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Slavery - Adiccted to you

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sorry, dass ich zu spät bin. Ich habe völlig verpeilt gestern mein Kapitel hochzuladen T___T
Ich bitte um Vergebung T___T
Dieses Mal sind wir wieder bei ShikaxTema angekommen.
Wir wünschen Euch viel Spaß mit dem Kapitel.
Eure Hakii und Nana -^.^- Komplett anzeigen

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Gerüchteküche

 

13. Gerüchteküche

 

Asumas Worte schallten mir auch noch nach Wochen durch den Kopf. Shikamaru liebte mich. Ein Prinz und eine Sklavin. Das ginge niemals gut. Soweit durfte ich es nicht kommen lassen. Vor allem, weil sie mich aus der Hölle befreit hatten, durfte ich ihn, Shikamaru, niemals in Schwierigkeiten bringen. Ich musste es ignorieren. Seine Gefühle ignorieren. Obwohl mein Herz schneller schlug bei dem Gedanken, dass er mich liebte. Schneller als bei Akira damals. Schneller, als es jemals schlug. Als ich in den Spiegel sah, bemerkte ich, dass mein Gesicht rötlich angelaufen war, als ich erneut meinen Gedanken nachgegeben war. Schnell also schüttelte ich diese aus dem Kopf und stellte die Vase mit den frischen Blumen an ihren rechtmäßigen Platz. Und musste zwangsläufig lächeln. Ich mochte Blumen wirklich sehr. Was wäre, wenn Shikamaru mir welche schenken würde? Welche würde er mir schenken? Bestimmt wären es nur Rosen, weil er mit den anderen nichts anfangen konnte, wenn er ein Mädchen überhaupt welche schenken würde. Mein Lächeln wurde etwas breiter, als ich zufällig in Richtung seines Gemachs blickte und merkte, dass seine Tür offen stand.
 

Stirnrunzelnd, weil es ungewöhnlich war, schritt ich also zur Tür und sah durch den Spalt. Was ich sah war ein Bild, was ich so von Shikamaru nie öffentlich sah. Er fuhr sich angestrengt durch die Haare, vor sich unzählige Blätter auf einem Stapel ordentlich sortiert. Eines der Blätter hielt er an seiner Hand. Eines mit einem gemalten Bild verziert. Das Bild einer Prinzessin. Meine Augen wurden größer. Nahm er etwa doch seine Aufgaben und Pflichten als Prinzen ernst und ich hatte es bisher nicht gesehen? Mein Lächeln verschwand, als er seufzend das Blatt auf den Stapel zurücklegte und die Hände vor seinen Augen schlug. Er war verzweifelt.
 

Ich wusste lange nicht, wo mein Platz war und ich wusste es noch immer nicht. Aber ich wusste, dass ich Shikamaru helfen musste, so wie er mir geholfen hatte. Sei es nur, dass ich für ihn da war. Und ich wusste auch schon wie. Ich schloss leise und stumm die Tür und rannte in mein Zimmer. Dort sammelte ich alles Geld ein, was ich im Laufe der letzten Zeit im Palast verdient hatte und beeilte mich, um zum Markt zu kommen, der in wenigen Stunden schließen würde. Es wäre doch gelacht, wenn ich das nicht bekommen würde, an was ich gerade dachte.
 

*~*

 

Ausgelaugt befand ich mich nach Stunden am Abend im Essenssaal, in dem normalerweise die Königsfamilie dinierte. Heute Abend würde es nur Shikamaru sein, da die Eltern zu einer Verhandlung im Nachbarland verreist waren. Ich bereitete für ihn alles vor. Ich legte das Besteck aus feinstem Silber sortiert und bedachtsam auf den Tisch. Dabei stieg meine Vorfreude ihn mit seinem Lieblingsessen zu überraschen. Er würde sich freuen und seine Sorgen für einen Moment vergessen. Das was ich mir für ihn wünschte.
 

Gedankenverloren platzierte ich den Teller, als eine Stimme mich aufschrecken ließ.

 „Was machst Du da, Arcano?“

Ich drehte mich zu der Besitzerin dieser Stimme, Ino. Dann richtete ich den Blick nach unten und bemühte mich zu schweigen.

 „Ich habe gehört, Du hast die anderen Bediensteten weggeschickt und langsam ahne ich auch warum.“

Mit hochgezogenen Augen bewunderte sie mein Werk.

Makrelen hatte ich vor Shikamarus Teller platziert mit frischem Gemüse und Kartoffeln. Das alles hatte mir mein ganzes Geld gekostet, aber das war es für mich Wert gewesen. Ob es das auch Wert war, dass Ino das mitbekam, wusste ich noch nicht.

Ich bekam auch keine Zeit, etwas zu überlegen, schon redete sie weiter: „Arcano! Ich habe es von Asuma gehört. Bitte stelle Dich ihm nicht im Weg. Ich flehe Dich an!“

Meine Augen vergrößerten sich, als ich in Inos Seelenspiegel sah. Ich sah, dass sei besorgt um Shikamaru war und das zurecht. Ich  dachte daran, den Tisch wieder abzudecken, als ich eine Stimme hörte, die ich unter Tausende wiedererkennen würde.
 

 „Wow, womit habe ich das verdient?“

Ich wandte meinen Blick zu Shikamaru, der den Tisch aus Kinderaugen ansah. Er freute sich aus ganzem Herzen über das Essen und ignorierte dabei Ino. Er nahm sofort Platz und platzierte sein Fisch auf den Teller vor ihm. Anschließend nahm er auch von dem Gemüse und den Kartoffeln und fing an es genüsslich zu vertilgen.

Ino sah ihn überrascht an. Dann warf sie mir einen warnenden Blick zu und verließ den Raum. Ich wollte mich an die Ecke begeben, wo ich als Magd hingehörte, als Shikamaru erneut seine  Stimme erhob.

 „Man das war ein Tag. Von den ganzen Beratungen ist mein Rücken angespannt.“

Ich verstand die stille Aufforderung trat hinter ihm und lag meine Hände auf seine Schultern. Dann begann ich ihn sanft zu massieren.
 

Er spannte sich bei meiner Berührung kurz an, was sich aber schnell wieder legte. Er aß stumm weiter und an den Schultern, die zusammensanken, wusste ich, dass er seine Massage genoss.

 „Ich danke Dir, Arcano“, sagte er nach einer Weile der Ruhe.

Ich sagte nichts und machte weiter.

 „Den ganzen Tag Bilder anzustarren und gleichzeitig einen Plan für die Landwirtschaft für die Bauern morgen zu entwickeln ist echt wahnsinnig anstrengend.“

Ich sagte immer noch nichts, hörte ihm aber zu.

 „Morgen werde ich im Palast jedermann empfangen. Leider habe ich noch keine Frau an meiner Seite, die den Thron neben mir besetzt, aber vielleicht, willst Du dort beiwohnen. Aber wirklich nur, wenn Du willst.“

Er sah nicht von seinem Teller auf. Im Gegenteil. Eine weitere Portion fand den Weg in seinen Mund.
 

„Es geht nicht!“, sagte ich.

Jetzt stockte er mit dem Essen und setzte sich gerade auf. Ehe er fragen konnte, kam ich zuvor.

 „Mir wurde gesagt, dass ich Euch ablenke, eure Majestät!“

 „Das tust Du tatsächlich. Aber auf eine ganz angenehme Art!“, gestand Shikamaru, sah aber eher zur Wand, als hinge dort etwas ganz interessantes.

 „Auf eine Art, die Eure Position gefährdet!“, diskutierte ich.

 „Auf eine Art, die mich glücklich macht!“, konterte er.

Fingen wir jetzt tatsächlich an zu streiten. Zu was brachte der Mann mich die ganzen Zeit nur?

 „Auf eine verbotene Art.“

 

Er legte das Besteck auf den Teller, wischte sich den Mund ab, um danach seine Hand auf meine zu legen, die augenblicklich aufhörten ihn zu massieren.

 „Auf eine schöne Art!“

Mit diesen Worten zog er meine Hand vor seine Lippen und küsste sie sanft. Ich riss meine Augen auf. Das durfte so nicht passieren. Ich musste was unternehmen ehe er –

Ehe ich weiterdenken konnte, war er aufgestanden, drehte sich zu mir um und sah mich eindringlich an. Meine Gedanken waren aus meinem Kopf wie weg gepustet.

„Bitte sei an meiner Seite!“, sagte Shikamaru und sah mich eindringlich an.

 „Was habt Ihr davon?“, fragte ich ihn. Er sah mich eindringlich an und strich sanft mit seinen Daumen über meine Lippen. Damit war mir schon die Antwort klar.

 „Ich werde mich Euch nicht in diesem Sinne untergeben“, sagte ich entschlossen und schlug seine Hand weg.
 

Erst war er von meiner Kurzschlussreaktion irritiert, weil er selbst vermutlich in Gedanken war, als er sich, weil er unsicher wurde, mit seiner Hand an den Nacken fuhr.

 „Ich weiß! Ich glaube auch eher, dass ich es bin, der von Euch beherrscht wird!“

Mein Herz setze aus und es entstand kurz eine unangenehme Stille. Dann fing ich mich wieder und begann, damit ich etwas zu tun hatte, den Tisch abzuräumen.

 „Ihr habt ja sicherlich keinen Hunger mehr?“

Mit einem Stapel Teller und Besteck verbeugte ich mich beim Vorbeigehen kurz und verließ den Raum.

In mir verkrampfte sich alles. Selbst wenn ich was für ihn tun wollte, machte ich alles kaputt. Bewusst darüber ließ ich mich, sobald ich in der Küche war, auf den Stuhl nieder und seufzte schwerfällig. Wie konnte ich nur die ganze Zeit alles kaputtmachen, wenn ich für ihn alles besser machen wollte. Am liebsten würde ich im Erdboden versinken und nie wieder auftauchen. Ohne mich wären doch eh alle besser dran.
 

*~*

 

Der Gedanke beschäftigte mich selbst am nächsten Tag, als der Einlass seiner Bürger stattfand und er auf dem Thron saß. Ich konnte es einfach nicht lassen, doch zu erscheinen, jedoch habe ich eine Ecke gesucht, in der er mich nicht bemerkte. Alle Bürger hörten ihm aufmerksam zu und strahlten ihn an. So eine Sympathie hatte das Volk bei meiner Familie nie preisgegeben.
 

„Eure Hoheit! Wir können Eurem Vater nur für die Spende der zwei Ziegen danken. Die Zucht läuft mit dem Training, die der Palast für uns abhält hervorragend“, begann der erste schon fröhlich zu erzählen.

Zustimmung fand sich durch ein zustimmendes Genuschel.

 „Wir konnten die Ernteerträge um ein vielfaches erhöhen. Mehr als ihr Vater hat berechnen lassen. Die Aufstellung errechnen wir Bauern Euch im Kürze.“

Shikamaru nickte.

 „Aber Eure Majestät! Muss unser Kind wirklich zur Schule. Wir brauchen unseren Sohn vor allem für den Herbst auf dem Feld“, beschwerte sich eine Frau.

 „Es ist Pflicht eines jeden Kindes die Schule zu besuchen. Das ist schon zu meinen Großvaterzeiten so gewesen und so wird es auch bei mir sein. Ihr seht doch, was wir dadurch erreicht haben. Niedrigere Krankheitsraten. Saubere Trinkwasserbereitung. Mehr Ärzte dank Bildung. Unser Reich ist reich von Gerste und Weizen. Der Preis dafür zahlt sich also aus“, erklärte Shikamaru ruhig, um sein Volk ins Gewissen zu reden.

Viele stimmten ihm zu und ich war erstaunt über das Ganze.
 

„Auch Mädchen müssen zur Schule?“, fragte ich nicht bewusst darüber, dass ich vor allen redete.

Shikamarus lockere Haltung spannte sich etwas an und auch das Volk hielt den Atem an, als ich hervor kam und Shikamaru gespannt zuhörte.

 „Klar! Jeder hier im Land bekommt eine Chance, sich zu ermöglichen!“, antwortete er, als er mich registriert hatte. Dabei wirkte er entspannt und locker.

 „Ich schätze nicht, dass eine Frau so viel Bildung benötigt, um mir meine Socken zu nähen, finde ich“, lachte ein Bauer. Einige andere stimmten mit ein.

 „Ich denke einen Knoten für den Heuhaufen Zusammenzubinden bekommen sie auch ohne Bildung hin“, sagte ein andere.

 

Alle lachten, bis sich die Frau von eben erneut einmischte: „Das ist doch die Lösung. Wir lassen die Töchter bei uns zu Hause arbeiten und die Jungs gehen zur Schule. Schließlich habe ich hier im Land noch keine Ärztin gesehen. Sondern eher Mägde.“

Ihr Blick viel auf mich und ich sah bescheiden zu Boden. Was hatte ich nur mit meiner Zunge angerichtet. Durch mich verspotteten sie die Regeln von Shikamarus Vater und er musste sich das alles mit anhören, obwohl er sein Land nichts Verderbliches tat. Im Gegenteil. Jeder hatte, wie ich sah, genug zu essen und zu trinken und es war ihnen doch nicht genug. Sie wollten mehr Wohlstand. Mehr Macht. Mehr von allem, was sie entlastete.  Mir langte es. Ich trat zu Shikamarus Seite und sah die Leute an.
 

„Ihr seid wahnsinnig undankbar für das, was ihr hier im Reich erhaltet. Der König verlangt nur von Euch, dass Eure Kinder die Schule besuchen. Genauso wie ihr es getan habt. Nur deswegen könnt ihr doch Bilanzen aufstellen. Ernten und Haushalt kalkulieren. Wisst was zu tun ist, wenn es mal nicht so viel gibt. Klar, es ist wichtig, seinen Lebensunterhalt zu erhalten. Aber was hätte ich dafür gegeben diese Dinge zu lernen, die in meinem Land nur ein Junge lernen durfte. Mit Sicherheit wäre ich mit gerechter Bildung nicht hier, wo ich jetzt stehe. Und ich schätze ihr wollt für Eure Kinder, egal ob Sohn oder Tochter, auch das Beste.“
 

Alle sahen mich schockiert an, als der erste nach einer Weile die Stimme erhob.

 „Sie hat schon Recht. Meine Tochter hatte neulich beim Ausmessen des Feldes geholfen, was sie neulich in der Schule gelernt hat. Da wusste ich, dass sie irgendwann meine Nachfolge antreten wird. Ich war so stolz auf sie.“

 „Meine Tochter will Lehrerin werden und schreibt anständige Noten. Zwar brauche ich jemanden auf dem Feld, aber ich weiß, dass der Verdienst von ihr später so hoch sein wird, dass ihre Kinder und sie damit versorgt sind.“

 „Naja sich um einen Haushalt mit drei Generationen zu kümmern ist auch kein Zuckerschlecken. Ich wundere mich immer, wie meine Frau das schafft, das zu organisieren und das Geld so zusammenzuhalten. Ich schätze ohne sie würden meine Kinder und ich noch immer Hungern.“

 

Eine Diskussion für die Bildung der Mädchen entfacht und ich atmete erleichtert aus, dass sich die Diskussion zum Guten wendete. Ich sah Shikamaru an, der mich vom Thron her beobachtet hatte und sanft lächelte.

Was er wohl dachte? Eigentlich war mir es egal, denn solange er lächelte, musste ich auch lächeln. Es war verrückt, aber diese Bindung war einfach magisch.
 

*~*

 

Jedoch blieb mein Einsatz nicht unbemerkt. Ino hatte meine Rede mitbekommen und seitdem war ihre Neugier nicht zu bremsen. Immer wieder versuchte sie ein Wort aus mir herauszubekommen und ich schwieg erneut. Es wurde unerträglich Ino in meiner Nähe zu haben, aber Shikamaru zu belästigen, der während der Abwesenheit seiner Eltern König war, wollte ich keinesfalls. Deswegen versuchte ich um Ino einen möglichst weiten Bogen zu machen und zeitgleich meine Arbeit zu erledigen. Hier die Blumengestecke erneuert, dort die Fenster geputzt und so oft es ging, kaufte  ich für die Küche ein, damit ich Inos Fragerei los war. Mir kam es vor, als hätte ich Shikamaru von Ino erlöst und dafür bekam ich nun ihre volle Aufmerksamkeit. Es war nicht auszuhalten.
 

Ihren Gipfel erreichte es, wenn Ino es tatsächlich geschafft hat, mich auf dem Weg zu den Gemächern des Königs abzuwimmeln. Breit lächelte sie mich an und ich wusste was kam.

 „Na komm schon. Du brauchst doch sicherlich jemanden, dem du dich öffnen kannst. Arcano. Ich will doch nur mit Dir befreundet sein. Bitte!“
 

Ich sah in ihren Augen, was der eigentliche Grund war. Klar hatte sie ihre Worte so gemeint, wie sie es sagte. Eine Lügnerin war sie schließlich nicht. Jedoch genauso wollte sie alles über mich wissen, damit sie es dem ganzen Palast erzählen konnte und das wollte ich nicht. Denn das blöde an der Sache war, selbst wenn ich nur ein klitzekleines Detail bekannt geben würde, könnte sie die folgerichtigen Schlüsse ziehen und mich als Prinzessin entlarven, denn sie war keinesfalls blöd. Das konnte und durfte ich nicht zulassen. Schon alleine deswegen, welche Gefahren dieses Königshaus ausgesetzt wäre, würden die Feinde erfahren, dass ich noch am Leben war. Das würde ich Shikamaru und den anderen niemals antun.
 

„Tut mir leid, Ino, aber ich kann es nicht. Es ist besser für uns alle so, wie es jetzt ist!“

 „Aber was kannst Du nicht sagen, dass es so schlimm wäre, dass die Welt davon untergehen würde. Dass Du in Shikamaru verliebt bist?“

 „Was?“, sagte ich einen Tick zu schnell, was Ino ein Grinsen entlockte.

  „Na die Zeichen sind doch klar. Immer wenn ich Shikamaru suche, ist er bei Dir. Und dies Lächeln, was Ihr Euch gegenseitig bei der Versammlung neulich geschenkt habt. Gib es zu! Du hast eine Affäre mit ihm! Dann versteht es sich auch, dass er sich nicht vermählen will!“

 „Nein, das stimmt doch gar nicht!“, sagte ich schnell.
 

„Ich war nicht ohne Grund neulich zu Dir gekommen, Arcano und habe Dir gesagt Du solltest es sein lassen!“

Ino schaute in alle Richtungen, dass uns keiner beobachtete. Danach zog sie mich in das Gemach von Shikamarus Eltern und schloss die Tür hinter sich.

 „Arcano. Das Volk munkelt schon darüber, dass Shikamaru für eine Sklavin den Thron abdanken will. Das darf er nicht. In keinem anderen Königreich werden Frauen so behandelt wie hier und in keinem anderen Land können sich die Leute verwirklichen. Shikamaru und seine Eltern herrschen so, dass es selten einen Aufstand gibt. Und wenn, ist es schnell geklärt, da direkt eine Lösung bereit liegt. Mögliche Feinde, werden schnell zu Verbündete, weil hier im Reich zu leben Wohlstand und Aufstieg bedeutet und sie sich dadurch angelockt fühlen. Was würden die Leute sagen, wenn ausgerechnet der mit der höchsten Macht im Reich auf genau diese Werte keine Rücksicht nimmt und mit jemand Niederes verkehrt?

Ich weiß, du bist sehr viel mehr Wert, als das. Das sind wir alle, aber es ist für ihn und für Dich besser, wenn Ihr Euch beide so verwirklicht, wie ihr es verdient. Du mit einem gütigen Mann, der dich auf Händen trägt. Shikamaru mit einer Prinzessin, mit der er die Werte seiner Eltern fortführen kann. Ihr lebt in verschiedenen Welten!“
 

„In welcher Welt ich leben will, entscheide immer noch ich, Ino!“, hörte ich eine Stimme aus dem Königsbads rufen, als ich und Ino in uns zusammenzuckten und uns in der Richtung umdrehten, wo wir die Herkunft der Stimme vermuteten. Shikamaru stand mit einem Handtuch um die Taille gewickelt am Türrahmen gelehnt und sah Ino emotionslos an.

 „Aber Shikamaru. Ich meine es doch nur gut!“, sagte Ino.

  „Dann meine es woanders gut! Ich dulde Deine Nähe bei mir, weil Du eine hochgeschätzte Freundin von mir bist. Aber du lehnst Dich mit Deiner Zunge zu weit aus dem Fenster!“

 „Aber ich wollte doch nur mit Arcano-“

 

„Was ich und Arcano tuen und wie wir zueinander stehen, geht niemanden außer ihr und mir etwas an und wagst Du oder irgendjemand anderes ihr Fragen zu stellen, sie es von ihrer Herkunft oder die Beziehung zwischen unter uns, wird derjenige meine Wut zu spüren bekommen. Und das kannst Du gerne der Welt weitergeben!“

 „Aber-“

  „Das ist ein Befehl!“, sagte er so bestimmt, dass Ino und ich kaum merklich zusammenzuckten und sprachlos waren. Was war nur los mit ihm?

 „Und jetzt Ino, entschuldige mich und Arcano. Wir werden unsere Willen nachgeben.“

Ino fiel die Kinnlade hinunter und ich bekam große Augen, weil ich wirklich dachte, dass er es ernst meinen würde.
 

Sie nickte nur stumm, wohl merklich, dass sie sich sammeln musste. Dann verließ sie den Raum, während Shikamaru mir näher kam und seine Haltung, wieder lockerte. Mein Herz, was kurz aussetzte, erholte sich wieder von dem Schock, als ich bemerkte, dass Shikamaru wieder der alte war.

 „Und? Hat sie dich sehr genervt?“, fragte er mich und grinste mich schwach an, als wir alleine waren.

 „Es ließ sich aushalten!“, antwortete ich und erwiderte sein Lächeln.

Danach sahen wir uns einfach nur in den Augen und es war, als würden wir stumm das Gespräch weiterführen.
 

Dann blinzelte er und grinste.

 „Vielleicht sollten wir tatsächlich mal, damit die Gerüchte der Leute berechtigt sind!“

Ich lachte, als mir eine Idee aufkam.

 „Vielleicht sollten wir genau das tun!“, grinste ich und auf einmal war er es, der mich verblüfft ansah. Ich ließ mich aber nicht davon abhalten ihn aus den Gemächern seiner Eltern raus und in seine reinzuziehen, welche auf der anderen Ecke des Flurs lagen, und die Türen zu schließen.
 

Er war immer noch schockiert, als ich mich ihm und seinem Gesicht verführerisch näherte.

 „Schließt die Augen“, flüsterte ich.

Zögernd sah er mich an, schloss diese aber schließlich.

Ich ergriff, aber die Chance, um genau das zu machen, was er wieder nicht erwartet hatte.

Ich sprang auf sein Bett, nahm ein Kissen, warf es voller Wucht auf ihn und lachte lauthals, während er erschrocken zusammenzuckte und mich erstaunt ansah.

  „Haha, reingelegt! Du hättest Dich sehen sollen. Hast wohl wirklich gedacht wir würden es ma- ahhh!“, kreischte ich, anstatt den Satz zu beenden, als das Kissen, was ich geworfen hatte, mein Gesicht traf. Danach fing die Kissenschlacht an, während Shikamaru ebenfalls auf sein Bett stieg, wir gemeinsam dort herumsprangen. Dabei entlockte er auch mir oft einen spitzen Schrei, wenn er mich um die Taille packte und aufs Bett schmiss. Dabei lachte ich lautstark, was wohl der Palast anders deuten musste. Das war uns aber in dem Moment allerlei. Endlich waren wir sorgenfrei und vergaßen die Welt um uns beide herum. Das, was Shikamaru benötigt hatte. Und das, was ich ebenso brauchte. Zuletzt hatte ich als Prinzessin so einen enormen Spaß gehabt.
 

Bei einem Manöver, was ich machte, knackste der Pfosten des Bettes etwas und ich musste noch mehr lachen. Shikamaru, dem ja das Bett gehörte, schien es jedoch nichts auszumachen. Auch nicht als auf einmal Federn durch den Raum flogen und ich allmählich so aussah, als hätte ich eine Gans gerupft.

Ich wusste auch nicht, ob diese Kissenschlacht nur Minuten oder gar Stunden gedauert hatte. Ich wusste nicht, wie viele Male wir uns gegenseitig mit den Kissen getroffen hatten. Und ich wusste auch nicht wie oft er mich sanft ins Bett gestoßen hatte. Eins stand aber fest. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr gehabt.

 

Erschöpft ließ ich mich in sein Bett fallen und sah zur Decke. Er tat es mir gleich. Wir zwei waren außer Atem, waren benebelt von dem Glück, was unsere Adern durchströmte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl neben ihm zu liegen und doch zu vertraut. Ich drehte mich zu ihm rüber, als ich bemerkte, dass er mich auch ansah fühlte ich erneut ein Moment der Verbundenheit. Als ob wir alle Antworten auf unsere Fragen in den Augen unseres Gegenübers ablesen konnten. Alles war in diesem Augenblick so eindeutig klar, wo mein Platz lag. Es war ein Gefühl, was wir beide nicht mehr ignorieren konnten. Mein Herz schlug bis ins Unermessliche, als sich unsere Lippen näherten …



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Majaaaa
2017-01-24T14:47:40+00:00 24.01.2017 15:47
Oh man ist das süüüüüß. Endlich küssen sie sich 😍. Aber es wird bestimmt iwas dazwischen kommen. Temari und Shikamaru werden das aber zsm durchstehen 👍. Super Kapitel. Macht weiter so
Antwort von:  CrazyAuthors
20.02.2017 16:32
Hahaha.
Vielen Dank für Dein Kommentar.
Na mal gucken wie gemein Nana ist. -.- Manchmal ist sie nachgiebig und manchmal will sie die Charas noch etwas Leiden sehen... Sind ja nur noch zwei Wochen bis zur Auflösung... (noch nicht Mals oO) :D
Ich danke Dir für dein Kommentar und Lob.

GLG Hakii (und Nana)
Von:  Inara
2017-01-23T23:58:22+00:00 24.01.2017 00:58
Shika bringt ja richtig Energie auf.
Die beiden haben einander verdient. Gerade nach Tema's Vorgeschichte. Hoffentlich geht das gut.
Antwort von:  CrazyAuthors
20.02.2017 16:33
Ohja. Ein Mann muss eben tun, was ein Mann tun muss ;)
Fighten für seine Muse.
Ich finde auch, dass sich die beiden verdient haben. Sie sind einfach zu süß zusammen *kreisch*

Vielen Dank für dein Kommi.

GLG Hakii (und Nana)


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