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Das fünfblättrige Kleeblatt

von

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Kapitel 1

~Jade~
 

Ich erinnerte mich noch sehr gut an mein erstes Aufeinandertreffen mit Angel. Sie war in der Garten AG der Sweet Amoris Gymnasiums bei dem ich manchmal aushelfe, wenn ich Zeit hatte.

sie hockte da, mit einen Buch in der Hand und einen prüfenden Blick zu den Pflanzen. Von oben bis unten voller Erde und mit einer kleinen Schaufel in der Hand.

Als ich sie ansprach und ihre großen, schokobraunen Augen sah, konnte ich den Blick kaum abwenden. Sie begrüßte mich sofort lächelnd, was ihre Grübchen zum Vorschein brachten und pustete sich eine dunkle Strähne aus dem Gesicht.

Sie ruderte hastig mit dem Buch und der Schaufel herum und fragte mich verzweifelt ob ich ihr sagen konnte, was von den Pflanzen jetzt Unkraut war. Ich war kaum in der Lage zu reden, die ganze Zeit musste ich sie anstarren. Nennt man das Liebe auf den ersten Blick? Oder war es nur Faszination?

Seit dem dachte ich ständig an ihre weltoffenen, strahlenden Augen, ihre ansteckendes Lächeln und ihre sanfte, beruhigende Stimme. Die Wärme ihrer Hände spürte ich sogar durch meine Handschuhe und ihr Duft erinnerten an Maiglöckchen.

Und meistens wenn ich sie traf hockte sie vor dem Klee und suchte Vierblättrige.
 

Immer öfter kam ich zu der Schule, nur um sie zu sehen, ihre Stimme zu hören und ihren Lachen zu lauschen.

Bis ich sie dann nicht mehr sah, kein Einziges Mal... Erst nach einer Woche traute ich mich eine Schülerin zu fragen, wo Angelette ist. Ihre Worte waren leicht dahin gesagt, doch sie brannten sich in mir ein: "Ach du meinst Angel, die ist schon seit langem Krank. Jetzt musste sie wieder ins Krankenhaus. Keiner weiß wann sie da wieder raus kommt."
 


 

~Angelette~
 

Seit ich denken kann war ich öfter im Krankenhaus als in der Schule. "Autoimmunerkrankung", nennen die Ärzte das, was ich habe. Meine ältere Schwester Ottilie übersetzte es mir mal so: "Dein Immunsystem kämpft gegen dich." Es gab keine richtige Therapie gegen die Krankheit, nur gegen ihre Folgen: Entzündungen bei den betroffenen Organen.

Ich bin damit aufgewachsen, mir war klar des es nicht heilbar ist. Aber meine Familie hoffte Jahr für Jahr das man endlich einen Weg fand, mich normal weiter Leben zu lassen.

Meine Art damit klar zu kommen waren schlicht, aber effektiv: Nicht drüber nachdenken! Sobald ich an die Krankheit denke, an die Heilungsmöglichkeiten, meine Chancen, meine Zukunft... Würde es mich nur runter ziehen.

Meine Eltern und meine Schwester vergossen schon genug Tränen, wie sollte es Enden wenn ich das auch tue?
 

Ich war das Krankenhausleben gewöhnt, was nicht hieß das ich es mochte! Besonders jetzt nervte mich der Aufenhalt hier... Denn ich konnte Jade nicht mehr sehen.

Er war ein Junge aus einer anderen Schule, der manchmal in meiner AG half. Seine ruhige, liebevolle Art zog mich von Anfang an in seinen Bann! Ich freute mich immer wie ein kleines Kind auf die AG, denn ich hoffte immer ihn zu sehen!

Doch außerhalb der AG trafen wir uns nie, er fragte mich nie und ich war zu schüchtern es selbst zu tun. Ich hatte nicht mal seine Handynummer...

Hier im Krankenhaus wirkte die Zeit mit ihn wie ein Traum, wie eine Illusion die ich mir erschaffen hatte, um der Wirklichkeit zu entfliehen. Wann ich ihn wohl wieder sehe?



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