wedelte ebenso mit ihren weißen Schweif. „Komm schon großer böser Wolf. Was das schon alles?“, ihre Stimme klang herausfordernd aber auch amüsiert. Zane spielte den großen bösen Wolf gut. Er schaute ernst und umkreiste die Kleinere. Rayna machte sich bereit, sie wusste er würde sich jeden Moment auf sie stürzen. Doch er ließ sich Zeit, sehr viel Zeit. Er ahnte wie ungeduldig sie wurde und dann ihre Konzentration verlor. Es amüsierte ihn sehr sie so zu sehen. Sollte er nun einen Angriff antäuschen? Oder sich gleich auf sie stürzen. Er würde sie nur zu gerne unterwerfen, so frech und aufmüpfig wie sie immer war. Spannung lag in der Luft und beiden waren bereit. Doch im nächsten Moment richteten beide ihre Aufmerksamkeit in Richtung Westen. Der Wind trug verschiedene Gerüche zu ihnen. Beide hielten ihre Schnauzen hoch und schnüffelten neugierig. „Wir sollten zurück zur Höhle.“„Meinst du wir sind in Gefahr?“ „Ich spüre keine Gefahr aber sicher ist sicher.“ Rayna nickte leicht und folgte dem schwarzen Wolf zurück in den Wald. Immer wieder in den Wald horchend trappten sie zurück. Dort angekommen lief Zane noch einmal rund um die Höhle. Die Luft war rein und seine Instinkte sagten ihm ebenso, dass alles in Ordnung war. Beruhigt betrat er die Höhle und streckte sich. Zane fühlte wie ausgelaugt er war, das kleine Rennen hatte ihn ganz schön Kraft gekostet. Nie hätte er erwartet, dass die Kleinere so mithalten konnte. Sein Blick fiel auf den weißen Wolf die in der Ecke lag und ihr Fell putzte. Fasziniert beobachtete er sie eine Weile bis sie seinen Blick erwiderte. Ertappt wandte er seinen Blick ab und schaute nach draußen. Er konnte aus dem Augenwinkel wahrnehmen wie sie sich weiter putzte und ihre verletzte Pfote leckte. Also war sie doch noch nicht ganz kuriert. Zane legte seinen Kopf auf die Pfoten und atmete laut aus. Erschöpft schloss er die Augen, versunken in Gedanken schlief er langsam ein.
 

Rayna leckte ihr Fell sauber und rollte sich ein. Ihr Blick fiel auf den schlafenden schwarzen Wolf. Sein schwarzes Fell glänzte wunderschön und wies einen silbernen Glanz auf. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich hingezogen zu ihm. Auch wenn er nicht der Gesprächigste war und kaum etwas von sich preisgab. Tief in ihrem Inneren spürte sie, dass er ein gutes Herz hatte. Rayna legte ihren Kopf schief und beobachtete ihn weiter. Nur zu gerne würde sie seine Gedanken lesen können, um zu erfahren was die Ursache für seine traurige dunkle Aura war. Die weiße Wölfin stand auf und tapste langsam an seine Seite. Sie drehte sich einmal um ihre eigene Achse und rollte sich neben ihm zusammen. Ein zufriedenes Seufzen kam von ihr und langsam versank sie ebenso in ihren Träumen.
 

Am nächsten Morgen erwachten die beiden eng angekuschelt auf. Schüchtern schaute Zane weg und stand auf. Genüsslich streckte er sich und trat an den Höhleneingang. Rayna schaute ihm nach und setzte sich auf. „Alles in Ordnung Zane?“ Ihre Stimme in seinen Gedanken und wie sie seinen Namen aussprach ließ seinen Körper beben. Es machte ihn nervös und sie schaffte es ihn aus der Ruhe zu bringen, das mochte er ganz und gar nicht.
 

Völlig in Gedanken verloren nahm er nur spät war, dass ein fremder Duft in der Luft lag. Erschrocken wich er zurück und knurrte. Seine Sinne arbeiteten auf Hochtouren, doch er konnte nichts in der näheren Umgebung wahrnehmen. Trotzdem mussten sie vorsichtig sein, fremde Wölfe hießen meist nur Ärger das hatte er bereits gelernt. „Siehst du was?“, Rayna’s Stimme drang in seine Gedanken und lenkte ihn kurzzeitig ab. „Nein, aber wir sollten dennoch vorsichtig sein.“ Zane ging nach draußen und packte den großen Ast der am Höhleneingang lag mit seinem großem Maul. Mühsam zog er es vor den Eingang. Die weiße Wölfin kam ihm zur Hilfe und so verdeckte sie den Eingang zur Gänze. Danach zogen sie sich ins Innere zurück und legten sich hinter einem größeren Felsen nebeneinander. Nervös bewegte sich der Schweif des schwarzen Wolfs hin und her. „Egal was da durch den Wald streift, wir werden damit fertig.“ Die Worte der weißen Wölfin beruhigten ihren Gegenüber. Im Moment konnten sie nur abwarten und hoffen.
 


 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  radikaldornroeschen
2018-07-05T07:55:19+00:00 05.07.2018 09:55
Die Geschichte ist fazinierend.
Nicht zu viel Dialog, mehr Gefühl und Wahrnehmung - passt wunderbar zum Thema Wald und Wolf!
Gibt es eine Fortsetzung?
Von:  Blue_StormShad0w
2016-10-30T04:00:25+00:00 30.10.2016 05:00
Guten Morgen.
Wieder ein tolles Kapi.
Die Beiden verstehen sich ja jetzt sehr gut, wenn man am Anfang denkt.
Was wohl jetzt kommt? Entweder das Rudel oder etwas anderes.
Na, ich lasse mich überraschen.
Also, bis bald!


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