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Du bist ich und ich bin du

nach einer wahren Geschichte
von

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Atemu + Aijnomeain - 11

Atemu - 11
 

„Sie war fest überzeugt, dass du sie hassen würdest, wenn du alles erfährst.“

„Das tat ich auch“, gab ich kleinlaut zu, „Jedoch nur einen Herzschlag lang. Ich kann sie nicht hassen. Sie hat versucht zu überleben und sie hat versucht die zu beschützen, die ihr etwas bedeuteten.“

„Ihren Geliebten und ihren Sohn.“

„Ja. Wer weiß, wie wir gehandelt hätten, an ihrer Stelle.“

„Gedankenspiele, Yami. Denkst du, dass du sie in drei Jahren zurückholen wirst?“

„Wenn die politische Lage zu unseren Gunsten in Oberägypten kippt, dann auf alle Fälle. Dann wäre sie bei dir sicher. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, bin ich unschlüssig.“

„Was ist mit dir? Du wirkst beunruhigt?“

„Ich kann es dir nicht sagen. Es ist mir, als würden direkt vor dem Fenster einige Meuchelmörder stehen und auf mich warten. Hoffentlich geht es Aijnomeain gut. So oder so, ich muss zurück.“

„In Ordnung. Lass nicht wieder so viel Zeit vergehen, ehe du von dir hören lässt.“

„Das tu ich nicht, mein Freund.“
 

Aijnomeain - 11
 

Vollkommen allein irrte ich in der Wüste umher. Der Wind hatte schon lange meine Fußspuren verwischt. Die Fata Morgana des Meeres verschwand am späten Nachmittag am Horizont.

Ich musste mich dringend orientieren.

Als wir los waren. War da die aufgehende Sonne links oder rechts von uns gewesen?

Durch die stechende Sonne wurden meine Gedanken wirr. Zwar war ich die Hitze schon immer gewohnt, doch Durst und Erschöpfung nagten an mir. Die wenigen Stunden Schlaf der vergangenen Nacht, machten sich bemerkbar.

Irgendwann einigte ich mich mit meinem inneren Ich, denn in solchen Situationen beginnt man mit imaginären Stimmen zu diskutieren, die Sonne im Rücken zu gehen. Zum einen blendete sie einen nicht so sehr und wenn Bakuras Worte einigermaßen wahr waren und er gegen Westen gegangen ist, dann könnte ich irgendwann zumindest auf den Nil treffen.

Über meine eigenen Füße stolpernd, blieb ich kniend im heißen Sand.

Der leise Gedanke aufzugeben überkam mich, doch dann dachte ich wieder an Atemu. Ich wollte, ich musste ihn wiedersehen. Mit all meiner Kraft holte ich das Wasser aus dem Tiefsten der Erde herauf und trank es gierig. Tatsächlich hatte es mich mehr Energie gekostet, als es mir gab.

Die Sonne war bereits zur Hälfte untergegangen und noch immer erstreckte sich um mich herum eine endlose Wüste.

Noch die halbe Nacht ging ich weiter, ehe ich ein weiteres Mal stolperte und liegen blieb, von der Müdigkeit übermannt.



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