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Der verlorene Bruder

von

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Timos Verschwinden

Er rannte und rannte den langen, dunklen Weg entlang. Wann würde dieser Enden und wann würde er es endlich schaffen seine Verfolger Abzuhängen. Lauter Fragen schossen durch seinen Kopf. Was würde passieren, wenn sie ihn bekamen? Was würden sie mit ihm machen? Ihn umbringen? Ihn foltern? Er würde es ihnen niemals sagen. Nach einem Kilometer kam er an einer riesigen Wiese an. Nun gab es keinerlei Möglichkeiten sich zu verstecken. Er rannte weiter, als er das bedrohlich nahe Geschrei seiner Verfolger hörte. Noch im Laufen sah er sich um und überlegte was er tun sollte. Die Stimmen kamen immer näher. Es dauerte nicht lange bis ihn jemand an der Schulter packte und ihn zurück riss. Er schrie auf. Was sollte er jetzt nur tun?

„Brandon!“, hörte er eine Stimme rufen und spürte kurz darauf eine Menge Wasser in seinem Gesicht. Es war eiskalt und der Junge schreckte hoch. Die kalte Flüssigkeit lief seinem Oberkörper hinunter. Er war ein wenig zusammen gefahren und hatte sich erschreckt. Nun starrte er in das Gesicht des Älteren. „Mach das nie wieder, Timo!“, knurrte er leise. Dieser lachte darauf nur. „Du sollst aufstehen.“, sagte er zu seinem Bruder. „Komm, Kleiner. Du wolltest dich doch hier um gucken“, Timo lächelte. Brandon riebt sich die Augen und setzt sich an den Rand des Bettes. Er griff nach einer, wie es aussieht aus Metall gefertigte, Prothese. „Warte, ich helfe dir dabei.“, Timo hockt sich vor seinen kleinen Bruder und half beim Anziehen der Prothese. Der Rothaarige sah dem Älteren zu. Als Timo fertig war, lächelte sein kleiner Bruder und stand auf. Er konnte schon recht gut laufen. Der 5 jährige verließ den Raum. Sein großer Bruder aber setzte sich auf das Bett und wartete einige Momente ab bevor er seinem Bruder folgte.

Brandon war in die kleine Küche gegangen und hatte sich etwas zu essen genommen. Ein paar Früchte, wie fast jeden Tag. Timo brachte sie immer von seinem Halbtagsjob mit. Er arbeitete als Jäger. Der Rothaarige hatte sich immer gefragt warum sein älterer Bruder Tiere tötete. Timo liebte, wie der Jüngere, Tiere und Pflanzen. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, Timo töten zu sehen. Jedenfalls bei Tieren konnte er das nicht.

Manchmal brachte sein Bruder noch Tiere mit nachhause. Das passierte aber recht selten. Darüber war der rothaarige Junge nicht sehr erfreut. Brandon blieb aber auch keine Zeit mit den Tierchen zu spielen. Er machte sich jeden Morgen auf und sammelte Kräuter. Wenn Timo von seinem Job wiederkam, machte er seinem Bruder immer etwas zu essen. Brandon liebte Timos Essen. Er wusste nicht warum. Sein Bruder hatte eine eigene Art dieses zu zu bereiten. Es machte dem Jungen immer Spaß seinem Bruder zuzusehen. Timo meinte einmal, dass man nicht durch gucken sondern durch anpacken etwas lernt. Das hatte Brandon dann getan. Nun half er dem Älteren immer beim Essen zubereiten. Der 5 jährige stellte fest, dass das Essen so viel besser schmeckte.

Mit der Zeit wurde Brandon älter und stärker. Timo lehrte ihm die Schwertkunst und alles das, was er selbst konnte. Der ehemals kleine Junge ging nun mit seinem großen Bruder Jagen. Es machte ihm nun nichts mehr aus Tiere sterben zu sehen. Er sagte immer zu sich, dass sie nur das nehmen würden, was sie zum Leben brauchten und das stimmte. Und dann kam dieser eine Tag, an dem sich das Leben des rothaarigen jungen Mannes auf einen Schlag ändern sollte.

Es war eines morgens im Herbst, Jahr 716. Brandon wachte, wie jeden Morgen, recht früh auf. Es war komisch, weil Timo ihn immer weckte. Das Haus war still. Er stand auf und ging, wie gewohnt, in die Küche. Die Nacht hatte er wieder einen Traum gehabt. Er war nicht sehr schön gewesen. Selbst wenn der junge Mann nun daran dachte, lief ihm ein eiskalter Schauer dem Rücken runter.Er hasste das. Furchtbar. Mit der Zeit wunderte er sich, warum Timo noch nicht aufgestanden war. War seine älterer Bruder etwa ohne ihn losgezogen? Seltsam. Das tat er sonst nie. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte sich Brandon dazu durchringen in das Zimmer seines Bruder zu gehen und nach ihm zu schauen. Er betrat das Zimmer des Älteren und sah sich um. Das Bett war leer. Ein Zettel lag auf der Bettdecke. Das ganze Zimmer war durchwühlt und verwüstet. Brandon wunderte sich. Sonst hatte sein Bruder immer Ordnung gehalten. Er ging zum Bett und nahm den Zettel. Er lass was darauf stand und konnte seinen Augen nicht trauen. Er ließ den Zettel fallen und fiel auf die Knie...



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