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Tagträume und die bittersüße Realität

Trafalgar Law x OC
von

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Die Nomadenpiratin Day Yume

Mein Leben war nicht so von Schmerz und Leid geprägt, wie das der Meisten in dieser Welt. Na ja, meine Eltern lebten nicht mehr. Aber das traf auf mehr Menschen in der Welt zu, als mir wahrscheinlich bewusst ist. Irgendwo, in einem der vier Meere oder auf der Grande Line, lebten noch zwei Schwestern von mir, beide jünger als ich. Da sie jedoch nach dem Tod unserer Eltern in verschiedene Pflegefamilien gekommen waren, hatte ich keine Ahnung, wie es ihnen ging oder was sie gerade machten. Geschweige denn, ob sie überhaupt noch am Leben waren. Wir verloren unsere Eltern, da war ich zwölf, Ai war zehn und Chikara war erst sieben Jahre alt. Unser Vater starb bei einem schrecklichen Unfall während seiner Arbeit als Schiffszimmermann, während unsere Mutter, die immer ein schwaches Herz gehabt hatte und seinen Tod einfach nicht verkraften konnte, ihm nur Tage später in den Tod folgte. Der Bürgermeister unseres Städtchens entschied daraufhin, uns Drei auf getrennte Pflegefamilien aufzuteilen. Noch dazu sollten zwei dafür die Insel verlassen. Den Grund dafür nannte er uns nie. Ich kam zu einem Ex-Piraten, der vor etlichen Jahren mit der Liebe seines Lebens ein Café im Stadtzentrum meiner Heimatinsel eröffnet hatte. Also durfte ich bleiben, Ai und Chikara mussten unsere Heimat jedoch verlassen. Das fand ich einfach nur unverständlich, war ich doch die Älteste und Reifste. Außerdem hatte mich mein Vater bereits in Fischmenschenkarate ausgebildet, als ich noch klein war. Mein Vater war ein Meerjungfraumann gewesen, demnach trage ich zur Hälfte die Gene einer Meerjungfrau in mir. Die Genetik hatte es jedoch so vorgesehen, dass ich nicht die äußerlichen Eigenschaften einer Meerjungfrau besaß – also von wegen Fischschwanz und dergleichen – aber ausgesprochen gut und schnell schwimmen konnte und mich gegen Teufelskraftnutzer mit meiner besonderen Verbindung zu Wasser erfolgreich wehren konnte. Diese bestand darin, dass ich das Wasser kontrollieren, es als eine Art Rüstung einsetzen und sogar ein Schwert daraus formen konnte, wenn ich wollte. Ich kombinierte diese Fähigkeit aber meist mit Fischmenschenkarate, das ich als Einzige von meinen Schwestern von meinem Vater erlernen hatte wollen. Als ich dann zu besagtem Ex-Piraten und dessen Frau kam, erzählte der Alte immer wieder von seinem Piratenleben, während er sich volllaufen ließ. Und das machte er fast jeden Tag, rund um die Uhr, während seine Frau – eine herzensgute Seele – das Café im Prinzip allein führte. Er beschränkte sich meistens darauf, die Gäste mit seinen Geschichten je nachdem zu unterhalten, zu langweilen oder zu ängstigen. Ich hatte öfters im Café als Bedienung ausgeholfen und hatte daher sehr schnell begriffen, dass es dennoch hauptsächlich an seiner Ehefrau lag, dass das Café jahrelang von Touristen, Piraten und auch einheimischen Stammgästen regelmäßig und gern besucht wurde. Doch diese Zeiten der Sicherheit, in denen ich den Gesprächen zwischen unterschiedlichsten Cafégästen lauchste und Speisen und Getränke auf einem Tablett von Tisch zu Tisch brachte, waren lange vorbei. Jetzt war ich 23 Jahre alt. Und selbst Piratin. Meine Mission bestand darin, alle Geschichten, die sich in dieser Welt ereignen, zu Papier zu bringen. Und zusätzlich auch fiktive Geschichte niederzuschreiben und sie an andere weiterzugeben. Ich wollte mindestens so berühmt werden, wie der Autor des Buches „Nolan, der Lügner.“ Mit 16 Jahren segelte ich zunächst allein mit einem winzigen Boot, später jedoch merkte ich schnell, dass ich so nicht lange überleben würde. Daher hängte ich mich an die eine oder andere Piratenbande dran, jedoch nur für eine begrenzte Zeit. Dann musste ich meist gehen. Und ich wollte es dann meistens auch. Ansonsten hätten mich meine eigenen Crewmitglieder wahrscheinlich umgebracht. Das war mir schon so oft passiert, dass ich das meist gleich von vorne herein annehme, wenn ich einer neuen Bande beitrat. Um überhaupt so weit zu kommen, wendete ich meist immer dieselbe Strategie an: Ich stahl einige wertvolle Besitztümer und händigte sie ihnen aus. Dann demonstrierte ich meine Fähigkeiten im Kampf und trumpfte zum Schluss noch mit meinem unsagbar großen Wissen über das Piratenleben und die größten Gefahren auf der Grand Line auf. Eine Weile wurde ich dadurch als Vorteil für eine bestimmte Zeit lang gesehen, doch irgendwann wollten sie mich loswerden, weil sie Angst hatten, dass ich sie hintergehen könnte. Stets misstraute man mir. Dabei war es bei einigen Piratenbanden sogar irgendwie mein Wunsch gewesen, als fixes Crewmitglied aufgenommen zu werden. Doch die Welt ist nun mal kompliziert. Wie gesagt, so schlimm steht es nicht um mich. Eigentlich führte ich ein zwar unstetes, aber unabhängiges Leben von allem und jedem und überlebte dank meiner Fähigkeiten einen Tag nach dem anderen. Und dennoch fühlte ich mich oft allein, ungewollt, ausgegrenzt oder sogar verstoßen, je nachdem, wo ich welche Erfahrungen machte. Meine Vergangenheit klammerte sich an mir fest und ließ mich nicht los. Ständig holte sie mich ein, bis ich alle Erinnerungen und schrecklichen Erlebnisse, die mit ihr in Zusammenhang standen, fast nicht mehr ertragen konnte. Und das war die größte Gefahr, der ich zusätzlich zu allen anderen tagtäglich ausgesetzt war.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war jetzt nur mal die Vorstellung meines OCs. Wie gefällt sie euch? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tuuli
2016-05-25T14:30:47+00:00 25.05.2016 16:30
Ein spannendes erstes Kapitel! Bin schon wirklich gespannt wie es weitergeht!:)


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