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Thinking about those Days

von

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Kapitel 1: Besuch

Möp
 

Hier ist auch schon das erste Kapitel.

Ach ja, ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich mich durch Halco habe inspirieren lassen, es geht eigentlich um eine Szene, die ich toll fand und mit der ich diese Story praktisch kreiert habe. Also dank ihr ist mir die Idee zu dieser Geschichte gekommen und auch dank dem Lied "Time" von Hans Zimmer. Ich hoffe es wird euch doch gefallen und vergesst nicht, ich freue mich wirklich sehr über jeden Kommentar, der mir da gelassen wird. Und ja ich weiß, es sind weitaus mehr als 4000 Worte geworden. xD Ich konnte nicht anders. T_T
 

Also wie schon vorher erwähnt, ihr bekommt alle nur mit, was Iruka auch mitbekommt. :) (Ich kann euch verraten, es ist schwer so zu schreiben, wenn man weiß, was die anderen Charaktere denken und was nicht. xD Man rutscht schnell wieder in die allwissende Schreibweise rein. )
 

Naja, dann wünsche ich euch nun viel Spaß beim schmökern.
 

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Kapitel 1: Besuch
 

Iruka war geschockt gewesen, als er erfahren hatte, dass Naruto Kakashi als Lehrer bekam. Es war nicht so, dass er den Jounin nicht leiden konnte, er hatte schließlich immer mal wieder etwas mit ihm zu tun gehabt und er war damals auch schon öfters mit ihm auf Mission gewesen. Trotzdem war er recht ungern mit ihm unterwegs. Er kam sich da immer so nutzlos vor. Oft genug kam er verletzt oder derart beschmutzt zurück, während Kakashi nahezu nichts hatte, als hätte er nur einen kleinen Spaziergang gemacht. Es wirkte immer so, als sei der Lehrer zu unfähig für alles, besonders wenn sie zusammen durch das Haupttor des Dorfes zurückkamen. Iruka schlurfte natürlich dreckig, leicht verletzt und erledigt neben Kakashi dahin, der selbstverständlich wie immer, mit einer Hand in der Hosentasche und in der anderen sein orangenes Buch haltend, fröhlich daher schlenderte.
 

Das silberhaarige Genie des Dorfes musste sich echt immer wie ein Babysitter vorkommen. Aber er sagte nie etwas dazu, oder aber gab irgendwelche abfälligen Kommentare von sich. Er schien immer relativ gelassen, bzw. guter Laune zu sein. Zumindest schenkte er ihm immer ein fröhliches Lächeln, wenn Iruka ihn betrachtete und Kakashi sich wohl seines Blickes bewusst wurde. Er wusste einfach nicht, wie er den Mann einschätzen sollte. Machte er sich nur lustig über seine Teamkameraden, oder aber war es ihm wirklich egal und er nahm es wie es kam, oder … er akzeptierte sie so wie sie waren und versuchte nur alle zu beschützen.
 

Iruka kannte seine Vergangenheit und wusste, was alles passiert war. Der letzte Hatake hatte sich wirklich so sehr verändert im Gegensatz zu früher. Als sie noch Kinder waren, kannte er ihn auch nur als starken, unnahbaren, regelversessenen Shinobi. Aber seitdem seine Teamkameraden und sein Sensei gestorben waren, hatte er nahezu eine hundertachtzig Grad Wendung gemacht. Er war aufgeschlossener, toleranter und für ihn stand Teamwork an oberster Stelle. Seitdem hatte er auch nie wieder einen Teamkameraden im Stich gelassen, zumindest lauteten so die Gerüchte.
 

Und jetzt wurde er mal eben Sensei von Naruto, Sakura und Sasuke. Iruka dachte schon, das währe das Ende für die drei, immerhin kannte er Sasuke und Naruto nur zu gut, die beiden konnten nicht mal einen Tag, geschweige denn 1 Stunde ohne Streiterei auskommen. Wie oft hatte er sie damals dafür zusammenstauchen müssen. An Teamwork war bei den zwei Jungen nicht mal im entferntesten zu denken. Eigentlich hatte der Lehrer ihr Schicksaal schon besiegelt gesehen und dann kam es so, wie er es niemals hätte erwartet. Von allen Teams, die Kakashi bis jetzt unterstellt worden waren, hatten gerade die drei es geschafft. Sie hielten sich eben nicht an die Regeln und kümmerten sich um ihre Teamkameraden und genau das wollte Kakashi sehen. Er wollte sehen, wie sich die Genin entscheiden würden, wollte sehen, dass sie füreinander da waren.
 

Iruka war sehr stolz auf seine ehemaligen Schüler, besonders auf Naruto, schließlich war es seine erste Klasse gewesen, die er unterrichtet hatte und zu dem Blondschopf hegte er eh eine besondere Verbindung, immerhin war er für ihn wie ein kleiner Bruder. Ja er war mächtig stolz. Nicht nur auf die drei, auch auf alle anderen, die großes in ihren Teams leisteten. Besonders über die Veränderung ihrer Beziehungen zu Naruto war er stolz. Sie akzeptierten ihn und sahen ihn über die Jahre hinweg als Freund an. Der Junge hatte sich ihre Akzeptanz hart erkämpft und hatte sie schließlich verdient. Er hatte es allen bewiesen, dass auch er zu etwas nütze war und nicht nur als Gefäß des Kyuubi dienen konnte.
 

Er war so froh gewesen, auch wenn er anfangs ebenfalls Naruto die kalte Schultern gezeigt hatte, es aber schließlich auch einsah und von da an zu dem Jungen stand, fiel ihm dennoch ein Stein vom Herzen, als er den Wandel aller beobachten konnte.

Zu gut erinnerte er sich noch an alles. Damals war er zum Lehrer für Narutos Klasse eingeteilt worden und er wollte sich erst weigern, aber wenn ihn schon der Sandaime persönlich darum bat, da er ihn für den richtigen hielt, hatte er keine große Wahl gehabt. Er war damals so unsicher, wusste nicht, wie er mit dem Jungen umgehen sollte. Erst hatte er es mit Ignoranz versucht, was ihm einer seiner Kollegen geraten hatte. Aber irgendwie kam er damit nicht klar. Besonders als Naruto ihn total verzweifelt auf dem Friedhof angeschrien hatte, dass er kein Störenfried und kein Schädling war, sondern eine Person, ein menschliches Wesen mit dem Namen Naruto Uzumaki, war ihm sein Fehlverhalten deutlich geworden.
 

Damals hatte Kakashi ihm geholfen und ihm bei seinem Problem, wie er mit Naruto umgehen sollte, zugehört und Ratschläge gegeben. Der Lehrer hatte praktisch in einer Zwickmühle gesteckt und nicht mehr weiter gewusst, immerhin steckte in dem Jungen der Kyuubi, der am Tod seiner Eltern schuld war.

Er erinnerte sich gerne an dem Moment, wo sie zusammen auf der Bank am Straßenrand gesessen hatten und er dem Jounin von seinem Problem erzählt hatte. Iruka war ganz geschockt gewesen, als der Silberhaarige ihm erzählte, dass seine Augen deswegen so leer wirken würden. Der Mann hatte ihm gesagt, dass sie damals regelrecht gefunkelt hatten, wo er beim Sandaime darum gebeten hatte, Lehrer an der Akademie werden zu dürfen, um den Willen des Feuers weiter zu tragen.
 

Dann hatte er ihm gesagt, dass er anderen sein Herz öffnen musste, damit sie ihm auch ihr Herz öffnen würden, aber Iruka wollte diese Tatsache einfach nur vergessen, obwohl sie so simpel und einfach war. Er hatte einfach das Problem mit dem Zwist gehabt, da Naruto zwar für den Tod seiner Eltern nichts konnte, aber der Kyuubi in ihm versiegelt war. Kakashi hatte ihm deutlich gemacht, dass er es als Prüfung sehen sollte, die der Sandaime ihm auferlegt hatte. Danach hatte der Jounin ihn einfach sitzen lassen und war verschwunden. Es dauerte noch etwas, bis der Lehrer verstanden hatte, was er ihm versucht hatte zu sagen.
 

Als er Naruto damals vor feindlichen Shinobis retten wollte und Hals über Kopf seine Klasse sich selbst im Selbststudium überlassen hatte, hatte ihm schließlich Kakashi geholfen den Jungen zu retten. Danach hatte er endlich verstanden, wie er Naruto gegenüber handeln sollte. Er hatte sich dazu entschlossen ihm offen und ehrlich gegenüber zu treten.

Er hatte sich wieder daran erinnert, warum er Lehrer werden wollte und hatte so wieder zu sich selbst gefunden. Er hatte beschlossen alle Vorurteile wieder abzulegen und so zu Handeln, wie er eben war. Freundlich, zuvorkommend, wenn auch manchmal leicht reizbar und aufbrausend.
 

Er dankte dem Silberhaarigen dafür sehr. Er und der Sandaime hatten dafür gesorgt, dass er seinen Weg wieder gefunden hatte. Er hatte in der Zeit, in der er Narutos Klasse unterrichtete, leider dann nicht mehr sehr viel mit dem Jounin zu tun, aber da Naruto und Iruka sich so nahe standen, ja schon fast Vater und Sohn sein konnten, hatte er schließlich wieder mehr Kontakt zu dem Jounin, eben weil Naruto ihm zugeteilt worden war.

Von da an entwickelte sich langsam auch alles. Zuerst hatten sie sich zwar noch nicht oft gesehen, aber mussten sich unweigerlich wegen Naruto ab und an treffen.
 

Später, als das Chuninexamen stattfand und Kakashi sein Team dazu anmeldete, flippte der Lehrer fast aus, er konnte es einfach nicht verstehen, immerhin wusste er, wie Naruto agierte und er selber empfand den Blondschopf noch nicht als bereit. Das war schließlich auch der Zeitpunkt, wo er und Kakashi einen großen Streit hatten, in dem ihm der Jounin sagte, dass er sich da raus halten sollte, denn die drei waren seine Untergebenen und Iruka habe nichts mehr mit ihnen am Hut. Auf Irukas Zweifel hin, hatte der Sandaime eine Vorprüfung vorgeschlagen, die alle Genins durchlaufen mussten. Der Lehrer hatte für sich selbst entschlossen die Schüler einer kleinen Prüfung zu unterziehen, die sie auch allesamt geschafft hatten und ihn schließlich zufrieden stellten. Später am Abend berichtete er Kakashi seine Beobachtungen und sie verbrachten noch einige Zeit auf dem Dach des Hauses auf dem er den Jounin gefunden hatte. Zusammen genossen sie die abendliche Sommerluft und unterhielten sich das erste Mal über belanglose Dinge und natürlich auch die Chuninprüfung.
 

Von da an, hatten sie sich mehr oder weniger angefreundet.
 

Dann war es plötzlich soweit, dass Naruto auf Trainingsreise mit Jiraya ging und nach ungefähr 3 Jahren zurück kam. In diesen 3 Jahren hatten Iruka und Kakashi geglaubt, es würde alles wieder so sein wie früher, da sie ihre Beziehung zueinander nur wegen Naruto hatten. Er verband sie beide irgendwie, aber zu ihrer Überraschung änderte sich nichts. Es blieb so wie es war, sie trafen sich immer noch ab und an wenn es die Zeit zu ließ und hatten einige ihrer Angewohnheiten beibehalten.
 

Iruka konnte nicht wirklich sagen, was es zwischen ihnen war, aber er wollte es nicht mehr missen. Oft kam Kakashi auch einfach unangekündigt bei ihm vorbei und lud sich praktisch selbst zum Essen ein. Der Lehrer hatte ihm immer wieder gesagt, dass er nicht für seine Mahlzeiten verantwortlich war, hatte ihm auch schon ab und an oft mal die Tür vor der Nase zugeschlagen und genauso war es heute wieder.
 


 

Iruka stand gerade am Herd und kochte sich ein Curry. Er hatte heute einen anstrengenden Tag hinter sich und hatte beschlossen sich selbst mit etwas gutem zu belohnen. Während er probierte, ob es seinem Curry noch an etwas mangelte und es aufgrund dessen noch etwas nachwürzte, ehe er es noch etwas köcheln ließ, damit sich der Geschmack besser entfalten konnte, dachte er über die letzten Tage nach.

Seine Klasse war heute wieder sehr laut gewesen, aber dennoch für ihr eigentliches Potential in dieser Hinsicht relativ ruhig. Tsunade wurde wie immer mit Arbeit nur so überhäuft und erst letztens hatte sie sich heimlich aus dem Staub gemacht um wieder ihrer Spielsucht nachzugehen. Diesmal war aber nicht er der Leidtragende, sondern Kotetsu und Izumo, die ihr hinterhergeschickt worden waren. Er selber befand sich zum Glück gerade in seiner Klasse.
 

Team 10 war gerade auf einer Mission, genauso Team 8. Naruto, Sai und Sakura benahmen sich wie immer. Sie waren zwar gerade im Krankenhaus und kurierten ihre Wunden von der letzten Mission aus, aber Sakura würde auf die beiden Jungens schon gut Acht geben, immerhin hatte sie nur einige Kratzer davon getragen. Gai hatte heute mit seinem Schüler Lee wieder irgendeine komische Trainingseinheit durchgezogen, die mehr als nur Fragwürdig war. Sie hatten sich jeweils einen Arm auf den Rücken gebunden, Gai den rechten und Lee den Linken. Ihre Oberarme haben sie wiederum aneinander gebunden, so dass sie praktisch wie Siamesische Zwillinge umher liefen. So wollten sie wie beim Partnerlauf, wo man jeweils ein Bein mit dem des Partners zusammen band, Konoha 200 mal umrunden, nur eben auf den Händen. Der Lehrer fand diese Trainingsmethode äußerst suspekt, aber er mischte sich da nicht ein, er hatte angst, er müsse es dann auch noch ausprobieren.
 

Iruka jedenfalls hatte gerade seine Klasse draußen unterrichtet und hatte das Schauspiel beobachten dürfen, als die beiden Gestalten an der Akademie vorbei liefen. Zu seinem Pech hatten sie ihn entdeckt und angesprochen. Dadurch war seine Klasse auch wieder neugierig geworden und hatte sich um die beiden Deppen herum versammelt. Das war ja noch halb so wild, aber als Gai schließlich anfing eine seiner Jugend und Kampfgeist Triaden von sich zu geben, schaffte er es auch noch einige Kinder zu begeistern, die darauf Iruka auch nach solchen Trainingsmethoden ausfragten. Es hatte einiges an Zeit gedauert, die Kinder wieder zu beruhigen, aber ein gutes hatte es. Sie nahmen ihr Training irgendwie ernster, nachdem der schräge Jounin und sein Lieblingsschüler dagewesen waren. Nun ja, schließlich kamen die Zwei noch öfters vorbei und ermutigten seine Schüler zusehends. Kinder waren doch echt noch so einfach zu begeistern.
 

Nach der Akademie hatte der Lehrer noch eine anstrengende Einheit im Missionsbüro hinter sich gebracht. Schließlich hatte er auch den Tag irgendwie überstanden und freute sich nun sehr auf sein wohlverdientes Abendessen, trotzdem hatte er aber ein ungutes Gefühl. Er konnte es nicht genau sagen, was es war. Irgendwie hatte er die Leise Ahnung, dass noch etwas am heutigen Tag fehlte, nur er wusste nicht was.

Noch einmal probierte er sein Curry und musste feststellen, es war fertig. Gerade als er das Probeschälchen von seinem Mund nahm, schellte es auf einmal an der Tür. Weil er immer noch so in Gedanken war, fiel ihm fast vor Schreck die Schale aus der Hand und währe beinahe im Topf gelandet, worauf das Curry in alle Richtungen geflogen währe.
 

Er hatte im letzten Moment das Schälchen noch in einer Zirkusreifen Jonglieraktion zwischen seinen Händen hin und her geworfen, ehe er es wieder sicher zwischen den Fingern hatte.

Aufatmend legte er es auf seine Küchenzeile und stützte seine Hände auf den Tresen ab, um seinen eben bekommenen Herzkasper zwei kurze Sekunden zu gönnen um sich zu beruhigen, dann begann er sich seine Kochschürze abzunehmen und legte sie auf eine freie Fläche seiner Küche. Zur Sicherheit stellte er noch den Herd aus, damit sein Essen nicht noch anbrannte und wollte sich gerade auf den Weg zur Tür machen, als es zum wiederholten Mal schellte, was ihm schon ein nervöses Augenzucken bescherte.

„Ich bin ja sofort da Moment!“ Rief er auf dem Weg, ehe er an seiner Haustür ankam und sie öffnete.

Als er sie geöffnet hatte, wusste er was er vergessen hatte und er wusste warum sich ein ungutes Gefühl in seinem Innern breit gemacht hatte.
 

„Guten Abend Iruka-sensei!!!“ Trällerte eine allzu bekannte Stimme und ein mehr als nur freundlich lächelndes Gesicht begrüßte ihn. Nun ja zumindest das was davon zu sehen war. Es stand niemand anderes als Kakashi Hatake vor seiner Tür und versprühte mehr als nur leichte Fröhlichkeit. Irgendwie wirke der Jounin auf diese Art sehr beängstigend auf den Lehrer, weshalb er rein aus Instinkt heraus die Tür schon wieder ein Stück zu zog und den Mann skeptisch beäugte.
 

Er stand in seiner gewöhnlichen Shinobi Kluft vor seiner Wohnung und erwartete offensichtlich irgendwas von ihm.

„Gibt es irgendetwas was du möchtest?“ Fragte er skeptisch und war auf alles Mögliche gefasst. Der Jounin war einfach unberechenbar, weshalb Iruka zum Selbstschutz die Tür noch einige Millimeter weiter zu schob. Doch der Mann begann darauf nur leicht zu lachen und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, während er die andere Hand leicht hob um seine Aussage zu unterstützen.
 

„Nun ja weist du … ich dachte mir … es ist bald Essenszeit bei dir zuhause und ich hatte gehofft …“ Weiter kam der Silberhaarige nicht mehr, denn Iruka hatte ihm einfach die Tür vor der Nase zugeschlagen, worauf nur ein erschrockener Ausruf von der anderen Seite der nun geschlossenen Tür zu hören war.

„Aber Iruka Sensei!!!“ Jaulte es vor der Tür, wie ein rausgeworfener Hund.

„Tut mir leid aber ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich nicht verantwortlich für deine Mahlzeiten bin! Ab und an solltest du …“ Iruka wirkte leicht verärgert, kam aber nicht weiter mit seiner Moral predigt, da er plötzlich etwas in seinem Rücken spürte und erschrocken herum fuhr.
 

Entsetzt verzog er sein Gesicht und stieß einen überraschten Laut aus. Denn Kakashi stand auf einmal hinter ihm, so als ob er ihn normal herein gebeten hätte. Mit dem Rücken zu ihm und zog er sich gerade seine Schuhe aus, während er fröhlich ein Liedlein summte und mit sich selber sprach.

„Ich frage mich was es heute gibt mhhh riechen tut es gut….“ Damit stiefelte er einfach los und ging zielstrebig den kleinen recht kargen Flur hinunter in Richtung Küche.
 

Iruka stand derweil total versteinert und Fassungslos an der Tür und hatte dem Silberhaarigen nur entsetzt hinterher gesehen. „Wie … wie hat er …?“ Aus der Küche kamen derweil freudige Rufe des anderen Mannes. „WOW! Es gibt Curry! Lecker! Iruka-sensei du bist der beste!“ Nach den Worten war der Lehrer nahezu Sprachlos und er ließ seine Schöpfkelle fallen, die er gar nicht bemerkt hatte, dass er sie mit zur Tür genommen hatte. Mit einem klackernden Geräusch landete sie auf dem Boden und hinterließ einen kleinen Curryfleck auf diesem.

„Iruka Sensei? Kommst du, es wird sonst noch kalt!“ Kam es erneut aus der Küche. Und Iruka konnte schon die typischen Geräusche vernehmen, wenn der Tisch gedeckt wurde.

»Er hat es schon wieder getan …« Irgendwie passierte das sehr oft in letzter Zeit und er fragte sich, ob der Jounin überhaupt noch irgendwo anders was essbares zu sich nahm.
 

Seufzend wischte er sich einmal mit der Hand durch sein Gesicht und stöhnte genervt auf.

Dann bückte er sich zu seiner Kelle und stapfte zurück in seine kleine Wohnküche. Um den Klecks im Eingang würde er sich gleich kümmern.

Als er dort ankam, war der Tisch schon beinahe vollständig gedeckt. Und Kakashis Weste hing über der Lehne von Irukas kleiner Couch die im Zimmer stand.

„Wenigstens machst du eine Kleinigkeit für deine Mahlzeiten … auch wenn du dich immer selbst einlädst!“ Iruka beäugte den Jounin, der ihn einfach gekonnt ignorierte und in seinem Kühlschrank wühlte.
 

„Whoaa Iruka du hast ja Lemon!“ Kakashi holte eine große Flasche der gelben sauren, Vitamin C haltigen Limonade heraus und schüttete ihnen beiden ein Glas davon ein. Der Lehrer wusste sehr wohl, dass der Jounin Süßes nicht mochte, aber diese saure Limonade jedoch ließ der Jounin sich doch schon mal gerne schmecken.

Iruka gab auf, er würde den Mann eh nicht mehr aus seiner Wohnung bekommen, außer es würde ein neuer Teil des Icha, Icha Paradies verkauft werden und das genau erst jetzt und heute.

Irgendwie war der Mann heute sehr fröhlich drauf, er konnte aber nicht sagen warum.
 

Er beobachtete ihn, wie er sich an seinen Tisch setzte und auf einmal wie der liebste und bravste Mensch dort saß, während er ihn einfach nur abwartend anlächelte. Iruka verstand sofort worauf er wartete und seufzte, während er zu Spüle schritt und die Kelle reinigte, ehe er zum Reiskocher lief und auf einen Teller, den er unterwegs vor Kakashi wegnahm, zwei große Löffel des gekochten Reises häufte. Dann ging er zum Topf und füllte eine große Kelle des Currys neben den Reis, ehe er den Teller wieder vor den Mann stellte, der artig darauf wartete, dass er das gleiche mit seinem eigenen Teller machte. Zum Glück hatte der Braunhaarige schon von vornherein etwas mehr gekocht, anscheinend hatte er es unbewusst Gefühlt, dass ihm der Jounin heute noch besuchen würde.
 

Nach wiederholen der Prozedur des Essenauffüllens setzte er sich und bedachte den Silberhaarigen noch einmal mit einem recht wenig begeisterten Blick, nahm aber dann sein Besteck und musste leicht grinsen. Würde Kakashi aber jetzt nicht hier sein würde er diese Aufdringlichkeit vermissen, nein nicht diese Aufdringlichkeit, sondern den Mann. Er gehörte schon wie Naruto mittlerweile zu seiner Familie. Er dachte jedoch nicht weiter darüber nach und lächelte den Jounin an.
 

„Itadakimasu!“, wünschte er ihm schließlich.

„Itadakimasu!“ Kakashi lächelte nun auch und zog sich seine Maske herunter. Für sie beide war das nichts neues, der Jounin machte daraus nur bei den jüngeren Generationen ein Geheimnis, bzw. bei denen die ihn nicht kannten. Aber Iruka und die anderen, die viel mit Kakashi zu tun hatten, kannten alle sein Gesicht. Trotzdem war es für den Lehrer immer wieder ein Highlight, es zu sehen, da es doch sehr selten war. Nun ja er sah es öfters als die anderen, schon alleine dadurch, dass der Mann sich immer selber einlud und oft auf einmal auf seiner Matte stand.
 

Während der Mann offensichtlich das von Iruka gekochte Essen genoss, konnte der Lehrer wieder einmal sein Gegenüber studieren. Sein Gesicht war ebenmäßig, kein Makel war zu sehen und das kleine Muttermal an der linken Seite seines Kinns, entstellte ihn keinesfalls. Der Mann war einfach eine Augenweide. Während der Lehrer seine Augen nicht von ihm nehmen konnte, bemerkte er den Blick des Jounins , der plötzlich auf ihm lag. Fragend sah ihn der Silberhaarige an, während dieser sich einen Löffel des Currys in den Mund schob.
 

Sichtbar hoben sich verwundert silberne Augenbrauen und der Lehrer konnte regelrecht sehen, wie Kakashi gerade offensichtlich aus ihn schlau werden wollte, nahm es aber nicht wirklich war, weshalb er auf den fragenden Blick nicht reagierte.

„Ist alles in Ordnung Iruka-sensei?“ Kam schließlich die Frage vom Älteren, der gerade seinen letzten Löffel Curry runtergeschluckt hatte. Die Frage riss den Lehrer auch spontan wieder aus seiner unbewusst genaueren Musterung des Silberhaarigen, worauf er erst jetzt bemerkte, dass dieser seine Blicke wohl bemerkt haben musste. „Äh äh…“ Iruka wurde knall rot im Gesicht und kleckerte durch seine fahrigen Bewegungen mit seinem Curry auf den Tisch, welches ihm vom Löffel gerutscht war.
 

„Äh ja es ist alles in Ordnung. Haha, ich war ein wenig in Gedanken, weißt du der Tag war doch sehr anstrengend.“ Versuchte er sich aus der Situation zu retten.

„Ich habe schon von Gai gehört, das er deine Schüler wohl motiviert haben soll. Er war sehr stolz auf seine Ausstrahlung auf die Kinder.“ Kakashi musste nun auch schief grinsen und begann damit seinen Teller weiter leer zu löffeln.

„Und wie! Aber die andere Hälfte hatte erhebliche Zweifel, besonders, dass so jemand Jounin werden konnte.“ Iruka musste lachen.
 

„Ja Gai ist schon speziell.“ Kakashi musste auch einen kurzen belustigten Laut von sich geben.

»Nicht nur er.« Dachte sich Iruka, wahr aber froh über den Themenwechsel.

„Aber sonst währe er nicht Gai. Dein Curry ist übrigens wirklich gut. Es schmeckt hervorragend!“ Der Jounin schaufelte sich gerade den letzten Löffel in den Mund und hielt dem Chunin seinen leeren Teller vor die Nase, dabei grinste er ihn nur lieb an. „Nachschlag bitte.“ Mit seiner Zunge leckte er sich noch einmal über die Lippen und leckte sich sogar seinen Daumen ab, da er beim Teller überreichen in der Soße gelandet war. Iruka konnte nicht anders als den Mann verwundert anzusehen und leicht zu erröten. Das Bild war einfach zu niedlich welches der sonst so gefährliche Mann abgab. Noch dazu klebte ihm etwas Reis am rechten Mundwinkel.
 

»Er weis gar nicht, wie niedlich er … IRUKA WAS DENKST DU DA!« Ermahnte er sich selber in Gedanken. Um sich nicht dieser Blöße zu geben stand er auf, um noch einmal den Teller des Mannes zu füllen. „Du hast übrigens etwas Reis am rechten Mundwinkel.“

Sagte er während er das Curry neben den Reis füllte.
 

„Oh.“ Kakashi fühlte direkt danach und entfernte es, als er es bemerkte.

„Danke, aber ich kann mich bei der guten Küche von dir einfach nicht zurückhalten. Es schmeckt immer wieder hervorragend!“ Wieder lächelte der Mann und Iruka musste den Impuls unterdrücken, nicht seinen Kopf gegen die nächstbeste Wand zu schlagen. Der Mann war gerade einfach zu viel für ihn, aber dann fing Kakashi einfach an über Belangloses mit ihm zu reden, dabei beruhigte sich der Braunhaarige allmählich wieder und es herrschte nahezu eine friedliche Stimmung. Schlussendlich kamen sie auf das Thema von Kakashis Mission, von der er erst vor kurzem zurück gekommen war.
 

„Nun ja es war eben das übliche. Nur Naruto hat daraus wieder eine beinahe Katastrophe gemacht.“ Kakashi musste lachen.

„Ja das hört sich nach Naruto an. Aber Hauptsache, es ist nichts schlimmeres passiert.“

„Nein nein, es ist alles in Ordnung, nur Naruto war etwas unvorsichtig, als er Sai aus einer Gefahrenzone geholt hatte und hatte dadurch einen größeren Kratzer abbekommen. Meiner Meinung nach bräuchte er auch nicht damit im Krankenhaus bleiben, das kann er auch zuhause auskurieren, aber du kennst ja Sakura.“ Iruka nickte nur auf diese Aussage hin.
 

„Und was ist mit dir?“ Fragte der Lehrer trotzdem nach.

„Nichts Erwähnenswertes.“ Der Jounin winkte ab.

„Wenn du sagst nichts Erwähnenswertes, haben andere schon ihren Kopf unterm Arm.“ Irukas Blick lag tadelnd auf den Mann, der erschrocken zusammen zuckte.

„Nein diesmal nicht, das kann ich zuhause kurieren und du siehst doch, es geht mir ganz gut.“ Versuchte er Iruka zu beruhigen. „Ich habe außerdem auch nicht viel Zeit um mich auszukurieren, ich muss morgen schon wieder los.“

„Aber ihr seid doch gerade erst zurück gekommen.“ Iruka schien sehr überrascht.
 

„Ja aber du weist doch, wenn man so beliebt ist wie ich.“ Kakashi grinste und Iruka verzog sein Gesicht, während er sich zu dem Silberhaarigen hinüber beugte und ihn mit einem Blick bedachte der seinesgleichen suchte, während er ihn gegen die Stirn tippte. „Das hättest du wohl sehr gerne!“

„Ist es nicht so?“ Kakashi zwinkerte Iruka einmal vielsagen zu, was den Lehrer gleich wieder aus der Bahn warf und irritiert zurück schrecken ließ. Leicht errötend wich der Lehrer noch ein Stück unbewusst zurück, ehe sich ihre Augen trafen und Iruka verspürte den Drang zu verschwinden. Irgendwie fühlte er sich ertappt, aber er wusste nicht bei was. Kakashi schien jedoch nur einen Spaß gemacht zu haben und sah ihn nun irritiert an.
 

„Alles in Ordnung?“ Auf die Frage hin fing sich der Lehrer wieder. Er hatte einfach keine Ahnung warum er so reagiert hatte. Der Jounin wollte ihn bloß necken, aber irgendwie hatte er einen empfindlichen Nerv getroffen, von dem der Lehrer nicht einmal Ahnung hatte, dass er ihn überhaupt besaß. Er musste zwei mal tief Luft holen um sich aus seiner aufsteigenden Ratlosigkeit heraus zu holen und normal mit dem Jounin um zu gehen.

„A … alles in Ordnung.“ Versuchte er seine Stimme so fest klingen zu lassen, wie er konnte, was den Jounin aber nur eine Augenbraue hochziehen ließ, ehe er zu Iruka herüber rückte.
 

„Du wirst ja nicht Krank oder?“ Besorgt hob er eine Hand und fühlte Irukas Wange und Stirn ab. Iruka wurde wieder aus der Bahn geworfen. Er brachte keine wirklichen Laute heraus und seine Atmung beschleunigte sich etwas.

»Was ist nur los mit mir?« Auf einmal spürte er Kakashis Hand in seinem Nacken, er hatte gar nicht mitbekommen, wie sie dahin gewandert war. Mit einer fließenden aber sanften Bewegung wurde er nach vorne gezogen und spürte keine Sekunde später die Lippen des Mannes an seiner Stirn. Wie als würde alles um ihn herum zersplittern, riss er erschrocken die Augen auf und Starrte auf die Tischplatte vor sich. Eine gefühlte Ewigkeit lagen die Lippen des Mannes an seiner Stirn, ehe sie sich wieder entfernten und der Jounin ihn beruhigend ansprach.

„Nein Fieber hast du keines.“ Iruka starrte einfach nur auf die Tischplatte und musste sich erst einmal sammeln. Trotzdem drangen die Worte weiter zu ihm durch und aus der kurz stockenden Bewegung des Jounins, zumindest von dem Teil des Jounins, den Iruka aus seiner Position erkennen konnte, hatte er unbewusst lesen können, dass der Mann ihn nun wohl gänzlich irritiert ansehen musste.
 

„Iruka- Sensei?“ Der Lehrer reagierte immer noch nicht.
 

„Hey Iruka-Sensei?!“ Der Lehrer fühlte sich wie versteinert. Er wusste nicht, was es war, aber irgendwas hinderte ihn gerade daran einfach seine Umwelt vernünftig wahrzunehmen. Er bemerkte nur ab und an einen Schatten, der immer vor seinen Augen hin und her flog, wie als würde ein Vogel vor seinem Gesicht hin und her fliegen, der sich nicht für eine Richtung entscheiden konnte. Unaufhörlich brannte sich das Gefühl der Lippen, die ihn soeben federleicht an der Stirn berührt hatten, in sein Innerstes ein.

Kakashi hatte wirklich seine warmen weichen ...
 

Mit einem mal hörte er ganz deutlich seinen Namen in seinen Ohren wiederhallen, wie als wenn er von einen echt penetranten nervigen Wecker aus seinen Tiefschlaf gerissen wurde. Schnell hatten seine Augen auch das Flugobjekt erfasst, welches vor seinem Gesicht hin und her flog und sich nicht entscheiden konnte. Es handelte sich dabei um Kakashis Hand, die hin und her wedelte, mit der der Jounin offensichtlicher Weise seine Aufmerksamkeit zurück gewinnen wollte. Sorge konnte Iruka in seinen Augen aus machen, die ihn auch erst stocken ließ, aber dann traf ihn der Fakt, dass Kakashi ihn gerade praktisch einen Kuss auf die Stirn gedrückt hatte, erneut hart. Typisch für sein Gemüt, wusste der Lehrer nicht wie er reagieren sollte, er schwankte zwischen Flucht, erröten, stottern, schreien und diversen anderen Gefühlen, sowie Reaktionsmöglichkeiten, die sich gerade wie bei einer Massenpanik anstauten, hin und her. Schlussendlich wählte er den einfachsten Weg, er fuhr aus der Haut.
 

Erschrocken rutschte Kakashi ein Stück von dem Mann weg und sah ihn irritiert an, als er los legte.

„Wie kannst du so etwas tun?! WAS DENKST DU DIR DABEI!?“ Iruka brauste auf, so wie nur er es konnte.

„Ähm, ich Sorge mich um einen Freund?“ Verschmitzt grinste Kakashi und schien so, als wüsste er nicht so recht wie er nun auf den Lehrer reagieren sollte, der gerade leicht überfordert war.

Deutlich konnte Iruka erkennen, dass der Ältere irgendwas wohl gedacht hatte, dessen Inhalt er lieber nicht wissen sollte, zum Glück für den Jounin, denn würde Iruka jetzt noch etwas zu hören bekommen, was ihn weiter anfachen würde, würde hier gleich die Apokalypse ausbrechen. Der Braunhaarige war schließlich unberechenbar, wenn er mit einer Situation überfordert war und nicht mehr weiter wusste, aber Kakashi musste ihn schon lang genug kennen um zu wissen, wann er etwas für sich behalten sollte.
 

„Woher nimmst du nur diese Vermutung, dass ich Krank sein muss?!“ Irukas Stimme war immer noch etwas lauter, worauf Kakashi nur zusammenzuckte und einmal fragend blinzelte.

„Nun ja, dein Gesicht ist so ... rot?“ Offen und ehrlich lachte er, nachdem er Iruka die Wahrheit gesagt hatte.

„DAS LIEGT AN DIR!! NUR WEIL DU SOLCH UNERWARTETEN DINGE TUST!“ Iruka schrie wieder, worauf Kakashi noch ein Stück zurück wich und mit Entsetzen im Gesicht den aufbrausenden Lehrer entkommen wollte.

„E … entschuldige … es war doch nur gut gemeint …“ Wollte er sich verteidigen.

„Ist gut jetzt lass uns nicht mehr darüber reden!“ Entschlossen die ganze Sache nun zu beenden, stand der Lehrer auf und räumte den Tisch ab, noch zu deutlich konnte er die verwirrten Blicke in seinem Rücken spüren. „Aber bist du sicher das alles in Ordn …“
 

„IST GUT JETZT!“ Iruka fuhr ihm einfach über den Mund, wusste er doch selber nicht was mit ihm los war. Vielleicht lag es ja an dem Curry, womöglich hatte er es zu scharf gewürzt oder so, oder eines seiner Gewürze war abgelaufen und hatte einen komischen Einfluss auf ihn. High durch abgelaufenes Gewürz, was eine Schlagzeile. Bei den Gedanken schüttelte er den Kopf.

Während er die Teller in die Spüle stellte, griff er schon mit der freien Hand nach den Gewürzen, die er benutzt hatte und sah auf das Verfallsdatum. Hier war offensichtlich alles in Ordnung. Seine Gewürze hatten noch einige Zeit bis es soweit sein sollte. Aber zur Sicherheit roch er einmal an ihnen und prüfte sie sogar geschmacklich, indem er sich immer etwas auf die Hand krümelte und es probierte.
 

„Ähm …“ Iruka vernahm zwar den fragenden Laut hinter sich, doch ignorierte er den Silberhaarigen total, auch die Verwirrung, die er an dessen Stimme heraushören konnte, schien ihn gerade nicht zu jucken, viel mehr war er damit beschäftigt herauszufinden, warum er so reagiert hatte.

„Ne die sind alle in Ordnung …“ Iruka sprach das mehr zu sich selber, als zu Kakashi.

„Ich habe nichts geschmeckt, ob irgendetwas nicht in Ordnung sein sollte. Dein Essen war wie immer fabelhaft. Ich wünschte ich könnte öfters dein gutes Essen genießen.“ Iruka ruckte aufgrund der Worte Kakashis harsch herum und bedachte ihn mit einem gefährlichen Blick, der seinem Opfer den Angstschweiß auf die Stirn trieb und es in seiner Bewegung, mit der er sich verlegen an der Wange kratzte, innehalten ließ. Deutlich konnte Iruka in seinem Blick eine einzige Frage lesen.
 

Was hatte er nur jetzt wieder falsch gemacht?
 

Trotzdem hielt es Iruka nicht auf, den armen Mann wieder anzupampen.

„DAS LIEGT NUR AN DEINER PERSÖNLICHKEIT!“ Motzte er durch den Raum und Kakashi guckte ihn an als währe er der Weihnachtsmann in Hawaiihemd und Sandalen.

„Hö?!“ Der Jounin schien jetzt gänzlich verwirrt, denn zu der einen Frage in seinem Blick, gesellten sich auf einmal noch zwei weitere dazu.
 

Hatte ihm der Lehrer nicht zugehört?
 

Was wollte er nun von ihm?
 

Iruka sog einmal scharf die Luft ein, ehe er auf den Jounin zu ging und kurz vor ihm zum stehen kam.

„Du machst immer was du willst! Und merkst manchmal nicht was du bei anderen damit auslöst!“ Iruka hatte ihn am Kragen gepackt und knurrte schon regelrecht.

„Irgendwie reagierst du heute sehr merkwürdig Iruka-sensei.“ Dabei hatte Kakashi seine Hände zum Schutz vor seine Brust gehoben.
 

Diese Worte erreichten dem Lehrer wieder und wie als hätte man einen Schalter umgelegt, ließ er den Jounin, den er sogar leicht angehoben hatte einfach los, worauf dieser auf den Boden plumpste.

„Oh … äh …“ Iruka blinzelte verwirrt und sah sich einmal um, ehe sein Blick auf den Mann vor sich fiel. Er wurde wieder rot. Ihm war die Situation äußerst peinlich. Normal würde er doch nicht so unkontrolliert handeln. Wie konnte er sich nur so aus der Bahn werfen lassen. Wenn er genau drüber nachdachte, hatte der Jounin nicht einmal viel gemacht.
 

Was zum Teufel war nur in letzter Zeit mit ihm los?!
 

„Entschuldige bitte. Ich weiß auch nicht, ich glaube ich hatte in letzter Zeit zu viel Stress und …“ Iruka sah beschämt zur Seite, spürte jedoch immer noch den recht fassungslos wirkenden Blick des Jounins auf seiner Haut. Wie sollte er sich jetzt nur geben, er war wieder einmal aus der Haut gefahren, dabei hatte der Jounin ihn doch nur ein Kompliment gemacht. Deutlich konnte Iruka spüren, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg, worauf er automatisch mit einem Finger über seinen Nasenrücken strich. Aus dem Augenwinkel sah er einmal verstohlen zu Kakashi um herauszufinden, warum dieser gerade nichts mehr sagte, als er sich aber nur einem merkwürdigen Blick gegenüber sah, den er nicht wirklich auf die Schnelle deuten konnte, ihn aber in die Kategorie "Ich klebe an dir und warte auf deine nächsten Worte" einordnete, fiel Iruka nur eines ein, was er machen konnte. Versuchen die peinliche Situation irgendwie zu überspielen und zu überstehen.

Es dauerte nicht lange, bis Iruka sich an den Jounin wandte und ihn entschuldigend, aber dennoch peinlich berührt mit geschlossenen Augen anlächelte und sich erneut peinlich berührt mit dem Zeigefinger über den Nasenrücken strich.
 

Aufgrund der geschlossenen Augen, hörte Iruka nur ein kurzes rascheln von Kleidung, was ihn interpretieren ließ, dass sich der Mann einmal kurz ruckartig bewegt haben musste, dennoch öffnete er seine Augen nicht. Auch als er durch seine trainierten Sinne hören konnte, wie Kakashi offensichtlich einmal schmatzte, warum auch immer, vielleicht um seinen vor Angst trockenen Mund zu befeuchten. Iruka interessierte es jedoch nicht weiter, also fuhr er endlich mit seinem Satz fort.
 

„ … der heutige Tag war doch reichlich anstrengend.“ Dann öffnete Iruka wieder seine Augen und konnte direkt beobachten, wie Kakashi keine Millisekunde später an ihm vorbei kroch und den Kühlschrank öffnete um die Limonade heraus zu holen und sich noch etwas in sein Glas zu gießen, das er gleich in einem Zug leer trank und tief Luft holte. Nun war der Lehrer an der Reihe verwirrt zu Blinzeln, entschloss sich aber dazu es einfach dabei zu belassen.
 

„Das glaube ich dir.“ Die Worte klangen in Irukas Ohren eher pro forma, sie klangen so, als wäre Kakashi gerade nicht wirklich bei seiner Entschuldigung anwesend, als würde er nicht wirklich am Gespräch teil nehmen. Nun konnte Iruka eine merkwürdige Verhaltensweise bei dem Mann feststellen, denn Kakashi starrte gerade die Flasche in seiner Hand an, als würde sie ihn gleich ansprechen, ehe er kurz darauf seine Stirn in Falten zog und eher grüblerisch wirkte. Iruka beschloss für sich, dass die Situation gerade einfach reichlich Verfahren war und er am besten dort wieder heraus kam, wenn er normal agieren würde, also begann er mit dem einzig logischen in diesem Moment. Er begann den Tisch abzuräumen.
 

Als alles seinen Platz in der Spüle gefunden hatte, begann er das Geschirr zu spülen, während seine Gedanken immer noch bei der eben entstandenen Situation hingen. Der Raum war nur noch von dem Plätschern des Wassers und dem Geräusch, wenn etwas auf die Spüle gestellt wurde erfüllt. Total in seinen Gedanken, merkte er nicht einmal wirklich, oder eher nur am Rande, wie auf einmal jemand neben ihm stand und das bereitliegende Trockentuch nahm, um ihm beim Geschirrabtrocknen zu helfen. Erst als er den zweiten Teller auf die Spüle stellen wollte, er aber niemals dort ankam, weil er ihm auf den Weg dorthin aus der Hand genommen wurde, musste Iruka aufblicken. Er wirkte überrascht, als er Kakashis Hand an der anderen Seite des Tellers sah, die darauf wartete, dass er selber los ließ.
 

Dann blickte er den Jounin an, der ihn einfach nur freundlich entgegen lächelte.

Als nach einigen Sekunden immer noch keine Regung von Iruka kam, sprach ihn Kakashi an.

„Wenn du den Teller nicht los lässt, kann ich dir nicht helfen und wir stehen hier noch bis Morgen so.“ Darauf wurde der Braunhaarige erst wieder seiner Situation gewahr, irgendwie hatte er sich gerade erneut in dem Lächeln des Älteren verloren, ohne es zu merken.
 

Schließlich ließ er den Teller los und schüttelte einmal verwirrt über sich selber den Kopf.

„Entschuldige bitte, ich war etwas in Gedanken.“

„Das habe ich gemerkt.“ Kakashi sagte aber weiter nichts dazu und trocknete einfach das dargebotene Geschirr weiter ab, während Iruka versuchte seine aufsteigende Röte hinunter zu kämpfen, was ihm aber nicht wirklich gelingen wollte.
 

Dennoch war die Stimmung die nun vorherrschte alles in allem sehr friedlich und entspannt. Nachdem sie fertig waren, ging auch Kakashi schließlich zur Couch und holte seine Weste.

„Ich werde dich dann mal nicht weiter stören und gehen. Wir sehen und Iruka-sensei.“ Kakashi zog sich auf den Weg zur Haustür seine Weste und sein Stirnband wieder über.
 

„Bis dann.“ Er hob noch einmal zum Abschied die Hand und winkte dem Lehrer zu, während er sich seine Maske über sein Gesicht streifte und die Tür öffnete. Der Jüngere hatte ihm einfach nur uneinig mit sich selber hinterher gewunken und blieb auch noch einige Zeit weiter im Flur stehen, selbst als Kakashi schon längst die Tür hinter sich geschlossen hatte und schon gefühlt eine Ewigkeit weg war, wahrscheinlich war es gerade mal eine Minute oder so, stand der Lehrer immer noch an ort und Stelle.

Sein eben noch verzogenes Gesicht entspannte sich und wirkte etwas bedrückt. Er wusste nicht wirklich warum, aber der Tag war im allgemeinen schon merkwürdig genug.
 

Er hob seine Hand zu seinem Gesicht und befühlte seine Wangen, die immer noch das Gefühl versprühten, als würden sie kochen, was er auch nach seiner Untersuchung bestätigen konnte.

„Sie sind immer noch so warm … Was war das nur für ein merkwürdiges Gefühl?“ Sein Blick lag fragend auf der geschlossenen Tür. Das hatte er ja noch nie verspürt. Das lag aber mit Sicherheit einfach nur an dem Tag heute. Er schüttelte den Kopf und kratzte sich anschließend im Nacken, den er darauf einmal mit der Hand knetete und ein lautes Seufzen ausstieß.
 

„Ich sollte mal wieder in ein Onsen gehen. Das würde mir sicher gut tun und mich wieder auf den Teppich bringen. Ja genau das werde ich demnächst mal machen.“ Entschlossen ging er zurück in seine Stube und erledigte noch was eben erledigt werden musste und sich leider nicht von alleine regeln konnte.

Dann ließ er nur noch den Tag ausklingen und ging zeitig ins Bett.
 

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So, das war es auch schon, wenn ich es schaffe kommt das nächste Kapitel nächstes Wochenende, ansonsten darauf das.^^ Ich wünsche euch nun noch einen schönen Restsonntag und natürlich hoffe ich auf eure Meinungen. Also, man liest sich.
 

Baba
 

Bongaonga



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