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Tochter Nicholas

von

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Epilog

Priya schüttelte leicht den Kopf bevor sie mich an sich zog. „Ich gebe dir vollkommen recht. Aber du bist nicht wie jedes Kind. Dein Vater hatte mir damals, bevor der Krieg begann, gesagt, dass er uns nicht aufgeben würde.“ Uns aufgeben? Meines Wissens nach war er Zeit seines Lebens nur mit meiner Mutter zusammen gewesen … „Er sagte, dass er mich nicht alleine lassen könnte.“ Er hatte sie nie besessen. Er liebte meine Mutter! „Schon vor dem Krieg wusste er, dass es keine Hoffnung für uns gab.“ Nun schüttelte ich den Kopf, wandte mich aus Priyas Armen und wich vor sie zurück, doch sie sprach unbeirrt weiter. „Also wollte er eine Tochter haben, die er zwar nur beobachten kann -“ „Nein!“ Ich zog meine Beine an meinen Körper, legte die Arme darum und legte meine Stirn darauf. „Papa liebte meine Mutter.“ Natürlich benahm ich mich wie ein Kleinkind, aber diese Geschichte wollte ich nicht hören.

Ich war die Tochter meiner Mutter und mein Vater hatte sie bis zu seinem Ende geliebt. Eran setzte sich zu mich auf das Bett. Ein bestimmtes „Abführen“ kam von ihm und die Wachen, die an der Tür gewartet hatten, traten auf Priya zu. „Er liebte deine Mutter“, sagte Priya so leise, dass ich dachte ich hätte es mir nur eingebildet. „Das ist das schöne an ihm gewesen er konnte lieben und sie behalten. Du musst erst einmal alles falsch machen, bis du deine Aufgabe schaffen kannst.“ Sie stand auf und lies sie widerstandslos von den Wachen an den Armen fassen. „Ich sollte es dir nicht jetzt sagen, gerade weil es hier auch noch andere gibt, aber du solltest es wissen und da ich bezweifle, dass man mich jemals wieder mit dir reden lässt ...“ Kurz verstummte sie, bis die Wachen sie Richtung Tür zogen. „Drachen haben ein zweites Herz auf der rechten Seite – auch im Menschlichen zustand. Weiße Drachen bekommen schwarze Drachen als Nachkommen. Und schwarze Drachen weiße. Er wollte keine Kinder haben. Deine Mutter wollte es, also lies er zu, dass deine Schwester geboren wurde. Vor dem Krieg … Vor dem Krieg, als die Anzeichen deutlich genug waren, war er der einzige der schaffen konnte unser Blut weiter zu vererben. Ich hätte mein Kind nicht aufziehen können wenn ich gestorben wäre. Die Anderen hatten ihre Partnerin noch nicht gefunden oder sie waren zu jung.“ Priya lächelte schwach. „Nicholas wusste was er dir und seiner Frau mit deiner Geburt antat, weshalb er sich bis zu dem Zeitpunkt vor dem Krieg geweigert hatte unsere Linie weiterzuführen. Du bist ein Drache, Inea. Ein schwarzer Drache. Nur durch viele glückliche Zufälle bist du überhaupt noch am leben, da ihr schwarzen dazu neigt verloren zu gehen, sich in tödlicher Gefahr zu bringen oder einfach von eurem Pech erdrückt zu werden.“

Priya war schon fast aus dem Zimmer gebracht worden, doch bevor die Türen zugeschlagen worden waren sagte sie noch: „Ich habe so lange auf dich gewartet, Inea Weis, Tochter Nicholas, schwarzer Drache.“
 

Eran murmelte etwas davon wie verrückt Priya sei, doch ich hörte ihm nicht zu. Ich bin ein Drache. Ein schwarzer Drache – ich würde mich wandeln können und ich würde mit meinem Vater sprechen können sobald ich sein Ei gefunden hätte. Auf einmal machte so vieles in meinem Leben Sinn. Die Worte, die mir einfielen, obwohl ich sie nicht kennen sollte. Die ewige Pechsträhne. Die vielen Rückschläge.

Nachdem Priya ihre letzten Worte sagte wusste ich, dass sie Recht hatte – ich wusste es einfach.
 

Ich bin ein schwarzer Drache.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooo nachdem ich endlich Zeit hatte auch den Epilog hoch zu laden ...
Bin ich fertig ^_^

Vielleicht kommt noch ein zweiter Teil, aber ich möchte nichts versprechen ... Komplett anzeigen

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