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Entschlossen

21.06.2012
 

Taichi war guter Dinge, als er am nächsten Morgen aufstand und durch seine Wohnung ging. Das Ganze hatte zwei Gründe. Der erste Grund, er hoffte das sein Plan Mimi zurückzugewinnen funktionieren würde. Sora hatte ihm Hoffnungen gemacht und der zweite Grund, er bekam endlich mal wieder ein Lebenszeichen von Yamato.
 

Gerade bereitete er sich in seiner kleinen Küche sein Frühstück vor und telefonierte dabei zeitgleich mit seinem besten Freund. Taichi erzählte dem Musiker von Joes Junggesellenabschied und was sie alles so an diesem Tag gemacht hatten.

„Digger, ich freue mich echt, dass du in zwei Tagen wieder im Lande bist. Es ist wirklich lange her“, sagte der Sportstudent, klopfte sein Ei auf und ließ es in einer heißen Pfanne zergehen.

„Ich mich auch. Es waren wirklich stressige Wochen. Aber gut zu wissen, dass ich bei Joes Junggesellenabschied nicht viel verpasst habe.“

„Nein, hast du echt nicht. So würde ich mir meinen letzten Abend in Freiheit sicher nicht vorstellen“, grinste der Sportstudent und schwang die Pfanne hin und her.

„Trotzdem wäre ich gerne dabei gewesen…“

Taichi hielt kurz inne. Das musste er erst einmal sacken lassen. Yamato wäre lieber bei Joes Junggesellenabschied dabei gewesen? Schach? Weinverköstung samt Führung anstatt auf der Bühne zu stehen? Taichi kam über den letzte Punkt immer noch nicht hinweg. „Ja, aber dafür lebst du ja deinen Traum und das ist ja auch ziemlich cool, oder?“, wollte er seinen besten Freund aufmuntern.

„Hmm… stimmt schon, aber erzähl wie läuft es eigentlich mit deinem Studium?“, fragte der Musiker auf einmal nach und schien das Thema wechseln zu wollen.

„Ach, ähm, eigentlich ganz gut. Ich habe jetzt das letzte Jahr vor mir. Eigentlich sogar nur noch ein theoretisches Semester. Danach kommen nur Praxisprüfungen.“

„Und weißt du wie es dann weiter geht?“

„Ja, ich habe schon ein paar Ideen und Möglichkeiten, habe aber auch überlegt danach noch weiter zu studieren. Bin gerade noch unsicher.“ Taichi klemmte sich das Handy zwischen Schulter und Kopf, nahm sich einen Pfannenwender und legte sein Spiegelei auf einer Toastscheibe ab.

„Du wirst schon das richtige tun. Du bist doch bisher immer deinen Weg gegangen“, murmelte der Musiker und wirkte nachdenklich.

„Matt, alles okay bei dir? Du klingst so komisch.“ Auch wenn Taichi seinen besten Freund länger nicht gesehen hatte, sie kannten sich zu gut, um sich gegenseitig etwas vorzumachen.

„Keine Ahnung. Gerade ist alles… Kennst du das Gefühl, wenn man eigentlich alles erreicht hat, aber trotzdem unzufrieden ist?“

Taichi zog seine Stirn kraus, während er sich an den Küchentisch setzte und sein Frühstück zu essen begann. „Ehrlich gesagt nein.“ Er kannte eher das andere Gefühl. Hinter allem vergeblich herzujagen, nur um es am Ende doch nicht zu bekommen.

„Ja… ich… ach vergiss was ich gerade gesagt habe. Ich scheine meinen Hals nicht voll zu kriegen. Schlimm mit mir“, lachte Yamato und wollte seinen eigenen Kommentar als Scherz abtun.

Der Braunhaarige legte sein Besteck bei Seite und nahm das Handy ganz in die Hand. „Matt, ganz ehrlich jetzt, bist du glücklich?“

Ein kurzes Schweigen zog sich durch das Gespräch, ehe Yamato sich räusperte und langsam wieder zur Sprache fand. „Ähm… Tako ruft mich, es geht zum letzten Interview, dann kann ich meine Sachen packen und zum Flughafen aufbrechen und in den Flieger Richtung Tokio steigen. Wir sehen uns ja dann die Tage oder?“

„Klar ich komme dann zum Saal und sehe euch beim Aufbau zu. Und Matt? Dann keine Ausflüchte mehr.“ Taichi kam nicht mal dazu, seinem besten Freund einen guten Flug zu wünschen, da beendete dieser schon das Gespräch. Eigentlich beantwortete er durch sein merkwürdiges Verhalten die Frage von alleine. Irgendetwas stimmte mit Yamato ganz und gar nicht. So kannte er seinen besten Freund nicht. Ja, dieser war öfters reserviert und in sich gekehrt, aber doch nie wenn es um die Musik ging. Taichi hoffte, mit Yamato auf der Hochzeit in Ruhe reden zu können. Er legte sein Handy zur Seite, nahm sein Besteck wieder in die Hand und aß weiter.
 

Nach dem Frühstück wollte Taichi eigentlich einen Anzug für die Hochzeit kaufen, aber noch ehe er über den Weg zu einem Shoppingcenter nachdenken konnte, fand er sich vor Mimis Haustür wieder. Sollte er nochmal sein Glück bei ihr versuchen? Er wollte sie nicht belästigen oder nerven, aber er wollte einfach seine Sichtweise erzählen. Ihr sagen, dass nichts zwischen Yuna und ihm lief, aber wahrscheinlich war es eine blöde Idee gewesen, von seinem Plan abzuweichen und der Brünetten einen Spontanbesuch abzustatten, doch er konnte einfach nicht anders. Er musste sie vor der Hochzeit nochmal sehen. Da der Braunhaarige sich aber ziemlich sicher war, dass die Brünette ihn nicht sehen wollte, wollte er wenigstens nicht mit leeren Händen erscheinen und einen kleinen Blumenstrauß kaufen. Vielleicht würde dieser sie ein wenig besänftigen?

So stand der Sportstudent wenig später mit einem kleinen Lilienstrauß vor der Tür und klingelte.

Riku ging an den Lautsprecher. „Ja, wer ist da?“

„Hallo Riko, dürfte ich…“ Schon erklang das Zeichen, dass er die Türe öffnen durfte. Er schmunzelte als Riku ihm so herzlich die Türe öffnete. Könnte sie das nicht auf ihre Enkeltochter übertragen?

„Tai, schön dich zu sehen. Lass dich drücken.“ Lachend umarmte der Braunhaarige die kleinere Dame und kurzerhand überreichte er ihr den Blumenstrauß. „Eigentlich sollten die für Mimi sein, aber ich glaube bei dir sind sie gerade besser aufgehoben.“

Riku lächelte, bedankte sich für die Blumen und ließ Taichi ganz in die Wohnung eintreten.

„Ist Mimi gar nicht da?“, hakte Taichi nach und suchte die Wohnung nach der Jüngeren ab.

„Doch, aber es geht ihr nicht so besonders. Sie schläft noch.“

„Oh weia, was hat sie denn?“

„Ähm… Na ja, ich glaube Mimi wäre es nicht recht, wenn ich dir das sage.“

Irritiert zog Taichi seine Stirn in Falten. Wie durfte er das denn verstehen?

In diesem Moment öffnete sich Mimis Zimmertüre und eine durch und durch fertige junge Frau kam heraus. „Omi, hast du vielleicht...“ Sie stoppte als die Brünette den Sportstudenten sah und verstummte sofort. „Was macht der denn hier?“, keifte die Jüngere und verschwand wieder in ihrem Zimmer. Sie schloss die Türe aber nicht ganz, so konnte sie den Älteren hören, aber nicht sehen.

„Wow… Mimi sieht ja aus...“ Taichis Mundwinkel zuckten „wie der blühende Frühling“, prustete er los.

Mimi war das komplette Gegenteil von einem blühenden Frühling. Sie trug immer noch ihr rosanes Nachthemd, ihre Haare waren zu einem unordentlichen Dutt zusammengebunden und sie hatte tiefe Augenringe.

„Taichi Yagami, hau ab! Was hast du überhaupt hier zu suchen?“

„Ich wollte deiner netten Großmutter nur Blumen vorbei bringen.“

„Schön. Hast du ja jetzt gemacht. Geh wieder!“

Taichi rollte mit seinen Augen und sah amüsiert zu Riku. „Ich weiß ja, dass sie öfter zickig ist, aber heute ist sie echt unwiderstehlich.“

„Sei ihr nicht böse. Mimi hat ihre Periode.“

„OMA!!!“, schrie eine hysterische Mimi aus ihrem Zimmer.

Taichi lachte und doch bekam er etwas Mitleid. Er wusste ja von früher, dass Mimi immer sehr litt, wenn sie ihre Tage hatte.

„Kann Tai bitte einfach gehen? Es geht mir wirklich nicht gut“, jammerte die Brünette aus ihrem Zimmer.

Wieder klingelte es an der Türe.

„Oh, erwartest du Besuch Riku?“

Die ältere Dame schüttelte ihren Kopf. „Und Mimi soweit ich weiß auch nicht. Du siehst ja wie es ihr geht.“

Taichi nickte, folgte der älteren Dame aber in den Flur. Falls es ein Spinner war, würde er ihn vertreiben.

„Ja, wer ist da?“

„Ähm… Hallo Mrs. Tachikawa, hier ist Ethan. Ich wollte nur Mimi kurz etwas vorbei bringen, wäre das vielleicht möglich?“

Taichi fiel kurzerhand alles aus dem Gesicht. Dieser Ethan stand draußen vor der Türe und wollte zu seiner Mimi. Vehement schüttelte der Sportler mit seinem Kopf, doch Riku lächelte nur und ließ den Amerikaner nach oben.

„Na toll und ich dachte immer, du magst mich“, brummte Taichi beleidigt.

Jetzt fragte er sich allerdings schon, wer dieser Ethan war und wie er wohl aussah. „Ich bin aber neugierig“, entschuldigte sich Riku ehrlich und sah interessiert in den Flur. Taichi konnte es verstehen und jetzt wusste er auch, wo Mimi diese Eigenschaft her hatte.

„Hallo… ähm.“ Ethan verstummte, als er neben Riku noch einen anderen jungen Mann sah. Angespannt musterte er ihn, als würde er darüber nachdenken, woher er ihn kannte.

„Du bist also Ethan!“

Der Angesprochene lächelte unbekümmert. „Und du musst dann wohl Tai sein.“

„Für dich Taichi!“

„Was hast du denn für Mimi?“, mischte sich Riku in das Gespräch der jungen Männer ein.

„Ist sie gar nicht da?“, fragte Ethan bei der älteren Dame nach und ignorierte Taichi gekonnt.

„Doch, aber sie ist krank. Ich kümmere mich um sie. Du kannst es mir geben und ich gebe es ihr. Vielleicht“, lächelte Taichi überheblich. „Als ob ich dir mein Geschenk geben würde. Sie ist krank? Was hat sie denn?“, erkundigte er sich besorgt bei Mimis Großmutter.

„Ach sie...“
 

Wieder öffnete sich Mimis Zimmertüre. Sie hatte sich einen Bademantel übergezogen und sah genervt in den Flur. „Verschwindet und zwar beide!“, rief die Jüngere in den Flur.

„Da, du hast sie gehört“, erwiderte Taichi und sah zu Ethan.

„Scheinbar hast du nicht richtig zugehört. Du sollst auch gehen!“

„Tzz… Ich gehe nicht, bis es Mimi besser geht“, entgegnete Taichi selbstbewusst und verschränkte demonstrativ die Arme übereinander.

„Gut, ich auch nicht.“ Ethan betrat die Wohnung und lächelte die Brünette schüchtern an. „Ich… ähm… wollte dir eigentlich etwas geben.“

Taichi beobachtete genau Mimis Reaktion. Er hoffte inständig, dass sie Ethan rausschmeißen würde.

„Was ist es denn?“, fragte Mimi leise nach, woraufhin Taichi mit den Augen rollte.

Ethan zog ein kleines eingepacktes Geschenk heraus. „Hier, öffne es.“ Er gab Mimi das rechteckig eingepackte Geschenk.

Sie riss das Geschenkpapier auf und entdeckte ein kleines Fotoalbum. Sie schlug die erste Seite auf und sah ein Foto von sich, Ethan und Nicole.

„Ähm… Da ist alles von unserem ersten Jahr. Von der Uni und auch ein paar Fotos von gestern.“

„Oh danke, die sind ja schön. Tolle Erinnerung.“ Mimi lächelte und umarmte den Braunhaarigen.

Taichi sah sofort in eine andere Richtung. Er konnte es einfach nicht mit ansehen, wenn Mimi einen anderen Jungen nahe war. Egal wie nahe und egal auf welche Art und Weise. Unweigerlich stellte er sich die Frage, ob die Beiden sich mal näher gekommen waren. Von diesem Gedanken wurde ihm schlecht.

„Ich möchte wirklich nicht unhöflich sein, aber...“, murmelte Ethan.

„Tzz...“ zischte Taichi, was jedoch nur dazu führte, dass Mimi ihn säuerlich ansah.

„Ich möchte mich wieder hinlegen, also wäre ich euch verbunden, wenn ihr wieder gehen würdet.“

Mimi hielt sich krampfend ihren Unterbauch und ihr Gesicht sah schmerzverzerrt aus.

Taichi wollte nicht, dass es ihr schlecht ging und wenn er schon mal hier war. „Riku, ihr habt doch sicher eine Wärmflasche hier, oder? Also Kari hat das immer geholfen, wenn ich ihr eine Wärmflasche gemacht habe.“

Riku nickte. „Ja, in der Küche, ich hole sie dir.“

„Und Tee hilft doch sicher auch“, mischte sich Ethan ein. „Mimi, welchen Tee möchtest du gerne trinken?“

Ungläubig sah die Brünette zu den beiden Männern. „Bitte geht einfach.“

Taichi ignorierte die Jüngere, dummerweise tat Ethan das auch.

Warum konnte dieser Amerikaner nicht einfach gehen? Merkte dieser gar nicht, das er störte? Mimi gehörte zu ihm und auch Mimi wusste das, wenn er ihr endlich alles sagen konnte, wenn sie ihm endlich zuhören würde, dann würde sie es auch wissen.
 

Mit einem warmen, fast schon heißem Wärmekissen kam Taichi auf die Jüngere zu. „Leg dich hin.“

„Ich… Ich brauche niemanden, der mich ins Bett bringt.“

„Zu Schade, diesen Posten würde ich aber zu gerne übernehmen, kann man eine Initiativbewerbung schicken?“, grinste Taichi dümmlich. Der Sportstudent erkannte, wie die Brünette ein wenig schmunzeln musste, es aber schnell wieder einstellte und ins Bett ging. Taichi folgte ihr unaufgefordert.

Mimi legte das Wärmekissen auf ihren Unterbauch und deckte sich zu. „Ich hasse es!“, grummelte sie. „Du kannst echt froh sein, dass du ein Mann bist.“

„Nun ja, das bin ich auch.“

Wieder musste Mimi schmunzeln.

Ethan klopfte an der Zimmertüre an, warte aber nicht auf ihr >herein< und betrat ebenfalls das Zimmer. Merkte er gar nicht, dass er hier störte? „Hier dein Tee.“

„Danke“, sagte Mimi freundlich.

Wieso war sie zu diesem Jungen so nett? Das war doch nur Tee und strenggenommen hatte ihn Riku gemacht. „Tolle Leistung, dann kannst du ja jetzt gehen!“, erwiderte Taichi genervt.

„Gehst du denn?“, fragte Ethan provokant.

Meinte dieser komische Kautz das gerade ernst?

„Jungs, könntet ihr...“

„Vielleicht besorge ich dir doch eine Schmerztablette“, überlegte Ethan.

„Schon genommen, hilft alles nicht“, murmelte die Brünette und verzog wehleidig ihr Gesicht.

Taichi konnte der Versuchung nicht widerstehen, ihr kurz über die Stirn und die Haare zu streicheln. Diese weichen Haare... Ihre Augen hielt sie weiter geschlossen, lächelte sie etwa leicht? ob sie die Berührung so sehr genoss, wie er es tat?

„Ein Bad vielleicht?“, überlegte Ethan weiter.

„Boah, kannst du nicht einfach gehen?“ Schon war dieser magische Moment von dem Amerikaner zerstört worden. Taichi platzte fast der Kragen. Das war gerade eine super Chance gewesen Mimi näher zu kommen und er musste hier stehen und nerven.

„Könnt ihr gehen… ich… schlafen.“

„Sie ist ziemlich fertig, wahrscheinlich hat sie schon mehr als nur eine Tablette intus“, merkte Ethan an. Er legte das Fotoalbum auf ihrem Schreibtisch ab und klopfte erneut an die Tür. „Mimi, wir sehen uns, ich melde mich. Erhol dich gut.“ Ethan ging aus dem Zimmer und verabschiedete sich auch von Riku.

Taichi wollte schon freudig eine Faust in die Luft strecken, als er bemerkte, dass Mimi eingeschlafen war. „Oh nein“, murmelte er. „Mimi?“

„Lass sie schlafen Tai… Morgen geht es ihr wieder gut. Keine Sorge.“ Riku stand auf einmal an der Türe und blickte sorgenvoll auf das Bett ihrer Enkelin.Taichi nickte. Er sollte sie jetzt auch in Ruhe lassen, aber am liebsten hätte er sich zu ihr ins Bett gelegt und sie gehalten. Sie hatte immer noch diese Wirkung auf ihn. Selbst wenn sie schlief und ihn anzickte. „Okay, es ist nur...“

„Ich weiß Taichi. Ich weiß, es ist schwer, das ist es immer.“

Langsam nickte Taichi, strich der Brünetten nochmal über ihr weiches Haar, beobachtete sie und prägte sich jedes Detail ihres Gesichts genau ein. Wie lange war es her, dass er sie so betrachten konnte? Es kam ihm vor, als wäre es eine kleine Ewigkeit her. Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie vorsichtig auf die Stirn. Mehr traute er sich nicht. Dann erhob er sich schwerenherzens und verließ ihr Zimmer. „Machs gut, Riku.“

„Auf Wiedersehen, Tai.“
 

Kaum war Taichi vor der Haustüre angekommen, sah er Ethan, wie dieser gedankenverloren in den Himmel starrte. Entschlossen ging der Sportler auf ihn zu. „Was willst du hier?“

Ethan drehte sich zu Taichi um und zuckte mit seinen Schultern. „Ich will sie!“

„Du wirst sie aber nicht bekommen.“

„Sagt wer?“

„Sage ich.“

„Ziemlich überheblich für einen Jungen, der ihr schon einmal das Herz gebrochen hat, oder?“

„Das geht dich gar nichts an!“, erwiderte Taichi im zornigen Tonfall.

„Hmm… aber Mimi und sie entscheidet, nicht du!“, erwiderte Ethan und schien sich nicht von dem Japaner einschüchtern lassen zu wollen.

„Sie wird sich für mich entscheiden, besser du siehst es gleich ein.“

„Ist das so? Und warum hast du dann so Angst vor mir?“, fragte Ethan den Sportstudenten direkt und hielt dessen Blickkontakt stand.

„Ich habe keine Angst und nur weil ich es einmal vermasselt habe oder viel mehr wir… heißt das nicht… Ach, was rechtfertige ich mich überhaupt vor dir!“

Ethan lächelte gelassen und irgendwie regte Taichi das nur noch mehr auf.

„Sie wird mit mir ausgehen. Geht sie auch mit dir aus?“

„Was?“, fragte der Fußballer verwirrt nach.

„Ich habe sie gestern um ein Date gebeten und sie hat zugestimmt. Ich gehe, wenn sie es so will. Vorher wirst du mich sicher nicht vertreiben.“

Taichi biss sich auf die Unterlippe. Er war sich sicher, dass das Date nicht mehr vor der Hochzeit stattfand. Morgen war Saoris Junggesellenabschied und übermorgen die Hochzeit. „Warte mal lieber ab. Frauen können ihre Entscheidung schnell ändern und Mimi ist eine Frau, die ihre Entscheidungen ständig hinterfragt.“

„Wenn du meinst... Du scheinst sie ja richtig gut zu kennen oder vielleicht kanntest du sie mal richtig gut“, erwiderte Ethan gelassen.

„Du hast doch keine Ahnung. Ich kenne Mimi, schon lange und viel besser, als du sie je kennenlernen wirst. Unterschätze niemals die Macht der ersten Liebe! Du hast ein Jahr mit ihr verbracht? Was ist das schon? Mimi und ich kennen uns seit unserer Kindheit. Ich werde ihr niemals egal sein. Keiner hier wird das jemals für sie sein, aber davon hast du keine Ahnung, weil du sie eben nicht kennst. Du magst vielleicht eine Seite von ihr kennen, aber ich kenne sie im Ganzen!“

Dieser Satz brachte Ethan dann doch aus dem Konzept und Taichi bemerkte, dass er mit dem was er gesagt hatte, genau ins Schwarze getroffen hatte. Er war mehr denn je dazu entschlossen, Mimi zurückzugewinnen. Er würde sein Glück nur mit und bei ihr finden. Er hat lange gebraucht, dies zu verstehen und er konnte nur hoffen, dass es nicht zu spät war.

Allerdings wusste er auch, dass Ethan es auch ernst meinte und er Mimi nicht so einfach aufgeben würde, aber am Ende würde Mimi entscheiden und er hoffte, dass die Entscheidung auf ihn fallen würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr lieben Leser,

das war also das Aufeinandertreffen zwischen Taichi und Ethan und was sagt ihr? ;)
Im nächsten Kapitel findet dann Saoris JGA statt :) Die gute darf schließlich auch noch ran ;)
und ja, dann ist auch bald Matt zurück. Wird Zeit, oder?

Bis dahin und liebe Grüße euer Linchen :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RinRainbow
2017-11-25T10:08:54+00:00 25.11.2017 11:08
Liebes Linchen =)

Ich hab mich echt gefreut, mal wieder ein bisschen Matt!
Wobei er ja leider nicht glücklich wirkt...mal gespannt was er zu erzählen hat wenn er wieder im Japan ist!

Mimi...ohje, arme Mimi!
Ganz ehrlich sie hält sich aber ganz wacker!
Schon nervig, dass Tai in so einer Situation kommt, aber spätestens als dann auch noch Ethan da stand wäre ich komplett ausgeflippt! xD

Und jeder will Mimi besser helfen...achja xD
Irgendwie witzig, nur nicht für sie.
Ethans Geschenk ist ganz süß, aber ich meine wir sind ja trotzdem Team Michi (zumindest in dieser Geschichte) :p

Tai hat eben Recht. Er kennt eine ganz andere Mimi als Ethan.
Süß fand ich auch das Tai und Mimi inzwischen schon normaler miteinander umgehen können =)

Ein wunderschönes Wochenende&& liebe Grüße :*
Von:  Mestchen
2017-11-12T17:00:45+00:00 12.11.2017 18:00
Hallo geliebtes Linchen,

jetzt wird es interessant. So interessant, dass sogar Taichi aufhorcht. Matt wäre lieber bei dem JGA gewesen … Oh weh! Tai ist doch feinfühliger als ich ihn bisher eingeschätzt hatte. :) Das Gespräch zwischen den beiden gefällt mir. Sie sind einfach gute Freunde und kennen sich auch entsprechend :) Yamato Ausflüchte nimmt Taichi gar nicht an. :D

Und dann kommt Taichi mit Blumen für Mimi vorbei <3 Seine Beine machen ja auch komische Sachen. Statt zum Shoppingcenter zu gehen, bringen sie ihn zu Mimi.

Und dann kommt Ethan! Yeah! Die Konkurrenten treffen aufeinander! Endlich!
Und dann macht Mimi Tai mit Ethan eifersüchtig. XD Das war wohl Absicht, dass sie das Geschenk dann doch angenommen hat.
„Warum konnte dieser Amerikaner nicht einfach gehen? Merkte dieser gar nicht, das er störte?“ Das gleiche denkt Ethan wohl auch von Tai :P
Und Tai feiert keine Party, als Mimi erst nur Ethan bittet, zu gehen. Schon ist er weg, kann Mimi schlafen.

Als sich die beiden draußen treffen, hatte Tai doch zu knabbern. Verbal hat Tai ihn schonmal nicht unterbekommen. Ich bin total auf den Konokurrenzkampf gespannt :)

Liebe Grüße :*:)

PS: Bald ist die Hochzeit. Takari rückt näher XD Und Matt trifft auf Sora
Antwort von:  Linchen-86
16.11.2017 21:07
Hallo Liebes :)

Haha... Ich glaube schon, dass Taichi gerade im Bezug auf enge Freunde feinfühlig sein kann. Genauso wie er auch extrem unsensibel reagieren kann, wenn er uneinsichtig ist.
und Yamato die Beiden werden auch nochmal ein Gespräch haben :)

XD Haha... Tai hat sicher nur nach einer Ausrede gesucht. Irgendeine, alles ist besser, als shoppen gehen. Sogar die Ex-Freundin besuchen :D

Es hat lange gedauert, aber gut die Beiden leben in verschiedenen Ländern und wahrscheinlich hätten sich die Beiden nie getroffen, wenn Ethan nicht nach Japan geflogen wäre. Mimi freut sich über Geschenke, auch ohne Hintergedanken ;) Und ich liebe Fotoalblums :)
XD Haha... Mimi wollte einfach nur ihre Ruhe haben. Verständlich, aber Riku hat Taichi ja dann gezeigt, wo der ähm Ausgang ist XD

Es wird sicher noch was kommen :) Ach ja, die Hochzeit rückt auch immer näher :)

Liebe Grüße zurück :):**
Haha... Gut zusammengefasst ;)
Von:  dattelpalme94
2017-11-12T09:54:32+00:00 12.11.2017 10:54
Hallo meine Liebe :)

ich hol mal das letzte Kapitel hier mit auf :D schon wieder nicht rechtzeitig geschafft, ich bin echt furchtbar :D

Ethan *-* er ist schon ein Süßer, kann es glaub gar nicht oft genug sagen :D besorgt ihr Blumen für ihren gemeinsamen Tag :) auch wenn es wirklich unpraktisch ist, sie den ganzen Tag dann mit durch die Stadt tragen zu müssen :D
Ich glaube, Mimi war schon ein bisschen eifersüchtig als die Empfangsdame meinte, Ethan wäre nett ;D wie dem auch sei, ich freu mich für Mimi, dass sie so einen schönen Tag mit Ethan hatte :) nach all dem Stress mit Tai die vergangenen Tage hat sie das wirklich verdient! :)
Finde es einen großen Schritt von Mimi, sich auf ein Date mit Ethan einzulassen. Aber es zeigt ihre Entwicklung, wobei ich hoffe, dass das jetzt keine Trotzreaktion ist, weil sie Tai mit Yuna gesehen hat. Wobei ich Mimi hier nicht so einschätze. Ich glaube vielmehr, dass sie langsam ihre Gefühle für Ethan zulässt. Ich mein, immerhin überlegt sie ja auch, ihn auf die Hochzeit mitzunehmen. Das wird sicher noch zu einigen Problemen mit Tai führen!
Das Gespräch mit Nicole fand ich schön :) sie hat so weit geholfen wie sie konnte, und mehr zu tun wäre nun wirklich falsch. Die Entscheidung ob Tai oder Ethan kann nur Mimi alleine treffen und dabei soll sie ihrem Herzen folgen und nicht dem, was andere sagen :) das ich toll fand, dass der Titelname erwähnt wurde, muss ich ja nicht erwähnen <3

Soo, und dann haben wir im aktuellen Kapitel das Zusammentreffen von Tai und Ethan. Tai läuft also wie von selbst gesteuert zu Mimi.. süß! :) ist auf jeden Fall mal der erste Schritt in die richtige Richtung ;)
Die arme Mimi, hat schon genug mit ihren Bauchkrämpfen zu kämpfen und muss dann noch so einen Hahnenkampf miterleben. Es war echt süß, wie sich die beiden um Mimi gekümmert haben. Aber ich versteh Mimi da auch, dass es ihr zu viel ist und sie nur ihre Ruhe haben möchte. Aber fand es witzig, wie beide sich versucht haben, gegenseitig zu übertrumpfen und Mimi dann einfach einschläft :D

Das mit Tai und Ethan wird auf jeden Fall noch interessant. Die beiden haben ja gewaltig ihre Krallen ausgefahren als sie draußen noch einmal aufeinandergetroffen sind. Bin gespannt, wie es weitergeht und ob Ethan mit zur Hochzeit kommt. Kann es mir schon vorstellen..

Schönen Tag noch und liebe Grüße :*
Antwort von:  Linchen-86
16.11.2017 20:53
Hallo meine Liebes :)

Alles gut :) Zwei in einem ist doch auch gut :D

Ethan ist wirklich ein guter :) Er denkt sich eben, mit Blumen kann man nichts falsch machen. Stimmt ja eigentlich auch, aber angesicht ihres Tagespgrogramms war es nicht soo sinnvoll :D
Haha. Ja, das war Mimi auch. Sie weiß selber nicht, was sie von Ethan will, aber wehe eine andere mag ihn :D
Ich denke, sie hatte jetzt wirklich viel zu verdauen und so ein stressfreier Tag war genau richtig. Sie konnte sich einfach erholen...
Mimi ist langsam auch so weit, auch mal weiter zu schauen. Ethan bemüht sich ja sehr und das gefällt Mimi schon. Ich glaube, sie freut sich auch aufs Date. Ein richtiges Date hatte sie ja auch lange nicht mehr.

Tai und Mimi und Tai und Ethan :) Es war an der Zeit. Für Mimi hätte es sicher auch einen besseren Zeitraum geben können :D aber sie wurde ja einfach nicht ernst genommen :D
Ich glaube die zwei Jungs hätten sich noch sonst was einfallen lassen, aber da hat Mimi sich lieber auf Tot gestellt :D Bevor sie noch mit Animation anfangen, um sie aufzuheitern ;)

Tai und Ethan haben jetzt die Fronten geklärt, als nächstes ist dann wohl Mimi am Zug :)

Dir auch :) und viele liebe Grüße zurück :):*
Von:  Tasha88
2017-11-11T15:07:01+00:00 11.11.2017 16:07
Hallo Entchen (und du wirst es immer und ewig bleiben ;) )

bei dem Kapitel musste ich auch so schmunzeln...
Mimi hat mir etwas leid getan... da hat sie ihre Tage, und wie als ob wir Frauen das immer allen auf die Nase binden, tut es ihre Oma. und schon sind Tai und Ethan im Beschützer-Modus. Hallo? Vor was wollen die denn beschützen? vor den Schmerzen? dem ganzen Prozedere? wie??? in dem sie einer der beiden schwängert? - in meinen Augen die einzige Möglichkeit, die ganze sache zumindest für einen kurzen Zeitraum zu unterbinden... und dann kommt die Geburt... und alles was man 10 Monate nicht hatte... kommt aufeinmal XD

sie tut mir immer noch leid XD will einfach nur ihre Ruhe... und die beiden Kmpfhähne XD
oh ja, mit denen kann es weitergehen XD
auch wenn wir alle wissen, dass Ethan nie eine Chance hat >.<
Junge, fliege nach Hause und such dir ein tolles Mädchen, das hier wird es leider nicht T.T

bis bald :***
und nein... kein Karnevalswitz ähm - prinz XD
Antwort von:  Linchen-86
16.11.2017 20:42
Hallo Einhorn (nur, weil du jetzt keines mehr bist oder wie ;) )

Ach, ich hatte so Spaß beim schreiben dieses Kapitels :)
Vor allem hatte ich lustigerweise beim schreiben und beim hochladen jeweils meine Periode gehabt und dachte, Oh Man, ich kann Mimi so gut verstehen :D
Haha... Tai, der Beschützer... vielleicht erfindet er ja ein Allheilmittel für alle Frauen und wird Millionär? ;) könnte ja sein :D
Ähm... leider ist das wahr, aber das wirst du ja bald am eigenen Leib erfahren...:/

XD Haha... Ich glaube alle sind gespannt, was zu den Beiden noch kommt :)
Du bist ja sooo pessimistisch... Wo kommt das her?;)
Ein besseres Mädchen wird aber schwer zu finden sein und das weiß auch Ethan :D

Bis ganz bald *-*
Liebe Grüße :****
Von:  Hallostern2014
2017-11-10T18:46:30+00:00 10.11.2017 19:46
Soo nun hier zum Aber 😂 also ich konnte es mir vorhin nicht richtig durch lesen, da ich vor lachen mich zusammen reißen musste 😂😂

Also Matt macht mir auch den Eindruck, dass er überhaupt nicht glücklich mit dem Erfolg ist. Und er es langsam bereut diese Entscheidung getroffen zu haben..ich bin sehr auf das Männergespräch gespannt. Beide tun es gut. Ich freue mich auf jedenfall wenn er auf taucht Kishoi kann aber weg bleiben 😂 oder wenn er kommt soll er sich Yuna schnappen. . Hauptsache er kommt Mimi nicht zu nahe.

Reicht schon das Ethan da mit.Mischt. Ich fand es zum tot lachen als beide sich gegenseitig anzicken um Mimi einen gefallen zu tun ohne zu merken, dass beide damit nur das gegenteil machen. Sie nerven.

Dennoch fand ich die Szene zwischen Mimi und Tai einfach nur toll. 😍😍😍.... wie süß er sich um sie kümmert. Er hat es sogar geschaft sie zum schmunzeln zu bringen. Denn die kleine Berührung einfach nur wowww..und wer stört Ethan. Denn hätte ich echt gerne da zur Hölle geschickt. Und dann verschwindet er endlich. Dann wurde es wieder süß man merkt...wie sehr Tai Mimi noch liebt und wie sehr es ihn leid tut. Allein das Gespräch zwischen Tai und Riku zum Schluss sagt alles.

Dann treffen beide alleine aufeinander. Na da kamen ja von beide die Kampfansage. Und Tai hat Angst, Angst davor Mimi für immer zu verlieren. Denn Ethan hat recht die beiden haben einen Date wovon Tai noch weit entfernt sein wird. Aber mal sehen was auf der Hochzeit passiert.

Ich bin gespannt wie Mimi es geht nach dem Treffen mit Tai. Wie sie sich fühlt als sie alleine waren. Ob sie es mit bekommen hat, dass Tai ihre stirn geküsst hatte sowie das Gespräch zwischen Tai und Riku. Und natürlich auf den Junggesellenabschied.

Wünsch dir einen schönen Wocheende und einen schönen Start in der Woche..Ganz liebe grüße 😘😍❤🌷
Antwort von:  Linchen-86
16.11.2017 20:59
Hallo Sternchen :)

XD aber... Finde ich gut, dass du so lachen musstest :)

Ja, der gute Matti... Der macht auf jeden Fall auch ganz schön was mit. Ich glaube man fühlt sich ganz automatsich einfach, wenn man bei einem JGA eines guten Freundes einfach nicht dabei sein kann, obwohl man es gerne würde. Selbst wenn sie Schach gespielt haben und auf einer Weinverkostung waren ;) Immer noch besser, als in einem Hotel zu liegen und die Wand anzustarren...
Kisho XD auch der wird auf der Matte stehen, wenn Matt wieder da ist :D

Nein, die Herren wollten helfen... und Mimi wollte am liebsten weglaufen, aber sie wäre ja eh nicht weit gekommen :D also hatte sie keine Wahl, als ins Bett zu gehen und zu schlafen XD
aber diese süße Szene ist auch meine Lieblingsstelle des Kapitels... Da konnte Mimi mal nicht so austeilen und hat etwas Nähe zugelassen, was sie wohl sonst nicht mal eben so zugelassen hätte...
und Riku... ist eh die beste :D

Tai und Ethan kennen sich und haben ihren Standpunkt klar gemacht. Ethan kämpft bereits und Taichi muss nachlegen :)

Vielen lieben Dank und ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende :):*


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