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Element Fighters Zero One

A Egyptian Tale
von

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Feather Of Wind

Ai stand in der Küche und suchte im Kühlschrank nach etwas Essbarem. Nach einer Weile knallte sie die Kühlschranktür murrend wieder zu und rief: "WIR BRAUCHEN NEUE FRESSALIEN!!!" "Geh einkaufen!", meinte Ryo, der nach Ais Schreianfall in die Küche gekommen war und schüttelte den Kopf. "Mit dir hat keiner geredet, Spanner!", entgegnete Ai und stolzierte an ihm vorbei. Erneut schüttelte Ryo den Kopf und murmelte: "Frag ich halt Shin, ob er einkaufen fährt!" "Schwuchtel!", war noch ein weiterer Kommentar von Ai. "Gut!", kam es darauf nur von ihrem braunhaarigen Gegenüber, "Dann war es wenigstens wirklich keine Absicht, dass ich in das Bad reingeplatzt bin! Sowas turnt mich nämlich voll ab, weißt du? SHIN-CHAAAA~N!!!" Ryo verließ den Gemeindschaftsraum und Ai sah ihm perplex hinterher. Dann verließ auch sie den Gemeindschaftsraum und stieg die Treppen hinauf in das Zimmer, dass sie sich mit den anderen Mädchen teilte. Mika hatte ihr Bewusstsein seit dem letzten Tag immer noch nicht wiedererlangt, Reikas schlimmste Befürchtung war eine starke Gehirnerschütterung und wenn Mika bis zum nächsten Tag nicht aufgewacht wäre, müsste ein Arzt her. Ai schloss leise die Tür hinter sich und setzte sich zu Natsumi an den Tisch. Diese sah von ihrem Handy auf. "Na?", ein schwaches Lächeln, Ai konnte Sorgen in Natsumis Augen ablesen, "Wie geht's?" "Mir geht's gut, aber Todokato nicht, es scheint, als wäre er schwul!", meinte Ai und äugte auf Natsumis Handy. "Hä? Wieso denn das?", die Braunhaarige verstand nicht ganz. "Der klebt voll an Daitou-kun!" "Und?" "Schwuchtel!" "Quatsch, du klebst doch auch fast permanent an Rei-chan und zu dir sagt keiner Lesbe!", entgegnete Natsumi. "Aber was ich seltsam finde, ist dass er nach 'Shin-chan' ruft!", war Ais Antwort darauf. "Wenn er meint. Und, was ist wenn er schwul ist. Hast du Probleme damit?", wollte Natsumi wissen. "Nein, aber...naja, es ist irgendwie seltsam...", meinte Ai und Natsumi versuchte, sie zu beruhigen: "Ich wette, er hat das mit Absicht gemacht, um dich zu ärgern!" "Meinst du? Ja, stimmt, wenn man die Tatsache betrachtet, dass er einen ziemlich ironischen Unterton drinne hatte, kann das stimmen!", überlegte Ai laut, "Was war eigentlich mit deinem Handy? Hast du ne SMS bekommen?" Natsumi nickte: "Von meiner Schwester. Sie hat geschrieben, dass sie wieder zu Hause ist und dass sie und die anderen beschlossen haben, euch eure Handys zurück zu schicken. Spätestens Dienstag sind die wieder da!" "Na endlich...", kam ein wenig begeistertes Murmeln vom anderen Ende des Zimmers, es stammte definitiv aus Mikas Bettrichtung. "Mika-chan?", Natsumi sprang auf und stieß dabei den Stuhl um. "Hey, bleib locker, Shinohara-san!", meinte Ai und stellte den Stuhl wieder hin. Natsumi achtete schon gar nicht mehr auf ihre blonde Freundin und saß bei Mika am Bett. "Was machst du denn für'n Scheiß? Wie hast du das angestellt? Mika, wag es dich, mir nochmal solche Sorgen zu machen!", rasselte die Braunhaarige herunter. "Weiß ich nicht...wie ich das angestellt hab", meinte Mika, erschrocken über so viel direkte Aufmerksamkeit, "Uhhh...ich hab Kopfschmerzen..." Sie ließ sich wieder auf die Matratze zurück fallen. Es klopfte und Ai rief: "Herein!" Die Tür ging auf und Shinichi, mit einem Handtuch auf dem Kopf, sah ins Zimmer. "Ahh, hier bist du, Natsu! Ryo hat gefragt, ob ich mit ihm einkaufen fahre. Brauchst du irgendwas?" Natsumi schüttelte den Kopf, aber Mika antwortete: "Paracetamol!!! Oder Aspirin, mir egal!" "Mika? Du bist aufgewacht?", Shinichi kam jetzt ins Zimmer und seufzte erleichtert, "Wie mir scheint, hast du Kopfpiene!" "Und wie, Shin, und wie!!" "Hier!", sagte Ai und drückte Shinichi Geld in die Hand. "Hä?", machte der Blonde und sie antwortete: "Wenn du schon einkaufen fährst, kannst du mir auch Süßigkeiten mitbringen! Was ist mir egal!!!" "Okay!", meinte Shinichi, "Von dem ganzen Geld?" Ai nickte begeistert. "Weißt du, Daitou-kun, der Süßigkeiten-Vorrat geht zur Neige und Emi wird sich bestimmt auch über neues Zeugs freuen!!!" "Die kleine Braunhaarige, ne?" Wieder ein Nicken. "Okay. Hat mal einer nen Zettel für mich? Ich sollte mal aufschreiben, was ich so mitbrigen muss!" Natsumi reichte dem Blonden ein Blatt Papier und einen Stift. "Danke!!! Also, Paracetalmol oder Aspirin für Mika, Süßkram für Ai-chan, Kippen für Seiji, Setsuna, Reika, Seto, Kazumi, Mamoru, Tetsuya, Itami und mich, ach ja, für die Oberzicke auch, Fressalien..." "Wenn du Zigaretten mitbringst, dann kannst du mir auch welche mitbringen!", warf Natsumi ein. "Du?", fragte Shinichi verblüfft nach und ernete ein Nicken. "Ich rauch hier irgendwie mehr als normal", erklärte sie schnell. "Das hat Setsuna auch schon gesagt! Er meinte, er bekennt sich jetzt als ofizieller Raucher, nicht nur ab und zu!", grinste Shinichi, "Du auch, Mika?" Die Schwarzhaarige nickte und sagte: "Das wäre lieb, ich hab zwar noch welche, aber wer weiß, wann wir wieder in die Stadt kommen, also besser jetzt! Danke, ne?" Shinichi nickte und verließ dann das Zimmer.
 

Ai trat auf den Flur und grinste erleichtert: Es ging Aoki-san wieder gut UND sie hatte ihre beiden Freundinnen umgehauen, indem sie vogeschlagen hatte, doch noch einmal "so richtig einen draufzumachen". Lachend steuerte die Blonde auf die Treppe zu, wo ihr Reika entgegen kam. "Nihao, Rei-chan!!!" "Hy!", lächelte die Violetthaarige, "Hast du Shin gesehen?" "Der?", Ai lachte noch immer, "Ist der nicht mit Ryo zum Einkaufen gefahren?" "Ach ja, hast Recht! Ich bin heute ein kleinbisschen durch den Wind", entschuldigte Reika sich. "Kommst du mit?", wollte Ai wissen, als Reika sich an ihr vorbei zwengte. "Wohin?", war die Gegenfrage. Ai wiederholte das, was sie auch schon zu Natsumi und Mika gesagt hatte: "Heute Abend noch mal so richtig einen draufmachen!!!" "Sowas von dir, Ai-chan? Klar bin ich dabei! Wann soll's losgehen?", wollte die Ältere wissen, als sie oben ein paar Stufen über Ai stand. "Supi! So gegen acht?", freute die Blonde sich und flitzte dann die Stufen zu den anderen Jungs hinunter.
 

Ryo und Shinichi saßen zusammen in Shinichis Auto und der Blonde steuerte auf die Ausfahrt der nächsten Stadt zu. Ryo war die ganze Zeit über sehr ruhig gewesen, doch jetzt fragte er: "Shin, wirke ich schwul?!" "Was? Wie kommst du denn auf den Scheiß?", Shinichi bremste scharf, weil er sonst in die Leitplanken gebrettert wäre, da er auf Ryos Frage hin kurz die Kontrolle über das Lenkrad verloren hatte. "Mori-san hat mich heute als Schwuchtel abgestempelt, nur weil ich Shin-chan gerufen habe. "Quatsch!", Shinichi lenkte seinen Wagen in eine Kurve und dann in eine Parklücke hinein, "Du und schwul? Nein!", bestimmt schüttelte er den Kopf und die blonden Haare flogen leicht hin und her, während der noch 17-jährige den Motor abstellte und den Schlüssel abzog, "Steig aus!", sagte er schließlich zu Ryo und öffnete die Fahrertür. Ryo tat es ihm nach, nur das er die Beifahrertür öffnete. Die beiden Jungs steuerten auf den Eingang des Supermarktes zu. Ryo schob den Einkaufswagen vor sich her und Shinichi wuselte zwischen den Regalen herum, um alles zu finden, was sie brauchten, um für die nächsten drei Wochen auszukommen. Denn wie es aussah durften sie noch länger als drei Wochen in dem Haus verweilen. Zumindest Shinichi, da seine Eltern ihn nicht eher zu Hause reinlassen würde, bevor sein Onkel, der Vermieter des Hauses, zugestimmt hatte. Soweit er seinen Onkel kannt, und das nicht gut, tat er vieles um ihn zu ärgern. Also kaufte er jetzt lieber zu viel als zu wenig ein. "Ich glaube wirklich nicht, dass du schwul bist, Ryo-kun!", rief er seinem Freund einmal zu, bevor er hinter einem Regal verschwand und mit zwei Beuteln Kartoffeln wieder auftauchte. Schaufend warf er diese in den Einkaufswagen. "Nimm noch einen, Natsumi hat mir erzählt, dass sie übermorgen Kartoffelgratin machen will und für so viele Leute, wie wir es sind, mehr als einen Beutel Karftoffeln darür brauchen wird!", riet der Braunhaarige. "Danke für die Warnung!", grinste Shinichi und erntete ein "Hä?!" von Ryo. "Ich mag kein Kartoffelgratin!", erklärte er kurz und holte einen dritten Beutel. "Das schmeckt doch lecker!", verdutzt zog Ryo die Augenbrauen hoch, als konnte er nicht glauben, dass Shinichi kein Kartoffelgratin mochte. "Ich steh nicht so auf Kartoffeln! Davon wird mir schlecht!", sagte Shinichi darauf nur, während sie an einem Kühlregal vorbei fuhren, "Aber Themawechsel: Ich hab da so'nen komischen Anzug in deinem Schrank gesehen, sah irgendwie nach Ninja aus. Was war das?" "Das?", Ryo winkte ab, "Nix und schon gar nicht Ninja. Ich und ein Ninja? Seit wann sind Ninjas schwul?" Die beiden Jungs fingen an, zu lachen. "Du bist echt doof! Na egal, ab in die Süßkramabteilung!" Shinichis Stimme klang begeistert, auch wenn man es ihm nicht unbedingt ansah, stand er total auf Süßigkeiten. "Ach übrigens!", als er zwei Tüten Bonbons in den Einkaufswagen fallen ließ, fiel ihm noch etwas ein, "Die Ninjas, die Reika in ihren Doujis malt, die sind schwul, ja, zumindestens einige von denen!" "Reika zeichnet Ninja-Shônen-ai-Doujinshis?", fragte Ryo ungläubig und sah sich in der gewaltigen Auswahl an Süßigkeiten um. "Nicht nur über Ninjas, es ist hauptsächlich Shônen-ai und naja, mit der Zeit geht es einem auf den Keks, wenn du auf fast jeder Seite zwei knutschende Männer siehst, die zudem auch noch jedes Weib haben könnten, wenn sie nur wollten!", während er redete, verfrachtete der Blonde drei Pakungen Kekse seiner Lieblingssorte in den Einkaufswagen und stellte klar: "Das sind meine! Da lässt sich nicht mit Shin reden!!!" "Wie sagt Mika so oft? Die bestaussehndesten Männer sind immer schwul oder so ähnlich?", fragte Ryo und ließ eine weitere Packung Kekse, von denen er wusste, dass Ai sie liebte, zu dem anderen Zeugs fallen. "Oh, das stimmt nicht so ganz. Ich hab in einer dieser Gerichtsshows mal einen Schwulen gesehen, der war so dermaßen hässlich, ne? Boah, das glaubst du gar nicht!" "Das ist doch nur nachgespielt!", warf Ryo ein. "Egal, ob der Kerl nun schwul war oder nicht, auf jeden Fall war er hässlich und allein sein Auftreten war es schon wert, ihn als Schwuchtel zu bezeichnen!", entgegnete Shinichi darauf nur. "Bist du etwa intolerant?", wollte Ryo lauernd wissen und Shinichi konterte grinsend: "Nein, bist du etwa schwul?" Ruhig schüttelte Ryo den Kopf und antwortete: "Nein, nicht ich, aber ein guter Freund von mir und Tetsuya aus der Schule." "Oh!", Shinichi nickte verstehend und verließ dann die Süßwarenabteilung. Er musste noch einen Großeinkauf an Zigaretten erledigen, bevor die zur Kasse und dann schnell in die nächste Apotheke gingen, um Mikas Bestellung zu erfüllen. Die beiden Jungen verließen den Supermarkt, den Ryo schon als Mittelgroßmarkt bezeichnete, was Shinichi zum Lachen gebracht hatte und sich damit beschäftigten, ihren Großeinkauf im Kofferraum von Shinichis Auto zu verstauen, und Ryo warf einen prüfenden Blick auf den langen Einkaufszettel. "Das ist ja die reinste Ausbeute!", schloss er, nachdem er alles in einem atemberaubenden Tempo nachgerechnet hatte, "Aber wir haben uns auch irgendwie nur die teuersten Sachen rausgesucht!", seufzend knickte der 17-jährige den Zettel sorgfältig und verstaute ihn in seiner Hosentasche. Shinichi sah auf die Uhr, dann schloss er den Kofferraum mit einem Knall. "So, jetzt noch schnell zur Apotheke und dann zurück! Ich hab die Schnauze voll!" Shinichi stieg in sein Auto und Ryo tat es ihm nach. Schnell war eine Apotheke gefunden und Ryo stieg aus, um Kopfschmerzmittel zu besorgen. Auch nur eine knappe halbe Stunde später fuhren die beiden die Einfahrt zum Haus hinauf. Es war halb sieben und als sie aus dem Wagen stiegen, dröhnte ihnen Musik entgegen. "Was tun die denn da? Feiern sie etwa unsere Rückkehr?", fragte Ryo und betrat das Haus. Er stieg die Treppen zum Gemeindschaftsraum hoch, von wo die Musik kam und wo er die meisten vermutete. Shinichi wartete beim Auto, da Ryo Setsuna, Seiji, Tetsuya, Seto, Mamoru und Itami bitten wollte, ihnen beim Tragen der Sachen zu helfen. "Was macht ihr hier?", wollte er wissen, als er den Raum betrat und Setsuna auf dem Tisch rumspringen sah, "Hey, hält das Ding dich auch aus? Gleich kracht's! Setsuna, mach dich nützlich und hilf uns beim Tragen! Ihr anderen Jungs auch! Und was tut ihr da jetzt?" "Wir haben eigentlich nur auf euch gewartet, weil wir noch weg wollen!", erklärte Natsumi rasch und ihr Grinsen war unübertrefflich. "Und was macht er...", Ryo deutete auf Setsuna, "...auf dem Tisch?" "Tabledancing!", meinte Setsuna, sprang vom Tisch und verließ zusammen mit Seiji den Gemeinschaftsraum. Lachend folgten die anderen Jungs den beiden. "Tabledancing...", kopfschüttelnd ging Ryo ihnen hinterher.
 

"Und du heißt echt Kunoichi?", fragte Shinchi ungläubig an das rothaarige Mädchen gewandt, welches vor vielleicht fünf Minuten die Auffahrt hoch gekommen war, mit zwei Koffern und einer Reisetasche bepackt, "Mein Onkel heißt so!" "Ja, Kunoichi, Kazua mein Name und dein Onkel, Shinji Kunoichi, ist mein Vater, Shinichi Daitou!", erklärte sie und zwinkerte. "Was?!", Shinchi starrte das Mädchen an. Sie nickte, um dies noch zu bekräftigen. "Und wie kommt es dazu, dass du hier bist?", wollte Shinichi wissen und seufzend blickte Kazua in den Himmel. "Mein Vater hat mich dazu verdonnert! Ich darf nicht eher wieder zu Hause rein, bevor er es nicht erlaubt!" "Ach nein? So war das bei meinen Eltern auch, soweit ich es mitbekommen habe, hat mein Onkel bei uns angerufen und das mit meinem Vater besprochen! Jetzt darf ich mich hier dumm und dusselig urlauben, total dumm, aber das sag ich nur, um die Leute hier zu ärgern, die sind eigentlich total in Ordnung!" "Ja, das hat mein Vater mir auch schon erzählt, als ich mich gesträubt habe! Wie war das? Dein Cusin Shinichi ist auch da, Kazua! Ihr beide habt euch vor Jahren das letzte Mal gesehen oder so! Etwas, woran ich mich nicht erinnern kann!" Shinichi nickte zustimmend und sagte: "Wette, innerhalb dieser Jahre haben wir beide uns ziemlich verändert?" "Kann gut möglich sein! Aber warum stehst du hier draußen eigentlich wie bestellt und nicht abgeholt?" "Ich warte auf die Jungs, die sollen ihre Ärsche hier runter bewegen und mir beim Tragen helfen! Naja, ich an deiner Stelle wüde mir mal ein Zimmer aussuchen, vielleicht lassen die Mädels dich ja noch bei sich wohnen, pennen zu viert in einem Dreierzimmer, wo sie noch ein Bett reingestellt haben! Und so wie ich Mika und Natsu kenne, bringen die es fertig und verfrachten auch noch ein fünftes Bett in dem Zimmer!", Shinichi schüttelte den Kopf, als er eine Horde Jungs antraben sah, "Na endlich!" "Sorry, wir haben ne ganze Weile gebraucht, aber Setsuna hat uns mit seinem Tabledancing aufgehalten!", entschuldigte Ryo sich. "Tabledancing?", fragte Kazua verblüfft und musterte Setsuna eine Weile. "Er ist wie doof auf dem Tisch rumgehopst! Ein Wunder, dass der nicht zusammen gebrochen ist!", scherzte Seto und Kazua lenkte ihren Blick auf ihn. "Jungs, das ist Kazua, meine Kusine! Kazua, das sind die Jungs!" Sie nickte. "So viel sehe ich!" "Setsuna, die Schwuchtel, Seto, Ryo, Seiji, Itami, Tetsuya und Mamoru!", nacheinander zeigte Shinichi auf die sieben Jungs. "Ich bin keine Schwuchtel!", beschwerte Setsuna sich, "Ich bin bloß vor Mamoru geflüchtet!" "Ach ja, meine Kekse!", fiel es Mamoru plötzlich wieder ein und er fuhr sich mit den Fingern durch die hellbraunen Haare, "Du bist ein Vielfraß, Setsuna, ich hab gesagt, du darfst vier Kekse nehmen! Und was macht er? Krallt sich gleich acht!" "Stimmt doch gar nicht!", verteidigte Setsuna sich, "Das war Natsumi!" "Klar, dann auch noch die Schuld auf meine Freundin schieben, das hab ich ja wieder gerne!" "Nein, das ist aber wahr! ich hab ihr die vier Kekse gegeben, die ich genommen hatte und dann hab ich mir neue geholt! So war das!", erklärte Setsuna und Ryo unterbrach ihn: "Ist das nicht eigentlich scheißegal? Hallo, die Milch wird sauer!!!" "Oh, die Einkaufssachen!" Die Jungs bepackten sich mit den Sachen, die Ryo und Shinichi eingekauft hatten und gingen anschließend wieder ins Haus. Kazua war schon vorgegangen und hatte sich den Mädchen vorgestellt. Die vier waren sofort einverstanden gewesen und Natsumi und Reika, da Mika ein wenig verhindert war, waren geradewegs zu den Zimmern hoch und hatten ein weiteres Bett für Kazua in dem "Dreier-Zimmer" verfrachtet. Dann hatten sie Ai beim Auspacken der Einkaufssachen geholfen und Mika hatte Kopfschmerztabletten genommen. Mittlerweile ging es ihr schon viel besser. Gegen zwanzig Uhr brachen sie auf.
 

"Seto, ich sag's dir zum letzten Mal: Nimm deine Hand aus meiner Arschtasche!", verlangte Natsumi von ihrem Freund. "Warum denn? Ich muss doch irgendwie zum Ausdruck bringen, dass ich eine ganz wunderbare Freundin habe, die zudem auch noch gut aussieht!", erwiderte Seto und ließ seine Hand dort, wo sie auch schon zuvor gewesen war. Taya schenkte Natsumi einen vernichtenden Blick. "Ich kann dir sagen, warum! Ich hab keine Lust, mir von einem Weib, das wegen unserer Beziehnug nen Furz querstecken hat, die Laune verderben zu lassen!", erklärte Natsumi schnell auf Tayas Blick hin, doch Seto entgegnete: "Du hast Sorgen! Ignorier die Tussi doch einfach!" "Genau!", stimmte jetzt auch Mamoru zu, "Es geht sie doch überhaupt nix an, was ihr zwei tut, egal ob ihr euch jetzt auf irgendeine Toilette verziehen oder doch lieber hierbleiben solltet!" Natsumi tippte sich an die Stirn. "Toilette, du bist doch bescheuert, Mamoru!" "Ja, das stimmt, auf ne Toilette bin ich auch nicht sonderlich scharf! Betten oder so sind bequemer! Kommst du nachher noch zu mir, Maus?", fragte Seto an Natsumi gewandt, worauf sie nur mit den Schultern zuckte und antwortete: "Mal sehen, wenn mir nichts dazwischen kommt, vielleicht!" Man konnte fast sehen, wie Natsumi unter dem Blick, den Taya ihr schenkte, förmlich schrumpfte und sich kaum merklich hinter Setos Rücken verkroch, sodass dieser automatisch die Hand aus ihrer hinterern Hosentasche nehmen musste. Mit saurem Gesichtsausdruck wandte der 19-jährige sich Taya zu: "Du hast gar keinen Grund, sie so anzugucken! Ich will ganz einfach nix von dir, Taya!" "Ja, das hab ich auch schon festgestellt, Seto!", erwiderte Taya, "Aber ich werde sie trotzdem weiterhin mit solchen Blicken beschenken, dass Natsumi sich auch auf jeden Fall einprägt, dass ich an eurer Beziehung definitiv noch was ändern werde!" "Ja klar!", ungläubig schüttelte Mamoru den Kopf, "Das glaubst du doch wohl selber nicht! Seto ist intelligent genug, um nichts mit dir anzufangen!" "Was ich nicht verstehe", mischte sich Kazua plötzlich ein, "Ihr seid in einer Clique, ja? Wieso ist sie auch dabei, wenn ihr euch nicht mit ihr versteht?" "Das...", begann Mamoru, "..musst du Tetsuya, Emi, Ayako und Kazumi fragen, um ehrlich zu sein hab ich gedacht, sie würde sich im Laufe der Zeit noch ändern, aber nein, dem war ja nicht so!", der fast 19-jährige steckte sich eine Zigarette an, Seto tat es ihm nach. "Lass mich mal ziehen!", meinte Natsumi und nahm ihrem Freund die eben entzündete Zigarette weg. "Hast du schonmal was von Recht des Älteren gehört, Natsu-Schatz?" Während die Braunhaarige an der Zigarette zog, schüttelte sie den Kopf. "...und dann hab ich gesehen, wie sie ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Zunge in den Hals gesteckt hat! Hallo?! Das war mein Freund und er hat es zugelassen!", regte Kazumi sich gerade auf und Mamoru zuckte zusammen. "Was hast du denn?", fragte Seto verdutzt und sah seinen besten Freund an. "Sie redet schon wieder über ihn!", sagte Mamoru. Darauf fragte Seto: "Hast du Minderwertigkeitskomplexe?" "Nein, aber es kotzt mich einfach an, dass sie ihm noch immer so nachhängt!", erklärte der andere. "Also hast du ja doch Minderwertigkeitskomlexe!", bestand Seto auf seine Behauptung. "Bist du...", begann Natsumi verdattert und Mamoru beendete ihren Satz: "...mit Kazumi zusammen? Ja, seit fünf Monaten!" "Und warum habt ihr nie einem was davon erzählt?", wollte die Braunhaarige verdutzt wissen. "Seto wusste es!", war Mamorus Antwort darauf. Natsumi schüttelte den Kopf und wandte sich dann Kazumi zu, der schon Ai, Reika und mittlerweile auch Kazua sowie Mika gebannt zuhörten. "Meine Schwester, ja? Meine Zwillingsschwester!!!", entrüstete die Schwarzhaarige sich gerade, als Mamoru sich einmischte: "Warum regst du dich darüber so auf? Das gehört doch längst der Vergangenheit an!" "Sie war aber mal mit dem Kerl zusammen, Mamoru!", nahm Taya ihre beste Freundin in Schutz, schließlich wusste noch nicht mal sie, dass Mamoru und Kazumi zusammen waren, "Und da es ihre Schwester war, die ihn ihr weggenommen hat, kann man sich schonmal darüber aufregen!" "Schon okay, Taya, ich weiß ja, warum Mamoru das nicht so toll findet, wenn ich mich über Kikyo und den Typen ärgere! Sie ist ja heute noch mit ihm zusammen!", Kazumi knurrte. "Wieso weiß ich davon nichts?", wollte Taya wissen, ihre Stimme klang ein wenig eingeschnappt. "Weil es unter anderem auch so einige Sachen gibt, die dich nix angehen, Mausi!!!", erklärte Kazumi grinsend und griff zu ihrem Glas, die schlechte Laune war wie weggeblasen. Keinem fielen Tetsuya und Emi auf, die sich in einer Ecke des Clubs leise, aber angeregt unterhielten. Immer wieder wurden Blicke zu Ai und Ryo geworfen...

"Ich will nicht! Hallo? Ai-chan ist meine beste Freundin! Was hat das für einen Sinn?", beschwerte Emi sich. "Ich bin auch gut mit Ryo befreundet, aber was will man machen?", entgegnete Tetsuya darauf. "Du wärst also wirklich in der Lage, deinen besten Freund auszuschalten?", fragte die Braunhaarige ungläubig. "Wer spricht denn gleich von Ausschalten?", stellte der Blonde verdutzt die Gegenfrage. "Morta!", knurrt Emi die Atwort und zitierte: "Ich hoffe, ihr werdet die Schlüssel und ihre Wächter ausschalten, sonst ist es für uns unmöglich eine Reform einzuleiten! Mistress und Syra haben schon versagt!" "Ausschalten? Da bin ich aber schwerstens gegen!", protestierte Tetsuya, doch Emi erwiderte: "Du hast doch gerade selber noch gesagt, dass man nichts machen kann!" "Wusste ich denn, dass wir sie gleich alsschalten sollen? Wie schaltet man den bitte Schlüssel und Wächter aus?" "Bei Schlüsseln ist das easy! Du musst einfach die Ketten zerstören, dann verlieren sie ihre Kräfte, bei den Wächtern ist das schon anders, die musste du wirklich töten. Wächter können ihre Kräfte nicht verlieren, die sind angeboren und auch wenn sie nicht davon wissen, haben sie sie schon als kleine Kinder! Die Schlüssel erhalten ihre Kräfte erst im Laufe der Jahre!", erklärte die noch 14-jährige schnell. Tetsuya verdrehte die Augen und wandte sie ab. "Uns bleibt nichts anderes übrig!", rief er Emi noch zu, bevor er sich zu Itami stellte. "Dann weigere ich mich eben!", knurrte Emi, als sie Ais Stimme hörte: "Eeeeeee~mi! Mir ist schlecht! Kannst du kurz mit mir rauskommen?" Die Braunhaarige seufzte, praktisch gesehen war das ihr Startzeichen. "Klar!", murmelte sie niedergeschlagen und kam auf Ai zu. Doch bevor sie ihre Freundin erreicht hatte, überlegte das Mädchen es sich anders. "Frag doch bitte wen anderes, ich muss noch was erledigen. Ist mir gerade so eingefallen, hatte ich vergessen, sorry!!! Ayako~!" Sie wandte sich ihrer Freundin zu, doch bevor Ayako reagieren konnte, stellte Tetsuya sich zu Emi. "War das eine Flucht?" "Ach, geh weg!", Emi schob den Älteren mit unbewegter Miene weg und ging auf Ayako zu.

Ai streckte Emi die Zunge raus. "Dann geh ich halt alleine!", knurrte die Blonde und verließ den Club.
 

"Ignis?", Aera wagte ein vorsichtiges Herantasten an ihre Anführerin, "Ähm...hast du dich schon wieder mit Natura gestritten?" "Nein!", fauchte Ignis, "Was los ist, geht dich nichts an, Aera!" "Oh, na dann! Du hast wirklich permanent schlechte Laune, in der letzten Zeit! Naja, ich geh dann mal..." "Wohin?" "Meine Aufgabe erfüllen! Was denn sonst? Den nächsten Schlüssel erwecken!", damit verschwand die pinkhaarige Elfe schnaubend, "Die ist wirklich unausstehlich geworden!"

Aera tauchte knapp neben der Stelle auf, wo Ai außerhalb den Clubs stand. In ihren Augen sah das Mädchen traurig aus. "Ai?", fragte die Elfe vorsichtig und erschrocken blickte das blonde Mädchen sich um. "Ich bin hier!", Aera winkte und Ai machte große Augen. "Was bist du denn?" "Mein Name ist Aera, ich bin die Hüterin der Luft!", erklärte die Kleine schnell, "Und du bist der Schlüssel der Luft, du hast Elementarkräfte!" "Echt?", Ai glaubte Aera sofort, "Kannst du mir das auch beweisen?" Aera lächelte und breitete die Arme aus. Auf ein Fingerschnippen von ihr flogen zwei Federn mit rötlichem Schimmer gen Boden und als sie sich dort kreuzte, zog sich eine silberne Kette zwischen den Federschaften hindurch. Aera hob die Kette vom Boden auf und reichte sie an Ai weiter. "Dadurch erwachen deine Kräfte!", erklärte sie. Ai grinste. "Das ist cool!" "Wo ist Klio?!", hörte Ai eine Stimme hinter sich und wandte sich um. Ein Mädchen stand hinter ihr und Ais Lippen formten fast automatisch das Wort "Natsumi?" Die Tür des Clubs öffnete sich und Taya trat heraus, sie erstarrte augenblicklich, als sie das Mädchen erblickte, dass mit dem Rücken zu ihr stand. "Loki...?" Angesprochene wandte sich langsam um. "Ach nein? Syra, was tust du noch hier?" "Loki?", fragte Ai verdutzt, "Ist das nicht Natsumi?" "Nein! Da sind auffällige Unterschiede!", war Tayas Antwort und Loki trat in den Schein einer Straßenlaterne. Taya hatte Recht, das Mädchen hatte dunkelbraune Haare, sowie dunkelblaue Augen, im Gegensatz zu Natsumi, die ja bekanntlich hellbraune Haare und hellblaue Augen hatte. "Was machst du hier?", fragte Taya und nahm eine andere Gestalt an. Ihre Haare wurden hüftlang und färbten sich blau. Ihre Augen wechselten von hell- zu algengrün. Loki grinste hinterhältig. "Wo ist Klio?", stellte sie die Gegenfrage, "Yevon schickt mich. Er hat von ihrem stummen Aufstand Wind bekommen!" "Lass sie in Ruhe! Könntest du deine beste Freundin umbringen?", auch Syra wusste davon. "Ich habe keine Freunde! Ich habe keine Familie! Ich habe keine Gefühle dem gegenüber!", entgegnete Loki und ging mit unbewegter Miene an Syra vorbei. Sie stieß die Tür zum Club auf und trat ein. Syra folgte ihr und auch Ai betrat den Club nach den beiden. "Klio! Der Meister verlangt nach dir!", rief Loki ohne zu zögern. Emi fuhr herum und starrte entsetzt zur Tür. "Ach du Schieße...", hauchte sie, "Das geht nicht gut aus..."

Auch Ryo hatte sich erschrocken umgewandt, nicht dass er sich angesprochen gefühlt hätte, aber allein der Name...Als der Junge dann auch noch Ai hinter dem blauhaarigen Mädchen erblickte, war ihm alles klar. "Ai! Hinter dir!", warnte er das Mädchen vor, als er den blonden Jungen mit dem Katana hinter ihr erblickte und schleuderte etwas Silbrigschwarzglänzendes gegen den Jungen. "Tetsuya, so viel Hinterhältigkeit hätte ich wirklich nicht von dir erwartet!" "Hm...", der Blonde war Ryos Wurfstern ausgewichen und hatte so von seinem Plan ablassen müssen, "Tja, kannste mal sehen! Sowas erwartet einen eben immer, wenn man einer bestimmten Person zu sehr vertraut! Ich bin ein Wächter der dunklen Elemente, was willst du da erwarten?" Ryo senkte den Blick. Er zog erneut Wurfsterne. "Und sowas nennt sich bester Freund!" "Tragte eure Auseinandersetzungen draußen aus!", hörten sie plötzlich eine Stimme und Tetsuya wandte sich um. Er trat aus der Tür und Ryo, der plötzlich von seinem Platz verschwunden war, tauchte unmittelbar hinter ihm auf. Auch Loki wandte sich um. "Lass Emi in Ruhe!", fauchte Syra und folgte dem Mädchen nach draußen. Ai war sofort hinter Ryo und Tetsuya hergerannt und auch Emi war ihr gefolgt. "Ai!", rief die Braunhaarige und ihre Freundin wandte sich um, "Ich müsste gegen dich kämpfen, aber ich kann nicht! Darum muss ich mich jetzt meinem Schicksal stellen! Vergiss mich bitte niemals..." "Emi?", fragte Ai verständnislos, als das Mädchen an ihr vorbei ging und sich mit gesenktem Kopf vor Loki stellte. "Tu es...", bat sie. Natsumi während dessen spürte eine Hand auf ihrer Schulter und wandte den Kopf. Schulbewusst dreinblickende algengrüne Augen sahen sie an. "Natsu...sorry wegen allem...", murmelte Syra, so leise dass nur die Braunhaarige vor ihr es hören konnte. "Warum entschulödigst du dich ausgerechnet jetzt...?", fragte Natsumi etwas verwirrt, doch darauf bekam sie schon keine Antwort mehr. Loki nickte auf Emis Bitte hin kaum merklich, scheinbar fiel es auch ihr schwer, dann zog sie ein Schwert, es hatte eine blauleuchtende Klinge und strahlte einen feuchten Glanz aus. "Es tut mir Leid...", murmelte sie und hob das Schwert. Ai hatte die Hände vor den Mund geschlagen und war unfähig, sich zu bewegen. Plötzlich spürte sie eine schnelle Bewegung hinter sich und sah, wie sich Syra vor Emi warf. Loki hatte die Augen geschlossen und bemerkte davon nichts. "Au...", machte Emi, da Syra sie weggestoßen hatte und sie auf dem Boden gelandet war. Als die Braunhaarige zustieß, traf sie genau Syras Herz. Das Blut lief über die Klinge und ein unübersehbar roter Kontrast zu dem leuchtenden Blau trat auf. "TAYAAAAAAA~!", Kazumi rannte, beinahe blind vor Tränen auf ihre beste Freundin zu und Loki riss erschrocken die Augen auf. Sie sah Syra in Kazumis Armen liegen und auch in ihre Augen traten Tränen. "Gi..gib Loki keine...Schuld, bi..tte...ich habe das...selber gewählt....", bat die Blauhaarige an ihre beste Freundin gewandte. "Warum, Taya, warum? Haben wir uns damals nicht geschworen, wir bleiben zusammen? Für immer?!", Kazumi weinte unaufhörlich. "He..hey, ich bin...do...doch nicht so wichtig...mach dir lieber Ge...danken um deine Beziehung zu Mamoru..." "Taya...woher...?" Doch das Mädchen gab keine Antwort mehr, ihre Augen waren leer geworden und sie verwandelte sich in ihre ursprüngliche Gestalt zurück. Kazumi brach auf dem leblosen Körper ihrer besten Freundin zusammen und ihre Tränen flossen immer weiter.

"Du bist so herzlos! Deine Kusine, Tetsuya, sie ist gerade gestorben! Hast du da gar kein Gefühl für?", fragte Ryo und wich einem Schlag von Tetsuyas Katana aus. Dann schleuderte er erneut Wurfsterne gegen seinen Gegner. Tetsuya wehrte diese mit dem Katana ab. Die Wurfsterne zischten unnütz an ihm vorbei. Ein hinterhältiges Grinsen erschien auf seinen Lippen. "Du bist einfach zu gutgläubig, Ryo! Dummer Junge!", erneut zischten Wurfsterne durch die Luft, die diesmal allerdings von Tetsuya stammten. Ryo versuchte, ihnen auszuweichen, was ihm nur halbwegs gelang. Zwei der Sterne streiften seine Oberarme und hinterließen blutige Striemen, während ein anderer sich durch den Jeansstoff seiner Hose schnitt und dort in das Dunkelblau einen dunklen Rotstich mischte. Ai und Emi waren erstarrt, wieso mussten sich ausgerechnet jetzt diese beiden gegenüber stehen? Bei Ryo konnte man schon allein an seinem Blick sehen, dass in seinen Augen jetzt scheinbar eine beste Freundschaft in die Brüche ging. Emi zog zaghaft am Ärmel Tetsuyas T-shirt und er wandte den Kopf. "Was?" "Hör auf, bitte...", bat die Braunhaarige und der Ältere konnte das feuchte Glänzen in ihren Augen sehen, "Du bist kaum wieder zu erkennen, Tetsuya, hast du nicht gerade noch gesagt, dass du nicht viel vom Ausschalten hältst?" Ryo hatte, als er bermerkt hatte, dass Tetsuya gerade nicht ganz bei der Sache war, angehalten. So hinterhältig wie der Blonde wollte er auf keinen Fall wirken. Außerdem taten ihm Oberarme und der linke Unterschenkel höllisch weh. Tetsuya blicke Emi an, für eine Weile versank er in den dunkelblauen Unendlichkeiten der 14-jährigen. Er hatte sie schon immer geliebt, auch wenn er sich in der Beziehung auf eine gewisse Art uns Weise selber belog. Dann riss ihn ein Blinzeln des Mädchens wieder in die Realtität zurück und er sah die laufenden Tränen. Es musste zu viel für sie gewesen sein und wenn der 17-jährige jetzt über ihre und auch seine Worte von gerade und vorhin nachdachte, hatte sie Recht. Es war sinnlos, zumal er sich durch diesen Kampf die Freundschaft mit Ryo kaputt machte...wenn er das nicht sogar schon geschafft hatte. Dann spürte der Blonde den stechenden Blick seinen "Gegners" im Nachen und wandte ihm den Kopf zu. Ryo war sauer, das stellte er sofort fest. Er grinste. "Es wäre nutzlos, jetzt weiter zu machen, ich zerstöre mir dadurch eine beste Freundschaft...und das passt mir nicht", gestand er. "Oh, was für eine Erkenntnis. Tetsuya, ich hab dich für weitaus vernünftiger gehalten, aber an seiner Bestimmung als Wächter kann man wohl nichts drehen und wenden, wenn das Schicksal es so will, bitte! Ich hab mir diese Kombination, das ausgerechnet wir uns irgendwann als Gegner gegenüberstehen, schließlich nicht ausgesucht...", Ryo wandte sich ab, er war wütend und enttäuscht zugleich. Sowas hatte er nicht von seinem besten Freund erwartet. "Hey...", Tetsuya wollte ihn aufhalten, erhoffte sich, dass Ryo sich noch einmal umwandte, doch nichts dergleichen. "Hm...?", kam stattdessen nur von dem Braunhaarigen zurück. "Es tut mir wirklich leid, Emi hat Recht, ich wollte das nicht und ich will auch nicht, dass ich durch so eine dämliche Situation meinen besten Freund verliere...wir haben schon so viel durchgemacht, Ryo, kannst du nicht nochmal drüber nachdenken, ob du wirklich willst, dass unsere Freundschaft hier endet?" "Wir haben wirklich viel durchgemacht...und auf eine gewisse Art und Weise hat uns das zusammen geschweißt, Tetsuya...ich kann das nicht beenden..." Ryo wandte sich zu Tetsuya und grinste, "Weißt du, wie das gerade klang? So als ob ich kurz davor gewesen wäre, mit dir Schluss zu machen!" Tetsuya musste ebenfalls grinsen, dann jedoch wandte er sich Emi zu. "Kann ich nachher mal mit dir reden?" Die Jüngere nickte und beschäftigte sich damit, ihre Tränen wegzuwischen. Anschließend wandte der Blonde sich zu dem anderen Schauplatz

Ai blickte sich suchend nach Aera um, doch die kleine Elfe war verschwunden, dann bemerkte das blonde Mädchen den verständnislosen Blick Natsumis, die zu ihrem Ebenbild sah. Loki erwiderte den Blick nur kurz - auch ihre Augen waren mit Tränen gefüllt - und verschwand dann. "Wer ist sie...?", es war nicht mehr als ein Flüstern, das von Natsumi kam. Keiner konnte ihr darauf eine Antwort geben.
 

"Kein Ninja, wie war das?", fragte Shinichi Ryo leise, während sie mit düsterer Stimmung zurück nach Hause liefen. Trotz allem musste Ryo leicht grinsen, was aber schnell wieder verschwand und er antwortete trocken: "Kein Ninja, einer in Ausbildung!" "Ausbildung?!", warf Tetsuya ein, "Quatsch! Dein Opa hat gesagt, deine Ausbildung sei schon längst beendet!" "Juhuu!", kam es tonlos von dem Braunhaarigen, "Ich bin also endlich ein vollwertiger Ninja! Ich hasse es, wozu hab ich das überhaupt gelernt?" "Wir gehören zu zwei alten Ninja-Clans", erklärte Tetsuya auf Shinichis neugierigen Blick hin, "Ryos Opa hat uns unterrichtet, seit wir fünf sind!" "Ah! Aber ist es nicht eigentlich unmoralisch, sich in so einer Situation über sowas zu unterhalten?", wollte Ayako wissen, die mit schnellen Schritten an den drei Jungs vorbei lief. Das saß, die drei waren sofort still und schwiegen auch den Rest des Weges über.
 

Kazumi stand am Fenster des Zimmers, das sie sich mit Mamoru teilte. Taya hatte anfänglich nicht verstanden, warum. Die Hand der Schwarzhaarigen war zur Faust geballt, was nicht Wut oder Zorn entsprach. Sie öffnete ihre Faust und blickte mit einem schwachen Lächeln auf den algengrünen Anhänger, der der Farbe von Syras Augen glich. "Ich werde dich niemals vergessen...", murmelte sie, als sich plötzlich Emis Arme von hinten um ihren Bauch legten. "Es tut mir so leid, Kazumi, sie hat sich für mich geopfert und wenn du mich jetzt hasst, dann..." Kazumi unterbrach Emi: "Ich hasse dich nicht, du kannst nichts dafür, Emi! Es war Tayas alleinige Entscheidung..." "Aber..." "Kein aber! Taya kannte ihr Schicksal von Anfang an, sie teilte das Element mit Loki und Taya wusste schon seit zwei oder drei Jahren, dass sie sterben würde...sie hat es ihren Eltern erzählt, lange haben sie darüber geredet. Es war natürlich ein Schock, aber ihre Eltern haben eingesehen, dass es daran nichts mehr zu rütteln gab. Sie haben alles versucht, wollten Taya verbieten, hier mit hin zu kommen, aber sie hat gesagt, es müsste sein und ihre Eltern wussten auch, dass sie sie nie wieder sehen würden...und jetzt, Emi, geh. Tetsuya wollte doch noch mit dir reden..." Kazumi lächelte die Kleinere an, aber Emi schüttelte den Kopf. "Ich kann nicht, nicht jetzt..." "Doch, tu es für Taya, ich weiß, sie hat es so gewollt. Das mit Seto war nur eine Masche..." "Masche?", Emi blickte Kazumi verständnislos an. "Ja, sie hat Tetsuya geliebt, aber mit der Tatsache, dass er sie niemals lieben würde, hat sie sich schon lange abgefunden, schließlich sind die beiden verwandt. Sie wollte, dass du mit ihm zusammen kommst, Emi!" Die Braunhaarige sah die Ältere verdutzt an, dann jedoch nickte sie und wandte sich ab. Emi verließ das Zimmer und Kazumi wandte sich wieder dem Fenster zu. "Und...Loki...ich weiß, wie sehr du Taya gehasst hast, noch mehr als Natsumi, aber...für ihren Tod kann man dich wirklich nicht verantwortlich machen..." Der Blick der Schwarzhaarigen galt dem braunhaarige, etwa 16-jährigen Mädchen, dass ein Stück weiter hinten im Wald stand und zum Haus sah. Selbst über die Entfernung hinweg konnte Kazumi ihre stark zuckenden Schultern und die mit Tränen gefüllten, dunkelblauen Augen erkennen. Loki bat stumm um Verzeihung...
 

Kapitel 4 Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-04-03T14:04:48+00:00 03.04.2006 16:04
waaaaaaaaahhhhhh~ du kannst dir gar nicht vorstellen wie lange ich gebraucht hab um das heute zu lesen....achja....ich sag nur: musik 5 und 6 stunde. voll schlimm.....
joa jetzt ma zur story ne...also ich find die ja gut und das weißt du ja auch und ich hab immer noch das rpob mit den namen aber es geht mittlerweile joa und ansonsten kannsch nur noch sagen: auf zum nächsten chap!!!
Von: abgemeldet
2005-03-16T15:38:45+00:00 16.03.2005 16:38
Wuah wie geil,echt! Höhö und das mit der "Schwuchtel" fand ich einfach genial *lach*
Ich häts wohl auch so aufgeschnappt. *griiins*
Ist echt nen super Kapi *nick*
Und jetzt les ich gleich noch das andere *träller*

HDGDL
Jaaaacky^___^


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