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Ich glaube nicht an Schicksal

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu,

ich war tatsächlich in letzter Zeit sehr fleißig und habe gleich noch ein neues Kapitel für euch. :)

Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Sonnenstrahlen kitzelten ihr Gesicht und weckten sie langsam auf. Doch Satra wollte noch nicht aufstehen und drehte sich grummelnd in ihrem Bett um. Zu einem kurzen blinzeln Richtung Wecker mühte sie sich dann doch ab und blinzelte noch einmal. Doch die Digitalanzeige blieb gleich, es war 09:12 und sie lag immer noch im Bett. Erschrocken richtete Satra sich in ihrem Bett auf, die Zudecke rutschte von ihren Körper. Fast wäre die Schwarzhaarige durch ihre plötzliche Bewegung aus dem Bett gestürzt. Als sie dies knapp verhindert hatte, fiel ihr ein, dass Hektik nicht nötig war. Es war Samstag und sie musste nicht auf Arbeit sein, kein Termin oder Meeting wartete auf sie. Genervt stöhnend ließ sie sich ins Bett zurücksinken und drehte sich wieder Richtung Fenster und Sonne um. Die Seite neben ihr war leer aber sie konnte noch sein Aftershave in den Kissen riechen. Die Schwarzhaarige hatte gar nicht mitbekommen wann er gegangen war, das letzte an das sie sich erinnerte war, dass er in ihrem Bad kurz duschen gehen wollte. Vermutlich war sie in dieser Zeit eingeschlafen. Sie hatte zum Glück traumlos geschlafen und fühlte sich ein wenig erholt. Kurz überlegte sie, wann sie das letzte Mal so lange hatte durchschlafen können. Das war sicherlich schon einige Wochen her. Satra seufzte kurz, auch wenn Wochenende war, musste sie noch einige Dinge erledigen, die gestern liegen geblieben waren und eine Abschlussarbeit wartete auch noch darauf fertig geschrieben zu werden. Genug gefaulenzt, Satra schwang ihre Beine aus dem Bett und stand auf. Um sich sofort wieder aufs Bett zu setzten. Ihr Kreislauf war anscheinend im Bett liegen geblieben und ihr wurde sogar flau im Magen. Vorsichtig stützte sich die Schwarzhaarige an ihrem Nachttisch ab und fasste sich an ihren Kopf und wartete ab, bis der Schwindel vorbei war. Danach stand sie, dieses Mal langsamer, auf und ging langsam ins Bad. Als erstes gönnte sie sich einige schlucke Wasser aus dem Wasserhahn und spritzte sich etwas Wasser in ihr Gesicht. Satra betrachtet ihren nackten Körper genau im Spiegel und ihre Augen suchten ihre Haut ab. Als sie merkte was sie da eigentlich tat, erschrak sie etwas, ein altes Verhaltensmuster war wieder da. Scheiße, wurde sie es nie los? Diese Zeiten waren doch vorbei und dennoch schob sich aus ihrem Unterbewusstsein ein kleiner fieser Gedanke hoch. Energisch schüttelte sie den Kopf und sprang lieber noch einmal kurz unter die Dusche, bevor sie ein spätes Frühstück zu sich nehmen wollte.
 

Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, ließ Satra ihr Handtuch einfach vor dem Kleiderschrank liegen und suchte sich frische und bequeme Sachen aus ihrem Kleiderschrank. Ein dunkles langarm Shirt und eine weiche graue Stoffhose würde für einen Tag Zuhause wohl reichen. Dann bestellte sie sich über das Tablet, das zum Apartment gehörte, ihr Frühstück und gab gleich ein, wann heute das Apartment gereinigt werden konnte. Es fühlte sich immer sehr nach Hotel an, wenn sie das tat aber es war schon sehr praktisch. Sie konnte sich frisches Essen in ihr Apartment bestellen und es wurde täglich gereinigt, ehrlich gesagt war Satra froh sich darum nicht kümmern zu müssen, so konnte sie sich mehr auf ihre Arbeit konzentrieren.

Danach verließ sie in Flauschesocken ihr Schlafzimmer und durchquerte den Wohnbereich des Apartments. Als erstes hob sie ihr Handtusch vom Boden, bei der Erinnerung, wie sie hier mit Seto rumgeknutscht hatte, stieg ihr eine leichte röte ins Gesicht. Ihre Pläne waren dieses Jahr wirklich alle für die Katz. Sie nahm es mit zur Theke und legte es auf den Barhocker mit dem zweiten Handtuch. Ihr Blick fiel wieder auf ihr Duel Monsters Deck, die Karten waren etwas verrutscht und der Stapel wirkte unordentlich, dass konnte Satra gar nicht leiden. Kurz betrachtete sie die beiden obersten Karten, als sie ihr Deck in die Hand nimmt. Die untere Karte war eine Fallenkarten >Das Schicksal verändern< und ganz oben immer noch ihr Lieblingsmonster. Seufzend schob sie ihr Deck ordentlich zusammen, ihr Schicksal würde sie auch gerne manchmal verändern, nicht viel aber ein bisschen weniger Schmerz in der Liebe wäre schön. Aber was sollte sie mit diesen Gedanken anfangen, das Leben konnte nicht von diesen Karten beeinflusst werden. Dennoch funkelte sie etwas ihr Lieblingsmonster an, es hatte sie schließlich gestern zu sehr in ihren Gedanken abgelenkt bis sie nicht mehr klar denken konnte und ihr Fehler unterliefen. Na gut, mit Seto zu schlafen sah sie nicht als Fehler an leider wurde sie bei ihm immer schwach. Dennoch ärgerte sie sich immer noch über ihre Unachtsamkeit, sowas konnte schnell schief gehen. Schnell schüttelte Satra ihren Kopf, um diesen Gedanken zu vertreiben. Ihr langes schwarzes Haar, das sie heute offen trug, schwang mit. Vorsichtig legte sie die Karten auf der Theke ab, damit die Karten ordentlich blieben. Dann nahm sie ihre rote Kaffeetasse, schüttete den Inhalt weg und spülte sie gründlich aus. Als die Tasse trocken war machte sie sich am Kaffeeautomat einen fischen Milchkaffee und setzte sich dann mit ihrem Arbeitslaptop auf ihre Terrasse.
 

Neben dem Lesen von E-Mails hatte Satra ihr bestelltes Frühstücksei und das frische Toast gegessen und fühlte sich endlich wohl im Bauch. Der psychische Stress ging ihr immer so auf den Magen, sie musste echt aufpassen, dass sie nicht irgendwann Magengeschwüre bekam. Sie brachte das Geschirr in die Küche und nahm auf dem Rückweg ihre Zigaretten und das Smartphone, welches immer noch da lag, wo Seto es gestern hingelegt hatte, mit auf die Terrasse. An das Geländer gelehnt rauchte sie ihre erste Zigarette des Tages und checkte die Nachrichten auf ihrem Smartphone. Es waren so ungefähr 50 Nachrichten über Nacht in den verschiedenen Chats eingegangen, nach und nach las sie die Kurznachrichten und antwortet allen, ihrer Familie und ihren besten Freunden, sowie einige gute Freunde hatten ihr geschrieben. Und zwischendrin versteckte sich tatsächlich eine Nachricht von Seto. Sie hatte ihn nur unter dem Kürzel S.K. eingespeichert. Neugierig öffnete sie den Chat.
 

Der junge CEO saß derweil schon seit Stunden wieder in seinem Büro im KC Tower. Ausschlafen war für ihn ein Fremdwort, er war vergleichsweise sogar recht früh in seinem Apartment gewesen, zumindest für einen Wochentag. Er wäre auch länger bei ihr geblieben aber als er nach dem duschen wieder in ihr Schlafzimmer kam, hatte sie schon geschlafen. Es war ein schöner Anblick gewesen, wie sie in die Decke gekuschelt bäuchlings quer im Bett lag und die langen schwarzen Haare ihr ins Gesicht fielen, Satras Gesichtszüge waren ganz entspannt gewesen und sie atmete ganz ruhig. Er hatte den Anblick einen Moment auf sich wirken gelassen und dann entschieden, dass es Zeit war zu gehen.

In seinem Apartment angekommen, herrschte dort eine ungewöhnliche Stille. Normalerweise sah Mokuba bis spät abends gerne Filme, gerade wenn das Wochenende vor der Tür stand. Doch hatte sich Mokuba schon in sein Zimmer zurückgezogen, er war eindeutig immer noch wütend auf seinen großen Bruder. Seto fragte sich, wie lange Mokuba ihn wohl anschweigen würde. Das kam leider in letzter Zeit immer öfter vor und auch wenn Seto gerne seine Ruhe hatte, so war das Schweigen seines Bruders etwas was der Brünette überhaupt nicht leiden konnte. Auch beim Frühstück war Mokuba nicht anwesend gewesen, er schlief noch und Seto ließ ihn einfach in Ruhe. Es war Samstag, da konnte Mokuba gerne länger liegen bleiben. Nach dem Frühstück fuhr Seto erst einmal im Fahrstuhl in den Keller des Gebäudes und dort schwamm der Brünette in der hauseigenen Schwimmhalle eine Stunde lang seine Bahnen. Beim Kraulschwimmen bekam er immer seinen Kopf frei und er konnte sich etwas entspannen, die Bewegungen waren ganz automatisch und so hielt er auch seinen Körper gleich fit. Bevor Seto in die Firma fuhr, duschte er sich noch einmal und zog dann seine gewohnten Sachen an, schwarze Hose, schwarzer Rollkragenpullover und sein weißer Trenchcoat. Kaum war Seto in der Firma angekommen, hatte er eine Nachricht von Mokuba bekommen.
 

‚Nach den Hausaufgaben fahre ich zu einen Freund und komme erst morgen wieder.‘
 

Keine Nachfrage, sondern nur eine Auskunft hatte der Ältere also bekommen und das ärgerte ihn doch. Richtig aufmüpfig war sein kleiner Bruder geworden und anscheinend war der Jüngere noch nicht bereit weiter mit Seto über den USA Aufenthalt zu verhandeln. Ein Verbot würde die Situation nur noch schlimmer machen und womöglich klärte ein Tapetenwechsel die Sichtweise seines kleinen Bruders. Nun gut, Seto würde ihm noch einen Tag Bedenkzeit geben aber am morgigen Sonntag mussten sie es nun endlich klären.
 

‚Schreibe mir wann du los fährst, zurück kommst und zu wen es eigentlich geht.‘
 

Seto konnte sich das Augenrollen, beim Lesen der Nachricht, seines kleinen Bruders richtig vorstellen aber wenigstens bekam er prompt eine Antwort. Nachdem das geklärt war schrieb Seto noch kurz eine weitere Nachricht und konzentrierte sich dann wieder auf seine Arbeit.
 

Es dauerte tatsächlich einige Stunden bis der CEO eine Antwort bekam. Kaiba steckte gerade mitten in einer Recherche, beim vibrieren seines Smartphones nahm er es in die Hand, lehnte sich in seinem Bürostuhl zurück und öffnete den Chat. Zunächst las er kurz seine eigene Nachricht, ehe er Satras Antwort sah.
 

‚Hey, bist du heute in der Firma?‘
 

‚Nein, ich arbeite im HomeOffice heute. Du kennst auch kein Wochenende, oder?‘
 

‚Es ist entspannend am Wochenende in der Firma zu arbeiten, diese Ruhe.‘
 

‚Du könntest doch bestimmt auch von Zuhause aus arbeiten. Mokuba mag es bestimmt nicht, wenn du nur in der Firma bist.‘
 

‚Dem wird es heute sehr recht sein.‘
 

‚Hat der Teenager etwa Stimmungsschwankungen?‘
 

‚So in der Art… Wollen wir heute Abend zusammen etwas essen?‘
 

‚So schlimm mit ihm gerade?‘
 

Dann entstand eine kleine Pause, Seto ging davon aus, das Satra erstmal über seinen Vorschlag nachdachte.
 

‚Bring einfach was zu Essen mit.‘
 

‚Dann bin ich zu 19Uhr da.‘
 

‚Sag bloß du machst so früh schon Feierabend?‘
 

Neckte Satra ihn ein wenig mit ihrer nächsten Nachricht.
 

‚Es ist schließlich Wochenende. Bis heute Abend.‘
 

‚Bis später.‘
 

Der Brünette entschied sich nachher Sushi aus dem kleinen Eckladen, der in der Nähe der Zentrale war, mitzunehmen, bevor es wieder nur diesen fettigen Fertigfraß gab. Dann legte er sein Smartphone beiseite und konzentrierte sich wieder auf seine Recherche.

Etwas Entscheidendes wusste er noch nicht, er konnte immer noch nicht nachvollziehen wieso der Ex von Satra nicht die ganze Zeit über schon in Untersuchungshaft saß. Wenn er die Gesetze der USA so las, dann lag eigentlich genug gegen den Typen vor. Er musste endlich die Akte lesen, doch sein Anwalt hatte ihn ärgerlicher Weise vertröstet, es wäre noch nicht alles an Informationen da.

Geduld zählte nicht zu Seto Kaibas Stärken, wenn man es so benennen wollte.

Wenn nicht bald alle Informationen vor ihm lagen, dann würde er sich wohl doch noch einen neuen Anwalt suchen müssen, der bessere Kontakte hatte. Sein Anwalt hatte eine Frist bis Sonntag bekommen und musste dann liefern. Solange fühlte es sich an wie im Trüben zu fischen. Der CEO beendete erfolglos seine Recherche und wandte sich wieder seiner eigentlichen Arbeit zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SuperCraig
2020-04-29T14:17:22+00:00 29.04.2020 16:17
Na, dass Kaiba mal Erziehungsprobleme haben könnte :D. Der kleine Mann wird wohl echt ein Rebell.

Ich habe mich immer gefragt, welchen Sport Kaiba wohl macht. In Darkside of Dimensions war er echt ein durchtrainierter Kerl. Schwimmen würde dazu gut passen.

Jetzt bin ich gespannt was er rausbekommt, und wie er sich das weitere Vorgehen so vorstellt. Kaibas Anwalt möchte ich nicht sein. Ein Fehler und zack...

Das Appartement hat einen Liefer- und Reinigungsservice? Praktisch. Kann man noch mehr seinen Workaholic-Tendenzen nachgehen. Da sind sich die beiden ja relativ ähnlich.

Bin gespannt, was beim gemeinsamen Sushi-Schmaus rauskommt.

Das Schicksal verändern ist schwer, wenn nicht sogar unmöglich. Einem Kaiba, oder besser gesagt, mit einem Kaiba als Hilfe, traut man sowas aber zu, nämlich das Unmögliche wahr werden zu lassen. :D
Antwort von:  Satra0107
29.04.2020 21:14
Kaiba hat nun mal einen Teenager Zuhause, ich finde ja Mokuba sehr handzahm bisher 😁

Die Muckies aus dem Film sind mir auch sehr im Gedächtnis geblieben 🤭 ich stelle mir da ja eine Kombi aus Schwimmen und Krafttraining vor, um so verdammt gute Muskeln zu haben 😁

Ich bin auch schon ganz gespannt und freue mich darauf die nächsten Kapitel zu schreiben. Ich habe da schon ganz klare Vorstellungen 😀

So ein Service würde ich auch ganz praktisch finden und ganz klar, Satra ist zum arbeiten nach Japan gekommen und sollte sich nun nicht noch mit sowas abmühen 😉

Manchmal möchte man doch kleine Ereignisse ändern aber wie groß die Auswirkungen sind weiß man immer nicht. 🤔
Ey, Kaiba ist laut Film durch die Zeit gereist, dem traue ich alles zu. 🤣

Danke für deinen Kommentar. 😊


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