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TMNT - Eine neue Ära beginnt

von

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Gefahren

„Mhm… Mhm… So ist das also“ konnte man Donnie murmeln hören, während er auf seinem umgebauten Hocker, welcher nun Rollen an den Füßen hatte, von einer Seite zur andere Rollte. Sich letztendlich an seinen Tisch rollend mixte er verschiedenfarbige Flüssigkeiten zusammen und stellte den Glasbehälter schließlich über eine kleine Flamme, während Mikey im Schneidersitz am Eingang zu seinem Labor saß. Den Kopf von links nach rechts neigend beobachtete er seinen Bruder, während sein Blick ab und zu auf der Schwarzhaarige viel, welche auf drei zusammengestellten Kisten lag, die gepolstert wurden. Wieder zu Donnie sehend, als dieser das Glasgefäß von der Flamme nahm, rollte dieser zu der Liegenden und betrachtete ihre Wunde an der Schulter, welche sich in ein leichtes dunkellila, beinahe schon schwarz verfärbt hatte. „Gut, noch nicht zu spät“ murmelte der Violettmaskierte erneut zu sich selbst, rollte zurück und zog eine Spritze mit der Flüssigkeit auf, ehe er sich wieder zu Reyna schob und vorsichtig mit der langen dünnen Nadel um die Wunde herum stach und die Flüssigkeit an die betroffenen Stellen brachte. „Du wirst wohl doch irgendwann der weltbeste Arzt, Donnie“ grinste Mikey, nachdem sein Bruder die Spritze beiseite gelegt und ihre Wunde verbunden hatte. Mit einem Lächeln sah Donnie zu den Kleineren und rieb sich den Hinterkopf. „Ach was. Ich bleibe lieber bei dem wissenschaftlichen Kram“ sagte er und seufzte leise. „Jetzt braucht sie erst einmal ein wenig Ruhe“ fügte er hinzu und erhob sich von seinem Stuhl, bevor er Mikey brüderlich über den Kopf wuschelte und zu der Brillenträgerin sah, welche etwas hilflos auf der Stufe saß. „Geht das schon wieder los“ seufzte Donnie nun leise, die Hand flach auf seinem Gesicht und die Augen geschlossen.
 

Raphael, welcher sich schon wieder mit Leo in der Wolle hatte, hielt sein Haustier in der Hand, während er seinem Bruder den Rücken zuwandte. „Du weißt genau wie Splinter reagiert, sobald wir hier wieder Fremde mitbringen. Soll ich dich an Timothy erinnern? Oder Casey?“ fragte er, den Blick leicht nach hinten gewandt, um Leo aus dem Augenwinkel heraus ansehen zu können. Mit dem Finger strich er nebenbei über den kleinen Kopf des schildkrötenähnlichen Monsters, welche er damals von Magdomar mitgenommen hatte. Chompy, wie er das Kaiju Jungtier getauft hatte, war seither nicht viel größer geworden und passte noch immer locker in Raph’s Hand, weswegen es sogleich leicht in seinen Finger biss und daran knabberte. „Und? Was hätten wir den tun sollen? Sie einfach oben liegen und langsam sterben lassen? Du hast Donnie doch selbst gehört, wie gefährlich dieses Gift ist“ sagte er zu seinem Bruder, während er mit dem Arm in Richtung Labor und somit auf Reyna deutete. „Und sie hätten wir auch nicht einfach alleine lassen können, wenn sie nicht einmal weiß wohin. Der Footclan ist für uns zwar nicht mehr so gefährlich wie damals, aber für die Menschen schon“ sprach er weiter, woraufhin Raph mit den Augen rollte und sich letztendlich zu ihm drehte. Chompy auf seine Schulter setzend schritt er auf den Anführer zu und tippte mit dem Finger auf seine Brust, drängte ihn somit etwas zurück und sah ihn mit einem Raphael-typischen und finsteren Blick an. „Mensch und Footclan hin oder her. Wenn es danach ginge müsstest du halb New York hier runter bringen. Oder gleich noch besser, die ganze Welt? Und falls du es vergessen hast… Wo haben wir die das erste Mal gesehen? Richtig, beim Footclan. Bei deiner ach so geliebten Karai!“ sprach der Rotmaskierte und wurde von Satz zu Satz lauter, ehe ein leises Räuspern von der Seite ihn wieder wissen ließ, dass sie nicht allein waren.

„Ich gehöre nicht zu diesem Footclan“ kam es schließlich leise, beinahe schon kleinlaut von der Lilahaarigen, während diese auf ihre Hände sah, die sie in ihrem Schoß zu Fäusten gebildet hatte. „Ich bin eine einfache Studentin…. Und Reyna gehört auch nicht zu ihnen. Sie hat mich aus ihrem Versteck geholt und gerettet“ sagte sie, bevor sie den Blick nun hob und die Finger an den rechten Brillenbügel legte, bevor sie diese abnahm und leise seufzte.
 


 

„Sie ist weg?! Wie zum Teufel konnte das passieren?!“ schrie Karai regelrecht, nachdem ihre Ninjas von der Flucht Haydens berichteten. Aus dem Thron aufspringend, in welchem Shredder zu seiner Zeit stets gesessen war, konnte die Schwarzhaarige ein Knurren nicht unterdrücken, ehe sie auf und ab ging. „Wir sind ihr gefolgt und haben sie in den Straßen wieder gefunden. Ein Mädchen mit einem Bogen war bei ihr“ sprach einer der schwarz Gekleideten, welcher ebenso wie die anderen vor Karai knieten und demütig zu Boden sahen. Als der Anhaltspunkt mit dem Mädchen viel, hielt die Footclanprinzessin sogleich in ihrer Bewegung inne und sah zu ihren Untergebenen, bevor sie die Arme verschränkte. „So? Mit einem Bogen sagst du?“ fragte sie und lächelte schwach. Sie wusste nur zu gut, um wen es sich dabei handelte. Ihre Schritte hinter den Thron zum Fenster führend blieb sie vor diesem stehen und sah hinaus. „Richtig…. Ein Mädchen mit einem Bogen… und zwei der Turtles“ bestätigte er und zuckte sogleich zusammen, als Karai mit der Faust gegen das Fenster schlug. „Die Turtles…“ fauchte sie leise, während das Lächeln schwand und ihr Blick sich verfinsterte. „Diese abscheulichen Mutanten mischen sich doch überall ein… Sucht das Mädchen und bringt sie zurück. Was ihr mit den anderen anstellt ist mir egal“ sagte sie, ehe sie sich wieder den Ninjas zuwandt. „Tiger Claw! Rahzar!“ rief sie schließlich, bevor einige Sekunden später die beiden auch schon eintraten. „Ihr beiden kümmert euch um die Turtles. Ich will nicht, dass sie erneut einen Plan durchkreuzen. Bringt sie um, wenn es sein muss“ sagte sie, woraufhin die beiden nickten und zusammen mit dem übergebliebenen Footclan verschwanden. Zwar erinnerte sich Karai noch zu gut an die kurz anhaltende Romanze, welche zwischen Leonardo und ihr damals entstanden war, doch war dies vorbei, als die Turtles ihren Vater gestürzt hatten. Hamato Yoshi würde sie niemals als ihren leiblichen Vater anerkennen, selbst wenn er dies immer wieder versuchte. Leise knurrend ließ sie sich nun wieder in den Thron fallen, stützte den Kopf auf den Handrücken und überschlug ihre Beine, während sie nachdachte.
 


 

"Hey Leute. Sie wacht langsam wieder auf" kam es von Mikey, welcher weiterhin die Schwarzhaarige im Auge behielt. Als diese sich jedoch langsam bewegte und Anstalten machte aufzuwachen erhob er sich vom Boden und wandte sich seinen Brüdern zu, ehe er zu diesen rannte und sich auf die oberste Stufe, direkt hinter Raph's Sitzsack, setzte. "Na großartig. Dann haben wir gleich noch ein Problem mehr" jammerte Raph ein wenig, den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen, bevor er sein aufgeschlagenes Comic-Heft auf das Gesicht legte. "Das größte Problem wird aber erst einmal Splinter sein, wenn er herausfindet, wer hier unten ist" murmelte Donnie, welcher in Richtung Labor ging und sich ein wenig über die Schwarzhaarige beugte. Diese öffnete langsam ihre Augen, sah sich mit verschwommenem Sichtfeld um, bis sie eine schemenhafte Gestalt über sich erblickte. Die Stirn leicht gerunzelt setzte sie sich langsam auf, die Hand an ihrer Stirn und die Augen schließlich wieder geschlossen zog sie die Luft scharf ein. "Du solltest noch ein wenig liegen bleiben" drang die dumpfe Stimme an ihr Ohr, ehe sie ihren Kopf etwas hob und in das sich aufklarende Gesicht des Violettmaskierten sah. Kaum hatten sich die Kanten geglätten weiteten sich ihre Augen ein wenig und sie schreckte zurück, was sie schließlich von den Kisten fallen ließ.

„Ganz vorsichtig“ sagte Donnie sogleich, nachdem er etwas zusammen gezuckt war und schließlich die Hände etwas nach oben hielt. Sich zu der Schwarzhaarigen nun gesellend half er dieser auf und sah sie an. „Ist alles ok mit dir? Wie geht es dir? Tut deine Schulter noch weh? Hast du Schmerzen?“ fragte er sie sogleich aus, die Hände noch immer an ihrem Arm, nachdem er ihr auf geholfen hatte. Kurz den Kopf geschüttelt sah Reyna nun wieder zu ihm, befreite sich aus seinem Griff, jedoch etwas harscher als gewollt, und machte einige große Schritte zurück, während ihr Blick misstrauisch auf den Größten der Turtles ruhte. „Alles bestens…“ murmelte sie und hielt sich sofort die Hand an die Schulter, welche zu ihrer Verwunderung gar nicht mehr schmerzte. Jedoch spürte sie den leichten Druck der Bandage, weswegen sie tief seufzte und ein leises „Danke“ hervor presste.

„Na immerhin kann sie danke sagen. Das ist ja schon mal etwas“ meinte Casey, welcher zusammen mit April gerade hinein kam und von den beiden Stufen sprang, um die mitgebrachten Tüten auf den Boden abzustellen. „Casey, sei nett“ mahnte April ihn, bevor sie zu Donnie ging und diesen kurz anlächelte. Nun den Blick auf die Schwarzhaarige gewandt nickte sie zur Begrüßung, da sie noch keine Hand frei hatte. „Hi, ich bin April O’Neil“ stellte sie sich vor, bekam aber nur einen stummen Blick als Antwort. Der Techniker der Brüder nahm ihr die braune Papiertüte schließlich ab und räumte den Inhalt dieser sogleich auf seinen Tisch. „Perfekt. Alles was ich brauche“ murmelte er nun wieder gänzlich in seinem Element. Immerhin hatte er noch eine Patientin, die er versorgen musste. Auch wenn es nicht all zu gefährlich für Hayden zu sein schien konnte er ihre Kratzer und Wunden nicht einfach ignorieren. Kaum das neue Desinfektionsmittel in der Hand schnappte er sich auch sogleich Klebestreifen und Mull, bevor er zu der Lilahaarigen trat und sich neben diese setzte, um ihre Wunden zu versorgen.
 

Sich wortlos von der mutierten Schildkröte verarzten lassend sah Hayden ihm genauestens zu und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Du bist wohl Wissenschaftler und Arzt in einem, kann das sein?“ fragte sie schließlich, nachdem sie sich ihren nun verbundenen Arm ansah und den Kopf etwas zur Seite neigte, um Donnie letztendlich anzusehen. Dieser grinste ein wenig, sodass seine Zahnlücke zum Vorschein kam, ehe er sich den Nacken rieb. „Naja, man lernt was man muss. Und bei uns ist das ja schon ein Muss sowas zu können“ meinte er und erntete ein freundliches Lächeln. „Nicht jeder schafft es so professionell“ lobte die Lilahaarige ihn, ehe sie in Richtung des Jüngeren sah, ebenso wie die Schwarzhaarige, als das T-Phone klingelte. Als er seines bei Tammy gelassen hatte, hatte er sich inzwischen dies von Leo ausgeliehen, damit sie ihn erreichen konnte. Das Telefon schnell aus seinem Panzer herausholend sah er auf das Bild, welches ihn selbst zeigte und ging dran. „Hallo Tammy“ freute er sich sie zu hören, jedoch schwand sein Lächeln, als er leises Schniefen hörte. „Tam? Tam, was ist los?“ fragte er sogleich, ehe er den Lautsprecher des T-Phones betätigte.

„Mikey… Bitte komm sofort her und hol mich. Meine Eltern…“ begann sie und man konnte deutlich heraus hören, dass sie mit ihren Tränen kämpfte. Die dumpfe Stimme ließ darauf schließen, dass sie unter ihrer Decke lag und dort telefonierte. Den Blick sichtlich verwundert sah er zu seinen Brüdern, ebenso wie zu den beiden Frauen und seinen Freunden, während alle das Gespräch mithörten. „Was ist mit deinen Eltern, Tam?“ wollte Leo nun wissen, nachdem er sich näher zu Mikey gesellt hatte, damit das junge Mädchen an der anderen Leitung auch ihn hören konnte. Ein ungutes Gefühl machte sich in jedem von ihnen breit, als sie das beinahe schon weinende Mädchen am Telefon hörten. Zwar kannten sie Tammy noch nicht all zu lange, doch wussten sie alle bereits, dass sie nie ohne Grund weinen oder gar so verzweifelt klingen würde. „Ich hab sie gehört, Leo. Meine Eltern… und der Doc…“ sprach sie weiter mit zittriger Stimme. „Bitte, holt mich hier weg… Ich bitte euch“ brach sie nun in Tränen aus, woraufhin Mikey sich auf die Zunge biss und Leo sein T-Phone in die Hand drückte. Sogleich hatte er sich sein Board geschnappt und war in nächster Sekunde verschwunden. Selbst die Rufe halfen nicht ihn zurück zu halten.
 


 

„Oh. Da war Papa wohl zu lange da“ meinte das junge Mädchen. Nachdem ihr Vater gegangen war hatte sie sich aus dem Bett erhoben, um am Fenster nach Donatello und Michelangelo zu sehen. Doch waren beide nicht mehr da, was sie sich schon dachte. Ihr Vater war gut drei Stunden bei ihr gesessen, hatte mir ihr über banale Dinge gesprochen, wie schon lang nicht mehr. Mit einem Lächeln war sie gerade dabei das Fenster gänzlich zu schließen, als sie den grünen Gegenstand sah, welcher einem Schildkrötenpanzer ähnelte. „Mikey, du bist mir einer“ murmelte sie, nahm es jedoch an sich und schloss das Fenster, ehe sie sich wieder ins Bett setzte. Das T-Phone noch eine Weile ansehend legte sie es schließlich zur Seite und legte sich hin, den Blick an die Decke gerichtet und leise vor sich her summend. Sie musste sich selbst eingestehen, dass seit einiger Zeit, trotz ihrer Gesundheit, alles um sie herum schön zu sein schien, seit sie Mikey getroffen hatte. „Die Urkunde…. Mikey hat sie immer noch“ kam ihr schließlich in den Sinn, als sie sich an den Abend vor einiger Zeit erinnerte. Weswegen sie gejagt wurde, weswegen sie draußen war und weswegen Mikey sie retten musste. Tief seufzend jedoch bildete sich erneut ein Lächeln auf ihren Lippen. Sicher hatte er die Rolle sicher verwahrt, sodass sie diese bald wieder an sich nehmen und ihrem Vater überreichen konnte. Während sie weiter nachdachte und ihre Gedanken immer wieder zu der jüngsten Schildkröte wanderten, merkte sie wie ihre Lider langsam schwerer wurden und sie letztendlich eingeschlafen war.

Dumpfe Rufe und leises Krachen weckten die Blondine, woraufhin diese schweren Herzens ihre Augen öffnete und unter ihrer Decke hervor lugte. Leicht verwirrt und noch im Halbschlaf erhob sie sich und gähnte, während sie mit ihren Fingern durch das leicht zerzauste Haar fuhr und den Blick Richtung Tür wandte. „Was ist denn da los?“ fragte sie sich, bevor sie die Decke zur Seite schlug und mit langsamen und wackligen Beinen zur Tür ging. Ihre Hand langsam an die Klinke legend drückte sie diese nach unten und öffnete die hölzerne Tür einen Spalt, woraufhin die Stimme ihres Vaters einen Tick lauter wurde. Durch den sich nun eröffneten Spalt lugend konnte sie ihren Mutter im Wohnzimmer sitzen sehen, den Kopf zur Seite gedreht und die Augen geschlossen, während Tammy’s Vater vor ihr auf und ab ging. Die Stimme erhoben und mit den Armen umher fuchtelnd.

„Verdammt, Linda! Wie kannst du ihr das antun? Sie ist deine Tochter verdammt nochmal“ sprach er, woraufhin seine Gegenüber nur schwieg. „Mister Chase, beruhigen Sie sich doch. Ihre Frau hat nur gehandelt, wie es eine Mutter in so einer Zeit für besten halten würde. Wie würden Sie denn-„ wurde er schließlich vom Vater unterbrochen, welcher mit dem Finger auf den Arzt deutete und auf diesen zuschritt. „Sie haben einmal komplett den Mund zu halten. Das ist auch noch meine Tochter und-„ wurde dieser nun unterbrochen, während die Mutter nun das Wort erhob. „Tamara ist nicht deine Tochter, John“ sagte sie mit leisen Worten. Die Augen etwas geweitet hielt der Mann in seiner Bewegung inne, bevor er den Blick zu ihr wandte und die Hand senkte, die eben noch auf den Doktor zeigte. „….Bitte was?“ fragte er, als er seine Sprache wieder gefunden hatte und seine Frau wiederholte das eben gesagte, woraufhin Tammy’s Vater in den Sessel sank. Er konnte nicht fassen, was er dort hörte. Tamara sollte nicht seine Tochter sein? Sein kleines Mädchen, welches er großgezogen und sich um sie gekümmert hatte. Leicht mit den Kopf schüttelnd fuhr er sich durch das kurze braune Haar, sank etwas in sich zusammen und schwieg ebenso wie die anderen beiden.

Tammy, welche alles mit angehört hatte, konnte in diesem Moment nur mit der Stirn runzeln. Ihr Papa sollte nicht ihr Papa sein? Und was sollte ihre Mutter getan haben? Und wieso war der Arzt nun schon wieder da? Fragen über Fragen sausten ihr durch den Kopf, ehe sie die Tür wieder schloss und sich mit der Stirn gegen das kühle Holz lehnte. Die Augen geschlossen murmelte sie leise und schüttelte den Kopf etwas. „Das ist sicher nicht real. Das ist bestimmt nur wieder ein Traum“ murmelte sie, bevor sie sich zurück in ihr Bett begab und sich hinlegte. Es wäre nicht das erste Mal, dass das junge Mädchen solche Träume hatte. Mal harmlos wie dieser, jedoch auch mit schlimmeren Inhalt, an welchen sie sich nicht erinnern wollte. So schloss sie wieder die Augen und versuchte zu schlafen.
 


 

Beinahe wie wild an das Fenster hämmernd stand Mikey nun vor jenem, nachdem er so schnell es ging zu Tammy gerannt war. Noch schwer atmend von dem Spurt über die Dächer beobachtete er das Bett, ehe sich die Decke etwas bewegte und Tammy hervor kam. Die Augen rot von ihren Tränen und leicht geschwollen öffnete sie schnellen Schrittes das Fenster, bevor sie sich sogleich gegen die Brust des Älteren lehnte und herzzerreißend begann zu weinen. „Tam“ murmelte Mikey, verletzt von diesem Anblick welcher sich ihm bot, ehe er die Arme um die Kleinere schlang und diese somit fest an sich drückte. Nie hatte er gedacht, dass es ihm so das Herz zersprengen würde das junge Mädchen weinen zu sehen, doch wurde er eines Besseren belehrt. Sich langsam an der kühlen Mauer herunter lassend behielt er die Blondine weiterhin in seinen Armen, strich ihr übers Haar und lehnte seinen Kopf an ihren, während sie auf seinem Schoß kauerte und das Gesicht an seinem Brustpanzer vergrub.

Noch eine ganze Weile blieben die beiden dort sitzen. Tammy in den Armen Mikeys, während dieser sie beruhigend streichelte und sie leicht hin und her wiegte. Als ihre Tränen nun etwas versiegten drückte sie sich ein wenig von ihm ab, wischte sich ein paar der noch laufenden Tränen vom Gesicht und richtete den Blick zu Boden. „Es tut mir leid, Mikey“ murmelte sie, erntete jedoch ein Kopfschütteln Seitens Mikeys, welcher seine Hand an ihre Wange legte. „Du musst dich für nichts entschuldigen“ sagte er mit einem seichten Lächeln auf den Lippen, bevor er sich wieder erhob. „Wir packen das Nötigste und dann nehme ich dich mit“ sprach er weiter, woraufhin nun ein seichtes Lächeln auf den Lippen der Jüngeren erschien. Mit einem Nicken betraten beide das Zimmer und packten ein paar Klamotten ein . Zwar wollte der Ältere der beiden nur zu gerne wissen, was Tam so aus der Bahn geworfen hatte, doch würde sie sicher noch darauf zu sprechen kommen. Nun wollte er erst einmal für sie da sein, ihrer Bitte nachkommen und sie von hier weg holen.

Die kleine schwarze Tasche nun gepackt nahm Mikey diese an sich und sah zu der Blondine, welche zu ihm schritt und nach seiner Hand griff. Die Stirn an seine Schulter lehnend hielt sie die Augen für einen Moment geschlossen, um nicht erneut zu weinen anzufangen. „Es wird alles wieder gut, Tammy. Das verspreche ich dir“ versicherte er ihr, bevor sie sich auf seinem Rücken wieder fand. Die Arme über seinen Schultern und sich somit an ihm festhaltend sah sie ihn nun an. „Ich hoffe es… Aber bezweifle es“ murmelte sie, ehe sie ihm einen Kuss auf die Wange gab. Die Wangen leicht gerötet sah er sie noch einige Sekunden lang an, bevor er aus dem Fenster auf die Feuerleiter stieg und noch einmal überprüfte, ob Tammy auch guten Halt hatte. Als sich dies bestätigt hatte setzte er zum Sprung an und verschwand auf dem Dach, ehe er in Richtung Versteck rannte.



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