Zum Inhalt der Seite

Coming Home

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nochmals danke für eure Kommentare. Es ist so schön zu wissen, dass das, was man schreibt, auch gelesen wird (und gerne gelesen wird!). ^^
Es ist Zeit, Yamato so langsam nach Hause zu lassen, hm? ;-) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Es wurde Herbst und schließlich Winter, bevor Yamato tatsächlich von Yukimi Abschied nahm. Er schob die Konoha-Pläne vor sich her, weil er tief in seinem Innern noch eine zweifelnde Stimme hörte. Was, wenn ihn doch niemand vermisste? Was, wenn er in Konoha nicht nur unnütz, sondern auch noch unerwünscht war? Das Zweifeln brachte ihn dazu, wieder an seinen Traum zu denken. Wenn er nun ins Dorf zurückkehrte und es sich wahrlich nicht als sein Zuhause herausstellte, würde er mit der Enttäuschung leben können?

Es brauchte ein Zeichen, um ihn zum Aufbruch zu bewegen.

Yamato entdeckte es in der Auslage des hiesigen Buchladens. Eine Neuauflage von „100 bedeutende Bauwerke.“ Beim Anblick des Buchs sah er vor seinem inneren Auge Kakashi, dann Naruto, Sakura, Sai und nacheinander jeden, dem er begegnet war, seit er die Ne verlassen hatte. Es war an der Zeit, heimzukehren.

Vermutlich war es ungünstig, im Winter aufbrechen zu wollen, aber plötzlich hatte Yamato das Gefühl, nicht länger warten zu können. Yukimi nickte verständnisvoll und umarmte ihn ausgiebig zum Abschied.

„Vergiss nicht, mir regelmäßig zu schreiben, Tenzou. Und komm mich mal besuchen. Und ich werde dich besuchen. Und grüße Kakashi von mir.“

„Ich danke dir für alles, Yukimi.“

„Ah“, sie winkte ab. „Nichts zu danken. Dafür sind Geschwister doch da.“ Sie zwinkerte und als er ging, winkte sie so lange, bis er nicht mehr am Horizont zu sehen war.

 

Wie er befürchtet hatte, brauchte er lange für den Weg, sein Körper wollte noch nicht ganz so, wie er es wollte. Immerhin kam ihm das Wetter entgegen, obwohl es kalt war und hin und wieder schneite, seit er das Feuerreich erreicht hatte, blieben ihm extreme Wetterlaunen erspart. Nur der Mond irritierte ihn einmal. War das Einbildung oder kam der Mond wirklich immer näher? Yamato hatte ein ungutes Gefühl, doch nach kurzer Zeit sah der Mond wieder normal aus und das ungute Gefühl verschwand so schnell wie es gekommen war. Als es schon wieder wärmer wurde, kam er erneut an dem Tempel vorbei, der in seinem Buch verzeichnet war und dieses Mal trat Yamato näher an diesen heran. Nein, mit Kakashi würde er wahrscheinlich nie herkommen, überlegte er, während er sich das Gebäude ansah. Besonders da Kakashi nun Hokage war und keine Zeit mehr hatte. Kakashi als Hokage …. Yamato konnte sich dies noch nicht so richtig vorstellen. Vermutlich gab es sowieso andere, die sich mehr für Architektur und Kunstwerke interessierten. Sai würde so etwas gefallen, vielleicht auch Sakura. Naruto definitiv nicht. Der würde nur quengeln und fragen, wann es etwas zu essen gäbe. Mit einem Schmunzeln im Gesicht setzte Yamato seinen Weg fort.

Als er von Weitem das Eingangstor Konohas erblickte, wurde ihm entsetzlich mulmig zumute. Es war seltsam, durch und durch seltsam. Wie oft hatte er sich nach einer Mission gefreut, das Tor zu sehen und jetzt? Jetzt brach er in kalten Angstschweiß aus. Seine Schritte wurden langsamer und wackliger, je näher er dem Tor kam, sein Atem und Puls rasten derweil um die Wette. Schließlich trat er durch das Tor und blieb stehen. Sein Blick konnte gar nicht anders als zuerst auf das Felsenporträt des sechsten Hokage zu fallen. Damals, als er Konoha verlassen hatte, hatte er es nicht gesehen. Doch da war es. Kakashi. In Stein gemeißelt. Bis eben hatte er es nicht so recht realisieren können.

„Yamato?“, hörte er zwei ungläubig klingende Stimmen gleichzeitig sagen.

Yamato drehte sich in die Richtung um, aus der sie gekommen waren … und musste lächeln. Izumo und Kotetsu. Manche Dinge änderten sich eben nie.

„Tatsache!“, rief Izumo aus. „Du bist es.“

„Mensch, mit dir haben wir aber jetzt echt nicht gerechnet“, fügte Kotetsu hinzu.

Yamato wusste, dass er irgendetwas sagen sollte, nur wusste er gerade absolut nicht, was das sein sollte. Plötzlich fühlte er sich wieder so unsicher wie an dem Tag, als er in Kakashis Anbu-Einheit kam. „Uhm, hallo?“

„Das ist ein Timing“, fuhr Kotetsu fort. „Der Rest von eurem Team wird heute noch zurückerwartet, soweit ich weiß.“

Etwas über die Formulierung „euer Team“ stutzend und doch überforderter als er es sich ausgemalt hatte, versuchte Yamato, schnell auf den Punkt zu kommen. „Ist Kakashi …“, er zeigte in Richtung des Hokageturms.

„Ja“, antwortete Izumo, ohne den Rest der Frage abzuwarten. „Der Hokage sitzt in seinem Büro und ist fleißig wie immer.“

Eine höfliche Verbeugung später nahm Yamato den Weg über die Dächer Konohas. Das war zwar anstrengender, aber er wollte sich den Weg durch das Dorfzentrum noch nicht zumuten.

Die Flure des Turms waren leer und so gestatteten sie es Yamato, vor der Tür, hinter die er wollte, halt zu machen und durchzuatmen. Er brauchte drei Anläufe, um tatsächlich gegen die Tür zu klopfen.

„Herein“, hörte er von innen Kakashis Stimme und erschrak darüber so sehr, dass er erst einmal vergaß, die Tür zu öffnen. Es dauerte einige Sekunden, bis ihm bewusst wurde, dass er die Tür auch aufmachen musste. Sehr, sehr zögerlich trat Yamato ein und ließ die Tür hinter sich wieder ins Schloss fallen. Kakashi saß an seinem Schreibtisch und war in irgendein Dokument vertieft, welches er in dem Moment fallen ließ, in dem er aufblickte und bemerkte, wer da eingetreten war. Eine gefühlte Ewigkeit starrte der Hokage ihn mit großen Augen wortlos an. Yamato fand es seltsam, Kakashi mit zwei gleichartigen Augen zu sehen. In seiner Erinnerung hatte Kakashi immer noch das Sharingan besessen.

„Tenzou“, brachte Kakashi schließlich ungläubig hervor. „Du bist wieder da?“

„Ich bin wieder da“, antwortete Yamato, es selbst kaum glaubend.

Kakashi stand in einem für seine Verhältnisse schnellem Tempo auf, ging auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen. „Du bist wieder da.“

Yamato wusste nicht, was er davon halten sollte, dass der Andere ihn nach wie vor ungläubig anstarrte. Es kam ihm so vor, als würde Kakashi etwas sagen wollen, sich allerdings aus einem ihm nicht erkennbaren Grund zurückhielt.

„Wie geht es dir?“, fragte Kakashi nach einer kurzen Pause.

„Besser“, erwiderte Yamato mit einem leichten Lächeln und in der Hoffnung, dass der Ältere dann nicht mehr so dreinblickte, als hätte er einen Geist gesehen. Was jedoch darauf folgte, hätte Yamato nie im Leben erwartet.

Plötzlich und unerwartet wurde er von Kakashi umarmt.

Kakashi drückte den Jüngeren regelrecht an sich, als würde er ihn festhalten und so vor einem weiteren Weglaufen hindern wollen. Etwas zaghaft erwiderte Yamato die Umarmung und legte seine Arme auch um Kakashi. Bei allem, was er sich für seine Rückkehr vorgestellt hatte … dies war nicht darunter gewesen. Und es übertraf alles bei Weitem.

„Ich bin so froh, dass du wieder da bist, Tenzou.“

Immer noch ließ keiner von ihnen los. Wenn es nach Yamato gegangen wäre, hätten sie ewig so bleiben können. Die Stille war dennoch etwas seltsam.

„Eigentlich heißt es 'Yamato', Sempai“, sagte er nach einer Weile, sanft lächelnd.

„Ganz wie du willst, Tenzou“, erwiderte Kakashi.

„Ist bei dir alles in Ordnung, Sempai?“ Yamato spürte, dass mit dem Anderen etwas nicht stimmte. Irgendetwas beschäftigte ihn. Für so etwas hatte Yamato schon zu Anbu-Zeiten ein Gespür entwickelt.

Anstelle einer Antwort verstärkte Kakashi die Umarmung noch einmal, seine Hände krallten sich in das Oberteil des Kameraden.

Bevor Yamato darauf reagieren konnte, hörten sie eilige Schritte im Flur und ließen voneinander ab. Keine Sekunde später polterte Naruto durch die Tür und stoppte so abrupt, dass Sakura und Sai hinter ihm in ihn hinein krachten.

„Yamato-taichou! Du bist wirklich wieder da!“, plärrte der blonde Nachwuchsninja lautstark.

Yamato hatte gerade einmal genug Zeit, seinen Blick über Narutos vorhandenen rechten Unterarm wandern zu lassen, da fiel Naruto ihm schon um den Hals.

„Yamato-taichou“, rief Sakura freudestrahlend, „lassen Sie mich nie wieder mit denen hier alleine!“ Und auch sie umarmte ihn, über Naruto hinweg.

„Wir haben Sie sehr vermisst“, sagte schließlich Sai und schloss sich, wenn auch zögerlich, der amüsant aussehenden Gruppenumarmung an.

Es kam Yamato so vor, als hätte er dies schon einmal so ähnlich erlebt, aber das war damals nicht real gewesen. Nur der Traum. Das hier, samt des wohligen Gefühls in seinem Innern, war echt.

„Ihr habt mir auch sehr gefehlt“, sagte er gerührt und immer noch von seinen Schützlingen umschlungen.

„Kakashi-sensei“, Naruto streckte seinen rechten Arm nach Kakashi aus, „das hier ist eine offizielle Team Sieben Umarmung, du musst mitmachen!“

„Mir ist es neu, dass es so etwas wie offizielle Team Sieben Umarmungen gibt“, entgegnete der Angesprochene skeptisch, doch da erwischte Narutos Hand seinen Hokagemantel und er wurde widerwillig mit hineingezogen.

Von allen unbemerkt hatte sich eine weitere Person genähert. „Jetzt gerade wünschte ich wirklich, ich hätte eine Kamera.“ Tsunade stand lachend im Türrahmen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2016-10-22T16:50:49+00:00 22.10.2016 18:50
Yamato ist zuhause angekommen, jetzt geht es aufwärts. Schön das er wieder da ist.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Spyair
2016-10-04T19:17:58+00:00 04.10.2016 21:17
Arrwwww :3 das war ja süß^^
Ganz ehrlich ich bin so glücklich das Yamato wieder in Konoha ist, er gehört einfach dorthin! Das ist sein zuhause!
Ich kann mir vorstellen was für ein "Schock" (im positiven Sinn) es für Kakashi war als Yamato einfach so in seinem Büro stand. Diese Umarmung der Beiden hat mein Herz höher schlagen lassen ~ die zwei zusammen sind einfach nur niedlich ♥
Und diese Gruppenumarmung, ich glaube das es genau das ist was Yamato braucht ... Menschen die ihn lieben und für ihn da sind!

Wieder ein sehr schönes Kapitel ~ freu mich schon wenn es weiter geht^^
LG Spyair



Zurück