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Stardust

von

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Das erste beben der Quelle.

Sie wachte auf und es dröhnte in ihrem Kopf wie gestern, nur noch schlimmer. Was hatte sie wieder gemacht? Fragte sie sich leise und gleich strömten die Erinnerungen in sie hinein und in einem stillem aufzittern, begannen die Tränen nur so, aus ihren Augen runter zu kullern. Die Enttäuschung kannte keine Grenzen.

Es wurde ihr bewusst, was ihr so geliebter Freund ihr angetan hatte. Er hatte sie verraten, missbraucht und an einen Dämon ausgeliefert… Warum nur?

Sie saß im Bett und weinte. Nach der ersten Erkenntnis kam sie zu sich, schaute sich erschrocken an. Sie war in einem Pyjama gekleidet, der ihr nicht gehörte. Keiner war im Zimmer, außer ihr selbst und der stillen Pein, die gerade in ihr wieder hoch stieg und sie beinahe verschlungen hätte…

Doch die Decke, unter der sie lag roch so bekannt und umschloss sie sanft in die Sicherheit, welche sie gestern verlor. Sie sah sich im Zimmer um. Alles war fremd.

Sie schaute aus dem Fenster, das direkt neben dem Bett war und stellte fest das sie nicht zu Hause ist.

Leicht panisch schmiss sie die Decke zur Seite und rappelte sich hoch. Es schmerzte noch alles. Sie hatte gestern wirklich hart kämpfen müssen und zu allem Überfluss….

Die Tränen rannten erneut, als sie daran dachte was Jack ihr angetan hatte. Sie umarmte ihren Körper und bewegte sich vorwärts zur Tür. Sie musste erfahren wo sie war. Welcher Mensch hier, sie aus der Hölle heraus gezogen hatte. Sie bewegte sich leicht schwankend zur Tür.

Als sie die Tür öffnete hörte sie leises Gemurmel. Sie befand sich in einem Privat Haus in zweitem Stockwerk. Das Gemurmel kam von unten sie erstarrte erste und hörte zu…. Es war nicht verständlich was sie redeten, doch die Stimmen kamen ihr so bekannt vor… Konnte es sein?

Als sie die Treppe hinunter gehen wollte bemerkte sie das es da zwei Koffer standen. Sie stolperte fast darüber. Neugierig ging sie leise runter.
 

„…Vergiss es, ich bleibe nicht hier! Und du bleibst nicht alleine hier! Dave, begreife doch, es war mehr als nur… man, sie ist ein Opfer gewesen. Dieser…“ Regte sich der Blonde auf und dann verstummten beide.

Celeste hörte nun nichts mehr. Sah gleich als sie schon die erste Treppe hinunterstieg, dass Dave ihr entgegenkam.

„Hey, kleine, wie geht es dir?“ Kam er noch schneller hoch und fasste sie am Arm, und half ihr die letzten Treppen zu erklommen.

„Danke Dave, mir geht es gut, einigermaßen, aber… wie komme ich den hier hin?“ Sie wusste es wirklich nicht, und wenn sie beide nun von ihren verdeckten Identitäten erfahren haben? So wollte sie es nicht, sie musste eine Geschichte ausdenken….

„Ich habe mir Sorgen gemacht, naja… gestern ging ich spazieren an der Promenade, wie jeden Abend, und dann… du lagst da einfach so verletzt…. Was ist den passiert? Wurdest du überfallen?“ Erfand schon Dave eine gute Geschichte, dem sie auch so dankbar war.

„Ja, ich…“ sie konnte nun nicht sprächen, es tat weh sich zu erinnern was Jack getan hatte….

„Ich habe mich mit jemanden getroffen und der…. Hatte keine guten Absichten.“ Schluchzte sie die letzten Worte und Dave hatte sie schon in seine Arme gezogen…. Er konnte sich noch genau erinnern wie sie dalag, und was man ihr angetan hatte, und das schlimmste war, das es ihr so geliebter Jack gewesen ist, der ein Sklave der Dämonen wurde….

„Ich bin bei dir, kleines, ich werde nicht zulassen das dir noch mal etwas passiert.“ Sagte er mit so einer Bestimmtheit das es ihr ganz warm um ihr gebrochenes Herz wurde, sie war ihm unendlich dankbar. Doch wie sie hier zu ihnen her kam wusste sie immer noch nicht. Haben die Dämonen sie abgelegt? Wussten sie nicht wer sie war? Hatte Jack doch nicht alles verraten? Und warum ließ er sie gehen? So viele Fragen kreisten in ihrem Kopf doch….

„Um es genau zu sagen, nein Dave, du kannst jetzt nicht für sie da sein, wir fahren weg.“ Erklang eine harte Stimme von Sad. Ein leichtes Knurren entkam aus Daves Rachen, was schon wie eines der Wolfsrufe erklang… Sie sah hoch zu ihm, sah wie verärgert er wurde durch diese Feststellung doch, sie sah auch dass er keine Wahl hatte, er musste Sad folgen.

„Es ist nicht nötig bei mir zu bleiben, ich fahre morgen zu Roxana, meiner Freundin und …. Nein ist es schon heute? Oh weh… meine Vermieterin würde sich sorgen machen… Oh nein was sage ich ihr nur?“ Begann die kleine zu hyperventilieren, und Dave musste gleich grinsen.

„Du sagst einfach das du auf einer Party warst, ich bringe dich heim, wann fährst du den zu deiner Freundin?“
 

„Mein Zug geht um 5 Uhr nachmittags, ich muss noch so viel erledigen.“

„Das trieft sich gut, unser auch“ Schaute Dave zu Sad der nur noch am Tisch saß und die beiden etwas missmutig besah.

„Ach komm schon, sei doch kein Griesgram, wir begleiten sie zu ihrem Zug und …. Von welchem Gleis fährst du denn?“ Sah er dann noch zu Celeste, die immer noch in seinem Arm sich befand und keine Regung machte sich von dort zu befreien…

„Ich glaube es war das 3, ja genau, nach Severino geht der Zug von dem Dritten Gleis ab.“ Überlegte Celeste und war froh, dass sie diese Info noch beibehalten konnte.

Nun starrten beide, wie Sad so auch Dave sie an.

„Was denn? Habe ich… etwas komisches Gesagt?“ Wurde sie erst ihrer Situation bewusst und wollte schon einen Schritt zurückweichen doch das lies Dave offensichtlich nicht zu.

„Nichts, es ist nur…“ Da grinste Dave breit und Sad musst nur noch aufstöhnen, verdrehte seine Smaragde und schaute aus dem Fenster...

„Wir fahren genau dahin, von demselben Gleis…. Das ist Schicksal, mein Sternchen!“ War er so übermütig das er ihr einen sanften Kuss auf die Wange drückte…

Die Reaktion kam etwas verzögert, sie sah ihn nur noch mit ihren großen Augen an, und nun wurde ihm auch bewusst wie sie in seinen Armen lag und wie sein Libido es empfand… Er musste sich Räuspern und einen schritt doch zurück weichen was auch Celeste verschämt tat…

Sad saß nun wieder voller Neugierde und besah sich das Schauspiel... er musste wirklich Grinsen…

„Echt jetzt?... oh man…. Das wird spaßig sein“ Musste er nun sein Humor raushängen lassen und beide, wie Dave so auch Celeste wurden gleich so geschäftig.

Sie wollte nach oben sich was anzuziehen. Er wollte die Küche zu ende einräumen, bis es beiden einfiel…

„Ähm… ja… Ich gebe dir am besten was von Sad?“ Sah Dave nun leicht missmutig zu Seite.

Celeste begriff nicht sofort, was er meinte, dann wieder die Erinnerung die sie beinahe zum Boden riss…

„Ja… das… danke.“ Flüsterte sie nun und drehte sich schnell um, ging die Treppe hoch, und verbarg ihre Tränen, für einen kleinen Augenblick konnte sie vergessen was Jack ihr angetan hatte. Dieser eine Moment war einfach bezaubernd und sie fühlte sich so……….. Sie kannte keinen Ausdruck dafür, doch der nächste Moment zerstörte die Flügel und riss sie zum Boden der Realität zurück.
 

Dave rannte gleich ihr nach. Sad murmelte nur noch, dass er immer geradestehen müsste. Doch natürlich auch ihm ging es nahe. So wie sie Celeste vorfanden, war es offensichtlich was man ihr angetan hatte, und dass sie noch Jungfräulich sein musst bei dem Blutverlust…. Er beäugte sie schon etwas genauer, bei dem Gedanken wurden seine Wangen feuerrot, was dachte er da gerade? Sie hatten eine verdammte Mission und nicht hier auf Frauenjagt zu gehen! Er musste dennoch grinsen, sein Kumpel hatte einen hervorragenden Geschmack, und als er bei Celeste *im Kopf* war, sie beruhigte und ihr Trauma heilte. Merkte er das die Barriere die er bei ihr schon mal fand, unten war, und er sah sie… Sah, dass sie ein Strahlendes Licht besaß, so ähnlich dem von Kilar…. War sie wohl auch eine unsterbliches Wesen wie sie? War sie deswegen dort gefangen? Es war ziemlich offensichtlich, doch keine Beweise. Und warum war sie allein? Sad musste seine Hände in sein Silberblondes Haar hinein tauchen und es aufwühlen… so viele Gedanken und Fragen…. Furchtbar…
 

„Celeste… also da unten…“ Stand Dave mit einem Pullover, der enganliegend sein sollte und einer Hose die auch sehr eng war, in der Hand und reichte es Celeste.

„Ich… ich habe dich wirklich gerne, das …. Also… ich will dir nicht weh tun… und ich werde es niemals machen!“ Sprach er seine wage Andeutung seiner Absichten ihr gegenüber, und sie errötete… Sie verstand schon was er meinte, und schritt einen Schritt auf ihn zu, nahm dankend die Kleidung an, dabei verfingen sich ihre Hände…. Dave war nicht willig ihre Hand los zu lassen, doch sie zu sich ziehen, wollte er auch nicht, er sah sie nur an, tief in ihre Blaue Augen und versank immer mehr darin…. Sie war wirklich die wunderschönste Frau die er je gesehen hatte…

Celeste vernahm seine Worte, seine Gegenwart war so heilend und trostspendend das sie seine Nähe suchen wollte, doch… sie dachte es wäre keine gute Idee, so wie sie war, was sie war… Man könnte keine einfachen Sterblichen damit behelligen… Doch ihre Hand verfing sich in seiner und nun stand sie da, starrte ihn an, und wollte so gerne in sein Arm…

Doch die Erinnerung war zu frisch an die miese Tat von dem einem, den sie zu Lieben geschworen hatte bis die Quelle für immer versiegen sollte.

Ein Ruck der sie auseinander brachte und ein schreien von Sad, der panisch sich anhörte…

„…Hör auf… es ist etwas Gewaltiges… hör auf“ Hörten beide in ihren Köpfen und gingen erschrocken einen Schritt nach hinten.

Sie starrten sich nur an, spürten erneut eine Eruption und sahen panisch aus dem Fenster… Eine gewaltige Wassermasse bedeckte gerade den Pier und sie sahen sich ernüchternd an…

Celeste fühlte einen Ruf des Meeres, eine unglaubliche Bewegung in der Quelle und konnte es sich kaum erklärten warum es sie so mitnahm und warum die Wassermassen auf einmal so aufbrausten...

„Da… die Sachen… Es wird wohl noch stürmischer werden.“ Sagte endlich Dave und reichte Celeste die Kleidung. Sie nahm es schweigend an. Immer noch benommen von dem unglaublichen Gefühl.

Dave verlies schnell das Zimmer. Beinahe schon fluchtartig rannte er hinunter. Es war ihr auch recht, denn im Moment konnte sie sich selbst nicht erklären was geschehen war und warum es sie so, nach so einer Tat, vollkommen… ja, man könnte sagen, fast glücklich gemacht hatte in seinem Arm zu sein, seine Nähe zu spüren und…

Während sie sich umzog, dachte sie über das Geschehen nach. Es war ungewöhnlich, dass so etwas passierte. Sie hatte so was noch nie empfunden und …. Was hatten die Bilder damit zu tun, diese unglaublichen Bilder von Entstehung und Zerstörung. Wer war Dave überhaupt? Stellte sie sich endlich die Frage, als sie umgezogen war.

Die Klamotten passten ihr gerade so, es war ein wenig zu weit, aber da Sad so schmal gebaut war, war es fast passend. Sie warf noch einen letzten Blick in den Spiegel, der in einem Schrank angebracht war, es war ok. Sah ihr Gesicht und das erste Mal sah sie die Erlebnisse der Nacht in ihrem Gesicht. Diese hinterließen unglaublich müde Augen und einige schrammen, die nicht so wild aussahen. Was man alles mit etwas Farbe weg machen könnte. Die inneren Verletzungen waren viel schlimmer. Sie begriff noch nicht ganz den Ausmaß dessen was man ihr angetan hatte, doch ihr Herz wog Blei, und sie fragte sich hin und wieder in diesen Minuten, wozu sie das alles machen sollte, wenn sogar das gute selbst sich den Dämonen ausliefern ließ.

Jack war ein sehr guter Mensch und auch ein Licht unter den Sternen, er mit dem Talisman der Erde, war für diese verantwortlich und wenn die Dämonen ihn hatten und somit bald, definitiv Gewalt über die Erde haben werden. War es umso unheimlicher, die Zukunft, die vor ihnen lag. Würde Celeste es auch allein schaffen? Ohne die Liebe von Jack, ohne einen Partner, eines ewigen Begleiters an ihrer Seite? Würde sie allein es schaffen diese Welt am Leben zu erhalten?

„Ein klopfen riss sie aus ihren Gedanken und ein leises: „Hey, ich wollte nur schauen ob du bereit bist, es ist grade mal 11, aber wenn du sagst du hast noch viel zu erledigen…sollten wir langsam aufbrechen.“ Sagte Dave und sein blick war unergründlich.

„Ja du hast recht, ich muss mich beeilen.“ Antwortete sie nur knapp und schon waren die beiden unterwegs zu ihrem zuhause in Odessa. Celeste musste im Kopf alles genau durchgehen. Was genau sie sagen sollte, damit ihre Vermieterin kein Verdacht schöpfte, dass Celeste sie anlog. Aber weil sie ja eh von ihrer lieben Wassilisa Sergejewna angestiftet wurde auszugehen, kann sie genau das auch sagen. Das sie aus war, also draußen, war gar nicht gelogen. Führte sie in ihren Gedanken einen Monolog.

Dave beobachtete sie von der Seite und musste schmunzeln, er brauchte seine Fähigkeiten nicht um zu wissen was sie gerade dachte. Es tat auch gut fest zu stellen das die Schäden, die ihr Exfreund angerichtet hatte rapide repariert werden. Heilung war wirklich Sads Sache. Musste er grinsen als er sich das grummelige Gesicht seines Bruders vor Augen hatte, dass er ihr, einer Erdlings Frau helfen sollte, denn es war doch nicht ihr Auftrag. Doch mit der Zeit begann sogar Sad sich für die Erdlinge zu interessieren, und auch zu helfen. Auch wenn es auf ausdrücklichen Befehl von Dave geschah…dennoch… Er machte sie wieder heil. Das allein zählte.



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