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Beautiful Scars

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Einen wunderschönen guten Morgen :) Kaum zu glauben aber war, die Story ist heute ein Jahr geworden ^^.

Ich hätte nie gedacht, dass diese so lange wird. Danke für eure netten kommentare und vielen Zusprüche ;)

Nun denn viel Spaß beim Lesen ;) Komplett anzeigen

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Außer Haus

Ich blickte mich um und konnte die Sonnenstrahlen in meinem Zimmer erblicken. Die Tür stand noch offen, doch Hara war nicht bei mir. So streckte ich mich und brachte Leben in meinem steifen Körper. Wenn ich daran dachte, dass er nachher kam. Irgendwie kam langsam die Nervosität hervor. So schrieb ich meinem Bruder eine Nachricht und legte mich zurück ins Bett. Doch lange hielt ich mich nicht mehr darin auf. Ich kam die Treppe hinunter und konnte Hara auf den Boden sehen. Er machte wohl seine morgendlichen Sportübungen? Doch hören konnte er mich nicht, da er Kopfhörer in den Ohren hatte. So betrachtete ich ihn eine Weile. Knackig war sein Arsch auf jeden Fall. Automatisch biss ich mir auf die Lippen und machte mich nun bemerkbar und begrüßte ihn etwas lauter, damit Hara mich auch registrierte.

„Guten Morgen.“

Er sah hinter sich, sprang von seinen Liegestützen auf und nahm die Kopfhörer ab.

„Guten Morgen. Wie geht es dir?“

„Ausgeschlafen. Ich gehe jetzt baden.“

Freudig nickte er mir entgegen und lockerte sich etwas auf.

„Gut, ich hoffe du hast alles dabei? Ich werd dann mal das Frühstück zubereiten.“

„Soll ich dir nicht helfen?“

Sein Kopf schüttelte und so begleitete er mich ins Bad.

„Mach dich frisch. Ich kümmere mich um die Speisen. Lass mich raten.....ich soll dich überraschen?“

„Genau.“

Sanft lächelte ich ihn an und schloss die Tür hinter ihm. Zuerst zögerte ich, doch dann ließ ich die Türe offen. Warum sollte ich mich einschließen? So ließ ich mir ein schönes, warmes Bad ein und entspannte ein wenig. Jedoch zerbrach ich mir den Kopf. Wie lange er wohl noch bleibt? Ich hatte meinen Vater lange nicht mehr gesehen. In einem freute ich mich und im anderen kam mir der Hass hervor. Sicherlich ist er gegangen und nahm die Arbeit wichtiger als alles andere. Ob ich so handeln könnte mit Familie und Kind? Ich seufzte auf und vergrub mich ein wenig im Wasser. Bis Hara an der Tür klopfte.

„Ja?“

„Essen wäre dann fertig.“

„Ich komme gleich.“

So reinigte ich meinen Körper und stieg anschließend aus der Wanne. Mit leicht, feuchten Haaren kam ich aus dem Bad.

„Du hättest auch noch deine Haare föhnen können? Nicht das du wieder krank wirst!“

„Ach was! Bei den Vitaminen die du mir täglich gibst, passiert schon nichts mehr.“

Unsicher sah er mich an, setzte sich jedoch an den Tisch. So fingen wir gemeinsam an zu frühstücken und beredeten uns für heute Abend. Hara hatte sogar Vorschläge für das Abendbrot gemacht und so entschieden wir uns für Hackbraten. Da dies die Leibspeise von meinem Dad war.
 

Je näher der Abend kam, desto nervöser wurde ich.

„Alles wird gut. Es ist nur dein Dad?“

Ich nickte mit den Kopf und versuchte diese Anspannung von meinen Körper zu schütteln.

„Ja du hast recht, dennoch ist es eine gewisse Zeit her und das letzte Treffen war nicht so erfreulich gewesen.“

Hara sah mich fragend an.

„Wann war das denn her?“

„Vor zwei Jahren. Da wollte er mir seine neue Freundin vorstellen.“

Er sah mich ruhig an. So als würde er mich durchleuchten.

„Verstehe. Seitdem habt ihr euch nicht mehr gesehen?“

Wieder schüttelte ich den Kopf.

„Nein, er ist Diplomat und immer wieder unterwegs und es hat ihn hier auch nicht viel mehr gehalten. Mit Saphir hatte er aber mehr Kontakt. Ich habe mich eher abgeschottet und hielt irgendwie zu meiner Mutter.“

Obwohl ich ihre Methoden auch nicht wirklich gut heißen konnte. Innerlich seufzte ich auf und fing vor Wut an zu zittern. Am liebsten würde ich den Scheiß einfach absagen!

„Wow, so schlimm?“

Hara stand von seinem Platz auf und umarmte mich, beruhigte mich auf seine Art und Weise. Meine Hände umschlangen seinen zarten Körper.

„Wenn es unerträglich werden sollte, dann schmeiße ich ihn höchstpersönlich raus!“

Er zwinkerte mir zu und gab mir zur Bestätigung einen zarten Kuss auf meiner Schläfe.

„Außerdem ist ja noch Saphir da. Dein Dad wird dich vermisst haben, bestimmt!“

Wenn er wüsste, dass mein Dad damals einen Ausraster hatte wegen meiner Sexualität. Wie er wohl auf Hara reagieren würde? Irgendwie war mir das Treffen nicht geheuer. Meine Mutter hatte es irgendwann akzeptiert. Schon merkwürdig was die Zeit mit einem machte. Immer noch lag ich in seinen starken Armen. Den Kopf an seiner Schulter gelehnt um den Moment zu genießen. Hara hatte sich auch etwas frisch gemacht und ich fand die Sachen von Saphir standen ihn. Bis dann doch die Klingel ertönte und ich mich aus der Umarmung löste.

„Sie sind da.... .“

„......leider...... .“

Ich sah auf die Uhr.

„.....und wie immer überpünktlich. Zum Glück haben wir ja alles fertig.“

So richtete ich meine Haare, sowie das Kleid etwas und atmete noch einmal tief durch.

„Du schaffst das.“

Den Blick auf die Haustür gerichtet und ein schweres Schlucken überkam mich. Meine Schritte kamen dieser immer Näher und so öffnete ich mit meinen schönsten, aufgesetzten Lächeln die Tür.

„Da seid ihr ja. Kommt rein!“

Saphir begrüßte mich mit ein paar Küsschen an den Wangen und trug einige Taschen herein. Etwas verwirrt sah ich ihm hinter her, doch länger verharren konnte ich nicht da mein Dad vor der Türschwelle trat.

„Hey Prinzessin? Krieg ich eine Umarmung?“

Ich sah zu den gutaussehenden Mann der aus den Schatten trat. Ohne zu zögern gab ich ihn eine Umarmung. Doch innerlich war ich zerrissen. Mein Körper reagierte automatisch.

„Du siehst immer schöner aus! Du hast bestimmt viel zu reden?“

So traten wir ein und ich schloss die Tür hinter mir. Mein Blick sah skeptisch meinen Bruder an. Als jedoch mein Dad das Wohnzimmer betrat, konnte er Hara sehen.

„Sie müssen der Freund meiner Tochter sein.“

Hara jedoch sah etwas geschockt aus. Etwas unerwartet, wenn man jemand begrüßt?

„Ich ...ja ich bin ein guter Freund ihrer Tochter. Hara, schön sie kennen zu lernen.“

„Ken, angenehm.“

Eine leichte Spannung konnte ich vernehmen.

„Nun denn, wer hat Hunger?“

Ich wollte keine Unannehmlichkeiten verursachen.

„Oh ja, wir standen im Stau. Mein Magen rebellierte schon. Ich hoffe doch Hara hatte gekocht!“

„Saphir!“

Die Atmosphäre lockerte etwas und so gingen wir zu Tisch.

„Sie sind also ein guter Freund meiner Tochter, der Hackbraten sieht jedenfalls lecker aus.“

Hara nickte nur und überreichte ihm das Messer.

„Michiru meinte das wäre ein gutes essen für sie.“

„Ja da hatte meine Prinzessin vollkommen recht, aber erzähl, wie kommst du voran? Ich habe gehört du machst wieder eine Ausstellung? Was sagt der alte Drachen dazu?“

Mein Räuspern sah ihn erwartend an.

„Ziemlich gut.“

Mein Dad sah in die Runde.

„Du siehst etwas blass aus. Wo ist Elza? Seit ihr noch zusammen?“

Ich verschluckte mich an einer Kartoffel und wischte meinen Mund wieder sauber.

„Da~~~d. Wir waren nie zusammen!“

Ich sah flehend meinen Bruder an.

„Sie sind gute Freunde Vater, mehr nicht. Das habe ich dir doch gestern schon erzählt!“

„Mag sein Sohnemann, doch wollte ich es von ihr hören. Ich hab alle Artikel über dich gelesen.“

Er sah Hara wieder an und richtete das Wort an ihm.

„Wie haben sie sich kennen gelernt? Schließlich lässt meine Tochter selten Kerle an sich.“

„Von der Arbeit.“

Etwas ungläubig schaute er in die Runde und begann zu essen.

„Sehr gut. Sie können kochen junger Mann. Schade das sie vom anderen Ufer sind.“

Wieder sah ich meinem Vater fragend an und dann meinen Bruder, der winkte ab.

„Nun wir ergänzen uns ziemlich gut auf unsere Art halt.“

„So?“

Meine Blicke wanderten von der einen Person zur Anderen. So wie sie sich verhielten und ruhig wirkten, kam es mir so vor als würden diese sich schon ewig kennen? Doch das musste ein Irrtum meiner Sinne sein. Woher sollten sich die beiden kennen? Jedenfalls konnte man eine leichte Verfeindung spüren. Doch zum Glück fand ich ein anderes Thema und konnte mein Dad von dem unangenehmen Gespräch ablenken.

„Wie läuft die Arbeit, was machst du hier?“

„Geschäftlich viel hier zu tun und deiner Mutter einen Besuch abstatten. Da ist deine Ausstellung gerade richtig gekommen. Was macht mein Appartement hier?“

Ich deutete auf Saphir, da dieser sich um die Wohnung kümmerte.

„Ich schau hin und wieder nach dem Rechten.“

„Gut, was machst du wegen Kermesite?“

Saphir stöhnte auf.

„Das haben wir doch gestern schon besprochen Dad! Ich weiß es momentan noch nicht?“

Mein Dad konnte in diesen Dingen ziemlich anstrengend sein. Doch er sah immer noch so gut aus wie früher. Kein Wunder das die Frauen auf ihm standen. Ich glaubte, dass es damals schon die eine gewisse Freundin gab und er sich als Ausrede die Arbeit suchte. So kamen gegen später die erfreulicheren Themen und ein wenig Alkohol floss in den späten Zügen des Abends. So wurde es doch noch angenehm. Die Jungs machten das Sofa zurecht. Da ich die Beiden nicht so spät noch fahren ließ. Mein Dad hatte mir ziemlich viele Dinge aus der Welt mitgebracht. Deswegen hatte er so viele Taschen bei sich gehabt.

„Ist das meine alte Gitarre? Saphir du hast sie aufgehoben?“

„Ja, Hara ist ja auch Musiker und er kann ziemlich gut auf dem alten Ding spielen.“

Mein Dad blickte in die Runde und begutachtete das alte Teil.

„Lass mal hören?“

Doch Hara schüttelte mit dem Kopf.

„Es ist schon ziemlich spät und ich denke jeder würde jetzt lieber schlafen als meinen Klängen zu lauschen.“

Die Männer sahen sich an und dann zu mir. Ich jedoch verabschiedete mich und verzog mich nach oben. Sollten die das ausdiskutieren. Der Abend war schon anstrengend genug und mein Hirn war eh nicht mehr aufnahmefähig gewesen.
 

In der Nacht wurde ich wach und sah, dass unten noch Licht brannte. Stimmen flüsterten und ich ging leise die Treppe hinunter. Vorsichtig schaute ich um die Ecke und konnte mein Dad mit Hara reden sehen. Saphir schlief tief und fest auf dem Sofa.

„Du spielst ein gefährliches Spiel! Wann willst du es ihr sagen?“

Hara jedoch schaute weg. Meine Wenigkeit wusste nicht um was es ging. Jedenfalls sah es so aus als würden sich die beiden jedoch besser kennen als ich angenommen hatte? Ken'ichi seufzte auf und ballte seine Faust.

„Du spielst gerne deine Spielchen. Wenn du es ihr nicht sagst dann, werde ich es tun!“

Er holte aus und schlug Hara, mit seiner flachen Hand, ins Gesicht. Meine Augen weiteten sich und so musste ich einschreiten.

„Vater! Was tust du da? Was muss er mir sagen?“

„Was?!?“

Saphir erschrak auf und schaute müde umher. Die beiden Männer sahen mich geschockt an.

„Warum schlägst du meinen Freund?“

Hara hielt sich die Wange und konnte mich nicht ansehen.

„Michiru, warum bist du noch auf?“

„Das gleiche könnte ich euch auch fragen?“

Der Blondschopf setzte sich langsam auf das Fußende der Couch.

„Nun, eine alte Fehde von uns. Ich kenne Hara von früher.“

Skeptisch sah ich die beiden Männer an.

„Und das soll ich euch jetzt glauben? Warum habt ihr das vorhin am Essenstisch nicht erwähnt?“

„Weil es unbedeutend ist. Wir wollten dich nicht verärgern.“

Irgendwas war hier mächtig faul gewesen und mein Vater konnte lügen wie gedruckt. So sah ich mein Haustier mit durchdringenden Blick an. Er jedoch sah verlegen weg und sprach kein Ton.

„Sprich.“

„Ey, Leute warum verschiebt ihr das nicht auf eine angenehmere Uhrzeit?“

Mein Blick sah Saphir tödlich an und er vergrub sich wieder in seiner Decke.

„Nun........ich kenne dein Dad zufällig von einer meiner Touren. Wir hatten die gleiche Freundin damals....... .“

Ken'ichi sah Hara verwundert an.

„Und?“

„Ken meinte, ich sollte es ihr sagen, dass ich jetzt schwul bin..... . Jedoch hatte ich ja nichts wo ich mich melden konnte bei ihr. Geschweige wusste ich nicht einmal wo sie wohnte.“

Weiterhin sah ich die beiden skeptisch an. Doch eines verwirrte mich zu sehr.

„Ihr hattet die gleiche Freundin? Gleichzeitig?“

In mir kamen Bilder hervor die ich nicht in real sehen wollte. Ekel kam in mir hoch.

„Nein um Gotteswillen!“

Mein Dad seufzte auf und schüttelte mit den Kopf. Mit diesen Worten ging er ins Bad und verschloss sich.

„Lass uns hinauf gehen.“

Mein Haustier hielt sich immer noch die Wange und stand auf.

„Nun gut..... .“

Gemeinsam gingen wir hinauf in mein Schlafgemach und Hara schloss hinter sich die Tür.

„Um eines klarzustellen! Ich wusste nicht das du seine Tochter warst, ehrlich? Er erzählte von einer Familie in Japan. Woher sollte ich wissen das du hier bist?“

Ich saß mich auf meinem Bett und sah ihn erwartend an. Er kam mir näher und ging vor mir in die Hocke.

„Er hatte damals ein Techtelmechtel mit einer Scarlett. Wir waren damals am Anfang unser Karriere. Als ich sie damals sah, hatte ich mich in sie verguckt. Sie meinte sie sei mit jemand zusammen, der für sie seine Familie opferte.“

Ich sah in ruhig an. Seine blauen Augen durchdrangen mich und ich kannte diese Scarlett nur zu gut. Hara erzählte also keine Lügen. Meine Mutter erfuhr damals alles und reichte danach die Scheidung ein. Das war nach meiner Aufführung mit ihr.

„Jedenfalls hatte ich ihn damals seine Freundin ausgespannt und seitdem hasste er mich. Die Beziehung hielt nicht lange, da sie wieder zu ihm zurückkehrte, weil er hatte Geld und ich war ein Newbie. Jedoch gingen wir danach nach China und ja.....irgendwann traf ich dein Dad auch dort und er erzählte mir, dass Scarlett immer noch über mich redete. Das sie mich vermisste und ich mich melden sollte. Doch ich hielt mich weiterhin im Untergrund auf und sie wusste bis dato nicht, dass ich jetzt das Ufer gewechselt hatte.“

Meine Hand legte sich auf seiner rötlichen Wange.

„Deswegen meinte mein Dad du solltest mit ihr reden. Da sie dich immer noch liebt?“

Hara nickte und stand auf.

„Sorry, dass wir es vorhin verheimlichten. Dein Dad hat sich nicht verändert, jedoch liebt er dich sehr. Sonst hätte er schon längst einen Aufstand gemacht. Na ja, ich werd dann wieder herunter gehen.... .“

„Nein, bleib doch hier. Nicht das ihr euch noch zerfleischt da unten!“

Ich zog ihn zu mich heran und führte ihn in meinem Bett. Sanft legte er sich neben mich und wir starrten uns ruhig an. Meine Hand streichelte seine verletzte Wange.

„Tut es noch weh?“

„Nein, nicht wirklich. Eher der Schmerz danach.“

Ich wollte jetzt nicht wirklich weiter über alte Geschichten reden.

„Sag Hara, wie sieht deine Zukunft aus?“

Er drehte sich zur Seite und starrte in die Decke.

„Nun......das weiß niemand so wirklich. Wenn du mich brauchst, bleib ich gern länger..... .“

Ich sah in erwartend an. Jetzt redeten wir doch über die Zeit danach.

„Ich will dich nicht fest halten hier. Es gibt auch noch ein Leben dort draußen? Ein Leben ohne mich.“

Sein Kopf drehte sich zu mir und lächelte mich sanft an.

„Was ist wenn ich nicht gehen will? Wenn ich gern für immer bei dir bleiben würde?“

Meine Augen weiteten sich. Ich sah ihn geschockt an. Diese Antwort kam überraschend. Sicherlich wäre es schön wenn er hier wäre, jedoch eine kurze Stille umgab mich.

„Ich weiß das geht nicht. Elza oder deine anderen Liebschaften, da wäre ich sicherlich im Weg und du könntest nie die Zweisamkeit genießen.“

Da hatte er recht, jedoch wollte ich dies überhaupt? Ich war mir selbst unsicher gewesen.

„Nja wir schauen was noch alles passiert hier. Wer weiß, vielleicht streiten wir uns ja und es wird so schlimm werden, dass wir getrennte Wege gehen müssen.“

Wieder sah ich ihm skeptisch an. Wir uns streiten?

„Das glaub ich weniger.“

So legte ich meinen Kopf auf seine männliche Brust und spürte seine Hand durch mein Haar streifen,

„Ja ich auch..... .“

Stille kam wieder herein, doch weiter über das Gespräch nachdenken konnte ich nicht, da ich nach wenigen Minuten einschlief. Das dieser Streit irgendwann doch eintraf, wusste ich bis dato noch nicht. Doch das war bis jetzt noch ziemlich fern.
 

Ich wachte auf und spürte einen Arm um mich. Vorsichtig drehte ich mich zur Seite und konnte in Haras schlafendes Gesicht sehen. Er hatte mich sonst nie umarmt im Schlaf? Sicherlich kuschelten wir hier und da, doch beim Schlafen war er meist schon wach. Jedoch jetzt schien er tief und fest zu schlafen. Mein Blick fiel auf seine samtweichen Lippen. Wenn ich nicht wüsste das er ein Kerl wäre, würde ich behaupten das sind Lippen von einer Frau. Ob ich mir vielleicht heimlich ein Kuss stehlen sollte? Immerhin träumte ich von ihm, hin und wieder und wir küssten uns nicht nur. Mein Verlangen war somit auch im Unterbewusstsein. Doch ich konnte nicht mit ihm schlafen! Er war ein Mann! Doch dazu noch so ein Hübscher. Ich kniff die Augen zusammen und kam vorsichtig immer näher. Sein Atem konnte ich auf meinen Lippen spüren, doch zum Abschluss kam ich nicht.

„Hey ihr Schlafmützen, steht mal endlich auf!“

Mein Dad brüllte von unten hinauf und so sah ich in Haras blauen Augen.

„Guten Morgen.“

So drückte ich Hara zur Tarnung ein Kuss auf die Wange.

„Lass uns lieber aufstehen, bevor der Drache noch herein kommt.“

„Ja da hast du recht.“

So gingen wir getrennt die Treppe hinunter. Mein Dad sah uns jedoch skeptisch an.

„Ich hoffe ihr wart anständig.“

Sein Blick sah jedoch Hara böse an.

„Dad! Da wird nie was laufen, okay! Warum bist du überhaupt schon wach?“

Saphir kam auch gerade aus dem Bad heraus und begrüßte uns.

„Wir wollen frühstücken fahren und danach zu Dad in sein Appartement.“

Ich sah die beiden Kerle an und fragte mich was ich damit zu tun hatte?

„Und ihr kommt mit uns mit.“

„Was? Warum? Das geht nicht!“

Mein Vater sah mich fragend an.

„Warum nicht?“

„Nun Hara...... .“

Ich stoppte, ich konnte ihn nicht sagen das er mein Haustier war.

„Was ist mit ihm?“

„Nun Hara kann nicht raus?“

Wieder sah er mich fragend an und dann zu dem Blondschopf.

„Warum nicht? Etwas Luft kann ihn nicht schaden, geschweige ein anderes Umfeld.“

Innerlich seufzte ich auf und sah Saphir flehend an.

„Schon gut, ich denke mein Asthma wird sich schon nicht melden? Die Presse wird sich nicht das Maul zerreißen. Schließlich suchen die nur eine Story zwischen dir und einer Frau? Saphir ist doch auch dabei, die denken bestimmt ich bin ein guter Freund von ihm. Wenn es dir um die Presse geht dann wird schon nichts passieren.“

Nachdenklich sah ich Hara an und nickte ihm zu. Gekonnt raus geredet!

„Nun gut, auf deine Verantwortung. Wenn es zu viel wird fahren wir wieder Heim.“

Mein Dad sah mich skeptisch an, sagte jedoch nichts. So gingen wir in den Flur und nahmen unsere Jacken.

„Mein Abholservice steht draußen bereit.“

So gingen wir außer Haus und ein schwarzer BMW stand vor meiner Haustüre. Ohne ein Wort stiegen wir alle ein. Saphir saß zwischen uns in der Mitte und mein Dad nahm vorne Platz. Er lotste seinen Fahrer zum teuersten Café hier in Manhattan, wo er früher immer gefrühstückt hatte. Die ganze Autofahrt und beim Essen schwieg Hara, geschweige denn aß er etwas. Es sah eher so aus als würde er angespannt sein, doch weswegen? Ob die Stimmung zu meinen Dad etwas zu tun hatte und deren Vergangenheit? Saphir und mein Vater redeten über viele Dinge, jedoch interessierte mich dies zum Großteil nicht. Ich hoffte nur ich würde hier nicht gesehen? Schließlich galt ich ja noch als krank. Obwohl ich denke, dass ich Montag wieder arbeiten gehen konnte. Doch mein Bruder riss mich aus meinen Gedanken.

„Michiru alles okay? Bist du müde?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Nein alles bestens. Doch hier zu sitzen ist etwas anstrengend. Schließlich lag ich die ganze Woche im Bett.“

„Na dann werde ich mal zahlen, ich lade euch alle ein.“

„Dad das ist doch nicht nötig!“

Er winkte ab und ging bezahlen. Danach fuhren wir wie besagt zu seinen riesigen Appartement. Wie erwartend sah alles ordentlich aus und war frisch geputzt worden. Doch was mich stutzte war der riesige schwarze Flügel im Wohnzimmer.

„Seit wann spielst du Klavier?“

Ich rannte zu diesem guten Stück hin und begutachtete es.

„Den hatte ich gewonnen, der klingt jedoch nicht so besonders. In Italien lehrte mich eine Frau auf diesen Teil zu spielen. Seitdem steht das Klavier bei mir als Trophäe und erinnerte mich an sie.“

Ich sah ihm skeptisch an. Das Klavier war eine Trophäe von einer Frau? Ein leiser Seufzer entfuhr mir. Doch dann konnte ich Hara abseits stehen sehen.

„Hara komm her und schau dir das Klavier an! Es ist sehr schön anzusehen.“

Er schüttelte jedoch seinen Kopf.

„Nur weil etwas schön ist, muss es nicht gleich gut klingen.“

Ich sah ihn misstrauisch an und klappte das Klavier auf. Vorsichtig drückte ich die Taste herunter und ein dumpfer Ton kam heraus.

„Stimmt, sie klingt alt und wurde nur neu restauriert.“

Jedoch woher konnte Hara das erkennen? Er kannte sich doch nicht mit Klavieren aus, geschweige konnte darauf spielen?

„Ich nenn sie Black Lady. Bei Regentagen klingt sie jedoch wunderschön. Na egal, macht es euch gemütlich.“

Man konnte in Haras Augen sehen, dass er sich nicht wohlfühlte hier und wie gebannt zum Flügel starrte. Ich schaute mich jedoch ein wenig um und war müde geworden. Das Frühstücken war schon anstrengend genug und die Atmosphäre hier erdrückte mich fast.

„Es war schön dich gesehen zu haben, jedoch würde ich gerne wieder nach Hause fahren. Kannst du bitte deinen Chauffeur holen?“

„Willst du schon gehen? Ich hab doch noch nicht alles erzählt?“

Hastig nickte ich mit den Kopf.

„Wir werden uns ja noch öfters sehen. Da können wir das gerne nachholen. Jedoch muss ich mich noch etwas auskurieren. Es wäre also nett wenn ich jetzt gehen könnte. Außerdem ist ja noch Saphir da.“

Mit ein paar Wiederworten konnte ich meinen Dad doch noch überzeugen uns nach Hause zu bringen. Hin und wieder sah ich zu Hara herüber, doch der schwieg die ganze Zeit.

„Alles okay bei dir?“

„Ja..... . Nein, nur ich habe lange kein Klavier mehr gesehen. Es erinnert mich an eine unschöne Zeit.“

„Deswegen warst du so ruhig? Willst du darüber reden?“

Doch er strafte mich mit schweigen. So schaute ich weiter aus dem Fenster, bis wir vor meiner Haustür angelangten. Vor der Haustür blieb Hara stehen.

„Was ist? Willst du nicht herein?“

Er sah sich um und dann zu mir.

„Doch. Ich dachte nur ich hätte was gesehen.“

Ich sah den Blondschopf an und konnte sehen wie der BMW wieder wegfuhr.

„Meinst du einen Fotografen?“

Ich schloss die Tür auf und schritt herein. Mein Blick sah ihn erwartend an und so schritt er auf mich zu. Als er eintrat schloss ich die Tür wieder.

„Das war vielleicht anstrengend. Ich wusste gar nicht das mein Dad so viel reden konnte.“

„Ja erstaunlich, was er alles erlebt hatte.“

Gemeinsam gingen wir in das Wohnzimmer. Ich erblickte die Gitarre und schritt auf diese zu.

„...... .“

Mir fiel die Vergangenheit der beiden ein.

„Sag...... hat mein Dad mit dieser Gitarre vor Scarlett gespielt?“

Hara sah mich fragend an.

„Ich denke schon? Warum fra~.“

Kaum als er es ausgesprochen hatte, packte ich diese und zerschmetterte die Gitarre zu Boden. Immer wieder holte ich aus und konnte den dumpfen Aufprall wahrnehmen. Bis diese komplett zerstört war.

„Geht es dir jetzt besser?“

Ich fischte mir eine Strähne aus dem Mund und richtete mich zurecht. Die Wut die mich überkam, ging dank der Zerstörung wieder von dannen.

„Kannst du es bitte sorgfältig entsorgen? Ich werde mich derweilen für eine Weile nach oben verziehen.“

Hara nickte nur und schwieg. Es war auch besser für ihn gewesen, schließlich hatte er verschwiegen das diese sich kannten. Sicherlich wusste er nicht wer mein Vater war, dennoch hätten sie es sagen können. Irgendwas war hier gewaltig faul gewesen und ich wusste nicht was es war. Jedenfalls wurde unsere Zweisamkeit nicht mehr so wie früher.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So langsam wird es ernst :) Da heute Geburtstag ist von Haruka & Michiru, bekommt ihr als Dank noch ein Kapitel zugeschickt ^^

Viel Spaß beim Lesen! *EDIT 08.04.20* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
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Von:  LPMarkus5324
2017-07-23T22:29:11+00:00 24.07.2017 00:29
Tolles Kapitel mal wieder...
Also könntest du mal ein schlechtes Kap. machen damit ich einen Unterschied merke?😂
Spaß mach weiter so 😂👍👍
Antwort von: Tidus17
24.07.2017 07:06
Oh wenn ich das mache dann gibt es bestimmt Ärger xddd
Antwort von:  dreamfighter
27.07.2017 15:01
Aber nur, wenn du das nicht im Vorwort ankündigst ;-)
Von:  Michirukaioh
2017-07-22T05:29:57+00:00 22.07.2017 07:29
Das Michiru' Vater anscheinend davon weiß er es aber Michiru nicht sagt, ist echt gemein von ihm.
Dennoch scheint er ein gar nicht soo schlechter Typ zu sein.

Das Kapitel ist natürlich (wie immer) perfet geworden zn ich freue mich auf die Fortsetzung
(Und nochmals Danke fürs schicken)

Antwort von: Tidus17
22.07.2017 10:56
Na so gut ist er auch nicht.. ....xdd
Nja weiteres folgt XDD

Vielen Dank das du einen Kommi hinterlässt. :)


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