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Coming Home

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, nun bekommt ihr noch das letzte Kapitel der FF. Ich bedanke mich bei allen Lesern und vor allem bei den fleißigen Kommentarschreibern (euch kann ich gar nicht genug danken!).

Zum Schluss der Geschichte greife ich die beste Szene aus "The Last" auf ... den Abspann. ;-)
(Und entschuldigt den kurzen Rap im Kapitel. Der ist der Authentizität geschuldet. XD)
Ich bedanke mich noch einmal und wünsche viel Spaß beim Lesen des letzten Kapitels. ^^ Komplett anzeigen

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Yamato richtete seine Kleidung. Wie ungewohnt es war, etwas so Festliches zu tragen. Mit einer Mischung aus Stolz und Freude blickte er aus etwas Entfernung auf die Gruppe, die sich um die beiden Kameraden in ihrer Mitte geschart hatten, und die beiden hochleben ließen. Wer hätte das gedacht? Amüsiert schüttelte er den Kopf, als er darüber nachdachte. Noch viel unwirklicher als der Umstand, dass er sich so herausgeputzt hatte, war der Grund wieso er dies getan hatte. Sein Gedankengang wurde jedoch jäh von etwas unterbrochen, das er recht schnell als Rap ausmachen konnte.

„Yamato, altes Haus. Siehst viel besser aus. Ich sag´s, unterlegt mit diesem Beat, du hast echt noch mal die Kurve gekriegt.“ Bee hielt ihm eine Faust hin.

Yamato betrachtete überrascht die Faust und dann Bee. „Du meine Güte, ich habe gerade verstanden, was du gesagt hast.“

Bee grinste und hielt ihm weiter die Faust hin, bis Yamato die eigentümliche Begrüßung erwiderte und Bee weiterzog, um dem Brautpaar zu gratulieren. Mit einem Grinsen im Gesicht schüttelte Yamato erneut den Kopf und ging zu Kakashi, der die Szene beobachtet hatte und den Jüngeren musterte, als dieser auf ihn zukam.

„Na, einen alten Freund getroffen?“

„Sozusagen.“ Als Yamato bemerkte, dass Kakashi ihn immer noch prüfend ansah, fügte er hinzu: „Ist etwas?“

„Scheinbar nicht.“

„Du tust es schon wieder“, stellte Yamato fest, ohne vorwurfsvoll zu klingen. Es war rührend, dass Kakashi sich um ihn sorgte.

„Ja?“

„Du musst dir keine Sorgen machen. Mir geht es gut. Ich bin selbst überrascht, aber ich habe die Situation im Griff. Bisher ist nichts passiert, was traumatische

Erinnerungen hervorgerufen hat. Ich glaube, mir kommt der heutige Tag einfach viel zu unwirklich vor.“

„Dann geht es nicht nur mir so.“

Beide richteten ihren Blick wieder auf das Paar, das immer noch von Leuten umringt wurde.

„Als Naruto sagte, er würde heiraten, habe ich gedacht, er nimmt mich auf den Arm“, sagte Yamato. „Und doch stehen wir jetzt hier.“ Er begutachtete Kakashi, der ebenfalls feierliche Kleidung trug und äußerst gut darin aussah.

„Ich dachte, mein Herz bliebe stehen, als Naruto mir von seinen Heiratsplänen erzählte.“ Kakashi lachte kurz. „Verrat es ihm nicht, aber gerade fühle ich mich doch ein wenig alt.“

„Ah, warte damit noch bis die beiden Kinder bekommen, Sempai. Dann können wir damit anfangen, uns alt zu fühlen.“ Yamato betrachtete die drei jungen Shinobi, die ihm vor einer gefühlten Ewigkeit anvertraut worden waren. Nie hätte er gedacht, dass dieses zu anfangs streitlustige Trio ihm je so viel bedeuten könnte. Und er ihnen so viel bedeuten könnte. Als hätten sie seine Gedanken gelesen, kamen Sai, Sakura und Naruto auf sie zu.

„Hat euch die Zeremonie gefallen?“ Naruto strahlte über das ganze Gesicht.

„Sehr schön, Naruto“, antwortete Kakashi. „Ich bin sehr stolz auf dich.“ Er wuschelte mit einer Hand durch die blonden Haare seines Schützlings.

„Ah, nicht, Kakashi-sensei! Ich soll doch ordentlich aussehen!“, jammerte Naruto und grinste gleichzeitig.

„Sie sehen heute auch sehr gut aus“, sagte Sakura zu ihren beiden ehemaligen Teamführern. „Wie sieht es aus, Kakashi-sensei? Hinata hat eine ledige Tante, die etwa in Ihrem Alter ist.“ Sie zwinkerte ihm zu.

„Uh, nein, ich lehne dankend ab, Sakura.“ Kakashi lächelte.

„Sicher, Kakashi-sensei?“, fragte Naruto. „Du wirst auch nicht jünger. Deine Haare sind ja schon ganz weiß.“

Gedanklich schlug Kakashi eine Hand gegen seine Stirn. „Die waren schon immer so, Naruto.“

„Und Sie, Yamato-taichou? Was ist mit Ihnen?“, versuchte Sakura es erneut, doch der Angesprochene wedelte abweisend und mit verlegenem Blick mit den Händen.

„Ich lehne ebenso dankend ab.“

„Hoffnungslose Fälle“, grummelte die Kunoichi.

„Ich weiß nicht, Sakura.“ Tsunade gesellte sich zu der Gruppe dazu. „Manchmal erscheint ein Fall als hoffnungslos, aber dabei ist er nur schwierig zu durchschauen.“ Sie lächelte ein wissendes Lächeln in Kakashis und Yamatos Richtung. „Das seht ihr doch auch so, oder?“

Kakashi hob fragend eine Augenbraue und nach einem kurzen Blickwechsel mit Tsunade, sagte er: „Es ist schon spät und ich habe morgen viel zu tun. Ich verabschiede mich schon einmal.“ Er verabschiedete sich von Naruto und Hinata und machte sich auf den Weg.

Yamato sah ihm hinterher. „Ich werde dann auch langsam nach Hause gehen.“ Höflich bedankte er sich bei dem Brautpaar für die Einladung und trabte Kakashi hinterher.

„Du, Sai“, sagte Naruto zu seinem Kameraden, „ich habe nicht verstanden, was Oma Tsunade eben gemeint hat. Du etwa?“

Sai blickte noch einmal in die Richtung, in die Kakashi und Yamato verschwunden waren, ehe er lächelnd antwortete: „Ich habe da so eine Idee.“ Mehr verriet er trotz Narutos Protest und Sakuras Nachfragen nicht.

 

Yamato hatte den Anderen schnell eingeholt, blieb jedoch ein paar Schritte hinter ihm. Es war Nacht geworden in Konoha und sie waren alleine auf den Straßen unterwegs. In all den Monaten seit seiner Rückkehr war ihr Verhältnis fast wieder so geworden wie früher. Sie verstanden sich mit wenigen Worten, konnten aber auch viele wechseln, wenn es nötig war und sie verbrachten viel Zeit miteinander. Und hier war der Punkt, der es nur fast so wie früher machte: Sie verbrachten nämlich sehr viel Zeit miteinander. Eigentlich hatte Yamato angenommen, dass er bei Kakashi nur eine vorübergehende Bleibe gefunden hatte, doch bis jetzt war er dort nicht ausgezogen.

 

Sempai? Soll ich mir nicht langsam etwas Eigenes suchen?“

Willst du denn ausziehen?“

Uhm … nein. Eigentlich nicht.“

Dann bleib.“

 

Je länger Yamato darüber nachdachte, desto klarer wurde es ihm, dass dies Kakashis eigenwillige Art war, ihm seine Zuneigung zu zeigen. Es war selten, dass er so etwas explizit zeigte, aber die vielen kleinen Gesten und Yamatos Fähigkeit, diese zu deuten, verrieten ihn. Es war so typisch für ihn. Mit Kakashi an seiner Seite fühlte er sich weniger erdrückt von all den grausamen Dingen, die ihm in seinem relativ jungen Leben bereits zugestoßen waren. Yamato war sich zunehmend sicher, dass es Kakashi da ganz ähnlich ging. Vermutlich würden sie nie völlig darüber hinwegkommen, was alles geschehen war, doch die Zeit hatte schon einige ihrer Wunden heilen lassen. Nicht zu vergessen, dass es drei junge Shinobi gab, die oft genug Rat bei ihnen suchten. Und irgendwo gab es noch einen vierten von der Sorte, für den sie auch da sein mussten, wenn er ihre Hilfe benötigen sollte. Außerdem war da noch ein ganzes Dorf, das beschützt und regiert werden wollte. Wann und wie genau es passiert war, wusste Yamato gar nicht mehr so genau, aber an irgendeinem Punkt nach seiner Rückkehr hatte er angefangen, für den Hokage zu arbeiten. Kakashi hatte ihn da doch bestimmt irgendwie wieder um den Finger gewickelt. Yamato schmunzelte innerlich. Es war vielleicht nicht ganz genau wie in seinem Traum, aber ...

„Tenzou, träumst du?“

Kakashi war stehen geblieben und sah ihn an.

„Nein, ich habe nur über etwas nachgedacht“, antwortete er und blieb ebenfalls stehen, während der Blick des Anderen wieder prüfender wurde. „Über nichts Ernstes, keine Sorge.“

Von dieser Antwort offensichtlich beruhigt, entspannte sich Kakashis Mimik wieder und er hielt dem Jüngeren eine Hand hin. „Komm, lass uns endlich nach Hause gehen.“

Die Reaktion, die er daraufhin erhielt, verunsicherte ihn von Neuem. Yamato starrte seine Hand wie vom Donner gerührt an.

„Ist sicher nichts?“, hakte Kakashi nach.

„Nein, nichts.“ Yamato schüttelte den Kopf und lächelte ein aufrichtiges und zufriedenes Lächeln. „Mir fällt nur gerade auf“, sagte er und nahm Kakashis Hand, „dass ich zu Hause bin.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Spyair
2016-11-14T19:53:13+00:00 14.11.2016 20:53
Ohww und schon ist auch diese toll Geschichte vorbei ~ ich kann nur wieder sagen das du hier wirklich eine sehr schöne und gefühlvolle Story geschaffen hast :)
Ich freu mich für Yamato das er endlich angekommen ist und sein "zu Hause" gefunden hat. Ganz ehrlich den Abspann bei the Last finde ich wirklich sehr gelungen, diese Atmosphäre gefällt mir da echt und ich finde es schön das du diesen Moment mit ein bezogen hast ;)
(ach und Bee´s Rap ist doch gut geworden, ich glaube so ähnlich würde es auch im Orginal klingen ..)

Vielen Dank das du dieses schöne Werk geschrieben hast und mit uns teilst :3
LG Spyair


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