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Blutbund

Eine Geschichte von Lena und Techon
von

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Prolog

Hexen.Wesen, welche sich der Macht der Dämonen bemächtigen.

Wesen, welche seit Jahrhunderten von den Menschen gejagt werden.

Sobald eine Hexe das Erwachsenenalter mit sechzehn Jahren erreicht, muss sie einen Aufnahmeritus durchführen, gelingt dieser nicht wird die Hexe von ihrem Zirkel verstoßen und als unwürdig angesehen, falls der Ritus jedoch erfolgreich durchgeführt wird, bindet die Hexe einen Dämon an sich. Durch Blut verbunden, steht ihr die Macht des Dämons zur Verfügung.

Die bedeutet, dass die Hexe nun mit dem Jenseits verbunden ist. Somit ist sie keine einfache Sterbliche mehr.

Was sie mit ihrer Lebenszeit anstellt, entscheidet jede Hexe für sich selbst.

Ich bin so unglaublich aufgeregt...Endlich ist es soweit...Endlich bin ich sechzehn.

 

Mein Name ist Magdalena und ich bin vor Kurzem sechzehn geworden. Für den ein oder anderen mag das sechzehnte Lebensjahr nichts besonderes sein, doch für mich bedeutet dies die Akzeptanz meiner Familie. Falls ich meine Sache gut mache und ich bete dafür, dass ich es schaffe, habe ich meinen Platz im Leben sicher.

Der Zirkel ist mein zu Hause, meine Zuflucht. Ich habe mein ganzes Leben zwischen meinen Schwestern und Brüdern verbracht. Ich wurde als Hexe von meinen Eltern großgezogen und nun ist der Zeitpunkt gekommen, der mein Leben auf den Kopf stellen kann. Entweder werde ich vollwertig oder verliere mich im Exil, dazu verdammt auf ewig im Jenseits herumzuwandern und meine Existenz zu bedauern.

Beim erreichen des sechzehnten Lebensjahrs wird in der Hexenkultur ein Aufnahmeritus durchgeführt.

Zuerst zeichnest du, umringt von deinen Brüdern und Schwestern, deiner Familie, einen Beschwörungskreis für Dämonen. Der Dämon wird von deiner Macht wie auch von deinem zukünftigen Potenzial angelockt. Im Grunde entscheiden die Dämonen selbst, ob sie dich als Partner erwählen, ob nun Tierdämon, ein Menschen ähnlicher Dämon oder ein bösartiger Geist, wobei bösartige Geister wirklich schwach sind, ist einerlei. Du bindest den Dämon durch einen Blutbund an dich. Sobald sich die Kreismitte des Beschwörungskreises aufreißt, schneidest du in deinen Finger und lässt das Blut auf den Dämon tröpfeln. Sobald der Dämon dann komplett erschienen ist und seine irdische Form angenommen hat, ist man eine wahre Hexe....Das heißt in der Theorie....Du kannst als Hexe auch komplett versagen, wenn dich kein Dämon auserwählt...und wirst in den Kreis fallen...Ich habe dieses Szenario zwar noch nie mitansehen müssen, aber ich habe von meiner Mutter gehört, dass ein Junge verschluckt wurde...obwohl er vielversprechend war.

Nun denn, auf zur Walpurgisnacht...

 

Derweil im Jenseits...

„ Herr ich bitte Sie, bleiben sie hier! Sie können nicht einfach gehen! Was wird ihr Vater nur denken!? Der Prinz darf das Jenseits nicht verlassen Herr! Was wird mit mir geschehen? Ich bin doch für Sie und Ihr Wohlergehen zuständig!“

„ Arti...Nerv mich nicht! Ich bin es Leid über das Jenseits zu herrschen, jedenfalls über den mir anvertrauten Teil. Mir ist Langweilig, hörst du LANGWEILIG!“

„Aber Herr Techon...das können Sie doch nicht...“ „ Arti sei still. Ich bin der Prinz und ich darf alles was ich will. Außerdem habe ich einen Plan...Heute ist Walpurgisnacht.“ „...Herr, Sie wollen doch nicht etwa...“ „Oh doch! Genau das werde ich machen und niemand wird mich aufhalten! Oh und noch was...Falls du vor dem Blutbund meinem Alten Bescheid gibst...dann werde ich dich töten.“

Das ist der perfekte Plan. Ich bin es Leid. Immer Prinz hier und Prinz da und niemand schafft es mir die Langeweile zu nehmen! Ich mein ich bin Techon, der Prinz des Jenseits! Es gibt niemanden wichtigeres als mich!

Eigentlich ist keine Hexe auf der Erde meiner Macht würdig, doch ich will hier raus...Wenn es sein muss binde ich mich an eine Hexe, die eigentlich fallen sollte. Ich werde sowieso die Kontrolle über die Hexe übernehmen und mich frei bewegen!

 

Die Walpurgisnacht steht bevor und ich habe meinen Kreis noch nicht fertig! Alle schauen auf mich herab, wie ich auf den Knien am Boden rutsche um meinen Beschwörungskreis zu vollenden...Oh mein Gott! Ich habe Panik! Der Mond steht gleich am höchsten Punkt... „Meinst du Magdalena wird fallen?“ „Ich weiß es noch nicht.Das sehen wir dann, wenn es soweit ist. Sie hat ja ihren Kreis gleich fertig.“

Ich kann euer Getuschel hören...Und ja ich habe ihn endlich fertig!

„Meine lieben Brüder und Schwestern! Ich habe meinen Kreis beendet!“

Sie stimmen nun in den Gesang ein. Ich singe mit. Es ist eine tiefe und hypnotische Melodie, die man nicht beschreiben kann. Ich mitten im Kreis herabblickend zum Boden. Wir alle singen unser Lied der Beschwörung...

 

Derweil im Jenseits...

„Es hat endlich angefangen. Ich bin schon des Wartens überdrüssig! Die Hexe hat sich auch Zeit gelassen...Ihre Aura ist so schwach, die hätte höchstens einen der Geister abbekommen. Nun ja, besser für mich, es wird ein Klacks sie zu kontrollieren!“

 

Der Gesang verstummt...Es hat sich bis jetzt noch immer nichts getan!? Ich schaue zu meiner Mutter, verzweifelt wie ich bin habe ich eigentlich auf Rückhalt gehofft...Doch ich sehe nur ihre Tränen...Werde ich fallen...?

Moment! Was ist das?! Unter meinen Füßen hebt sich die Erde?! Alle sind erstaunt! Also sollte dies eigentlich nicht passieren? Falle ich nun doch nicht?!

„ Mutter! Gib mir schnell das Messer!“ Sie gab mir das Messer...und der Tropfen fiel.

Auf einen blauen Kopf mit Hörnern...?Was!? Das...Das kann nicht wahr sein! Ein menschenähnlicher Dämon! Ich muss echt toll sein! „Würdest du bitte mal zur Seite gehen...! Du störst, bist im Weg und dein Blut hat meine Haarpracht befleckt!“

„Moment, hast du gerade mit mir gesprochen?“ Ich schaue zu dem langsam empor steigenden Dämon herunter und...Er sieht mich mit bösartigen und genervten Augen an!? Er ist doch mein Partner, er hat sich mich doch ausgesucht...oder nicht? „Ey, wenn du gleich anfängst zu heulen, werde ich dich trösten, indem ich dir die Tränen aus den Augen kratz! Und ihr da, ihr machtloses, unfähiges Hexenpack! Was glotzt ihr da so dämlich, ich mein ich bin zwar sehr attraktiv und perfekt, aber ihr seid meines Anblicks nicht würdig! Also kniet nieder!“ Moment...hat der Dämon wirklich diese Dinge zu meiner Familie gesagt! Ja gut, einige haben wirklich dämlich geglotzt, aber sie sind nicht unfähig! „ Du, Dämon, der mein Vertrauter ist, entschuldige dich gefälligst und beuge dich meinem Willen! In diesem Zirkel sind Jahrhunderte alte Hexen, die eine Macht von hunderttausenden Geistern haben, der der unwürdig ist, scheinst ja du zu sein!“ Ich bin so wütend, wie kann sich der an mich gebundene Dämon so eine Wortwahl erlauben, er sollte sich eigentlich vor mir niederknien. Irgendetwas, ein leichter, aber stechender Schmerz durchfährt mich. „Du niederes Wesen wagst es dem Prinzen des Jenseits befehle geben zu wollen!“ Eine dunkle Aura wabert um den Dämon herum. Ich kann irgendwie nicht anders als zu Boden zu gehen... „ Was machst du mit mir?“ Sein hämisches Grinsen macht mir einerseits Angst, andererseits macht es mich ziemlich wütend! Wie konnte das nur passieren...? Ich mein, ich habe zwar sehr lange für die Beschwörung gebraucht, aber ich war doch erfolgreich. Ich habe doch anscheinend alles richtig gemacht...Moment...ein Prinz!? Panisch umschauend bemerkte ich, dass alle still waren. Es ist eine beunruhigende, dunkle Stille, die...von der Aura des Dämons auszugehen scheint. Alle die, die um mich herum stehen sind wie erstarrt, gebannt, mit glasigen Augen auf den Dämon und mich blickend. Ich spüre wie mir die ersten Tränen die Wange herunterliefen. Nein! Lena du musst dich zusammen reißen! Er darf dich nicht weinen sehen, du darfst deinem Vertrauten nicht die Genugtuung geben, schließlich bist du die Hexe! Das Aufstehen ist schwerer als gedacht. Egal wie ich mich winde, ich komme nicht aus seinen Fängen raus! „ Hexenweib! Versuch es erst gar nicht, da ich zu mächtig für dich bin!“ Es war wirklich eine gute Idee aus dem Jenseits zu gehen. Ich habe mich schon länger nicht mehr so amüsieren können, doch diese Junghexe...Da hab ich mir ja was Schönes ausgesucht. Sie scheint absolut machtlos und die anderen Hexen scheinen auch von meiner Macht gebannt zu sein. Nun ja...verwunderlich ist dies nicht, aber doch merkwürdig, dass sich mir niemand entgegenstellt, dabei benutze ich gerade erst ein Achtel meines Potenzials! Ich wollte mir doch die Langeweile vertreiben lassen, aber wenn niemand aufspringt ist es doch vor Langeweile nicht auszuhalten! „Du, Hexenweib!“ Er sieht mich an, und ich habe so ein ungutes Gefühl... „Mein Name ist Lena! Magdalena Nypan! Und wer bist...“ „ Sei ruhig! Sagtest du gerade Nypan!?“ Sein Blick hat sich verändert...er wirkt nicht mehr so gefasst...Das ist meine Chance! „ Ja, Nypan. Du scheinst meine Urgroßmutter Lisbeth Nypan zu kennen...“ „ Lena sei still!“ Meine Mutter stand plötzlich im Kreis. Wie konnte sie sich losreißen!? Alle anderen bewegen sich doch immer noch nicht...Ich fange gleich ehrlich an zu heulen ! Meine Nerven sind am Ende. „ Herr Prinz. Ich bin die Mutter dieser Junghexe und möchte Sie bitten den Zirkel loszulassen.“ Sie kniete vor ihm. „ Entschuldigen Sie den barschen Ton meiner Tochter und lassen Sie bitte auch von ihr ab. Sie ist Ihrer allumfassenden Macht nicht gewachsen.“ Jetzt fängt es an wirklich peinlich zu werden. „ Mutter wer hat gesagt, dass ich...“ „ Magdalena ich habe dir doch gesagt, dass du endlich still sein sollst!“ Ich sehe ihr direkt in die Augen. So sorgenvoll habe ich diese nach Vaters Tod nicht mehr gesehen...Macht sie sich wirklich Sorgen um mich oder um den Zirkel...? Und warum durfte ich meine Uhrgroßmutter nicht erwähnen? Ich weiß gar nichts mehr. Das einzige was ich noch kann ist die Augen zuzukneifen und zu hoffen, dass alles gleich vorbei ist, doch meine Mutter machte weiter und der Dämon hörte zu. Kaum zu glauben, dass dieser arrogante Dreckskerl mal seine Klappe hält! „ Ich werde unter Aufgabe meines Lebens den Blutbund zwischen Ihnen und meiner Tochter lösen.“ Ist das ihr erst?! Kaum bin ich da unten weg, will eine wie sie mich zurück schicken?! „ Du hast da was missverstanden. Ich wollte den Bund mit dieser unfähigen Junghexe, auch wenn sie meiner Wenigkeit weiterhin unwürdig bleibt. Deshalb geh mir aus dem Weg und übrigens ich werde sie mit mir nehmen.“ Sein dummes Grinsen ist unerträglich und obwohl ich ihm am liebsten in sein dummes Schienbein treten würde...bin ich verdammt nochmal am Boden festgenagelt worden!Arg! Ich versuche mich ja schon loszureißen, aber ich kann einfach nicht. Mir bleibt jetzt nichts anderes übrig, als mit ihm zu gehen. Meine Mutter fängt an zu weinen. „ Ich bitte Sie Techon, lassen Sie mir meine Tochter. Sie ist das einzige was mir übriggeblieben ist!“ Woher kennt sie meinen Namen. Ich habe ihn mit keinem Mal erwähnt? „ Ich werde jetzt mal überhören, dass du meinen Namen kennst, naja vielleicht bin ich doch berühmter als ich annahm, aber ich werde mit ihr diesen dreckigen Ort verlassen. Der Boden ist so schrecklich staubig! Komm Junghexe, wir verlassen diesen staubigen und dreckigen Ort!“ Etwas zerrt an mir. Ich will nicht gehen, meine Mutter weint und der Mond beleuchtet ihr Gesicht, sodass ich ihre roten und feuchten Augen erkennen kann. Sie schaut mich noch nicht mal an. „Mum, ich werde zurückkommen und mich an diesem Drecksack rächen!“ Ich stehe auf, absolut entschlossen ihm meine Meinung zu geigen.

Alle anderen schauen weiterhin zu. Keiner will uns helfen! Das kriegen die auch zurück! Sobald ich mächtiger geworden bin und diesen Dämon Unterkontrolle habe, werde ich ihnen auch meine Meinung geigen!

Wir sind schon einige Meter gelaufen. Fünfhundert insgesamt. „ Argh! Wie ich diese staubige und dreckige Welt der Sterblichen hasse!“ „ Ja das kommt davon wenn man so rumläuft wie du.“ Ich versuche absichtlich ruhig zu bleiben, um ihm die Unterhaltung nicht zu gönnen. „ Ich mein, guck dich an. Du hast nur eine Jeans und dieses komische Rüstungsding, oder was auch immer das ist, an. Du trägst ja noch nicht einmal Schuhe. Also beschwere dich nicht! Ich werde von dir hinterher geschleift, wie ein dummes Tier!“ Er dreht sich plötzlich um und ich konnte nicht anders als verdutzt zu schauen. „ Sei doch einfach still! Ich bin nicht deinetwegen hier, sondern meinetwegen, hörst du, nur meinetwegen! Du hast hier nichts zu sagen! Ich bin zwar mit dir einen Blutbund eingegangen, aber nur um aus diesem beschissenen Jenseits zu entkommen, du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie anstrengend das Leben eines Prinzen ist! Seufzt, Dieser Papierkram bringt einen um, man muss immer aufpassen, dass deine Bediensteten keine Fehler machen. Jedes Mal das gleiche, der gleiche Ablauf. Und dazu bin ich der beliebteste Mann unter den Dämonen. Ich habe zwar nichts dagegen, wenn man mich vergöttert, aber wenn dir die Dämoninnen überallhin folgen, nervt das nach einer Zeit...Und übrigens, wo wohnst du denn überhaupt, ich will ins Bett und mich ausruhen.“ Gott, was für eine nervende Göre...Wie bekomme ich den jetzt wieder los!? Wir sind verbunden und dieser Bund hält über vierhundert Jahre! Ich bin echt verloren...wie bekomme ich den Bund nur gelöst, ohne zu fallen...? Das einzige was mir bis jetzt einfällt ist ins Jenseits zu stürzen, meinen Körper zu verlieren und als ruhelose Seele dort begraben zu sein, aber er wäre dann wieder dort wo er hergekommen ist. Ich sollte es erstmal hinnehmen, wie es ist. „ Ok, Techon oder? Wenn ich dir sage wo ich wohne, muss ich deine Macht benutzten dürfen. Im Klartext musst du mich loslassen.“ Die hat doch etwas ausgeheckt! Vielleicht wird es ja doch interessant mit ihr. Vielleicht schafft sie es doch mich zu unterhalten und der Bund war nicht umsonst. „ Gut. Ich lasse dich los, aber dafür musst du mich unterhalten.“ „ Einverstanden. Ich werde dein Clown.“ Denkste! Ich weiß schon wo wir hingehen. „ Warum nicht gleich so, Junghexe.“ Dein dummes Grinsen wird dir noch vergehen, warte es nur ab! Ich finde schon was, was dich von deinem hohen Ross stürzen wird. Warum grinst sie so blöd. Der muss doch klar sein, dass ich ein Dämon bin. Ein mächtiger Dämon.

Kapitel 2

Als mein Vater noch am Leben war, war er eine wirklich mächtige Hexe. Sein Vertrauter war ein menschenähnlicher Dämon, der ihm nie von der Seite wich und zusammen haben sie eine Lexika mit allem, was man über das Jenseits, Dämonen und Hexen an sich wissen muss, zusammengestellt. Mein Vater starb, laut meiner Mutter, an einem Trank, den er entwickelte, doch ich kenne die Wahrheit. Mein Vater starb eben auf Grund dieser Lexika. Sie enthält Wissen, was einer normalen Hexe verwehrt hätte bleiben sollen. Der Gehörnte schien das gestohlene Wissen wieder haben zu wollen...Mehr habe ich aus Vaters Tagebüchern damals nicht herauslesen können, doch jetzt ist diese Lexika meine einzige Hoffnung! In ihr muss geschrieben stehen, wie ich den Bund lösen kann!

„ Also, da du mich jetzt freigegeben hast, können wir nach Hause, doch es gibt einen Haken...Du hast meine Mutter traumatisiert!“ „ Also, erstens: Ich habe dir nicht erlaubt zu Sprechen und zweites habe ich, auch wenn das schwer vorstellbar ist, keine Ahnung was diese Frau im Kreis gemeint hat! Mach einfach das, was dir befohlen wurde und sei still. Deine Stimme nervt langsam...“ Mir wird langsam schwindelig. Einen Bund aufzudrücken, hat stark an meiner Vitalität gesogen...Dieses Weib soll sich einfach beeilen! „Gut, Junghexe, mach bitte was dir gesagt wurde...“ Dieses Wort brennt auf der Zunge. Hat er gerade bitte gesagt?! Kaum zu glauben... „Gut, aber ich hab ein kleines Problem...Ich weiß nicht, wie ich deine Macht benutzen kann.“ Das kann doch nicht ihr Ernst sein?! „Also gut. Gib mir deine Hände und schließe die Augen.“ Ich schließe langsam meine Augen...mir ist ein bisschen unwohl, da er meine Hände fest umgriffen hält. „ Fühlst du die wärme meiner Hände?“ „ Ja, aber was bringt mir das!“ „ Ich werde gleich meine Macht pulsieren lassen und du sollst sie in dich aufnehmen. Die Energie sollte in dich herüberwandern.“ Ich hasse es. Ich will sie mit niemanden teilen, auch nicht mit meiner Junghexe...aber was kann ich machen...wenn es so weiter geht, werde ich zusammenbrechen...Meine wabernde dunkle Energie darf sie nicht verschlingen...Ich muss vorsichtig sein, wenn die Junghexe zerbricht, muss ich zurück. Ein Puls. Ich spüre, wie etwas aus seinen Handflächen, pulsierend, in mich eindringt. Es fühlt sich warm und zugleich eiskalt an. Es durchfährt mich schlagartig! Meine Brust schmerzt. Ich reiße die Augen auf und sehe sein angestrengtes und von Schweiß benetztes Gesicht...Leidet er? Meinetwegen?! „ Hey, Techon! Geht es dir gut?“ „ Sei still. Ich muss mich konzentrieren. Du darfst nicht sterben...“ Ich spüre es, ich fange an mit zu pulsieren, so ähnlich wie ein Herzschlag...ist es seiner? „ So, nun stelle dir vor, wo du hin willst und benutze die pulsierende Energie, wie einen roten Faden. Verbinde mit diesem, uns mit dem Ort, den du anstrebst.“ Sein Gesicht wird langsam blass! Ich muss mich beeilen! Ich schließe wieder die Augen und stelle mir Vaters Arbeitszimmer mit all seinen Bücherregalen und dem uralten Blumensofa , welches er mal auf einem Flohmarkt gekauft hatte, vor. Ich stelle mir den Geruch der alten Bücher vor, die überall herumliegen. Ein weiteres pulsieren, doch diesmal schmerzt es nicht, sondern es will mich zu meinem Ziel führen. Als ob es mich an der Hand nimmt und in das Zimmer meiner Vorstellung führt. Ich verliere jeglichen Halt, nur Techons Hände sind noch zu spüren, sonst nichts. Meine Augen kann ich auch nicht öffnen...Ich fürchte mich, was ich nun sehen könnte,so ganz ohne Halt und Orientierung...Ich versuche mich nur auf Techons Hände zu konzentrieren. Ich spüre, ich verliere gleich mein Bewusstsein. Sie muss sich beeilen, wenn wir zwischen dem Jenseits und der Menschenwelt verharren, hat mich diese ganze Aktion auch nicht weiter gebracht. „ Lena, du musst dich beeilen.“ Seine Stimme klingt so leise, flüstert er, oder verliere ich meine Sinne?! Also gut, ich muss mich zusammenreißen! Ich muss den Boden finden. Faden, der Faden braucht einen Knoten!

„ Geschafft Techon, ich hab es geschafft! Wir sind in Vaters Arbeitszimmer!“ Ich öffne rasch die Augen und ich kann erst einmal nicht glauben was ich da sehe! Techon ist auf dem geblümten Sofa eingeschlafen. Ein Lächeln kam mir über die Lippen. „ Du bist ja eigentlich ganz zahm, wenn du schläfst...“ Bei näherer Betrachtung wirkt er so friedlich. Seine Haut scheint so samtig weich und sein blaues, langes Haar ebenso. Seine grauen Hörner auf der Stirn sind auch nicht besonders scharf. „ Im Grunde eine große Klappe und nichts dahinter.“

Ich wende mich von ihm ab, denn ich muss es finden. Während ich jegliches Buch durchblättere, von Tränken bis hin zu Sigillen über die Geschichte der Hexenzunft, doch die Lexika ist nirgends aufzufinden! Jede staubige Ecke, jede noch so kleine Rille habe ich durchsucht, doch ich finde sie nicht. „ Wo ist sie nur, ich war mir doch so sicher...“ Meine Lieder sind plötzlich so schwer geworden, dass ich sie kaum noch offen halten kann...Dabei muss ich doch suchen...

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß noch nicht wie sich alles entwickeln soll xD Ich werde an meinem Schreibstil feilen, doch ich glaube erst im zweiten Kapitel ^^ Das ist meine erste Fanfic und ich hoffe ihr könnte mir konstriktive Kritik geben :D wäre wirklich nett^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
dieses Kapitel ist leider noch nicht fertig >.< Ich hab grade Abi und die Klausurenphase kommt bedrohlich nahe <.< T-T Es wird mit der Fortsetzung n Weilchen dauern... sorry Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Sakunya
2016-07-02T15:46:47+00:00 02.07.2016 17:46
Ich mag die Geschichte! :D Und "Ich bin der Prinz! Ich darf alles machen was ich will!" xD *Prust* Klingt ja wie der perfekte Egoist! xD
Mir gefällt dein Schreibstil gut! :3 Mach auf jeden Fall weiter so!*. *
LG Meikyu! ^.^ *Miau* :3
Antwort von:  NashikoNee
02.07.2016 20:26
OMG VIELEN DANK *-*
Ja mein aller liebster Techon ist "etwas" egozentrisch...xD
Ich freue mich so sehr, dass leuten meine Geschichte gefällt, denn sobald sie fertig ist, möchte ich sie als doji zeichnen( wenn ich noch besser geworden bin xD )
nochmal vielen dank^^
Antwort von:  Sakunya
02.07.2016 21:57
Als Doji zeichnen!`*Bling* *w* ??? Wie tolli! :D Da bin ich ja dein aller erster Fan!!! Muhahahaha! :DDDD
Ja ich mag die Geschichte sehr gern! :3 Ich mag sowas Fantasyvolles! x3


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